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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Prüfen von Flüssigkeitsproben hinsichtlich Viskosität u. dgl. Eigenschaften, insbesondere zur Ermittlung unterschiedlicher rheologischer Eigenschaften von heterogenen Flüssigkeiten, insbesondere von biologischen Flüssigkeiten, beispielsweise von Speichel, Ejakulaten, Zervikalschleim (Gebärmutterschleim) und Blut. Derartige Flüssigkeiten sind für gewöhnlich aus verschiedenen flüssigen Anteilen zusammengesetzt, welche unterschiedliche chemische Zusammensetzungen, unterschiedliche Molekulargewichte und unterschiedliche rheologische Eigenschaften aufweisen.
Die Bestimmung der rheologischen Eigenschaften derartiger heterogener Flüssigkeiten ist schwierig, weil l. zufällige strukturelle Veränderungen von Probe zu Probe vorhanden sind, welche den
Bestrebungen entgegenstehen bzw. diese erschweren, reproduzierbare Werte zu erhal- ten.
2. Die Probenahme und die Überprüfung einer Probe bemerkenswerte Veränderungen in der viskoelastischen Struktur der Probe verursachen können.
3. Die Bedingungen im Testinstrument unterschiedlich sind im Vergleich zu den Bedingungen, die im Lebewesen und an Ort und Stelle vorhanden sind.
4. Spezielle Messungen nicht notwendigerweise die Besonderheiten der viskoelastischen Struk- turen anzeigen bzw. berücksichtigen.
5. Vergleichsstandardwerte bekannter viskoelastischer Strukturen allgemein fehlen.
Insbesondere sind die gegenwärtig eingesetzten sogenannten On-the-spot-Testverfahren unzulänglich.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, Vorrichtungen zu schaffen, um Flüssigkeiten untersuchen zu können, welche Komponenten mit hoher und niedriger Viskosität enthalten, wobei jene Vorrichtungen aus zwei relativ zueinander bewegbaren, die Probe zwischen sich aufnehmenden Lagerteilen, von denen einer mit einer vorgegebenen Kraft oder einem vorgegebenen Drehmoment belastbar ist, bestehen und der Bewegungszustand des andern Lagerteiles, der sich bei Belastung des ersten Körpers einstellt, ermittelbar ist. Erfindungsgemäss ist von den Flächen, welche die Probe zwischen den Lagerteilen einschliessen, mindestens eine Fläche porös und besitzt einen Porendurchmesser, der im Mittel zwischen 0, 1 und 500 pm liegt.
In einer Ausführungsform der Lagerteile sind diese zylindrisch ausgebildet und der eine der Lagerteile ist mit einem Durchlass ausgebildet, durch welchen eine vorbestimmte Menge der Probenflüssigkeit in den Testbereich zwischen den Lagerflächen eingeführt werden kann, wobei die beiden Lagerteile einen Scherbereich festlegen, dessen axiale Länge 0,3 bis 5,0 cm beträgt.
Bei einer andern Ausführungsform sind die Lagerteile gegen einander in einer auf ihren Berührungsflächen annähernd senkrecht stehenden Richtung verschiebbar, wobei die Berührungsflächen der Lagerteile eine Vielzahl paralleler Rillen und Rippen tragen, die poröse Oberflächen aufweisen. Die Vorsprünge des einen Lagerteils können überkreuz in bezug auf die Vorsprünge des andern Lagerteils angeordnet sein, wobei sich der Testbereich zwischen den Lagerflächen in einem Scherbreich befeindet.
Die Erfindung bietet den Vorteil, dass von einem praktischen Standpunkt her (anstatt von einem rein wissenschaftlichen Standpunkt her) es häufig nicht notwendig ist, die exakten rheologischen Werte bestimmter Flüssigkeiten zu messen, um technisch bemerkenswerte Informationen zu erhalten.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert. Fig. 1 zeigt eine schaubildliche Ansicht einer Vorrichtung gemäss der Erfindung, Fig. 2 ist eine schaubildliche Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung gemäss der Erfindung, wobei die Einzelteile der Vorrichtung räumlich voneinander getrennt dargestellt sind, Fig. 3 zeigt eine Fliessdarstellung der Verfahrensstufe des Verfahrens gemäss der Erfindung, wobei diese Darstellung übertrieben ist, um die Erläuterung zu vereinfachen, Fig. 4 zeigt in Seitenansicht eine andere Ausführungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung, Fig. 5 ist eine vergrösserte perspektivische Darstellung bestimmter Merkmale der Vorrichtungen gemäss der Erfindung und Fig. 6 ist eine Fliessdarstellung weiterer Stufen des Verfahrens gemäss der Erfindung, wobei diese Darstellung vereinfacht bzw.
