DE2640244A1 - Kathode fuer die elektrolyse von wasser oder alkalihalogenidloesungen und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Kathode fuer die elektrolyse von wasser oder alkalihalogenidloesungen und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Kathode für die Elektrolyse von Wasser oder Alkalihalogenidlösungen und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung betrifft eine Kathode für die Wasserelektrolyse oder die Chloralkalielektrolyse mit lang andauernder Verringerung
der Wasserstoffüberspannung, welche auf einem elektrisch
leitenden Substrat eine Schicht aus einem ächmelzgespritzten
Gemisch von feinteiligem Kobalt und Zirkoniumoxid aufweist.
Gemisch von feinteiligem Kobalt und Zirkoniumoxid aufweist.
In Elektrolysezellen für die Wasser- oder Chloralkalielektrolyse mit Diaphragma oder Membran ist die Arbeitsspannung im
wesentlichen die Zersetzungsspannung der zu elektrolysierenden Substanz und die Spannungen, die zur Überwindung des
Ohm1sehen Widerstands des Elektrolyten und des Übergangswiderstandes an den Anschlußstellen erfordeiiich ist, sowie die
Potentiale,
wesentlichen die Zersetzungsspannung der zu elektrolysierenden Substanz und die Spannungen, die zur Überwindung des
Ohm1sehen Widerstands des Elektrolyten und des Übergangswiderstandes an den Anschlußstellen erfordeiiich ist, sowie die
Potentiale,
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die man als Überspannungen bezeichnet und welche erforderlich sind, um den Stromdurchgang an den Oberflächen der
Elektroden zu ermöglichen. Diese Überspannungen hängen ab von der Art der zu entladenden oder aufzuladenden Ionen,
der Stromdichte an der Elektrodenoberfläche, dem Elektrodenwerkstoff,
dem Zustand der Elektrodenoberfläche, d.h. ob diese glatt oder rauh ist, der Temperatur und der Anwesenheit
von Verunreinigungen in den Elektroden oder im Elektrolyt. Obwohl bereits verschiedene Theorien zur Klärung
der Überspannung aufgestellt worden sind, ist das Wissen über dieses Phenomen derzeit noch vollständig empirisch.
Es kann beobachtet werden, daß eine charakteristische Überspannung für jede spezielle Kombination von zu entladendem
(oder aufzuladendem) Ion,Elektrode, Elektrolyt, Stromdichte
usw. besteht.
Im Hinblick auf die vielen Millionen Tonnen von Wasser und Chloralkali, die jährlich elektrolysiert werden, erbringt
die Herabsetzung der Arbeitsspannung um auch nur 0,05 V bereits
eine wesentliche Einsparung an Energiekosten. Die Industrie macht daher große Anstrengungen zur Herabsetzung
der Arbeitsspannung. Eine Möglichkeit besteht in der Herstellung
von Kathoden mit geringerer Wasserstoffüberspannung, z.B· Kathoden aus gesintertem Nickel oder Stahlpulver oder
überzogen damit oder auch Kathoden mit speziellen Metalloder Legierungs.schichten auf den Oberflächen (US-PS 3 282 808,
3 291 714 und 3 350 294)o Es scheint jedoch, daß sich diese
Kathoden bisher nicht durchsetzen konnten, denn die Eisenoder Stahlkathoden überwiegen noch immer. Während die Ursachen
für diese Nichtverwendung derartiger Kathoden nicht klar ist, so kann sein,daß deren Herstellungskosten unter
Berücksichtigung der Standzeit gegenüber der Energieeinsparung diese nicht attraktiv erscheinen lassen. Ein anderer
Grund mag in der Tatsache liegen, daß sie nicht leicht hergestellt werden können. So sind Sintermetallüberzüge schwierig
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gleichmäßig auf unregelmäßig geformte Kathodensubstrate wie Streckmetall oder Drahtnetze aufzubringen.
Die Erfindung betrifft nun Kathoden, die besonders geeignet sind für die Chloralkalielektrolyse in Zellen mit Diaphragma
oder Membran oder auch für die Elektrolyse von Wasser, welche geringere Wasserstoffüberspannung, eine gute Standzeit
und eine leichte Herstellbarkeit für die verschiedensten Kathodensubstrate der gewünschten Konfiguration bieten. Die
Erfindung betrifft weiters bipolare Elektroden für die Wasserelektrolyse, die außer den obigen Kathodeneigenschaften auch
hervorragende Anodeneigenschaften zeigen, insbesondere geringe Sauerstoffüberspannung und lange Standzeit. Die erfindungsgemäßen
Kathoden weisen auf einem elektrisch leitenden Substrat zumindest auf einem Teil ihrer Oberfläche einen Überzug
auf, der im wesentlichen aus einem schmelzgespritzten Gemisch von feinteiligem Kobalt und Zirkoniumdioxid besteht.
