-
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung rheologischer Eigen-
-
schaften von biologischen Flüssigkeiten und anderen Flüssigkeiten
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung rheologischer Eigenschaften
von biologischen Flüssigkeiten und anderen Flüssigkeiten.
-
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Verfahren und Vorrichtungen
zur-Entnahme von Körperschleim, insbesondere Zervikal- bzw. Gebärmutterhalsschleim
und/oder Oralschleim und insb sondere auf die Bestimmung der viskoelastischen Eigenschaften
des Schleims, um den Beginn und das Vorhandensein einer Ovulation zur Empfängnisregelung
vorherzusagen und anzuzeigen.
-
Es hat sich herausgestellt, dass Schleimproben aus der Vaginal- und
der Mundöffnung bestimmte phasenmäsige rheologische Veränderungen während des Menstruationszyklus
durchlaufen. Obwohl die Veränderung im Gebärmutterhalsschleim mehr ausgeprägt ist
als die Veränderungen im oralen Schleim, sind beide Änderungen leicht bestimmbar.
Während der Phase unmittelbar vor der Ovulation, welche unter Ustrogendomination
steht, und zwar für einen Zeitraum von
einem bis zu drei Tagen,
ist der Schleim über-flüssig und wässerig. Während der Postovulationsphase unter
Progestation wird der Schleim weniger ergiebig und in höchstem Masse zähflüssig.
Bei gesunden Frauen mit normalen Menstruationszyklen tritt, wie dies in der medizinischen
Literatur dokumentiert ist, die Ovulation fur gewöhnlich zwischen dem zwölften und
dem vierzehnten Tag vor der nächsten Menstruationsperiode ein. Insbesondere der
Gebärmutterhalsschleim ist am meisten wasserhaltig (97 bis 98% Wasser) z. Zt. der
Ovulation und ist verhältnismässig dehydriert (80 bis 907a Wasser) zu anderen Zeiten.
-
Der feste Restbestandteil, welcher nach Trocknung vorhanden ist, kann
sich in einem Bereich von 2 während der Ovulation bis zu 20% zu anderen Zeiten bewegen,
d. h. es findet eine zehnfache Erhöhung statt. Die Bestimmung der Ovulation auf
der Basis der vorangehenden Menstruationsperiode, beispielsweise durch die Rhßlmusmethode,
indem die Tage gezählt werden, die zwischen der Beendigung der Menstruationsperiode
und dem angenommenen Mittelzeitpunkt der Ovulationsphase verstrichen ist, ist Fehlern
unterworfen, weil eine grosse Variabilität in der Länge der Fruchtbarkeitsperiode
vorhanden ist, d. h. zwischen dem Ende der Regel und der Ovulation. Obwohl es möglich
ist, die Ovulation auf der Basis hormoneller Veränderungen im Blut oder aufgrund
chemischer Veränderungen im Schleim vorherzusagen, bieten bekannte Verfahren für
derartige Analysen, abgesehen davon, dass sie verhältnismässig viel Zeit benötigen
und teuer sind, kein sofortiges Ergebnis. Als Folge hiervon werden diese Verfahren
lediglich in speziellen Fällen angewendet. Z. Zt. ist kein zuverlässiges Verfahren
mit sofortigem Ergebnis bekannt, durch welches Informationen erhalten werden, die
notwendig sind, um den Eisprung während oder unmittelbar folgend auf eine Untersuchung
eines
Patienten vorherzusagen oder zu bestStigen.
-
Ein Zweck der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und Vorrichtungen
zur Bestimmung der rheologischen Figenschaften biologischer und anderer Flüssigkeiten
zu schaffen.