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übertrieben ist.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung ist in den Fig. 1 und 2 wiedergegeben und weist einen inneren Lageraufbau --20-- und einen äusseren Lageraufbau --22-- auf, zwischen welchen sich eine zu untersuchende Probe befindet. Weiterhin ist ein Stützteil --24-- vorgesehen, um den inneren Lageraufbauteil --20-- zu tragen, und es ist eine Vorspanneinrichtung - vorgesehen, um eine Relativbewegung zwischen dem inneren und dem äusseren Aufbauteil - 20 bzw. 22-- während der Untersuchung einer sich zwischen diesen Teilen befindlichen Flüssigkeit zu bewirken bzw. nicht zu bewirken.
Wie gezeigt, weist der innere Lagerteil --20-- einen inneren Lagerring --28-- auf, welcher eine äussere zylindrische Lagerfläche aufweist, welche gemäss der Erfindung porös ausgebildet ist.
Der Lagerring -28-- weist eine innere zylindrische Oberfläche mit einer Nut auf. Der Lagerteil - weist ebenfalls einen zylindrischen Befestigungsteil-30-- auf, der eine äussere zylindrische Oberfläche mit einem Vorsprung bzw. einer sogenannten Feder besitzt. Der Ring --28-- und der Befestigungsteil sind zueinander angepasst ausgebildet, so dass sie von Hand zusammengesetzt werden können und in der zusammengesetzten Lage zufolge Reibungswirkung gehaltert werden oder, falls dies gewünscht wird, von Hand voneinander getrennt werden können.
Wie gezeigt, weist der äussere Lagerteil --22-- einen äusseren Lagerring --32-- auf, welcher eine innere Lagerfläche besitzt, welche gemäss der Erfindung porös ausgebildet ist. Der Lagerring - weist eine äussere zylindrische Oberfläche mit einer Nut auf. Der Lagerteil --22-- weist einen ringförmigen Befestigungsteil --34-- auf, welcher eine innere zylindrische Oberfläche mit einem Vorsprung oder einer sogenannten Feder aufweist. Der Ring --32-- und der Befestigungsteil - sind zueinander passend ausgebildet, so dass sie von Hand zusammengesetzt werden können, in der zusammengesetzten Lage zufolge von Reibungskräften gehaltert sind oder voneinander, wenn dies gewünscht wird, von Hand getrennt werden können.
Der Lagerteil --34-- weist einen Durchgang bzw. eine Öffnung --36-- auf, welche sich von seiner äusseren zu seiner inneren Oberfläche erstreckt. Der Lagerring --32-- weist einen Durchlass - auf, welcher von seiner äusseren zu seiner inneren Oberfläche verläuft. Wenn der Lagerbe- festigungsteil-34-und der Lagerring --32-- zusamengesetzt sind, sind die Durchlässe - 36 und 38-- zueinander ausgerichtet und bilden eine Öffnung, durch welche eine abgemessene Flüssigkeitsmenge, beispielsweise durch eine Spritze od. dgl., in den Scherbereich zwischen den
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werden kann. Der äussere Durchmesser des Stabes --40-- und der äussere Durchmesser des Lager- ringes -28-- sind einander gleich, so dass eine durchgehende zylindrische Oberfläche erzeugt wird.
Auf dem Stab -40-- befindet sich eine Markierung --42--, welche die gewünschte axiale Lage des äusseren Lagerteils --22-- auf dem inneren Lagerteil --20-- anzeigt. Die Vorspanneinrichtung --26-- weist einen Gewindeschaft --44-- auf, welcher sich vom inneren Lagerbefestigungsteil - radial erstreckt, weiterhin ist eine Mutter --46-- vorgesehen, welche auf den Gewindeschaft --44-- in eine einjustierte Lage gedreht werden kann, durch welche die ausgewählte Vorspannung erreicht wird.
