DE7228075U - Vorrichtung zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Gußeisen mit KugelgraphitInfo
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Description
DIETRICH LEWINSKY
HEINZ-JOACHIMHUBcK 71U-IV/*'
REINER PRIETSCH 19. April 1974
Georg Fischer *.n t Schaff hausen (Schweiz)
"Von ichtung zur Herstellung von Gußeisen mit
Kugelgraphit"
Priorität vom 5.Oktober 1971 aus der schweizerischen
Patentanmeldung 14
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Gußeisen
mit Kugelgraphit durch Einbringen von metallischem Magnete sium in eine Eisen-Kohlenstoff-Schmelze, bestehend aus einem .
trommelförmigen, quer zu seiner Längsachse kippbaren Behandlungs-'
gefäß, welches eine bezüglich der Längsachse seitlich am Gefäßj boden fest eingebaute, von außen beachickbare Aufnahmekf?jnmer für
j die Magnesiumzugabe und eine bezüglich der genannten Längsachse | j auf der gleichen Seite wie die Aufnahmekammer angeordnete öff- ;
I nung zum Einfüllen und Ausgießen der Schmelze aufweist. ί
j :
; Es ist eine Vorrichtung bekannt (GB-PS 1 231 372), bei wel- I
I eher die Aufnahmekammer in einem Teilbereich der Grundfläche
ι das Behandlungsgefäßes angeordnet ist und mehrere in das Innere
des Behandlungsgefäßes gerichtete öffnungen aufweist, welche i
j derart bemessen und angeordnet sind, daß die Schmelze in der Ver-r
j tikalstellung des Behandlungsgefäßes mit dem Magnesium in der
\ A-.fnahmekammer derart in Berührung tritt, daß eine geregelte,
I dosierbare Verdampfung des Magnesiums stattfindet.
j
; Da bei dieser bekannten Vorrichtung die Achse der öffnung zum
I Einfüllen und Entleeren der Schmelze bezüglich der Längsachse
i - 2 -
des Behandlungsgefäßes von der Aufnahmekammer weg geneigt
ist, besteht ein Nachteil darin, daß sowohl das Einfüllen als auch das Ausgießen der Schmelze nur auf ein und derselben Seite
des Gefäßes erfolgen kann.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen sren Behandlungjgefäß lediglich
durch einfache Kippbeweß der einen Seite her \
eingefüllt und nach der anderen Seiw nin entleert werden kann und das außerdem eine geringe kauhöhe aufweist, damit dasselbe
mit kleinstem Raumbedarf z.B. unmittelbar vor einem Schmelzaggregat aufgestellt und benutzt werden kann.
Diese Aufgabe ist neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß sich die öffnung in der trommeiförmigen Seitenwand des Behandlungsgefäßes
befindet und von einem über die Seitenwand hinausragenden, sich nach außen erweiternden Kragen vollständig umgeben ist, der
einen mit seiner Achse zur Aufnahmekammer hin geneigten Ein- und Ausgußtrichter bildet.
Vorteilhafte Ausführungsformen bilden den Gegenstand von Unteransprüchen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Neuerung anhand j der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Behandlungsgefäß in Einfüllstellung Fig. 2 dasselbe Behandlungsgefaß in Behandlungsstellung ·
Fig. 3 dasselbe Behandlungsgefaß während dem Entleeren
der Schmelze.
