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Ofen zum Ausschmelzen von leicht schmelzenden Metallen, wie Blei, Zinn od. dgl., ans Altmaterial, Kehricht, Rückständen, Krätze od. dgl.
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Metalle aus dem abfallenden Altmaterial, Kehricht, Rückständen. Kratze oder dgl. Von bekannten, dem gleichen Zweck dienenden Ofen mit von den Heizgasen bestrichener, mit einem Ablauf versehener, von oben zu beschickender, durch eine Tür in der Ofenwandung zugänglicher Schmelzpfanne unterscheidet sieh der Ofen gemäss der Erfindung dadurch, dass er dauernd im Betrieb erhalten und während des Betriebes sowohl beschickt, wie auch von dem ausgeschmolzenen und übrig bleibenden Material entleert werden kann.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen ist 1 der aus vier zusammensetzbaren und untereinander verschraubten Platten bestehende Ofenmantel. Sein oberer Abschluss erfolgt durch die Abdeckplatte 2, die mit einem Abzugsstutzen 3 für den Rauch und die Abgase versehen ist. Der eigentliche Feuerungsraum 4 ist ausgemauert. Der Rost ist mit a und der Aschenkasten mit 6 bezeichnet. Über dem Feuerungsraume 4 ist die Schmelzpfanne 7 angeordnet und in besonderen Nocken des Ofenmantels eingehängt oder in sonst geeigneter Weise befestigt : an ihrer tiefsten Stelle besitzt die Schmelzpfanne gemäss der Ausführung nach
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Ableitungsrinne 9 angeschlossen ist.
Die Schmelzpfanne 7 reicht nicht bis an die Ofenriickwand, sondern lässt. dort einen Dnrchzugskanal frei, der von einem Abweisbogen JO überdeckt ist. Ausserdem besitzt die Schmelzpfanne seitliche Ausnehmungen oder Durchlässe 11 für die Heizgase, die durch besondere Kanalstücke 12 nach oben fortgeführt sind. tber den Ausmündungen dieser Kanalstücke sind ebenfalls besondere Abweisdächer 13 vorgeschen, welche verhindern, dass sie beim Beschicken der Schmelzpfanne von dem eingeworfenen Ausschmelzmaterial abgedeckt bzw. verlagert werden. Die Schmelzpfanne könnte auch bis gegen die Ofenrückwand stossen und dort noch besonders aufgelagert sein.
In diesem Falle würde der hintere Durchzugskanal durch eine Ausnehmung oder Durchbrechung der Schmelzpfanne, ähnlich derjenigen bei 11, gebildet und von dem Bogenstücke 10 überdacht werden. In der Vorderwand des Ofens
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erfolgt.
Die Ableitungsrinne. 9 steht nach aussen etwas aus dem Ofen hervor, so dass ein Tiegel oder dgl. zum Auffangen des ausgeschmolzenen Metalles untergestellt werden kann. Der Betrieb des Ofens ist ein ununterbrochener. Er erleidet sowohl während des Beschickens. wie auch während des abschlacken keinerlei Unterbrechung. Die Arbeitsweise des Ofens ist folgende :
Nachdem der Ofen im Feuerungsraum angeheizt ist, erfolgt das Beschicken dei Schmelzpfanne ì
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pfanne zu bestreichen und durch die Kanäle auch das auf sie aufgeschüttet Ausschmelzmaterial direkt zu durchziehen. Hiebei schmilzt das leicht fliessende Metall und läuft nach unten durch die Ablaufrinne 9 nach aussen in ein untergestelltes Gefäss.
Der Schmelzprozess kann durch die Türe 17 beobachtet werden.
Auch kann von hier aus mittels einer Rührstange das aufgegebene Ausschmelzmaterial zeitweise durch-
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kurzen Entschlackungsperioden. kann also der Aussehmelzprozess ohne Unterbrechung durchgeführt werden.