In Diaphragmazellen für die Chloralkalielektrolyse vermögen solche Kathoden die Wasserstoffüberspannung um 0,05 bis 0,08 V
herabzusetzen, abhängig von dem Substrat und der Stromdichte. Sie zeichnen sich auch durch lange Lebensdauer oder Standzeit
aus, d.h. die Betriebszeit, während der die Wasserstoffüberspannung
geringer ist als am Kathodensubstrat. Wenn diese Kathoden an beiden Seiten den porösen Kobaltzirkoniumoxidüberzug
tragen, lassen sie sich als bipolare Elektroden für die Wasserelektrolyse unter Verwendung von Alkalilauge als
Elektrolyt wegen der geringen Überspannungen an der Anoden- und Kathodenseite und der guten Beständigkeit verwenden.
Das Kathodensubstrat kann aus einem beliebigen elektrisch leitenden
Material entsprechender mechanischer und chemischer Eigenschaften bestehen wie Eisen, Weichstahl, korrosionsbeständiger
Stahl, Titan oder Nickel. Normalerweise sind die Kathodensubstrate durchbrochen (Streckmetall, Metallnetz,
Lochblech) zur Erleichterung der WasserstofjSeisetzung an der
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Kathodenfläche während der Elektrolyse. Wegen der geringen Kosten, der guten Festigkeit und der leichten Herstellbarkeit
bevorzugt man Weichstahl, im allgemeinen in Form eines Drahtnetzes oder als Lochblech. Werden die erfindungsgemäßen
Kathoden als bipolare Elektrode bei der Wasserelektrolyse angewandt, sollte man massive gasundurchlässige Kathodensubstrate
anwenden.
Vor dem Auftrag des Überzugs wird das Kathodensubstrat gereinigt ,um alle Verunreinigungen zu entfernen, die die Haftung
des Überzugs verschlechtern könnten, z»B„ Entfetten
im Dampf, Abätzen, Abstrahlen mit Sand oder Schrot. Eine gute Haftung und niedere Wasserstoffüberspannung erhält man
mit Stahlsubstraten, die abgestrahlt worden sind«,
Die ganze oder ein Teil der Kathodenfläche kann-abhängig von
der Art der Elektrolysezelle-beschichtet werden. Soll die
Kathode in Chloralkalizellen mit Diaphragma, welches direkt, auf der Anodenseite der Kathode aufliegt, angewandt werden,
wird im allgemeinen nur die andere Seite elektrolytisch aktiviert und muß daher überzogen werden. Wird jedoch die
Kathode in einer Chloralkalizelle mit Diaphragma oder Membran angewandt, die nicht auf der Kathode aufliegen, so sollten
beide Kathodenseiten überzogen werden. Für die Wasserelektrolyse wird nun die Kathode auf beiden Seiten überzogen; dies
gilt auch, wenn sie als bipolare Elektrode angewandt werden soll. Der Überzug kann entweder vor oder nach der Formgebung
der Kathode selbst vorgenommen werden, abhängig von der Zugänglichkeit der Kathodenflächen, welche überzogen werden
sollen, und dem Verfahren dazu.
Das Kobaltpulver soll vorzugsweise hohe Reinheit haben, d.h, zumindest etwa 95 % Co mit üblichen Begleitelementen. Kobaltlegierungen
mit ausreichendem Kobaltgehalt zur Herabsetzung der Wasserstoffüberspannung können auch angewandt werden wie
solche mit einem Hauptanteil an Kobalt neben den Legierungs-
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elementen Eisen und/oder Nickel» Im allgemeinen sind Pulver von Kobaltlegierungen teurer und weniger wirksam hinsichtlich
der Herabsetzung der Wasserstoffüberspannung als
reines Kobalt, so daß diese normalerweise nur einen Teil des Kobaltpulvers ersetzen wird. Die Korngröße liegt im
allgemeinen zwischen etwa 10 und 62 /um. Kobalt, dessen Legierung^der deren Gemische mit zwei kleineren und/oder
größeren Kornfraktionen sind auch zufriedenstellend. Im folgenden umfaßt "Kobaltpulver11 demnach nicht nur ein Pulver
von Kobalt, sondern auch einer Kobaltlegierung oder eines Gemisches von Kobalt mit Kobaltlegierung.
