DE263775C - - Google Patents
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- DE263775C DE263775C DENDAT263775D DE263775DA DE263775C DE 263775 C DE263775 C DE 263775C DE NDAT263775 D DENDAT263775 D DE NDAT263775D DE 263775D A DE263775D A DE 263775DA DE 263775 C DE263775 C DE 263775C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F27D3/00—Charging; Discharging; Manipulation of charge
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
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- Furnace Charging Or Discharging (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 263775 KLASSE 18 #. GRUPPE
ROMBACHER HÜTTENWERKE,
angebrachtem Stichloch. ,'
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Januar 1912 ab.
Bei den in der Eisenindustrie gebräuchlichen stehenden, d. h. unbeweglichen öfen, wie Hochöfen,
Kupolöfen, Martinöfen, geschieht das Ablassen des geschmolzenen Metalles durch Abstichlöcher,
die an der tiefsten Stelle des Ofenherdes angebracht sind, so daß beim Freimachen
des Abstiches zuerst das Metallbad und dann die Schlacke herausfließt. Wenn auch der Umstand, daß auf diese Weise gleich
ίο bei Freimachen des Abstiches blankes, schlackenfreies
Metall herausfließt, in vielen Fällen zustatten kommt, so weist doch die Metallentnahme
durch das Abstichloch in Fällen, wo es sich darum handelt,, von dem im Ofen be-.
findlichen Metallbade nur Bruchteile in häufigeren
Zeitabschnitten zu entnehmen, erhebliche Nachteile auf. Die Abdichtung des Abstichloches,
welche den ganzen statischen Druck des Metallbades aufzunehmen hat, muß sehr
sorgfältig sein und beansprucht viel Zeit; auch läßt es sich schwer verhüten, daß beim
Freimachen des Abstiches sich ein Teil des dichtenden Materials mit. dem Metallstrahl
vermischt und diesen verunreinigt. Aus diesem Grunde werden solche öfen, aus denen Bruchteile
des Metallbades öfters entnommen werden sollen (z. B. bei Mischern, Umschmelzofen)
kippbar gebaut und mit Ausgüßschnauze, die oberhalb des Badniveaus angebracht ist, versehen.
Allerdings muß dabei in Kauf genommen werden, daß bei jedesmaligem ganzen oder teilweisen Entleeren der Öfen zuerst die
Schlacke abfließt. Wo dies unerwünscht ist, sucht man durch verschiedene Kunstgriffe,
wie z. B. Absteifen der Schlacke durch vermehrten Kalkzusatz und Zurückhalten der
steif gewordenen Schlackendecke mittels Gezähe, zu verhindern, daß die Schlacke mit
herausfließt. Da dies mühsam ist und trotzdem nur mangelhaft gelingt, hat man vorgeschlagen,
ähnlich wie bei Gießpfannen, kippbare oder drehbare Öfen mit einem nach der Innenseite des Ofens sich lüftenden Stopfen
nebst Ventilstange zu versehen. Abgesehen davon, daß diese Anordnungen recht kompliziert
sind und die Konstruktion des ganzen Ofens beeinflussen, sind sie für Öfen, die nur
selten ganz entleert werden, wie es z. B. bei
Umschmelzofen für Ferromangan der Fall ist, die Monate lang ihr Bad behalten, nicht zu
gebrauchen, weil die feuerfeste Umkleidung ., der Ventilstange und auch die Stange selbst
einer ständigen Wirkung des Metallbades und der Ofenhitze nicht gewachsen sind und schon
nach wenigen Stunden ausgewechselt werden müssen. Hierzu muß aber der Ofen ganz entleert werden, wenn man sich nicht gerade
von vornherein durch Anbau eines die Konstruktion der kippbaren öfen sehr erschwerenden
Vorherdes darauf eingerichtet hat. Bei zylindrischen drehbaren öfen versuchte man
noch, sich in der Weise zu helfen, daß man
das Abstichloch an der Peripherie einer der Seitenwandungen machte; vor dem Abstechen
wird ein solcher Ofen so gedreht, daß das Metallbad oberhalb des Abstichloches sich befindet.
Abgesehen davon, daß dies nur bei drehbaren öfen durchführbar ist, ist es mit
einer derartigen Anordnung nicht möglich, genau die gewünschten Mengen Metall zu entnehmen.