Wie in den Fig. 1 bis 3 ersichtlich, ist das mit feuerfestem Material ausgekleidete Behandlungsgefäss 1 trommeiförmig ausgebildet
und weist eine Längsaxe 2 auf. Eine Aufnahmekammer 3
für die Magnesiumzugabe ist mit einem Stopfenverschluss 4 -vorsehen
und bezüglich der Axe 2 seitlich versetzt. Das Behandlungsgefäss 1 ist ferner mit einer Oeffnung 5 versehen zum
Einfüllen und Entleeren der zu behandelnden Eisenschmelze 8. Im Gegensatz zu bisher bekannten Ausführungen von Behandlungsgefässen,
bei welchen sich die Oeffnung zum Einfüllen und Entleeren der Eisenschmelze verengt, ist die Oeffnung 5 mit einem
Kragen 6 versehen, welcher sich nach aussen erweitert und vom Behandlungsgefäss 1 nach der gleichen Seite absteht, wie die
Aufnahmekanuner 3 versetzt ist. Die Axe 7 eier Oeffnung 5 ist
vorzugsweise in Richtung gegen die Aufnahmekammer 3 bin geneigt
und schiiesst mit der Längsaxe 2 einen spitzen Winkel tC
ein. In den Fig. 1 bis 3 ist mit 9 eine Kippachse angedeutet,
welche senkrecht zur Längsaxe 2 steht. Durch an sich bekannte Getriebe kann das Behandlungsgefäss 1 um einen beliebigen Winkel
um die Achse 9 entweder in Richtung des Pfeiles IO (Fig. 1) nach rechts oder in Richtung des Pfeiles 11 (Fig. 2) nach links
geschwenkt werden. Am Ende der Schwenkung gemäss Pfeil 10 nimmt das Behandlungsgefäss 1 ungefähr die Stellung von Fig. 2 ein.
Durch eine Schwenkbewegung gemäss Pfeil 11 gelangt das Behandlungsgefäss 1 in die Stellung von Fig. 3» wird jedoch bis zum
vollständigen Auslaufen der Schmelze 8 noch weiter über diese Stellung hinaus geschwenkt. Aus metallurgischen Gründen wird
zweckmässigerweise an derjenigen Stelle des Kragens 6, an welcher
die Eisenschme".ze 8 austritt, ein ein- und ausschwenkbarer Senlackendamm 12 angeordnet, welcher um eine ausserhalb des Kragens
gelagerte Achse 13 nach aussen geschwenkt werden kann.
Gegebenenfalls kann der Kragen 6 auch mit einer anderen Neigung seiner Axe 7 ausgebildet werden, wobei die Axe 7 jedoch
zur Längsaxe 2 des Behandlungsgefasses einen Winkel von höchstens
90° einschliesst.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist beispielsweise folgende: Das Behandlungsgefäss 1 wird
in die Stellung von Fig. 1 gebracht, die zu behandelnde Eisenschmelze
eingefüllt, worauf Magnesium in stückiger Form in die Aufnahmekammer 3 eingebracht und der Stopfenverschluss Λ verschlossen
wird. Durch gestrichelte Linien ist in Fig. 1 ein Strahl 14- von flüssigem Eisen beim Einfüllen angedeutet. Das
Behandlungsgefäss befindet sich hierbei unter der Schnauze eines Schmelzaggregates (beispielsweise eines Kupolofens oder
eines Induktionsofens) oder eines Transportgefässes. Die Behandlung
der Eisenschmelze 8 wird durch eine Schwenkbewegung des Behandlungsgefässes um etwa 90° gemäss Pfeil 10 eingeleitet.
Die Behandlungssteilung ist in Fig. 2 dargestellt. Die
Längsaxe 2 des Behandlungsgefässes 1 befindet sich in dieser
Stellung annähernd in senkrechte!4 Lage und die Aufnahmekammer 3 ist in die Schmelze eingetaucht. Die Eisenschmelze 8 tritt
durch eine oder mehrere Oeffnungen 15 der Aufnahmekammer 3 mit dem metallischen Magnesium in Berührung und bewirkt die
geregelte Verdampfung desselben. Der aus der Aufnahmekammer, vorzugsweise aus den Oeffnungen 16, austretende Magnesiumdampf
tritt mit der Eisenschmelze in Reaktion. Nach beendigter Behandlung wird das Behandlungsgefäss 1 um die Kippachse
9 gemäss Pfeil 11 verschwenkt, bis die Eisenschmelze 8 über die Kante 17 des Kragens 6 in ein Transportgefäss oder eine
Giesspfanne 21 entleert ist. Der hierbei entstehende Strahl 18 ist in Fig. 3 durch gestrichelte Linien angedeutet. Zweckmässigerweise
wird während der Entleerung der Schlackendamm 12 vor die Oeffnung des Kragens 6 eingeschwenkt, damit die
sieh bei der Magnesiumbehandlung bildende Schlacke 19 zurück-
t I J t » · ·
gehalten wird. Nach erfolgter Entleerung der behandelten Eisenschmelze
wird der Schlackendamm 12 ausgeschwenkt und das Behändlungsgefäss
von der zurückgehaltenen Schlacke gereinigt. Arschliessend
kann das Behandlungsgefäss in die Stellung von Pig.
