DE2635560B2 - Galvanisches Zinkbad, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung - Google Patents
Galvanisches Zinkbad, Verfahren zu seiner Herstellung und seine VerwendungInfo
- Publication number
- DE2635560B2 DE2635560B2 DE19762635560 DE2635560A DE2635560B2 DE 2635560 B2 DE2635560 B2 DE 2635560B2 DE 19762635560 DE19762635560 DE 19762635560 DE 2635560 A DE2635560 A DE 2635560A DE 2635560 B2 DE2635560 B2 DE 2635560B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gluconic acid
- zinc
- zinc bath
- bath according
- sodium hydroxide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/38—Electroplating: Baths therefor from solutions of copper
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/22—Electroplating: Baths therefor from solutions of zinc
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/26—Electroplating: Baths therefor from solutions of cadmium
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)
- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
Description
Eine Vielzahl von üblicherweise zur galvanischen Abscheidung von Metallen verwendeten Bädern weisen
in ihrer Zusammensetzung äußerst toxische Bestandteile auf. Ihre Anwendung muß daher unter strikten
Sicherheitsmaßnahmen erfolgen. Außerdem ergeben sich durch die gesetzlichen Auflagen auf dem Gebiet der
Umweltverschmutzung große Schwierigkeiten für die Abwässer aus Anlagen, in denen mit derartigen Bädern
gearbeitet wird. Diese Schwierigkeiten sind besonders groß für alkalische Bäder, die als Komplexbildner
Cyanidionen enthalten. Wegen der Qualität der
erhaltenen galvanoplastischen Überzüge werden die Cyanidionen enthaltenden Bäder trotz der genannten
Nachteile immer noch vielfach verwendet, insbesondere zur Abscheidung von Zink.
Man hat sich jedoch bemüht. Bäder zu finden, die
ίο diese Cyanidbäder vorteilhaft ersetzen können. In
dieser Richtung wurden viele Versuche unternommen. Insbesondere wurde versucht, das Cyanidion durch
organische Anionen zu ersetzen, die dazu geeignet sind, Komplexe mit den abzuscheidenden Metallen zu bilden.
Unter diesen wurde versucht, Anionen zu verwenden, die gewissen schwachen Säuren wie der Citronensäure,
der Weinsäure oder der Gluconsäure entsprechen. Bisher ist man bei diesen Versuchen auf zahlreiche
Schwierigkeiten gestoßen und es war nicht möglich, die Bedingungen der industriellen Praxis voll zu befriedigen.
Man verlangt von diesen Bädern, daß sie Überzüge ergeben, deren charakteristisches Aussehen, Struktur
und Haftvermögen sie mit denen vergleichbar macht, die man mit den bekannten Cyanidbädern erhält.
Darüber hinaus muß man diese Überzüge auch unter annehmbaren Kosten- und Geschwindigkeitsbedingungen
erhalten können, und zwar unter Anwendung der bereits für alkalis -he Bäder, insbesondere für Cyanidbäder
zur elektrolytischen Ablagerung von Metallen verwendeten Vorrichtungen.
Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung von Bädern für die elektrolytische Abscheidung von Zink, die diesen
Anforderungen genügen und die durch ihren Einsatz sowie durch die erhaltenen Ergebnisse mit den
bisherigen Cyanidbädern vergleichbar sind, ohne jedoch deren Nachteile aufzuweisen.
Die Erfindung betrifft daher ein galvanisches Zinkbad, das einen in alkalischem Milieu gebildeten
Komplex aus Zink und Gluconsäure enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es als Alkali Natriumhydroxid
enthält und die angewendete Gluconsäure von ihren hauptsächlich aus reduzierenden Zuckern bestehenden
Verunreinigungen befreit ist, wobei Natriumhydroxid und Gluconsäure in derartigen Mengen vorliegen,
daß die Molverhältnisse Gluconsäure/Zn f ' sowie Natriumhydroxid/Zn + + mindestens gleich 2 sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Ein cyanidfreies, alkalisches Bad zum Abscheiden von
Metall (Zink), dai eine aus dem abzuscheidenden Metall
und Gluconsäure in alkalischem Milieu gebildete Verbindung enthält, ist aus der DE-AS 12 53 002
bekannt.