Das Zirkoniumdioxid soll einen Korngröße von 30 bis 75/um
und folgende Analyse haben: 93 % ZrO2, 5 % CaO, 0,4 % SiO2,
0,5 % Al2O5, weitere Oxide 1,1 %, Pulver ähnlicher Zusammensetzung
und Korngröße können ebenfalls angewandt werden. Diese sind unter dem Begriff Zirkoniumdioxidpulver mit umfaßt.
In den Überzügen der erfindungsgemäßen Kathoden ist das Gewichtsverhältnis
von Kobalt zu Zirkoniumdioxid derart, daß Kobalt etwa 40 bis 90, vorzugsweise 60 bis 80 %,und Zirkoniumoxid
etwa 60 bis 10, vorzugsweise 20 bis 40 %t ausmacht.
Außerhalb"dieses Bereiches entsprechen die Wasserstoff
überspannung und/oder die Haltbarkeit des Überzugs nicht, wodurch auch die Standzeit der Kathode beeinträchtigt werden
kann«, .
Zusammen mit Kobalt und Zirkoniumdioxid kann man auch ein oder mehrere Verdünnungsmittel, insbesondere Pulver von Eisen,
Nickel, Aluminiumoxid oder Titandioxid,verspritzen„ Sie werden
in geringeren Mengenanteilen, d.h. weniger als 50 Gew.-96 der zu verspritzenden Masse, angewandt. Im allgemeinen erreicht
man keine Vorteile durch diese Verdünnung; soll jedoch ein Verdünnungsmittel eingesetzt werden, so sollte die
Zusammensetzungj Menge und Korngröße so gewählt werden, daß
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sie die Wasserstoffüberspannung nicht nachteilig beeinflussen.
Eine merkliche Herabsetzung der Wasserstoffüberspannung erreicht
man bereits durch Schichtstärken von nur 76 bis 100 /um. Gute Beständigkeit und Lebensdauer der Kathoden erfordert
jedoch üblicherweise Schichtstärken von zumindest 127 /um. Im allgemeinen werden Schichtstärken von mehr als 381 /um
wegen der hohen Kosten und keines weiteren Vorteils mehr nicht angewandt. Für optimale Gleichmäßigkeit wird mehrfach
gespritzt, wobei bei jeder Teilschicht mit etwa 25 bis 76 /um gerechnet werden kann.
Nach der Erfindung werden die Überzüge auf dem Kathodensubstrat
durch Schmelzspritzen eines Pulvergemisches von Kobalt und Zirkoniumdioxid mit einem im wesentlichen nicht
oxidierenden Gas erhalten, wobei man darauf achten sollte, daß das Pulvergemisch noch in schmelzflüssigem Zustand auf das
Substrat gelangt.
Dieses Schmelzspritzen wird leicht und wirksam durchgeführt durch Flammspritzen oder Plasmaspritzen. Beim Flammspritzen
wird das Pulver in der Flamme eines organischen Brennstoffes (Acetylen) und eines oxidierenden Gases (Sauerstoff) geschmolzen
und verspritzt. Die Flamme ist nicht oxidierend einzustellen, d.ho Sauerstoffunterschuß im Hinblick auf die
vollständige Oxidation des Brennstoffes. Beim Plasmaspritzen wird das Pulver in einem Plasmastrahl, der in einem elektrischen
Lichtbogen bei hoher Temperatur aus einem inerten Trägergas wie Argon oder Stickstoff,gegebenenfalls enthaltend
geringe ,Mengen an Wasserstoff^ erhalten wird, eingeschmolzen
und verspritzt.
Die Spritzbedingungen wie Volumen und Temperatur des Spritzstrahls,
Spritzabstand,Pulverzuführungsgeschwindigkeit und dgl. werden so eingestellt, daß das Pulver im Strahl geschmolzen
wird und sich auf dem Kathodensubstrat abscheidet,
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wenn es im wesentlichen noch in schmelzflüssiger Form vorliegt,
sp.daß man einsn Im wesentlichen ununterbrochenen erhalt
Überzug, d.h. daß die aufgespritzten Teilchen nicht erkennbar sind als eine durchbrochene StruktureFür bessere Ergebnisse
sollte man das Kathodensubstrat während des Spritzens auf etwa Raumtemperatur kühlen.