-
Im allgemeinen weist die Vorrichtung einen inneren Lagerteil mit einer
horizontal angeordneten äusseren zylindrischen Fläche und einen äusseren Lagerteil
mit einer horizontal angeordneten inneren zylindrischen Fläche auf, wobei die zylindrischen
Flächen Lagerflächen vorherbestimmter Rauhigkeit festlegen. Eine Flüssigkeitsprobe
wird zwisc-hen die horizontal angeordnete äussere zylindrisciie Fläche des inneren
Lagerteils und die horizontal angeordnete zylindrische Fläche des äusseren Lagerteils
angeordnet, wobei die zylindrischen Flächen relativ zueinander exzentrisch angeordnet
sind. Der eine Lagerteil ist fest arigeo und der andere Lagerteil ist vorgespannt.
flelative mechanische Bewegung der Lagerteile, eine Drehbewegung um die exzentrischen
LagerflEchenachsen, welche sowohl auf Scherung als auch auf Verdrängung der Flüssigkeitsprobe
zurückzuführen ist, erzeugt eine Anzeige der rheologischen Eigenschaften der Flüssigkeit.
-
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Entnahme und Prüfung einer Körperschleimprobe zu schaffen,
um die Phase des Menstruationszyklus zu bestimmen, indem eine Schleimprobe zwischen
eine horizontal angeordnete äussere zylindrische Fläche eines inneren Lagerteils
und eine horizontal angeordnete innere zylindrische Fläche eines äusseren Lagerteils
gebracht wird, wobei die zylindrischen Flächen exzentrisch in bezug aufeinander
angeordnet sind. Der eine Lagerteil ist ortsfest, während der andere Lagerteil vorgespannt
ist, wobei jede zylindrische Fläche eine Lagerfläche vorherbestimmter Rauhigkeit
festlegt. Mechanische
Bewegung oder das Fehlen einer derartigen
Bewegung ues vorgespannten Lagerteils in bezug auf den festen Lagerteil kennzeichnet
die Phase des Zenstruationszyklus und liefert Anzeichen einer Ovulation. Der innere
und der äussere Lagerteil ist für sich vom anderen Lagerteil trennbar und von einer
IIalterung trennbar, so dass sie sterilisiert werden können oder ersetzt werden
können.
-
Die Bewegung zwischen den Lagerteilen ist eine Drehbewiegung um die
exzentrischen Lagerflächenachsen, wobei diese horizontal angeordnet sind. Für gewöhnlich
wird die Schleimprobe auf eine der Lagerflächen aufgebract, wahrend die Lagerteile
voneinander getrennt sind, und die Schleimprobe wird zwischen den Lagerflächen herausgedrückt,
wenn diese zusammengebaut werden. In der einen Ausführungsform ist das einesLagerteil
an einer zweckmässigen Halterung befestigt, während das andere mit einem Vorspannteil
versehen ist, d. h. mit einem Gewicht oder mit einer Felder, welches bzw. welche
eine ausreichende Kraft auf diesen ausübt, um Relativbewegung zu erzeugen, wenn
die hochflüssige Schleimprobe während der Ovulationsphase genommen worden ist, jedoch
eine unzureichende Kraft ausübt, um eine Relativbewegung zu erzeugen, wenn die zähflüssige
Schleimprobe zu anderen Zeitpunkten während der Menstruationsperiode genommen worden
ist. In einer anderen Ausführungsform ist der eine Lagerteil eine Verlängerung einer
länglichen Sonde, welche in den Vaginalhohlraum eingesetzt und gegen die äussere
Öffnung gehalten wird, um eine Gebärmutterhalsschleiniprobe zu entnehmen. In Übereinstimmung
mit der Erfindung hat sich herausgestellt, dass für den vorangehenden Vorgang Lagerteile
erforderlich sind, welche innere und äussere Lagerflächen aufweisen, wobei diese
Lagerflächen durch eine Endbearbeitung mit Spitzen und
ca.
-
Tälern von/0,2 bis 3,2 mal 10-3 mm (8 bis 125 µ inches) im Durchschnitt
von Spitze zu Tal gekennzeichnet sind. Hin der artiger Oberflächenfinish kann in
verschiedenen Ausführungsformen durch Präzisionspolieren, zehen oder Ätzen cter
zufällig vorhandenen Täler und Spitzen oder durch maschinelles Bearbeiten oder Ätzen
von im regelmassigen Abstand angeordneten prismatischen Facetten od. dgl. hergestellt
werden.
