DE2237236A1 - Vorrichtung zur herstellung von gusseisen mit kugelgraphit - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von gusseisen mit kugelgraphitInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C1/00—Refining of pig-iron; Cast iron
- C21C1/10—Making spheroidal graphite cast-iron
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Description
1782/GGG
Drpl.-lng. Dipt. o«c. pvhl.
8 München 21 · 6otthordjtr. 8!
Telefon 5617 Ä?
GEORG FISCHER AKTIENGESELLSCHAFT, 8201 Schaffhausen
Vorrichtung zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit durch Einbringen von metallischem
Magnesium in eine Eisenkohlenstoffschmelze, bestehend aus einem kippbaren Behandlungsgefäss, welches mindestens eine
bezüglich dessen Längsachse seitlich fest eingebaute, von aussen beschickbare Aufnahmekammer für die Magnesiumzugabe
und eine Oeffnung zum Einfüllen und Ausgiessen der Schmelze
aufweist.
Es ist eine Vorrichtung bekannt (GB-PS 1 2^1 272), bei welcher
die Aufnahmekammer in einem Teilbereich der Grundfläche des Behandlung?.gefässes angeordnet ist und mehrere in das Innere
des Behandlungsgefässes gerichtete Oeffnungen aufweist, welche derart bemessen und angeordnet sind, dass die Schmelze
in der Vertikalstellung des Behandlungsgefässes mit dem Magnesium
in der Aufnahmekammer derart in Berührung tritt, dass eine geregelte, dosierbare Verdampfung des Magnesiums stattfindet.
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Da bei dieser bekannten Vorrichtung die Axe der Oeffnung zum
Einfüllen und Entleeren der Schmelze bezüglich der Längsaxe des Behandlungsgefässes von der Aufnahmekammer weg geneigt
ist, besteht ein Nachteil darin, dass sowohl das Einfüllen als auch das Ausgiessen der Schmelze nur auf ein und derselben
Seite des Gefässes erfolgen kann.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, ein Behandlungsgefäss
zu schaffen, welches lediglich durch einfache Kippbewegung von der einen Seite her eingefüllt und nach der anderen
Seite hin entleert v/erden kann. Eine weitere Aufgabe r'.3r Erfindung besteht darin, ein kippbares Behandlungsgefäss zu
schaffen, das eine geringe Bauhöhe aufweist, damit dasselbe mit kleinstem Raumbedarf, zum Beispiel unmittelbar vor einem
Schmelzaggregat, aufgestellt und benutzt werden kann.
Von Behandlungsgefassen bekannter Bauart unterscheidet sich
dasjenige gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch, dass die Oeffnung einen sich nach aussen erweiternden, nach der gleichen
Seite wie die Aufnahmekammer abstehenden Kragen aufweist, dessen Axe gegen die Aufnahmekammer hin geneigt ist oder mit
der Längsaxe des Behandlungsgefässes einen Winkel von höchstens
90 einschliesst.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Behandlungsgefäss in Einfüllstellung
Fig. 2 dasselbe Behandlungsgefäss in Behandlungsstellung
Fig. 3 dasselbe Behandlungsgefäss während dem Entleeren
der Schmelze
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MIe in den Fig. 1 bis 3 ersichtlich, ist das mit feuerfestem
Material ausgekleidete Behandlungsgefass I trommeiförmig ausgebildet
und weist eine Längsaxe 2 auf. Eine Aufnahmekammer 3 für die Magneεiumzugabe ist mit einem Stopfenverschluss h versehen
und bezüglich der Axe 2 seitlich versetzt. Das Behandlungsgefass 1 ist ferner mit einer Oeffnung 5 versehen zum
Einfüllen und Entleeren der zu behandelnden Eisenschmelze 8. In» Gegensatz zu bisher bekannten Ausführungen von Behandlungsgefässen,
bei welchen sich die Oeffnung zum Einfüllen und Entleeren der Eisenschmelze verengt, ist die Oeffnung 5 mit einem
Kragen 6 versehen, welcher sich nach aussen erweitert und vom
Behandlungsgefass 1 nach der gleichen Seite absteht, wie die Aufnahmekammer 3 versetzt ist. Die Axe 7 der Oeffnung 5 ist
vorzugsweise in Richtung gegen die Aufnahmekammer 3 hin geneigt und schliesst mit der Längsaxe 2 einen spitzen Winkel öL
ein. In den Fig. 1 bis 3 ist mit 9 eine Kippachse angedeutet,
welche senkrecht zur Längsaxe 2 steht. Durch an sich bekannte Getriebe kann das Behandlungsgefass 1 um einen beliebigen Winkel
um die Achse 9 entweder in Richtung des Pfeiles 10 (Fig. 1) nach rechts oder in Richtung des Pfeiles 11 (Fig. 2} naeh links
geschwenkt werden. Am Ende der Schwenkung gemäss Pfeil 10 nimmt
das Behandlungsgefass 1 ungefähr die Stellung von Fig. 2 ein. Durch eine Schwenkbewegung gemäss Pfeil 11 gelangt das Behandlungsgefass
1 in die Stellung von Fig. 3* wird jedoch bis zum
vollständigen Auslaufen der Schmelze 8 noch weiter über diese
Stellung hinaus geschwenkt. Aus metallurgischen Gründen wird zweckmässigerweise an derjenigen Stelle des Kragens 6, an welcher
die Eisenschmelze 8 austritt, ein ein- und aiis schwenkbarer
Schlackendamm 12 angeordnet, welcher um eine ausserhalb des Kragens
gelagerte Achse 13 nach aussen geschwenkt werden kann.