Aus Fig. I. Kurve 2 der vorliegenden Erfindung geht
eindeutig hervor, daß der pH-Wert des erfindungsgemäßen Bades bei etwa 12 liegt und auf jeden Fall über 11
liegt.
Bei den Bädern nach der DE-AS 12 53 002 liegt der pH-Wert dagegen unter 10, vorzugsweise bei 8, und
wird mit Hilfe von Ammoniak eingestellt. Würde bei den Bädern nach der DE-AS mit über 10 liegenden
pH-Werten gearbeitet, so käme es nicht zur Bildung eines Gluconsäurekomplexes, sondern zur Bildung eines
Aminkomplexes.
Auch ist entsprechend der DE-AS 12 53 002 die zur
Anwendung kommende Gluconsäure keineswegs von ihren normalerweise anfallenden Verunreinigungen
befreit. Erstens enthält die Offenbarung der DE-AS
nichts darüber, und zweitens geht eindeutig aus der Beschreibung hervor, daP die verwendete Gluconsäure
unrein ist.
Das Gleiche gilt auch für die US-PS 36 42 591, nach der als galvanisches Zinkbad eine Lösung aus einem
Zinksalz, einer Polyhydroxysäure wie Gluconsäure oder einem Salz davon und Borsäure oder einem Borat
verwendet wird. Auch hier soll der verwendete pH-Wert bei etwa 6,8 liegen, und außerdem ergibt sich
aus Beispie! 1, daß auch hier unreine Gluconsäure to verwendet wird, da hier zusätzlich noch Benzaldehyd
zugesetzt wird. Es ergibt sich also klar, daß gemäß die-jer Patentschrift kein Wert auf die Entfernung von
reduzierenden Substanzen gelegt wird.
Die Gluconsäure stellt man industriell durch oxydative Fermentation von Glucose her. Man verwendet
hierfür hauptsächlich ah. Glucosequelle Lösungen, die
man durch die enzymatische Hydrolyse von Stärke erhält. Die Umwandlungsreaktionen verlaufen nicht
quantitativ und in der Lösung verbleiben verschiedene Verbindungen, insbesondere reduzierende Zucker. So
belauft sich in der handelsüblichen Form von Gluconsäure,
d\z aus einer wäßrigen Lösung vr-.i etwa 50%
besteht, die Menge an reduzierenden Zuckern auf etwa 6% bezogen auf die vorhandene Gluconsäure.
Es wurde gefunden, daß die Anwesenheit dieser Verunreinigungen und insbesondere der reduzierenden
Zucker einen der Hauptgründe für die Schwierigkeiten darstellt, die sich bei den Versuchen für den Einsatz von
Gluconsäure in Zusammensetzungen für die elektrolyt!- sehe Abscheidung von Zink ergaben. Es wurde
festgestellt, daß die Entfernung der in handelsüblicher Gluconsäure enthaltenen reduzierenden Zucker überraschenderweise
dazu führt, daß gewisse für die Anwendung dieses Komplexbildners in Bädern zur
elektrolytischen Abscheidung von Zink störende bzw. hinderliche Phänomene verschwinden, insbesondere die
rasche Zersetzung der Bäder, die Steigerung ihrer Viskosität bis zur Gelbildung, die Erzielung unzureichender
Stromausbeuten bei höheren Stromdichten usw. Die erfindungsgemäßen Bäder können ohne
Schwierigkeiten gelagert werden, besitzen in den zweckmäßigen Konzentrationen eine gute Fließfähigkeit
und führen zu guten Stromausbeuten.
Aus durchgeführten Vergleichsversuchen ergibt sich, daß die mit einem Bad ausgehend von Glucono-o-lacton
erzielten kathocischen Stromab beuten etwa um '/3 höher sind als die mit einem Bad ausgehend von einer
käuflichen 50%igen Gluconsäurelösung. Außerdem weisen die Abscheiiliingen weniger Spannung auf und
zeigen keine Neigung '.um Abblättern.