Wie erwähnt, eignen sich die erfindungsgemäßen Kathoden
besonders in Elektrolysezellen mit Diaphragma oder Membran zur Chloralkalielektrolyse nach üblichen Verfahren, insbesondere
für die Elektrolyse von Natrium-oder Kaliumchlorid. Die erfindungsgemäßen Kathoden können auch als Kathode und/
oder Anode in Wasserelektrolyseuren angewandt werden, bei
denen als Elektrolyt eine Alkalilauge dient und zwar wegen der verringerten Wasserstoffüberspannung und/oder der gelingen
Sauerstoffüberspannung während langer Arbeitszeiten. Derartige Wasserelektrolyseure und Elektrolyseverfahren sind
bekannt ("Water Electrolysis", 11561160, Encyclopedia of Electrochemistry)·
Prüfkörper (25 x 86 mm) eines Stahldrahtnetzes (Maschenweite
3,36 mm) wurden abgestrahlt und auf beiden Seiten nach folgender Tabelle überzogen. Das Metallspritzen erfolgte
entweder durch Flammspritzen oder durch Plasmaspritzen. Auf jeder Seite wurde viermal darübergespritzt für einen Auftrag
-von einer mittleren Stärke von etwa 127 bis 254 /um.
Das Flammspritzen geschah mit einer Pistole(ausgerüstet
mit einer P7-G Düse:
Acetylendruck: 0,9 atü 0,93. m3/h (33 ft^/h,13psi)
Sauerstoff: ' 1,4 atü .1,7 m3/g (60 ft3/h,20psi)
Auftraggeschwindigkeit: etwa 95 g/min
Abstand zwischen Pistole
und Substrat: 127 bis 178 mm
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Das Plasmaspritzen erfolgte mit einer Pistole,ausgerüstet
mit einerDüse G und einer Pulverzuführung Nr. 2,
bei folgenden Bedingungen:
Stickstoff 3,5 atü 2,1 m3/h (75 ft3/h,13 psi)
Wasserstoff 3,5 atü 0,42 m3/h (15 ft3/h,13 psi)
Auftragsgeschwindigkeit
etwa 80 g/min Bogenspannung 74 bis 80 V Stromstärke 500 A
Abstand zwischen Pistole und Substrat . 50 bis 63 mm
Abstand zwischen Pistole und Substrat . 50 bis 63 mm
Das Kathodenpotential wurde ermittelt durch Eintauchen einer Fläche von 25 χ 25 mm der Prüfkathode in eine Natronslauge
(100 g/l NaOH) von 90°C, wobei eine beschichtete Sei-
te einer eingetauchten dimensionsstabilen Anode 6,45 cm
eingetauchter Bereich gegenüberstand. Gegenüber einer Kalomel-Elektrode (Luggin Capillare) wurde das Potential
in der. Mitte der überzogenen Kathodenfläche ermittelt für eine Stromdichte von 15,5; 31J 46,5 bzw. 62 A/dm2(1,2,3,4 A)*
Zum Vergleich^ diente ein unüberzogenes Substrat, welches nur sandgestrahlt worden ist.
Die Verringerung der Wasserstoffüberspannung (nach der
Tabelle und der Beschreibung) ist die Differenz zwischen dem Potential der unbeschichteten und der beschichteten
Kathode bei einer beliebigen gegebenen Stromdichte; sie beträgt zumindest etwa 0,05 V bei einer Kathodenstromdichte
von 15,5 A/dm und einer erfindungsgemäßen Schicht mit
einer Stärke von zumindest 127 /um auf obigem Drahtnetz als Kathodensubstrat.
■^zwischen den Elektroden.
' - 9 70981270753
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Aus der Tabelle ergibt sich, daß das Plasmaspritzen und das Flammspritzen im wesentlichen gleichwertig sind. Überzüge
enthaltend 70 % Co ergeben geringere Potentiale als solche enthaltend 40 % Co. Die erfindungsgemäßen Kathoden
zeigen eine geringere Wasserstoffüberspannung, wenn das
Substrat während des Spritzens auf etwa Raumtemperatur gehalten wird.
Eine gelochte Stahlplatte als Substrat, welches beim erfindungsgemäßen
Überziehen höhere Potentiale ergibt, zeigt ähnliche Ergebnisse.
Eine Kathode aus einem Stahldrahtnetz mit einer Maschenweite
von 3,36 mm und einem Durchmesser von 58,7 mm wurde zur Reinigung abgestrahlt und dann auf einer Seite mehrmals mit
einer Plasmaspritzpistole überspritzt, während das Substrat gleichzeitig an der Luft gekühlt wird,bis eine Schichtstärke
von zumindest 127 /um erreicht war« Der Überzug war ein homogenes Gemisch von 40 % Xobaltpulver und 60 % Zirkoniumdioxidpulver.