1 surückgeschwenkt werden. Damit ist die Bereitschaftsstellung fJr die nächste Behandlung erstellt.
Anstelle des in Fig. 1 bis 5 dargestellten trommeiförmigen Behandlungsgefässes
kann zum Beispiel auch ein Gefäss mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt verwendet werden. Die Anordnung
des Behandlungsgefässes und dessen Schwenkvorrichtung gestatten eine Schwenkung in beiden Richtungen bis J>6§ , wodurch
sich kürzeste Schwenkwege zwischen den einzelnen Stellungen nach B'ig. 1-3 ergeben.
In Fig. 2 ist durch eine Linie 2? angedeutet, dass für Spritzer,
welche während der Reaktion des metallischen Magnesiums mit der
Eisenschmelze entstehen, kein geradliniger Weg aus dem Behandlungsjgefäss
beoteht, weil in der Behandlungsstellung die Linie 2J>
aus der Schmelze 8 über den Innenrand 22 auf die Innenseite des Kragens 6 auftrifft. Mit anderen Worten ist der Kragen 6
über der Oeffnung 5 so geformt, dass er in der Behandlungsstellung
des Gefässes 1 den direkten Einblick auf die Schmelze verwehrt. Dadurch ist eine Gefährdung des Bedienungspersonals praktisch
vermieden, so dass auf einen Deckel über die Oeffnung b verziehtet werden kann.
Mit der Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung lassen
sich folgeiiae Vorteile erzielen: Das Schmalzaggregat, zum Beispiel
ein Kupolofen oder ein Induktionsofen, kann mit dem Behandlungsgefäss und einer Transport- oder Giesspfanne, welche
die Schmelze nach der Behandlung aufnimmt, in eine Linie ge-
stellt werden. Die Uebergabe der Eisenschnielze geschieht nur
noch durch Kippen des Behandlungsgefässes, womit auch eine Verkürzung des ganzen Behandiungszyklus verbunden ist. Die
durch die neue Vorrichtung erzielte kürzere Baulange des Behandlungsgefässes
bewirkt auch eine wesentliche Verringerung des Raumbedarfes. Sowohl das Einfüllen als auch das Entleeren
und das Reinigen des Behandlungsgefässes von der Schlacke durch
den sich erweiternden Kragen kann leichter bewerkstelligt werden, als dies bei den bisher bekannten Ausbildungsformen möglich
war.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit durch Einbringen von metallischem Magnesium in eine Eisen-Kohlenstoff-Schmelze,
bestehend aus einem trommeiförmigen, quer zu seiner Längsachse kippbaren Behandlungsgefäß, welches
eine bezüglich der Längsachse seitlich am Gefäßboden fest eingebaute, von außen beschickbare Aufnahmekammer für
die Magnesiumzugabe und eine bezüglich der genannten Längsachse auf der gleichen Seite wie die Aufnahmekammer angeordnete
öffnung zum Einfüllen und Ausgießen der Schmelze aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die öffnung (5)
in der trommeiförmigen Seitenwand des Behandlungsgefäßes (1) befindet und von einem über die Seitenwand hinausragenden,
sich nach außen erweiternden Kragen (6) vollständig umgeben ist, der einen mit seiner Achse (7) zur Aufnahmekammer
(3) hin geneigten Ein- und Ausgußtrichter bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am
Kragen (6) ein wegnehmbarer Schlackendamm (12) angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Behandlungsstellung des Behandlungsgefäßes (Fig.2) die
Linie (23) von möglichen Spritzern aus der Schmelze (8) über den Innenrand (22) der öffnung (5) auf die Innenseite
des Kragens (6) auftrifft.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1444371 | 1971-10-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7228075U true DE7228075U (de) | 1974-08-29 |
Family
ID=1283339
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7228075U Expired DE7228075U (de) | 1971-10-05 | Vorrichtung zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7228075U (de) |
-
0
- DE DE7228075U patent/DE7228075U/de not_active Expired
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