Erfindungsgemäß verwendet man Gluconsäure, die praktisch frei von reduzierenden Zuckern ist. Zu diesem
Zwecke kann man auf übliche physikalische oder chemische Reinigungstechniken zurückgreifen. Doch
verwendet man vorteilhaft durch Kristallisation gereinigte Formen und insbesondere das Glucono-o-lacton,
das eine kristallisierte Form der Gluconsäure darstellt. Man kann auch kristallisierte Formen von Salzen der
Gluconsäure verwenden.
Erfindungsgemäß hat es sich gezeigt, daß die Vorausseizung dafür, daß sich im Falle von Zinkäblägerungsbädern
alle Ionen Znff im Komplexzustand
befinden, diejenige ist, daß das Molverhältnis Gluconsäure/Zn++
zumindest 2 und vorzugsweise 2 bis 2,5 beträgt. Man macht das Bad mit Natriumhydroxyd
alkalisch. Man wählt den Gehalt des Bades an Natriumhydroxyd dtrTt, daß das Molverhältnis NaOH/
Zn+ + zumindest gleich 2 ist und vorzugsweise bei 2,50
bis 3,20 liegt. Unter diesen Bedingungen stellt man fest, daß die Bäder hohe Stromausbeuten selbst für starke
Stromdichten ergeben.
Die erfindungsgemäßen Bäder enthalten vorteilhaft außerdem zusätzliche Mittel, die man bereits in
bekannten Bädern verwendet und die ihre Verwendung erleichtern oder die Natur der gebildeten Überzüge
verbessern.
Hierzu fügt man den Bädern »indifferent« genannte Elektrolyten zu, da sie nicht auf die gebildete
Abscheidung einwirken. Um die Leitfähigkeit der Bäder zu verbessern und die Zinkanoden zu entpassivieren ist
es vorteilhaft, in das Bad Halogenidionen, insbesondere Chloridionen einzubringen. Zu diesem Zwecke fügt man
in das Bad ein oder mehrere Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhalogenide, vorzugsweise in einem Anteil,
der zu einer maximalen Leitfähigkeit des so gebildeten Bades führt. Erfindungsgemäß setzt man
vorzugsweise als Leitsalz NaCl in einer Menge von etwa 1 Mol/l des Bades zu.
Haftverbesserer oder Glanzbildner enthalten. Um den Glanz der aus den erfindungsgemäßen Bädern erhaltenen
Ablagerungen zu verbessern, kann man vorteilhaft in das Bad glanzverbessernde Mittel einbringen, die für
alkalische Verzinkungsbäder verwendet werden, beispielsweise das Heliotropinbisulfit (in einer Menge von
etwa 3 g/l) oder auch Mischungen davon mit Polyäthylenglykolverbindungen
mit einem Molekulargewicht von etwa 20 000 (in einer Menge von 2 g/l für jede dieser Verbindungen).
Besonders vorteilhafte Zusammensetzungen für die erfindungsgemäßen Verzinkungsbäder enthalten pro
Liter Lösung:
Glucono-O-Iacton
0,6 bis 2,2 und vorzugsweise 1.1 Mol
ZnO
ZnO
0.25 bis 1 und vorzugsweise 0,5 Mol
NaOH
NaOH
0,8 bis 2,8 und vorzugsweise 1.4 Mol
NaCl
NaCl
q. s.*) und vorzugsweise 1 Mol
und darüber hinaus Glanzmittel in \wrksjmer Menge.
und darüber hinaus Glanzmittel in \wrksjmer Menge.
*) Das Natriumchlorid wird in ausreichender Menge «!gesetzt, um die Leitfähigkeit des Bades der Anwendung von
Spannungen anzupassen, die unter normalen b/.w. üblichen
industriellen Bedingungen angewendet werden, !n der Praxis
ist der obere Wen der Spannung, die an die Klemmen der
(ilektrolysezelle angelegt wird, begren/l. Er liegt höchstens bei
etwa b V für den Einsatz eines sog. »ruhenden Bades« und bei etwa 15 V für das sog. »Trommelverfahrcn«. und /war unter
den vorstehend für die Bäder definierten Bedingungen.
