DE711447C

DE711447C - Rotationsviscosimeter

Info

Publication number: DE711447C
Application number: DEK155309D
Authority: DE
Inventors: Curt Keyl
Original assignee: CURT KEYL
Current assignee: CURT KEYL
Priority date: 1939-08-10
Filing date: 1939-08-10
Publication date: 1941-10-01

Description

Rotationsviscosimeter Die Erfindung betrifft ein Rotationsviscosimeter, bei welchem die zu messenden plastischen Massen bzw. Flüssigkeiten in eie um ihre vertikale Achse rotierende halbkugelförmige Schale eingebracht werden, in weiche gleichzeitig ein halbkugelförmig gestalteter Meßkörper eintaucht, der um eine vertikale Achse drehbar aufgehängt ist. Der in die Masse bzw. Flüssigkeit eintauchende Meß körper kann unter der Wirkung einer Torsionsfeder stehen, so daß die der Federkraft entgegenwirkenden Reibungs - tzw. Scherkräfte gemessen werden. Derartige Rotationsviscosimeter sind bekannt.
Zur'einwandfreien Messung ist es nun erforderlich, daß immer gleichbleibende benetzte Flächen einander gegenüb!erstehen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß sowohl der halbkugelförmige Behälter für die Meßfiüssigkeit als auch der halbkugelförmige Meßkörper mit Überläufen derart versehen sind, daß die Meßflüssigkeit zwischen den sich bewegenden Körpern durch scharfe Kanten abgegrenzt wird. Es ist dann nur notwendig, den halbkugelförmigen Behälter mit der zu messenden Flüssigkeit zu füllen und dann den Meßkörper in die Flüssigkeit zu tauchen. Es läuft dann die nicht gebrauchte Flüssigkeit über, und die Meßflüssigkeit zwischen den sich bewegenden Körpern wird durch die scharfen Kanten abgegrenzt. Ohne diese Überläufe würde die Flüssigkeit die Körper in undefinierter Weise benetzen.
Außerdem besteht die Möglichkeit, die Meßkörper an ihrer Lagerstelle gegen halbkugelförmige Körper anderer Grölle auszuwechseln.
Ein Allsführungsbeispiel eines Viscosimeters nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i das Meßgerät in Seitenansicht, teilweise geschnitten, Fig. 2 eine Ansicht von oben.
Die Vorrichtung besitzt einen Unterbau a, in welchem der Antrieb b eingebaut ist. Als Antrieb dient ein Motor mit konstanter Drehzahl (Synchronmotor) oder ein Federwerk.
Die Einstellung der Geschwindigkeit kann durch einen Geschwindigkeitsregler c erfolgen.
Die Kontrolle der Gleichmäßigkeit der Drehzahl kann durch ein Stroboskop d ermöglicht werden. Auf der umlaufendenAntriebsachses ist der Aufnahmebehälter für die zu messenden plastischen Massen bzw. Flüssigkeiten aufgebracht. Dieser Behälter ist als halbkugelförmige Schale f ausgebildet. Diese Schalef kann auswechselbar auf ihrer Achse sitzen. Auerdem ist sie mit einem Überlauf g ausgerüstet. Die umlaufende Schale f kann aus Metall, Glas, Keramik, Kunststoff oder einem anderen beliebigen Werkstoff hergestellt werden. Sie kann unmittelbar oder mittelbar beheizt werden.
In die mit dem Untersuchungsmaterial angefüllte Schale / wird der Meßkörper i eingetaucht. Dieser Meßkörper ist an seinem unteren Ende ebenfalls als Halbkugel ausgebildet und mit einem besonderen Überlauf q versehen. Der Meßkörper i sitzt mit seinem Schaft r auswechselbar an einem Bügel k.
Der Biigel k ist frei drehbar unter Vermittlung von Kugellagern s an dem Träger 1 aufgehängt. Der Trägen sitzt auf der Tragsäule flz in seiner Höhe einstellbar und verschiebbar. Am oberen Bügelende k ist eine Meßskala vorgesehen. Ferner sitzt am Träger 1 ein Zeiger p. Zwischen den Zeiger p und die Meßskala bzw. den Bügel ist ist eine geeichte Torsionsfeder o geschaltet. Das freie Federende ist justierbar am feststehenden Teilp bzw. l eingespannt.
Die Wirkungsweise ist folgende: Nach Einführen der zu untersuchenden - - Mrasse bzw. Flüssigkeit t in die untere Hohl-;ldugel f wird der Meßkörper i in die Masse eingetaucht. Dann wird die Schalef in Umdrehung versetzt. Die auftretenden Reibungs-bzw. Scherkräfte an dem Meßkörper 1 sind bestrebt, diesen Meßkörper mitzunehmen.
Den Reib- bzw. Scherkräften wirkt die Torsionsfeder o entgegen. Je stärker die Reib-bzw. Scherkräfte sind um so mehr wird die Torsionsfeder verdreht und um so mehr verdreht sich die Meßscheibe bzw. Meftrommel il. Die Werte sind unmittelbar an dem Zeiger und der Skala auf der Meßscheibe ablesbar.
Der Nleßkörper i ist leicht auswechselbar in dem Bügel k. Mit seinem-Schaft wird er durch die Klemmschraube u gehalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Rotationsviscosimeter mit einer die zu messenden plastischen Massen oder Flüssigkeiten aufnehmenden halbkugelförmigen Schale, welche in Umdrehung versetzt wird und einen in die Masse bzm.

Flüssigkeit eintauchenden halbkugelförmigen Meßkörper aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung gleichbleibender benetzter Flächen sowohl der halbkugelförmige Behälter für die Meßflüssigkeit als auch der halbkugelförmige Meßkörper mit Überläufen derart versehen sind, daß die Meßflüssigkeit zwischen den sich bewegenden Körpern durch scharfe Kanten abgegrenzt wird.
2. Rotationsviscosimeter nachAnspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß der halbkugelförmige Meßkörper in seinem Lager gegen halbkugelförmige Körper anderer Größe auswechselbar ist.