-
Derartige spezielle Oberflächenrauhigkeit regelt bzw.
-
steuert den Schlupf des Schleimes in bezug auf die Lagerflächen und
stellt sicher, dass eine vorherbestimmte Scherung im Inneren der Schleimprobe stattfindet
und dass die Schleimprobe zwischen den exzentrischen Flächen verdrängt wird.
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert.
-
Die Figuren 1 und 2 dienen zur Erläuterung des der Erfindung zugrundeliegenden
Prinzij>s.
-
Fig. 3 zeigt eine schaubildliche Ansicht einer Vorrichtung gemäss
der Erfindung, deren Teile zur Durchführung bestimmter Verfahrens stufen des Verfahrens
gemäss der Erfindung zusammengesetzt sind.
-
Fig. 4 ist eine Querschnittsansicht der Vorrichtung gemss Fig. 3.
-
Fig. 5 zeigt ein Hilfsinstrument, welches zur Durcilführung bestimmter
Stufen des Verfahrens gemäss der Erfindung nützlich ist.
-
Fig. 6 zeigt ein weiteres Hilfsinstrument, welches zur Durchführung
bestimmter Stufen des Verfahrens gemäss der Erfindung nützlich ist.
-
Fig. 7 ist eine schaubildliche Ansicht einer weiteren Vorrichtung
gemäss der Erfindung, wobei die Teile zur Durchführung bestimmter Stufen
des
Verfahrens gemäss der Erfindung aus ein andergebaut sind.
-
Fig. 8 ist eine schaubildliche Ansicht der Vorrichtung gemäss Fig.
7, wobei die Teile zur Durchführung anderer Stufen des Verfahrens gemäss der Erfindung
zusammengesetzt sind.
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung
der rheologischen Eigenschaften biologischer und anderer Flüssigkeiten, wobei die
Vorrichtung horizontal angeordnete Lagerflächen aufweist, die in bezug aufeinander
exzentrisch orientiert sind. Die Grundprinzipien des Arbeitens beruhen auf: 1. Scherung
einer Flüssigkeit zwischen koaxialen sich drehenden Flächen, 2. Verschiebung oder
Verdrängung der Flüssigkeit durch die exzentrische Anordnung der Lagerflächen, welche
zu Widerstandsströmungsmessungen in der Kapillarviskometrie in Beziehung steht.
-
Die Scherung und die Verschiebung bzw. Verdrängung der Flüssigkeit
treten zur gleichen Zeit auf.
-
Die Einflussgrössen sind in Fig. 1 dargestellt, wobei R = Radius
des Innenzylinders R t h = Radius des Aussenzylinders c = Spiel J1 = Winkelgeschwindigkeit
oder -verschiebung 8 = Winkel zwischen einem Radiusvektor und der Achse e = Exzentrizität
h = Filmdicke Die Filmdicke h hängt sowohl vom Spiel c als auch von der Exzentrizität
e ab. Für c/R«l gilt h = c(l + E cos 6) wobei t das Exzentrizitätsverhältnis e/d
ist.