Die Erfindung betrifft auch ein t'crfahrvn zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Zitikbades, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zu einer Lösung
einer kristallinen Form der Gluconsiiure, die von ihr^n
hauptsächlich a s reduzierenden Zuckern bestehenden Verunreinigungen befreit ist, eine in dieser Lösung
lösliche Zinkverbindung zugibt und die so erhaltene Mischung durch Zugabe von Natriumh; droxid anschließend
alkalisch macht, wobei Natriumhydroxid und Gluconsäure in derartigen Mengen vorliegen, daß die
Molverhältnisse Gluconsäure 'Zn f * sowie Natriurnhydroxid/Zn
+ + mindestens gleich 2 sind.
Vorzugsweise stellt man erfindungSKcmäß die GIu-
consäurelösung durch Auflösen von kristallisiertem Glucono-<5-lacton her. Es ist auch möglich, das
Glucono-(5-lacton durch ein kristallines Salz der Gluconsäure zu ersetzen, beispielsweise durch ein
Alkalimetallgluconat wie Natriumgluconat und eine doppelte Umsetzung des Salzes durchzuführen, indem
man zu der Lösung ein Zinksalz, beispielsweise Zinkchlorid fügt. In jedem Falle muß die Gluconsäure
(oder das Gluconat) mit der Zinkverbindung vermischt werden, bevor man mit Natronlauge alkalisch macht.
Man vermeidet so die Bildung von Ausfällungen, die im Verlauf der Herstellung störend sein würde.
Die Erfindung sieht auch die Anwendung von Verunreinigungen und insbesondere reduzierenden
Zuckern befreiten Formen der Gluconsäure zur Herstellung der Bäder für die elektrolytische Abscheidung
von Metallen vor. Insbesondere betrifft die Erfindung die Verwendung von kristallisiertem Glucono-<Hacton
bei der Herstellung dieser Bäder.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung des erfindungsgemäßen Z.inkbades zum Abscheiden von
Zink.
Es hat sich gezeigt, daB es durch die erfindungsgemäßen
den Komplex Gluconsäure-Zink-Natriumhydroxyd enthaltenden Bäder möglich ist, das elektrolytische
Verzinken unter besonders vorteilhaften Bedingungen vorzunehmen. So ist es möglich, mit den erfindungsgemäßen
Bädern eine elektrolytische Abscheidung unter einer starken kathodischen Stromdichte vorzunehmen,
wobei eine erhöhte Stromausbeute beibehalten wird. Es ist möglich. Stromdichten bis zu 8 A/dm2 oder darüber
mit einer annehmbaren Stromausbeute zu erzielen. So liegt bei 5 A/dm2 die Stromausbeute über 70% und bei
geringeren Dichten kann man sogar Stromausbeuten über 90% erzielen.
Die nach der Mctallabscheidung von den Elektrolysegefäßen
kommenden Gegenstände werden in üblicher Weise behandelt. Es ist so möglich, den Glanz durch
Eintauchen in ein Bad aus verdünnter Salpetersäure zu vervollständigen. Man kann auch mehrere Ablagerungen
verschiedener Metalle durch eine Folge von ElektroKsearbeitsgängen in verschiedenen Bädern
bewirken. In jedem Falle werden die behandelten Gegenstände Wasch- oder Spülvorgängen unterzogen,
um Bestandteile der Bäder zu entfernen, die mitgeschleppt wurden. Auch auf diesem Gebiete sind die
erfindungsgemäßen Bäder besonders vorteilhaft. So bereitet die Abfuhr der Spül- oder Waschwässer, die
Gluconsäure enthalten, vom Gesichtspunkt der Umweltverschmutzung her keinerlei Schwierigkeiten, da
die Gluconsäure einerseits nicht toxisch ist und andererseits biologisch abgebaut wird. In dieser
Hinsicht ist es interessant, die jeweiligen Toxizitäten von Gluconsäure und Cyaniden zu vergleichen, die nach
der Norm AFNOR-T-90301 bestimmt wurden (Messung der konstanten Immobilisierung 50 von Daphnien, d. h.
der Konzentration, bei der 50% einer Daphnien-Kultur getötet werden). Diese Toxizität liegt bei 203 g/l
Gluconationen und bei 0,2 mg/1 Cyanidionen, was die äußerst geringe Toxizität der im Falle der Verwendung
von erfindungsgemäßen Bädern abgeführten Abströme im Vergleich mit üblichen Cyanidbädem zeigt.