ίο Es hat sich nun herausgestellt, daß man
ohne erheblichere Aufwendungen und in viel vollkommenerer Weise die Möglichkeit besitzt,
aus einem kippbaren Ofen genau die jeweilig gewünschten Mengen blanken Metalls zu entnehmen,
indem man die an den kippbaren öfen wohl ausnahmslos vorhandene Ausgußschnauze,
statt mit der üblichen Fall- oder Schiebetür, durch eine feuerfeste, einen oder mehrere Auslässe aufweisende, auch während
des Betriebes leicht auswechselbare, feuerfeste Wandung abschließt.
Eine Ausführungsform einer solchen Anordnung ist beispielsweise durch die Zeichnung
veranschaulicht. In der Ausgußschnauze des kippbaren Ofens O befindet sich die auswechselbare
Wandung (oder die »Brücke«) B mit dem Auslaß oder der Abstichöffnung C bei
normaler Stellung des Ofens (Fig. 1) oberhalb der Badoberfläche. Das Abstichloch ist dabei
ganz frei. Erst wenn der Ofen gekippt wird, und nur so lange er in gekippter Stellung,
die durch die Fig. 2 veranschaulicht ist, verbleibt, wird die Brücke B und das Abstichloch
C dem verhältnismäßig geringen Druck der Schlackenschicht S und einer ganz geringen
Metallschicht M ausgesetzt.
Man kann das Stichloch C, statt in der leicht auswechselbaren Brücke B, die aus
einem oder mehreren Steinen zusammengesetzt ist, direkt in der Ausfütterung F des Ofens
vorsehen; im allgemeinen ist es aber zweckmäßiger, die Brücke B, wie auf der Zeichnung
veranschaulicht, leicht auswechselbar zu machen, indem man die entsprechend geformten Steine
in die Ausgußschnauze A einsetzt und mittels Keile K und Bügel- oder Winkelbefestigung
W unverrückbar macht. Es ist zweckmäßig, dem Abstichloch eine aus der Zeichnung
ersichtliche doppelte Konizität zu geben, wodurch der Außenverschluß sich leichter gestaltet
und etwaige Ansätze von der Innenseite leicht durchgestoßen werden können.
Die Abdichtung des Abstichloches kann mit Ton, Graphit u. dgl. geschehen; sauberer läßt
sich jedoch arbeiten, wenn man gut fassende Abstichstoffe benutzt, wie solche z. B. auch
bei Gießpfannen gebräuchlich sind. Der Stopfen wird zweckmäßig durch den Hebel und das
Gegengewicht G lose angedrückt und kann, wenn der Ofen gekippt wird, leicht und schnell
gelüftet werden. Nach dem Zurückversetzen des Ofens in die normale Lage werden etwaige
Ansätze im Abstichloch durchgestoßen, und das Abstichloch bleibt auf diese Weise stets
betriebsbereit. Bei größeren öfen kann man zwecks schnelleren Entleerens mehrere Abstichlöcher
nebeneinander anordnen.
Durch die hier beschriebene Anordnung werden die Vorteile der Abstich- uud Kippöfen
vereinigt und die Nachteile der bis jetzt üblichen Abstichöffnungen beseitigt. Diese
Anordnung läßt sich an den bestehenden kippbaren öfen anbringen, ohne daß hierdurch
ihre sonstige Bauart beeinflußt wird, und kann mit Vorteil auch an anderen metallurgischen
Öfen angewendet werden, 'falls deren Betriebsweise derjenigen der kippbaren Öfen
der Eisenindustrie entspricht. Der Hauptvorteil aber besteht darin, daß sämtliche Verschlußteile
an der Außenseite des Ofens angebracht sind, wodurch ihre Beanspruchung,
Haltbarkeit, Übersichtlichkeit und Zuverlässigkeit sich viel günstiger gestalten. Auch die
Auswechselung der infolge des natürlichen Verschleißes sich abnutzenden Teile ist viel
leichter und mit weniger Kosten verbunden, als dies z. B. bei den von der Innenseite
schließenden Ventilstopfen der Fall ist.
Claims (2)
1. StichlochVerschluß für kippbare Eisen-
und Stahlschmelzöfen mit in der Ausgußschnauze angebrachtem Stichloch, das durch
einen von Hand oder mechanisch entfernbaren Stopfen verschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen sowie sein
Bewegungsmechanismus an der Außenseite des Ofens angebracht sind.
2. Stichlochverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgußschnauze
mit einer auch während des Betriebes des Ofens leicht auswechselbaren
feuerfesten Brücke, in die Abstichlöcher ausgespart sind, versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE263775C true DE263775C (de) |
Family
ID=521144
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE263775C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2788122A1 (fr) * | 1998-12-30 | 2000-07-07 | Electricite De France | Four de fusion de dechets solides |
-
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