-
Im vorliegenden Fall sind die Radien, die Winkelverschiebung
(maximal
900) und das Spiel von vornherein bekannt, jedoch sind die Viskosität und das Exzentrizitätsverhältnis
nicht bekannt. Experimentelle Daten zeigen an, dass das Exzentrizitätsverhältnis
aus dem Gewicht pro Flächeneinheit des äusseren Zylinders und der Viskosität der
zu messenden Flüssigkeit bestimmt ist, wobei keine Relativbewegung zwischen den
Zylindern und der Flüssigkeit in unmittelbarerBerührung mit den Zylindern vorhanden
ist. Das Exzentrizitätsverhältnis ist konstant, wenn das Instrument entworfen wird
und wirdvariabel, wenn eine Flüssigkeit zwischen die Zylinder eingeführt wird. Beim
Arbeiten verringert sich die Exzentrizität für Flüssigkeiten, welche durch eine
niedrige Viskosität gekennzeichnet sind, und erhöht sich für Flüssigkeiten, welche
durch eine hohe Viskosität gekennzeichnet sind. Experimentelle Daten zeigen, dass
das Exzentrizitätsverhältnis für Saliva grösser ist als für Zervikalschleim, wobei
Zylinder gleichen Gewichts verwendet werden. Durch Auswahl des äusseren Zylinders
mit einer vorherbestimmten Masse können Messungen innerhalb eines bestimmten Viskositätsbereiches
unter nahezu optimalen Bedingungen für das Exzentrizittsverhältnis E zum Drehmoment
durchgeführt werden, um die grösstmöglichen numerischen Zahlenwerte zu erreichen.
-
In einem koaxialen Viskosimeter ist der Viskositätskoeffizient definiert
als M .L q = Viskosität M = Drehmoment Winkelverschiebung im Bogenmass oder Winkelgcschwir
Kei In einem Kapillarrohrviskosimeter ist das pro Sekunde verdrängte Volumen definiert
als
V = AP/Q V = verdrängtes Volumen pro Sekunde aP .Druckdifferenz
Im vorliegenden Fall ist AP operativ analog zu M und dabei ist # = #P/V Bei exzentrischer
Viskosimetrie können die Gleichung, welche den Viskositätskoeffizienten für ein
koaxiales Viskosimeter definiert, und die Gleichung, welche das pro Sekunde verdrängte
Volumen bei einem Kapillarrohrviskosimeter definiert, kombiniert werden, so dass
man erhält # = M'/# M' = (f) Volumen und Koaxialmoment Wie in Fig. 2 dargestellt,
kann, falls das Moment M konstant ist, die Viskosität # einer zwischen den exzentrischen
Zylindern befindlichen Flüssigkeit als eine Funktion der Winkelverschiebung erhalten
werden. Keine Winkelverschiebung, Position A, wie in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien
gezeigt, bedeutet, dass das Moment nicht ausreichend ist, um die Viskosität der
Flüssigkeit zu überwinden und erzeugt eine Anzeige, dass die Viskosität hoch ist.
Maximale Winkelverschiebung, Position D, wie in Fig. 2 durch unterbrochene Linien
dargesteilt ist, zeigt an, dass das Moment ausreichend ist, um die Viskosität der
Flüssigkeit zu überwinden und ergibt eine Anzeige, dass die Viskosität niedrig ist.
Zwischen diesen Stellungen liegende Positionen B und C geben Werte wieder, die zwischen
diesen Viskositätswerten liegen, und dienen zur Anzeige der Näherungszeit der minimalen
Viskosität.