Gemäss der Erfindung ist wenigstens eine oder vorzugsweise sind beide Lagerflächen des Ringes - und des Ringes --32-- in reproduzierbarer bzw. bestimmter Weise porös, u. zw. derart, dass eine ausreichende Kapillarität vorhanden ist, um Wasser oder andere wässerige Flüssigkeiten, im wesentlichen sogenannte Newton'sche freifliessende Flüssigkeiten zu absorbieren. Die axiale Länge des äusseren Ringes --32-- ist vorzugsweise ausreichend kurz bemessen, beispielsweise liegt sie zwischen 0, 3 und 5 cm, und der radiale Abstand zwischen der inneren und der äusseren Lagerfläche ist ausreichend klein, beispielsweise liegt er zwischen 0, 0001 und 0, 05 mm, so dass eine kleine Flüssigkeitsprobe, nämlich zwischen 1 und 1000 pl den Scherbereich füllt.
Vorzugsweise sollte jeder der beiden Lagerflächen einen Flächenbereich von wenigstens 250 mm aufweisen, um auf diese Art und Weise sicherzustellen, dass die Absorptionskapazität der Oberflächen nicht gesättigt wird. Der Porendurchmesser sollte im Mittel im Bereich von 0, 1 bis 500 pm liegen und die Tiefe der porösen Schicht, welcher unterhalb der porösen Oberfläche liegt, sollte grösser als 1 pm sein und sich normalerweise im Bereich um 200 pm bewegen. Der äussere Durchmesser
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des inneren Ringes sollte vorzugsweise im Bereich von 0,3 bis 2,0 cm liegen. In verschiedenen Formen sind die porösen Lagerflächen aus gebrannten keramischen Materialien, aus geätzten glasartigen Materialien (insbesondere aus Glas), gesinterten Metallpulverzusammensetzungen, aus geätzten Metallen und Legierungen gebildet.
Ein insbesondere zufriedenstellendes Material wird durch Ausätzen des Kupfers aus einer Aluminiumbronze durch eine Säure, insbesondere durch Schwefelsäure, erzielt.
Arbeitsweise der Vorrichtung gemäss den Fig. 1 bis 3.
Nachfolgend werden einige hinsichtlich des Schutzumfangs der Erfindung nicht begrenzende Beispiele aufgeführt, um die Erfindung dadurch zu erläutern. In jedem dieser Beispiele beträgt die axiale Länge des äusseren Ringes --32-- ungefähr 2 cm, der radiale Abstand zwischen der inneren und der äusseren Lagerfläche beträgt ungefähr 0,01 mm, die Lagerflächen haben eine Fläche von ungefähr 500 mm, der mittlere Porendurchmesser beträgt ungefähr 100 pm, die Dicke bzw. Tiefe jeder der porösen Schichten beträgt ungefähr 100 pm. Das Verfahren der Erfindung bezieht sich auf die Anzeige viskoelastischer Veränderungen in biologischen Flüssigkeiten, welche auf pathologische Bedingungen, auf die Verwendung von Tabletten, auf den Menstrualzyklus u. dgl. zurückzuführen sind.
Beispiel I : Im Falle obstruktiver Lungenerkrankungen, beispielsweise Bronchitis, zystischer Fibrose und Emphysem, werden dickflüssig viskose Auswürfe ausgehustet. Die obstruktiven Anteile werden mit Schleim, pulmonalen Flüssigkeiten, Bakterien, Wasser, Elektrolyten und andern Bestandteilen vermischt. Es sind keine reinen Proben vorhanden und zwei aufeinanderfolgende Proben sind einander nicht gleich, da sie von den Bronchien oder den Alveolen in unterschiedlichen Stellen in den Lugen herrühren können, wobei Regionen berücksichtigt werden können, die mehr oder weniger ernst angegriffen sind. Bestimmte Medikamente, welche als mukolystische Wirkstoffe bekannt sind, werden verwendet, um die zähen viskosen Anteile zu verflüssigen, obwohl ihre Wirkung bzw. ihr Einfluss schwierig zu ermitteln bzw. zu messen ist.