Bei dem zweiten AusfÜhrungsbeispiel ist Wert auf die besondere Ausbildung und Anordnung der eigentlichen Sehmelzpfanne innerhalb des Ofens gelegt. Sie ermöglichen das Kippen derselben zwecks Entleerens von aussen. sowie das Zurückhalten der auf dem ausgeschmolzenen Metall sehwimmenden Ver- unreinigungen während des Ausgiessens.
In den diese Ausführung veranschaulichenden Fig. 4-ss bezeichnet 7 die hier von vier Seitenwänden umschlossene und mit beiderseits abgeschrägtem Boden versehene Schmelzpfanne.
Die durch die seitlichen Abschrägungen entstandene Bodenrinne ist zu einer die entsprechende Aussenwand des Ofens durchbrechen de Ausgiessrinne 19 verlängert. die durch eine in der vorderen Pfannenwand vorgesehene kleine Öffnung 20 mit dem Pfanneninnenraum in Verbindung steht. Vor der vorderen Pfannenabschlusswand besitzt die Rinne 19 eine beim Kippen als Staudamm wirkende Bodenerhebung 27.
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demselben schwimmenden Verunreinigungen von der vorderen Pfannenwand zurückgehalten werden. An der Aussenseite der betreffenden Ofenwand ist ein geeignetes Lager 22 befestigt zur Aufnahme des die Auslauf- bzw. Ausgiessrinne 19 durchdringenden Drehzapfens 23 der Schmelzpfanne, Die Durehdringungs- öffnung in der Ofenwand muss in ihren Abmessungen dem Bewegungsausschlag der Rinne 19 Rechnung tragen.
In der Normallage der Ausschmelzpfanne. wie sie die Fig. 4 in ausgezogenen Linien darstellt. ist
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Aufhängung der Aussehmelzpfanne in dieser Lage erfolgt mittels Stangen 24. die an der Pfannenrückwand einerseits und an Hebeln 25 einer den Ofen in seinem Oberteil durchquerenden Achse 26 anderseits befestigt sind. Die Achse 26 ist ausserhalb des Ofens mit einem geeigneten Betätigungsmechanismus versehen, welcher die Hervorbringung von Teildrehungen derselben und damit von Kippbewegungen der Pfanne gestattet. Bei dem gezeichneten Beispiel ist zur Betätigung auf der Achse 26 ein Hebel 27 mit Feststelleinrichtung bekannter Art angeordnet.
Die letztere besteht aus einer an der betreffenden Ofenaussen- wand festen Rastenscheibe und einer am Hebel 27 angeordneten federnden Zugstange mit Einschnapp- noeken und einem kleinen Handhebel.
An Stelle dieser Betätigungsvorrichtung kann auch Irgendeine andere bekannter Art vorgesehen sein. Die dargestellte ermöglicht nicht nur, die Schmelzpfanne bequem in jeder Neigungslage zu halten. sondern vor allem auch mit ihr rasch wieder zurückzugehen, wenn das Ausgiessen plötzlich unterbrochen werden soll.
Um die Abgase des Ofens nicht zu dicht an den Tiiren desselben vorbeizuführen, ist die Verdachung desselben nach allen Seiten abfallend gemacht und das Abzugrohr in die Mitte direkt über die Schmelzpfanne gesetzt.
Durch Bewegen des Hebels 27 in die in Fig. 4 punktierte Stellung wird die Sehmelzpfanne 7 in die dort ebenfalls in punktierten Linien angeordnete Kipp- oder Ausgiesslage gebracht, während sie beim Zurückbewegen desselben wieder in die Ausgangsstellung zurücksinkt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ofen zum Ausschmelzen von leicht schmelzenden Metallen, wie Blei. Zinn oder dgl., aus Altmaterial, Kehricht, Rückständen. Krätze od. dgl. mit einer eingebauten, von den Heizgasen bestreichbaren, mit Ablauf versehenen, von oben zu beschickenden und durch eine Türe in der Ofenwandung zugänglichen Schmelzpfanne, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelzpfanne (7) Durchbrechungen besitzt und mindestens von einer Ofenwand absteht, wodurch Zugkanäle für das Feuer entstehen zum direkten Durchziehen desselben durch das auf die Pfanne aufgegebene Ausschmelzmaterial.