-
In d.en Figuren 3 und 4 ist ein exzentrischen Viskosimeter 20 in
der Form eines Drehmoment-Messers bzw. einer
Drehmoment-Lehre dargestellt,
wobei das Viskosimeter einen inneren Lagerteil 22, einen äusseren Lagerteil 24,
einen Vorspannteil 26, eine Halterung 28 und einen Maßstab 30 aufweist. Die Halterung
28, welche einen Griffteil 32 aufweist, umfasst weiterhin einen Einspannteil 314
und einen Freigabemechanismus 36. Die Halterung besteht aus einem zweckmässig ausgewählten
Kunststoff, beispielsweise Methylmethacrylat oder Polycarbonat. Der Einspannteil
34 weist einen zylindrischen opf 37 und eine sich nach hinten erstreckende Welle
39 auf. i)er Kopf 37 ist mit einer sich in horizontaler Richtung erstreckenden zentralen
Öffnung 38 versehen, welche einen Halteteil 40, beispielsweise einen O-Ring,aufweist
Der innere Halteteil 22 hat die Form einer kurzen zylindrischen Welle, welche längs
ihrer Achse eine hintere Erweiterung 42 und eine vordere zylindrische äussere Lagerungsfläche
114 aufweist. Der Vorsprung 42, welcher entnehmbar in die öffnung 38 passt und i
in dieser durch den Halteteil 40 festgeiialten werden kann, behält eine horizontale
Orientierung der Achse des Lagerteils 22 aufrecht, wenn der Lagerteil 22 und die
halterung 38 zusammengesetzt sind. Der äussere Lagerteil 214 hat die Form eines
Ringes, der eine Achse aufweist, längs welcher vordere und hintere parallele flache
Flächen 46 und 48 und eine äussere zylindrische Umfangsfläcje 50 und eine innere
zylindrische Lagerfläche 52 sich erstrecken. Die äussere Lagerfläche 44 und die
innere Lagerfläche 52 passen bündig und drehbar zueinander, wenn die Lagerteile
22 und 24 zusammengesetzt sind. Die Lagerflächen sind im wesentlichen horizontal
ausgerichtet und relativ zueinander exzentrisch angeordnet, wobei ein durch Kreisbogenflächen
geformter Zwischenraum 54 zwischen der äusseren Lagerfläche 44 und der inneren Lagerfläche
52 gebildet ist,
wenn die Lagerteile 22 und 24 zusammengesetzt
sind.
-
Aus Gründen der Klarheit der Darstellung ist in den Zeichnungen der
Zwischenraum 54 übertrieben gross dargestellt. Das bedeutet, dass das Gewicht des
äusseren Lagerteils 24 so gewählt ist, dass die oberen Bereiche der horizontal angeordneten
äusseren Lagerfläche 44 des inneren Lagerteils 22 in Richtung auf die oberen Bereiche
der horizontal angeordneten inneren Lagerfläche 52 des äusseren Lagerteils 24 drücken,
wobei der Zwischenraum 54 zwischen den unteren Bereichen der Lagerflächen gebildet
ist. Die exzentrisch angeordneten Lagerteile 22 und 24 definieren ein horizontal
angeordnetes exzentrisches Viskosimeter, dessen Arbeitsweise vom Gewicht des äusseren
Lagerteils 24 und von den nicht gleichförmigen und auswechselbaren Dimensionen des
Zwischenraums 54 abhängig ist.
-
Gemäß der Erfindung benötigt jede der Lagerflächen 44 und 52 einen
Oberflachenfinish, wobei der mittlere Abstand zwischen Tal und Spitze sich im Bereich
von^O,2 bis # 3,2 mal 10 3mm ( bis 125 µ inches) bewegt.
-
Ausserdem liegt der Unterschied zwischen den diametralen Profilen
der Lagerflächen im Bereich von 0,01 bis lO,OFils und vorzugsweise im Bereich von
1 bis 5 mils. Die axiale Dicke des äusseren Lagerteils 22 bewegt sich vorzugsweise
von ungefähr 6,2 bis ungefähr 50 mm (1/4 bis 2 inches). Das Gewicht des äusseren
Lagerteils 22 bewegt sich im Bereich von 5g bis SOOg und vorzugsweise von 10 bis
SOg. In einer anderen Ausführungsform einer Vorrichtung gemäss der Erfindung, mit
welcher Oralschleim untersucht wird, beträgt das Gewicht des äusseren Lagerteils
22 lOg.
-
In einem anderen Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäss der
Erfindung, bei welcher Gebärmutterhalsschleim untersucht wird, beträgt das Gewicht
des äusseren Lagerteils 22 48g. Die Lagerteile sind vorzugsweise aus einem
dimensionsmässig
stabilen- sterilisierbaren laterial, beispielsweis einem glasähnlichen Material
oder aus Glas, einem metallischen )iaterial, beispielsweise rostfreiem Stahl, oder
einem Kunststoffmaterial, beispielsweise Methylmethacrylat, hergestellt.