Gemäss der Erfindung wird eine Probe eines derartigen ausgehusteten Auswurfs untersucht, indem er in den Scherbereich zwischen die beiden porösen Lagerflächen des Testinstruments gebracht wird, wobei die flüssigeren Bestandteile in den Lagerflächen absorbiert werden und die Lagerflächen zwecks Relativbewegung vorgespannt werden, um die Zähflüssigkeit des verbleibenden Teils der Probe zu ermitteln.
Beispiel II : Das Verfahren gemäss der Erfindung kann eingesetzt werden, um die Phase des Menstrualzyklus zu bestimmen und insbesondere, um die rheologischen Eigenschaften körperlicher Flüssigkeiten, insbesondere des Gebärmutterhalsschleimes und/oder des oralen Schleimes zu bestimmen, um den Anfang der Periode vorherzusagen und um das Auftreten des Eisprunges anzuzeigen. Dementsprechend bezieht sich die Erfindung auf die Empfängsnisverhütung bzw. Familienplanung. Es ist gefunden worden, dass Schleimproben aus dem Vaginalhohlraum und dem Mundhohlraum während des Menstrualzyklus gleichphasig bestimmte rheologische Veränderungen durchlaufen. Obwohl die Veränderungen im Gebärmutterhalsschleim bemerkenswerter ausgeprägt sind als die Veränderungen im Oralschleim, können jedoch beide Veränderungen leicht ermittelt werden.
Während der mittleren Phase vor dem Eisprung ist der Schleim während einer Periode von einem bis zu drei Tagen unter Östrogeneinfluss wässerig und dünnflüssig. Während der Phase nach dem Eisprung unter Progestationseinfluss wird der Schleim weniger flüssig und stärker viskos.
Bei gesunden Frauen mit normal ausgeprägtem Menstrualzyklus findet, wie dies in der medizinischen Literatur dokumentiert wird, der Eisprung für gewöhnlich zwischen dem 12. und dem 14. Tag vor der nächsten Menstrualperiode (und nicht nach der vorangehenden Periode) statt. Insbesondere der Gebärmutterhalsschleim ist zum Zeitpunkt des Eisprunges am stärksten wasserhaltig, er beinhaltet 97 bis 98% Wasser und er ist verhältnismässig wasserarm bzw. dehydriert zu andern Zeiten, wo er lediglich 80 bis 90% Wasser enthält. Der feste Rest nach dem Trocknen kann sich in einem Bereich von 2% während des Eisprungs bis zu 20% zu andern Zeiten bewegen, was einem zehnfachen Anstieg entspricht.
Gemäss der Erfindung wird eine Probe des Gebärmutterhalsschleimes untersucht, wobei diese Probe in den Scherbereich zwischen den beiden porösen Lagerflächen des Testinstruments gebracht wird, wobei die wässerigen flüssigen Bestandteile von den Lagerflächen absorbiert werden und die Lagerflächen zwecks Relativbewegung vorgespannt werden, um die Zähigkeit des verbleibenden Restes zu bestimmen.
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In den beiden vorangehend aufgeführten Beispielen wird der Rest untersucht, welcher zu einem bestimmten Drehmoment Anlass gibt, welches entweder eine Drehung des äusseren Lagerteils bewirkt oder keine Drehbewegung des äusseren Teils als eine Anzeige der Zähigkeit bzw. Viskosität bewirkt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 6 wird die zweite Ausführungsform einer Vorrichtung gemäss der Erfindung erläutert.
Die Vorrichtung --60-- besteht aus einem Paar trennbar zusammenwirkender Teile --62 und
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aus einem dimensionsmässig stabilen Material gebildet, beispielsweise aus glasartigem Material, aus Glas, Kunststoff, Methyl-Methacrylat oder einem metallischen Material, beispielsweise rostfreiem
Stahl bzw. Edelstahl. Jede der Arbeitsflächen legt eine Lagerfläche mit vorbestimmter Oberflächencharakteristik fest, wobei die Oberflächen Vertiefungen und Vorsprünge mit dreieckigem oder anderem Querschnitt aufweisen, wobei der mittlere Abstand vom Tal bis zum Gipfel im Bereich von 0, 001 bis 5, 0 mm liegt.