Die unbeschichtete Kathodenseite wurde mit einem Asbestfaserdiaphragma,modifiziert mit Polytetrafluoräthylenfasern,bedeckt
und in einer Laboratoriumsdiaphragmazelle zur Chloralkalielektrolyse unter folgenden Bedingungen
geprüft. Stromdichte 15,5 A/dm , Katalyt-Temperatur 65 bis 75°C,.Anolytkonzentration 310 g/l NaCl (mit Salzsäure'
auf pH etwa 2),Katholytkonzentration .130 bis 140 g/l NaOH.
Als Vergleich in einer ähnlichen Diaphragmazelle diente eine nur abgestrahlte Kathode aus obigem Stahldrahtnetz.
Die Vergleichskathode ergab während der Versuqhszeit Potentiale von 1,29 + 0,01 V1 wohingegen die erfindungsgemäße
Kathode eine um 0,08 V verminderte Wasserstoffüberspannung
zu Anfang ergab, die sich innerhalb einer 9 mona-
- 10 709812/0753
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tigen ununterbrochenen Betriebszeit auf 0,07 V verringerte ,ohne daß Anzeichen für einen beginnenden Ausfall zu
erkennen waren. Die Kathodenpotentiale wurden gegen KaIomel-Standardelektrode
bestimmt.
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Beispiel
Vergleich
Vergleich
Kathoden-Uberzug
a)Flammspritzen oder b) Plasmaspritzen
Kathoden-Potential
1,21 1,25 lt28
1,31
Verringerung der ^-Überspannung V
40 % Co + 60 % ZrO2
a)
1,12 1,18 1,21 1,24
0 ,09 0 jO7 0,07 0,07
40 "% Co + 60 % ZrO0
1,12 1,17 1,20 1,23
0,09 0,08 0,08 0,08
40 % Co + '60 % ZrO
C.
40 % Co + 60 % ZrO2
b)
1,15 l;20 1724
lr26
1,14 1,19 1.22 1,24
0 ,06 0,05 O3O4
0 ,05
0 ->07 0 ,06 0 ,06 0 jO7
K)
CD
O K)
Tabelle (Ports.)
Kathaden- | a)-Flammspritzen oder | firtbodea* | Verringerung der |
Überzug | b) Plasmaspritzen | Potential | Ή,,-Uberspannung V |
70 % Cp + ' | b) -. | 1T13 | 0,08 0 06 |
30 % ZrO2 | 1J23 | o;o5 | |
lr26 | 0 ,05 | ||
70 % Co + | b) | 1,11 1,15 |
0 ,10 0 ,10 |
30 % ZrO2 | 1,20 | 0 ,08 | |
1.22 | 0 ,09 |
CO CD _»
1^ Fußnoten;
ο ——————
-J 1) In den Beispielen 1 und 2 wurde zur Beschichtung ein homogenes Gemisch von 40 % Co + 60 % ZrO2
w angewandt (Metco-XP-1119); ih den Beispielen 3 bis 6 ein homogenes Gemisch von Kobalt und Zirkondioxid
(Metco-XP-1102 bzw. Metco 201 B-NS\
2) In den Beispielen 2, 4 und 6 wurde das Netz durch Aufblasen von Luft um den Spritzstrahl gekühlt;
in Beispiel 1 wurde 'einige Minuten zwischen den einzelnen Überspritzungen gekühlt.
3) Die Potential-Angaben beziehen sich auf 15,5; 31; 46,5 bzw. 62 A/dm eingetauchte Kathode.
Claims (4)
- Patentansp r ü eheKathode für die Elektrolyse von Wasser oder einer wäßrigen Alkalihalogenidlösung in Form eines elektrisch leitenden Substrats, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf zumindest einem Teil ihrer Oberfläche einen schmelzgespritzten Überzug eines Gemisches von Kobalt und Zirkoniumdioxid aufweisto
- 2. Kathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Überzug 40 bis 60 Gew.-?6 Co und 60 bis 10 Gew.-% ZrO2 enthalten sind.
- 3. Kathode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß in dem Überzug 40 bis 70 Gew,-96 Co und 60 bis 30 Gew.-% ZrO2 vorhanden sind.
- 4. Verfahren zur Herstellung der Kathode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß man ein Pulvergemisch von etwa 40 bis 60 Gew.-% Kobalt und 60 bis 10 Gew.-?6 Zirkoniumdioxid durch Flammspritzen oder Plasmaspritzen aufbringt.8188709812/0753
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