-
Der Vorspannteil 26 weist eine mit Aussengewinde versehene Stange
56 auf, auf welcher ein Gewichtsring 58 mit Innengewinde sitzt. Die Stange 56, welche
aus einem Plastikmaterial oder aus metall besteht, ist durch Reibungssc-hluss innerhalb
einer Bohrung 60 befestigt, weiche sich durch den Umfangsteil 50 des üusseren Lagerteils
24 erstreckt. Der Ring 58, welcher aus Kunststoff oder beispielsweise aus Metall
besteht, wird auf die Stange 56 aufgeschraubt. Die Stellung des Ringes bB in bezug
auf die- Achse des äusseren Lagerteils 24 kann präzise durch Drehen des Ringes auf
der Stange 56 eingestellt werden.
-
Der Griff 32 weist einen Kopf 62 und einen Handgriff 64 auf. Die
Welle 39 des Einspannteils 34 ist innerhalb einer Lagerung 66 frei drehbar, welche
im Kopf 62 befestigt ist. Der Freigabemechanismus 36 weist einen Auslöser 68 und
einen vorstehenden Arm 70 auf, welcher am-Handgriff 64 schwenkbar befestigt ist.
Die Spitze des Armes 70, welche eine- Bremse festlegt, kann iri einer Ausnehmung
72 aufgenommen werden, die in dem äusseren Lagerteil 24 ausgebildet ist. Wenn der
Arm 70 und die Ausnehmung 72 miteinander in Eingriff sind, befindet sich der 1reigabmechanismus
36 in Sperrlage, und wenn der Arm 7O ausserhalb der Ausnehmung 72 angeordnet ist,
ist der Freigabemechanismus in seiner nicht gesperrten Lage. Der Freigabemechanismus
36 ist in Sperrlage vermittels einer Feder 70 vorgespannt, welche an dem Handgriff
bzw. Auslöser 68 befestigt ist, wobei in Fig. 3 die gesperrte Lage gezeigt ist.
Wender Handgriff 68 nach innen gegen die Feder 74 gedrückt wird, gerät der Arm 70
aus dem Eingriff mit der
Ausnehmung 72 heraus und der äussere Lagerteil
24 ist in bezug auf den inneren Lagerteil 22 drehbar, wobei sich der Freigabemechanismus
36 in der Freigabestellung befindet.
-
Eine Skalierung weist einen nach auswärts gerichteten Pfeil 76 auf
dem freien Ende der Welle 39 und eine Skala 78 an der hinteren Stirnfläche des Kopfes
62 auf, wobei die Skala 78 in Gramm - Zentimeter markiert ist. enn der innere mit
dem äusseren Lagerteil zusammengesetzt wird, wobei sich Schleim zwischen ihren Lagerflächen
befindet, und der Freigabemechanismus sich in Sperrlage befindet, ist der Gewichtsring
58 in einer Lage, um Rotationsbewegung des äusseren Lagerteilstin bezug auf den
inneren Lagerteil zu erzeugen, wenn der Freigabemechanismus in die Freigabelage
gebracht wird. Zu Anfang zeigt der Pfeil 76 nach oben in Richtung auf den Zahlenwert
iTull auf der Skala 78, wie diese T1arkierung bei 79 angegeben ist. Die Anordnung
ist derart getroffen, dass, wenn der Schleim zwischen den Lagerflächen in höchstem
Masse wässerig ist, der Gewichtsring 58 den äusseren Lagerteil 24 in Uhrzeigerrichtung
dreht und der Pfeil 76 in seiner nach oben gerichteten Stellung verbleibt. Andererseits
kann, wenn der Schleim in höchstem Masse viskos ist, der Gewichtsring 58 den äusseren
Lagerteil 24 drehen, wodurch der Pfeil 76 sich in Uhrzeigerrichtung um 900 zufolge
des Drehwiderstandes dreht. Die Winkelverschiebung des Pfeiles 76 ist eine Funktion
der relativen Viskosität der Schleimprobe. Im Gegensatz zu den Betriebscharakteristiken
eines konzentrischen Viskosimeters ist die Betriebscharakteristik des exzentrischen
Viskosimeters gemäss der Erfindung durch folgendes gegeben.