Weitere Charakteristika der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung einiger Untersuchungen zur
Charakterisierung und von speziellen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Bäder zum Verzinken
ersichtlich, die im folgenden als Beispiele angegeben werden, wobei auf die Figuren Bezug genommen wird.
die
Fig. I stellt die Änderungen des pH-Wertes (Kurve
2) sowie der Leitfähigkeit (Kurve 1) einer Lösung, die 0,2 molar an Gluconationen und 0,1 molar an Zn* f-
Ionen ist, in Funktion des Molverhältnisses OH /Zn ' '
dsir, wenn man nach und nach ansteigende Mengen einer I m-Natriumh;ydroxydlösung zufügt, die
Fig. 2 stellt die Änderungen der Stromausbeute bei
Raumtemperatur in Prozent für 3 Stromdichten nämlich 1, 3 und 5 A/dm2 in Funktion der Konzentration
an Natriumhydroxyd in dem erfindungsgemäßen Bad dar, das pro Liter Lösung enthält:
Glucono-rt-lacton | 1.1 Mol |
Zinkoxyd | 0.5 Mol |
Natriumchlorid | I Mol |
Glanzzusatz I | 6 cm1 |
Glanzzusalz 2 | 3.75 cm1 |
Natronlauge jeweils | |
I | 0.8r) Mol |
2 | LOMoI |
3 | 1,15MoI |
4 | 1,25MoI |
5 | 1,40MoI |
b | 1.60MoI |
- | 1.75MoI |
F i g. 3 stellt eine weitere Veranschaulichung der ir der f ig. 2 angegebenen Änderungen dar und gibt aiii
der Ordinate die Farad-Ausbeuten in Prozent und aul der Abszisse die Konzentration an Natriumhydroxyd ir
Mol pro Liter a:i; die Kurven I. 2 und 3 entsprecher jeweils den Stromdichten von 1. 3 und 5 A/dni'.
J5 B e i s ρ i e 1 I
(Bildung des Komplexes)
In diesem Beispiel wurde das Verhalten vor Lösungen, die Zn *4 -Ionen und Gluconsäure enthielten
bei der Zugabe von Natriumhydroxyd untersucht.
Zunächst wurde eine aquimolare Lösung von Zinkionen und Gluconationen hergestellt. Es wurde
festgestellt, daß bei einer Zugabe von 0.5 bis 0.6 Äquivalenten Natriumhydroxyd eine Ausfällung gebildet
wurde. Unter diesen Bedingungen bildet sich kein stabiler Komplex, der in dem alkalischen Milieu löslich
ist.
Wiederholte man diesen Versuch mit einer Lösung die Gluconationen und Zinkionen in einem Molverhält
nis Gluconat/Zn+ * von zumindest 2 enthielt, so stellte
man bei der Zugabe von Natriumhydroxyd keine Ausfällung fest.
Gleichzeitig wurden die Änderungen des pH-Werte; und der Leitfähigkeit dieser Lösungen im Maße dei
Zugabe von Natriumhydroxyd untersucht. Man stellte
eine starke Änderung des pH-Wertes (Fig. 1, Kurve 2
für etwa 1,7 bis 2 Äquivalente Natriumhydroxyc (bezogen auf Zn++) und einen Punkt fest, bei dem siel·
bei etwa 2 Äquivalenten die Steigung der Kurve für die Leitfähigkeit (Kurve 1) änderte.
mäßen Anteile für die Bestandteile des Bades zurr
Zink und Gluconsäure in diesen Lösungen wird durcr
das Erscheinen einer Absorptionsbande im Ultraviolett Spektrum bei etwa 266 nm bestätigt. Wie aus dieser
Kurven ersichtlich ist, ist der gebildete Komplex stabil
sogar in Anwesenheit eines Überschusses an Natriumhydroxyd bezogen auf die minimal erforderliche Menge
(d. h. 2 Äquivalente Natriumhydroxyd pro I Zn ' ·).