Eine derartige Oberfläche ist in den verschiedensten Ausführungsformen gekennzeichnet durch eine vorbestimmte Tiefe und wird durch einen Präzisionsgiessvorgang, durch Bearbeiten mit einer Metallbearbeitungsmaschine, durch Heisspressen, durch Ätzen von regelmässig angeordneten Vertiefungen und Vorsprüngen erzeugt, wobei die äussersten Bereiche der Vorsprünge nicht eben sind, d. h. scharf oder abgerundet sind. Im Querschnitt nehmen diese im Abstand angeordneten Täler und Spitzen die Form länglicher Inkremente an, welche sich nach aussen erstrecken und Riefenlinien od. dgl. bilden.
In der als Beispiel dargestellten Ausführungsform hat die vorbestimmte Oberfläche der Lager- fläche --66--, welche an der unteren Stirnfläche des Teils --62-- angeordnet ist, die Form einer Mehrzahl länglicher Teile --70--, welche im parallelen Abstand zueinander angeordnet sind, wobei jeder längliche Teil --70-- einen dreieckigen Querschnitt hat, wobei sich 5 bis 5000 derartige Profile/cm befinden.
In der geschilderten Ausführungsform ist beispielsweise die Fläche der Lagerfläche --68--, welche sich an der oberen Stirnfläche des Teils --64-- befindet, in der Form einer Mehrzahl länglicher Teile --72-- ausgebildet, welche in paralleler Lage und im Abstand zueinander angeordnet sind, wobei jeder längliche Teil --72-- ein dreieckiges Querschnittsprofil aufweist und ungefähr 5 bis 5000 derartige längliche Teile/cm auftreten.
Gemäss der Erfindung sind die Flächen --66 und 68-- in reproduzierbarer Weise und in vorbestimmtem Masse porös und dadurch gekennzeichnet, dass sie eine ausreichende Kapillarität besitzen, um Wasser oder andere wässerige, im wesentlichen Newton'sche freifliessende Flüssigkeiten zu absorbieren. Der Porendurchmesser sollte vorzugsweise im Mittel im Bereich von 0, 1 bis 500 pm liegen und die Tiefe der porösen Schicht, welcher unterhalb der porösen Oberfläche angeordnet ist, sollte grösser als 1 pm sein, wobei diese normalerweise im Bereich von bis zu 200 pm liegen sollte.
In verschiedenen Formen sind die porösen Lagerflächen aus gebrannten keramischen Materialien, aus geätzten glasartigen Materialien (insbesondere aus Glas), aus gesintertem Pulvermetallzusammensetzungen, aus geätzten Metallen und Legierungen hergestellt. Ein insbesondere zufriedenstellendes Material wird durch Ausätzen von Kupfer aus einer Aluminiumbronze vermittels einer Säure, insbesondere durch Schwefelsäure, erzielt.
Der Teil --62--, welcher in der dargestellten Ausführungsform ein kreisförmiges (quadratisches, rechtwinkeliges, rechteckiges) Profil hat mit einem Durchmesser im Bereich von 0, 5 bis 4, 0 cm ist mit einer axialen Öffnung --74-- an einer oberen Stirnfläche --76-- ausgebildet. Das eine Ende eines Stabes --78-- ist in die Öffnung --74-- eingepresst oder über ein Gewinde eingeschraubt, wobei sich der Stab --78-- nach aussen von der Stirnfläche --76-- und in senkrechter Richtung erstreckt. Das eine Ende eines nachgiebigen Elementes-80-, beispielsweise einer Feder, ist am freien Ende des Stabes -78-- befestigt. Das andere Ende der Feder --80-- ist an einem Stab --82-- befestigt, welcher zum Stab --78-- koaxial angeordnet ist.
Die Stäbe --78 und 82-sind aus einem zweckmässigen Kunststoff gemacht, beispielsweise aus Methyl-Methacrylat oder Polykarbonat hergestellt. Die Elemente --62 und 64-- sind zwecks Hin- und Herbewegung in Richtung aufeinander zu und voneinander weg mittels eines Paares von Schubteilen --75 und 77-- zwangsweise angeordnet, wobei diese Teile den Stab --78-- und einen Stab --79-- aufnehmen, welcher von dem Teil --64-- in der entsprechenden Art und Weise wie der Teil --78-- vom Teil --62--
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an der Zwischenfläche befindet.