Gegebenenfalls kann der Kragen 6 auch mit einer anderen Neigung seiner Axe 7 ausgebildet werden, wobei die Axe 7 jedoch
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zur Längsaxe 2 des Behandlungsgefässes einen Winkel von höchstens 90° einschliesst.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung
ist beispielsweise folgende: Das Behandlungsgefäss 1 wird
in die Stellung von Fig. 1 gebracht, die zu behandelnde Eisenschmelze eingefüllt, worauf Magnesium in stückiger Form in die
Aufnahmekammer 3 eingebracht und der Stopfenverschluss 4 verschlossen
wird. Durch gestrichelte Linien ist in Fig. 1 ein Strahl 14 von flüssigem Eisen beim Einfüllen angedeutet. Das
Behandlungsgefäss befindet sich hierbei unter der Schnauze
eines Schmelzaggregates (beispielsweise eines Kupolofens oder eines Induktionsofens) oder eines Transportgefässes. Die Behandlung
der Eisenschmelze 8 wird durch eine Schwenkbewegung des Behandlungsgefässes um etwa 90° gemäss Pfeil 10 eingeleitet.
Die Behandlungsstellung ist in Fig. 2 dargestellt. Die Längsaxe 2 des Behandlungsgefässes 1 befindet sich in dieser
Stellung annähernd in senkrechter Lage und die Aufnahmekammer J5 1st in die Schmelze eingetaucht. Die Eisenschmelze 8 tritt
durch eine oder mehrere Oeffnungen 15 der Aufnahmekammer 3 mit dem metallischen Magnesium in Berührung und bewirkt die
geregelte Verdampfung desselben. Der aus der Aufnahmekammer, vorzugsweise aus den Oeffnungen l6, austretende Magnesiumdampf
tritt mit der Elsenschmelze in Reaktion. Nach beendigter Behandlung wird das Behandlungsgefäss 1 um die Kippachse
9 gemäss Pfeil 11 verschwenkt, bis die Eisenschmelze 8 über
die Kante 17 des Kragens 6 in ein Transportgefäss oder eine Oiesspfanne 21 entleert ist. Der hierbei entstehende Strahl
18 ist in Fig. 3 durch gestrichelte Linien angedeutet. Zweckmässlgerweise
wird während der Entleerung der Schlackendamm 12 vor die Oeffnung des Kragens 6 eingeschwenkt, damit die
sich bei der Magnesiumbehandlung bildende Schlacke 19 zurück-
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gehalten wird. Nach erfolgter Entleerung der behandelten Eisenschmelze
wird der Schlackendamm 12 ausgeschwenkt und das Behandlungsgefäss von der zurückgehaltenen Schlacke gereinigt. Anschliessend
kann das Behandlungsgefäss in die Stellung von Fig.
1 zurückgeschwenkt werden. Damit ist die Bereitschaftsstellung
für die nächste Behandlung erstellt.
1 zurückgeschwenkt werden. Damit ist die Bereitschaftsstellung
für die nächste Behandlung erstellt.
Anstelle des in Fig. 1 bis 3 dargestellten trommeiförmigen Be- 1
handlungsgefässes kann zum Beispiel auch ein Gefäss mit quadra- \
tischem oder rechteckigem Querschnitt verwendet werden. Die An- ' Ordnung des Behandlungsgefässes und dessen Schwenkvorrichtung
gestatten eine Schwenkung in beiden Richtungen bis j56o°, wo- } durch sich kürzeste Schwenkwege zwischen den einzelnen Stellungen nach Fig. 1 - 2 ergeben.
gestatten eine Schwenkung in beiden Richtungen bis j56o°, wo- } durch sich kürzeste Schwenkwege zwischen den einzelnen Stellungen nach Fig. 1 - 2 ergeben.