Aus den Ergebnissen des vorhergehenden Beispiels wurde der Einfluß des Gehalles an Natriumhydroxyd
ai.'i Jie Verhaltensweise der Bäder zum elektrolytischen
Verzinken bestimmt.
Das verwendete Bad enthielt in jedem Falle bezogen auf 1 I:
1,1 Mol Ciliicono-rf laeton
0.5 Mol /.nO
I MdINaCI
dian/ Zusatz 1 b cm'
dian/ Zusatz 2 3.75 cm'
Es wurde die Stromausbeutc an der Kathode in
Λ hhiinuiuk Pll ίΐρς fiphnllpi; Λη NJs)IrIiImHvZiIr-Ov vvl m tifr
Dicke von etwa 20μηι war regelmäßig und wies ein
metallisch glänzendes Aussehen auf. Bei Stromdichten von 5 A/dm2 betrug die Dauer der Elektrolyse etwa 20
Min.
Es wurde das Verhalten von erfindungsgemäßen Bädern bei längerem Betrieb untersucht. Es wurden
weiterhin Bäder von I I und eine Kathodenoberfläche
ίο von I dm2 verwendet. Es wurde eine Folge von
Abscrieidungcn unter einer Stromdichte von 5 A/dm'
mit einer Slroniaiisbeutc über 70% erzeugt.
Das Aussehen der Ubcr/ügc änderte sich erst nach
einem Betrieb entsprechend über 20Ah. Fügt man die
i'i zur Erneuerung der Atisgangskonzenlration erforderliche
Menge an Zusätzen zu. so weist das Bail seine ursprünglichen Eigenschaften wieder auf und die
Abscheidungen sind von metallisch glänzendem Ausse-
Mischung und in Abhängigkeit der Kathudenstromdich-Ie
untersucht. Die untersuchten Mengen an Natriumhydroxyd waren:
0.85-1-1.15-1.25-1.40-1.60-1.75 Mol/L
Das Bad wurde bei Raumtemperatur gehalten.
Die Abscheidungen wurden bei Stromdichten von I. 3 und 5 A/dm-' bewirkt.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in den
F i g. 2 und 3 dargestellt, die jeweils die Änderung tier
Farad-Ausbeute in Abhängigkeit von der Stromdichte für verschiedene Konzentrationen an Natriumhydroxyd
(Fig. 2) und die Änderung der Farad-Ausbeute in Abhängigkeit des Natriumhydroxydgehaltcs für jede
Stromdichte (Fig. 3) zeigen. Die F i g. 3 ist besonders
bedeutungsvoll und zeigt, daß man zur Erzielung einer industriell annehmbaren Ausbeute unter den eingehaltenen
Bedingungen ein Bad verwenden muß. das über 1.25 Mol Natriumhydroxyd pro Liter enthält, und daß man
noch unter diesen Bedingungen mit einer Stromdichte von 5 A/um-'oder sogar darüber arbeiten kann.
In allen Fällen wurden die Abscheidungen mit Hilfe dieser Bäder in einer Zelle mit konstantem Feld und an
einer Kathode mit einer Oberfläche von 1 dm·' durchgeführt. Die gebildete Abscheidung mit einer
.'Ii Für einen guten Ablauf des Verfahrens ist es daher
zweckmäßig, die Zusammensetzung nach einem Ar
beilsgang entsprechend etwa 10 Ah/I Bad erneut einzustellen. Die unter diesen Bedingungen erhaltenen
Abscheidungen sind von guter Homogenität.
In diesem Beispiel wurden durch Auflösen von kristallinem Glucono-iVlacton erhaltene Glticonsäurc-Ra'dcr
mit Bädern verglichen, die aus Lösungen von κι 50%iger handelsüblicher dlueonsäure hergestellt wurden,
die etwa 3% an reduzierenden Zuckern enthielten.
Die Versuche wurden unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 durchgeführt. Wie dort angegeben,
wurde die Farad-Α isbeutc der Bäder in Abhängigkeit i", von der St π undichte für 1.3 und 5 A/dm2 bestimmt.
Die Bäder waren identisch mit Ausnahme der Qualität der zur Herstellung der Bäder verwendeten
Giuconsäurc.