-
1. Die Schleimprobe, welche, wenn der äussere Lagerteil 24 sich dreht,
verdrängt wird, erzeugt einen Drehwiderstand zusätzlich zum üblichen Scheren als
Folge der exzentrisch angeordneten Lagerflächen.
-
2. Das Gewicht des äusseren Lagerteils 24 wirkt dem Drehmoment entgegen.
-
3. Die Abmessungen des Zwischenraumes 54 vertinderr sich während
der DreMbewegung.
-
Bei einem Verfahren gemäss der Erfindung werden ein steriler Innen-
und ein steriler Aussenlagerteil 22 und 24 in der folgenden Weise eingesetzt. Zunächst
wird der innere Lagerteil 22 mit dem Einspannteil 34 zusammengebaut', indes der
Vorsprung 42 in die Öffnung 38 gebracht wird. Als nächste wird der Einspannteil
34 gedreht, bis der Pfeil 76 auf die Nullmarkierung auf der Skala 78 zei-gt. Als
nächstes wird eine Probe 80 eines Zervikalschleims genommen, indem eine von der
Vorrichtung trennbare Sonde 82, welche einen elas.tomerischen Löffelteil 84 an ihrem
Ende aufweist, durch den Vaginalhohiraum in Berührung mit dem Gebärmutterhals gebracht
wird, eine Probe des Gebärmutterhalsschleilns zu nehmen. Als nächstes wird diese
Probe auf die eine der Lägerflächen 44 bzw. 52 aufgebracht und-der innere und der
äussere Lagerteil werden zusammengebaut, indem der äussere Lagerteil 24 auf den
inneren Lagerteil 22 gesetzt ist, wobei die Anordnung so getroffen ist, dass der
Gebärmutterhalsschleim zwischen den Lagerflächen herausgedrückt wird. Der äussere-Lagerteil
24 ist so angeordnet, dass der Arm 70 mit der Ausnehmung. 72 im Eingriff ist, wobei
die Längsachse der Stange 56 senkrecht in bezug auf die Längsachse des Itandgriffs
64 ist. Dann wird der Auslöser 68 nach innen gedrückt und der Freigabemechanismus
68 betätigt, so dass er in die ungesperrte Lage übergeht.
-
Während der Zeit des Eisprunges ist der Schleim wässerig und der Drehwiderstand
ist minimal. Als Folge hiervon wird, wenn der Freigabemechanismus in die ungesperrte
Lage gebracht wird, die Stange 56 sich in Uhrzeigerrichtung drehen und der Pfeil
76 verbleibt an seiner Stelle. Zu anderen Zeiten ist der Schleim in höchstem Masse
viskos
und der Drehwiderstand hat einen maximalen Wert. Als Folge
hiervon wird, wenn der Freigabemechanismus in die ungesperrte Lage gebracht wird,
die Stange 56 stationär bleiben und der Pfeil 56 wird sich in Uhrzeigerrichtung
drehen. Schliesslich ergibt die Lage des Pfeiles 76 eine Vergleichsanzeige der Viskosität
und bezeichnet somit das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein einer Ovulation.
-
Bei diesem Verfahren beträgt das Gewicht des äusseren Lagerteils 24
48g. Die Quantität des Gebärmutterhalsschleimes, welche verdrängt wird, wenn sich
der Ring 58 um 90° auf einer Kurvenbahn bewegt, liegt im Bereich von 3 bis Smg,
wobei der Schleim zwangsläufig ohne IIomogenisierung des Schleimes oder Zerstörung
seiner viskoelastischen Eigenschaften während der Messung verdrängt wird.