In Fig. 2 ist durch eine Linie 25 angedeutet, dass für Spritzer-*
welche während der Reaktion des metallischen Magnesiums mit der
Eisenschmelze entstehen, kein geradliniger Weg aus dem Behänd- , lungsgefäss besteht, weil in der Behandlungsstellung die Linie
2j5 aus der Schmelze 8 über den Innenrand 22 auf die Innenseite
des Kragens 6 auftrifft. Mit anderen Worten ist der Kragen 6 j über der Oeffnung 5 so geformt, dass er in der Behandlungsstel- \ lung des Gefässes 1 den direkten Einblick auf die Schmelze verwehrt. Dadurch ist eine Gefährdung des Bedienungspersonals.prak- ! tisch vermieden, so dass auf einen Deckel über die Oeffnung 5 ; verzichtet werden kann.
welche während der Reaktion des metallischen Magnesiums mit der
Eisenschmelze entstehen, kein geradliniger Weg aus dem Behänd- , lungsgefäss besteht, weil in der Behandlungsstellung die Linie
2j5 aus der Schmelze 8 über den Innenrand 22 auf die Innenseite
des Kragens 6 auftrifft. Mit anderen Worten ist der Kragen 6 j über der Oeffnung 5 so geformt, dass er in der Behandlungsstel- \ lung des Gefässes 1 den direkten Einblick auf die Schmelze verwehrt. Dadurch ist eine Gefährdung des Bedienungspersonals.prak- ! tisch vermieden, so dass auf einen Deckel über die Oeffnung 5 ; verzichtet werden kann.
Mit der Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung lassen ;
sich folgende Vorteile erzielen! Das Schmelzaggregat, zum Bei- ■
spiel ein Kupolofen oder ein Induktionsofen, kann mit dem Be- j handlungsgefäss und einer Transport- oder Giesspfanne, welche |
die Schmelze nach der Behandlung aufnimmt, in eine Linie ge- '
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stellt werden. Die Uebergabe der Eisenschmelze geschieht nur noch durch Kippen des Behandlungsgefässes, womit auch eine
Verkürzung des ganzen Behandlungszyklus verbunden ist. Die
durch die neue Vorrichtung erzielte kürzere Baulänge des Behandlungsgef
ässes bewirkt auch eine wesentliche Verringerung des Raumbedarfes. Sowohl das Einfüllen als auch das Entleeren
und das Reinigen des Behandlungsgefässes von der Schlacke durch den sich erweiternden Kragen kann leichter bewerkstelligt werden,
als dies bei den bisher bekannten Ausbildungsformen möglich war.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Vorrichtung zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit durch Einbringen von metallischem Magnesium in eine Eisenkohlenstoff schmelze, bestehend aus einem kippbaren Behandlungsgefäss, welches mindestens eine bezüglich dessen Längsachse seitlich fest eingebaute, von aussen beschickbare Aufnahmekammer für die Magnesiumzugabe und eine Oeffnung zum Einfüllen und Ausgiessen der Schmelze aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Oeffnung (5) einen sich nach aussen erweiternden, nach der gleichen Seite wie die Aufnahmekammer O) abstehenden Kragen (6) aufweist» dessen Axe (7) gegen die Aufnahmekammer (3) hin geneigt ist oder mit der Längsaxe (2) des Behandlungsgefässes /l) einen Winkel (cL) von höchstens 90° einsehliesst.2. Vorrichtung nach Anspruch la dadurch gekennzeichnet, dass am Kragen (6) ein wegnehmbarer Schlaekendamm (12) ange- . bracht ist.J. Vorrichtung nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass in Behandlungsstellung des Behandlungsgefässes (Fig. 2) die Linie (23) von möglichen Spritzern aus der Schmelze (8) über den Innenrand (22) der Oeffnung (5) auf die Innenseite des Kragens (6) auftrifft. ·19. Juli I972
3559kä-ld309817/0653L e e r s e i t e
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1444371A CH564605A5 (de) | 1971-10-05 | 1971-10-05 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2237236A1 true DE2237236A1 (de) | 1973-04-26 |
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Family Applications (1)
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CH668925A5 (de) * | 1985-12-31 | 1989-02-15 | Fischer Ag Georg | Behandlungsgefaess zur behandlung von fluessigen metall-legierungen. |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1972
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Also Published As
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DD98951A5 (de) | 1973-07-12 |
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SU564816A3 (ru) | 1977-07-05 |
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JPS4845415A (de) | 1973-06-29 |
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