Der Stab --69-- wird über eine Spannleitung --83-- an ein schreibendes Drehmomentmessgerät --85-- angeschlossen. Der Stab --82-- ist mittels einer Spannleitung - an einen Synchronmotor --89-- angeschlossen, welcher eine Charakteristik mit konstantem Drehmoment bei konstanter oder veränderlicher Geschwindigkeit hat. Die angelegte Vorspannung bewegt sich typischerweise in einem Bereich von 0, 1 bis 1000 g und steht zur Grösse und zum Aufbau der Teile-62 und 64-- in einer Beziehung. Das Profil des Teils --64-- stimmt im wesentlichen mit dem Profil des Teils --62-- überein.
Arbeitsweise der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6.
Gemäss dem Verfahren nach der Erfindung wird die Einrichtung --60-- verwendet, um die Eigenschaften einer Flüssigkeit zu bestimmen. Zuerst wird eine Probe der Flüssigkeit genommen, indem der Teil 62-- in die Flüssigkeit eingebracht wird oder indem eine Probe zwischen die Flächen gebracht wird. Als nächstes wird der Teil --62-- aus der Flüssigkeit entfernt und eine Probe der Flüssigkeit wird an der Lagerfläche --66-- erhalten. Danach wird unmittelbar nach der Entnahme des Teils --62-- die Lagerfläche --66-- an die Lagerfläche --68-- gebracht und gegen diese gedrückt, wodurch die Flüssigkeit von den Lagerflächen weg verteilt wird.
Die Lagerfläche - wird auf die Lagerfläche -68-- in einer solchen Art und Weise gebracht, dass die Längsachse jedes länglichen Teils --70-- sich im wesentlichen senkrecht zur Lage der Längsachse der länglichen Teile-72-befindet. Wenn die Teile --62 und 64-- aufeinandergedrückt werden, wird zwischen ihnen eine Mehrzahl Flüssigkeit enthaltener Bereiche --86- gebildet. Der Oberflächenbereich jedes Flüssigkeit enthaltenden Bereichs ist wesentlich grösser als der Oberflächenbereich der Zwischenfläche zwischen den Lagerflächen, wobei die Oberfläche des Bereichs --86-- durch das Bezugszeichen --88- und die Zwischenfläche durch das Bezugszeichen --90-- gekennzeichnet sind.
Wenn die Lagerflächen aufeinander bzw. aneinander gedrückt werden, wird die Flüssigkeit zu den Grenzflächen der Bereiche --86-- gedrückt bzw. verteilt, wobei überflüssiges Material aus den Begrenzungen der trogartigen Räume herausfliesst, wobei die Lagerflächen in einer Arbeitslage zueinanderkommen, um eine gleichmässige Dicke der verteilten Flüssigkeit zu erzeugen. Als nächstes zieht der Synchronmotor-89-die Spannleitung-87-nach oben oder in eine Richtung, die im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Zwischenfläche zu den Teilen --62 und 64-- ist. Je höher die Viskosität der Flüssigkeit ist, desto grösser ist die Kraft, die notwendig ist, um die Elemente voneinander zu trennen.
Die Feder --80-- ist in Arbeitslage, um eine Stossentlastung während des Eingriffs der Teile-62 und 64-- und während der Trennung der Teile zu verhindern.
Obgleich die Erfindung unter Verwendung konzentrischer Lagerflächen geschildert worden ist, können auch exzentrisch angeordnete kreisförmige Lagerflächen verwendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Prüfen von Flüssigkeitsproben hinsichtlich Viskosität u. dgl. Eigenschaften mit zwei relativ zueinander bewegbaren, die Probe zwischen sich aufnehmenden Lagerteilen, von denen einer mit einer vorgegebenen Kraft oder einem vorgegebenen Drehmoment belastbar ist und der Bewegungszustand des andern Lagerteils, der sich bei Belastung des ersten Körpers einstellt, ermittelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass von den Flächen, welche die Probe zwischen den Lagerteilen einschliessen, mindestens eine Fläche porös ist und einen Porendurchmesser besitzt, der im Mittel zwischen 0, 1 und 500 pm liegt.