-
Bei einer abgewandelten Ausführungsform des Verfahrens wird Oralschleim,
d. h. Saliva, aus dem Mund vermittels eines Augentropfers 86 entnommen, welcher
ein Rohr 88 aufweist, welches ein verengtes Ende 90 und ein elastomeres Bällchen,
z. B. ein Gummibällchen 92, aufweist. In diesem Fall wird der Oralschleim auf eine
der Lagerflächen 44 bzw. 52 einfach durch manuelles Zusammendrücken des Gummibällchens
92 aufgebracht, wobei die Saliva durch die öffnung 90 austritt. Das Verfahren ist
ansonsten identisch zu dem oben beschriebenen Verfahren zur Untersuchung des Gebärmutterhalsschleimes.
In diesem Verfahren beträgt das Gewicht des äusseren Lagerteils log.
-
Die Ausführungsform gemäss Figuren 7 und 8 weist eine längliche zylindrische
Sonde 100 auf, an deren vorderen Ende sich eine zylindrische Verlängerung 102 mit
verringertem Durchmesser befindet, welches von dem verbleibenden Teil der Sonde
durch eine Schulter 104 getrennt ist. Das äusserste Ende der Verlängerung 102 ist
wie bei 106 gezeigt verjüngt oder abgerundet. Der Sonde 100 ist ein Ring 108 zugeordnet,
welcher eine innere Bohrung 110 und vordere
und, hintere flache
parallele Flächen 112 und 114 aufweist.
-
Die äussere Lagerfläche der Verlängerung 102 und die innere Lagerfläche
der Bohrung 110 passen bündig zueinander, wenn der Ring 108 und die Sonde 100 zusammengebaut
sind, wobei ein durch Kreisbogenflächen geformter Zwischenraum 115 zwischen den
Lagerflächen entsteht. Vom Umfang des itinges 108 steht ein Gewindeschaft 116 vor,
auf welchen eine einstellbare Mutter 118 aufgeschraubt ist, wobei der schaft 116
und die Mutter 118 als einstellbares Drehmomentgewicht dienen. Die Sonde 100 und
der Ring 108 sind aus denselben Materialien wie die entsprechenden Teile der Ausführungsform
gemEss-Fig. 3 hergestellt. Ausserdem sind die Abmessungen und die Oberflächencharakteristiken
der Fläche der Verlängerung 102 und der Fläche der Bohrung 110 die gleichen wie
dieqentsprechenden Flächen der Teile der Ausführungsform gemäss Fig. 3 bzw. 4.
-
Beim Arbeiten der Vorrichtung gemäss Figuren 7 und 8 wird zunächst
die Sonde 100 in den Vaginalhohlraum eingesetzt, so dass die Verlängerung 102 den
Gebärmutterhals berührt, wodurch eine bestimmte Menge des Gebärmutterhalsschleimes
auf der Lagerfläche des Vorsprungs 102 verbleibt.
-
Als nächsten wird die Sonde 100 aus dem Vaginalhohlraum herausgezogen
und mit dem Ring 108 zusammengesetzt, so dass die Verlängerung 102 in der Bohrung
110 sitzt, wobei eine rückwärtige Bewegung des Ringes 108 durch die Schulter 104
begrenzt ist. Zu diesem Zeitpunkt wird der Gebärmutterhalsschleim zwischen den Lagerflächen'der
Bohrung 110 und des Vorsprungs 102 herausgedrückt. Dann bewegt eine Bedienungsperson,
welche die Sonde 100 in der einen Eland horizontal hält, die Welle 116 in die horizontale
Orientierung mit der anderen Hand. Wenn die Welle 116 schliesslich freigegeben wird,
findet eine exzentrische Drehung des Ringes 108 relativ zur Sonde 100 unter dem
Einfluss des Drehmoments des Gewichts 118 statt oder nicht. Die
Phase
des Nenstruationszyklus kann dadurch - wie bereits erläutert - angegeben werden.
-
L e e r s e i t e