Es zeigte sich, daß die crfindungsgemäß. ausgehend
κ1 \on Glucono-rVlacton hergestellten Bäder, d. h. Bäder,
die praktisch frei von natürlichen Verunreinigungen der Giuconsäurc waren, zu zumindest etwa 30% überlegenen
Stromausbeuten führten, wenn die übrigen Bedingungen unverändert beibehalten wurden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Galvanisches Zinkbad, das einen in alkalischem Milieu gebildeten Komplex aus Zink und Gluconsäure
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es als Alkali Natriumhydroxid enthält und die
angewendete Gluconsäure von ihren hauptsächlich aus reduzierenden Zuckern bestehenden Verunreinigungen
befreit ist, wobei Natriumhydroxid und Gluconsäure in derartigen Mengen vorliegen, daß
die Molverhältnisse Gluconsäure/Zn + + sowie Natriumhydroxid/Zn+ +
mindestens gleich 2 sind.
2. Zinkbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von ihren Verunreinigungen
befreite Gluconsäure durch Auflösen von kristalliner Gluconsäure oder ihren kristallinen Derivaten
erhalten wurde.
3. Zinkbad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von ihren Verunreinigungen
befreite Gluconsäure durch Auflösen von Glucono-ölacton
erhalten wurde,
4. Zinkbad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von ihren Verunreinigungen
befreite Gluconsäure durch Auflösen von Natriumgluconat erhalten wurde.
5. Zinkbad nach den Ansprüchen 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß das fviolverhältnis Gluconsäure/Zn+
T 2 bis 2,5 beträgt und das Molverhältnis NaOH/Zn++ 2,50 bis 3,20 beträgt.
6. Zinkbad nach den Ansprüchen 1—5, dadurch gekennze-chnet, daß es zusätzlich ein Leitsalz gelöst
enthält, das aus einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhnlogenid besteht.
7. Zinkbad nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß das Leitsalz Na Jl in einer Menge von I
Mol/l ist.
8. Zinkbad nach den Ansprüchen 1 —7, dadurch gekennzeichnet daß es zusätzlich Einebner, Haftverbesserer
oder Glanzbildner enthält.
9. Verfahren zur Herstellung eines galvanischen Zinkbades nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man zu einer Lösung einer kristallinen Form der Gluconsäure, die von itiren
hauptsächlich aus reduzierenden Zuckern bestehenden Verunreinigungen befreit ist, eine in dieser
Lösung lösliche Zinkverbindung zugibt und die so erhaltene Mischung durch Zugabe von Natriumhydroxid
anschließend alkalisch macht, wobei Natriumhydroxid und Gluconsäure in derartigen Mungen
vorliegen, daß die Molverhaltnisse Gluconsäure/ Zn f + sowie Nairiumhydroxid/Zn ♦ f mindestens
gleich 2 sind.
10. Verwendung eines Zinkbads nach den Ansprüchen I -8 zur galvanischen Abscheidung von
Zink.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7613383A FR2350409A1 (fr) | 1976-05-05 | 1976-05-05 | Bains alcalins pour le depot electrolytique des metaux et procedes pour leur mise en oeuvre |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2635560A1 DE2635560A1 (de) | 1977-11-17 |
DE2635560B2 true DE2635560B2 (de) | 1980-01-10 |
DE2635560C3 DE2635560C3 (de) | 1980-09-11 |
Family
ID=9172705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762635560 Expired DE2635560C3 (de) | 1976-05-05 | 1976-08-06 | Galvanisches Zinkbad, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE854195A (de) |
DE (1) | DE2635560C3 (de) |
FR (1) | FR2350409A1 (de) |
GB (1) | GB1583159A (de) |
IT (1) | IT1116993B (de) |
NL (1) | NL7704943A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4356067A (en) | 1979-06-13 | 1982-10-26 | Electrochemical Products, Inc. | Alkaline plating baths and electroplating process |
US4389286A (en) | 1980-07-17 | 1983-06-21 | Electrochemical Products, Inc. | Alkaline plating baths and electroplating process |
US4417956A (en) * | 1980-07-17 | 1983-11-29 | Electrochemical Products, Inc. | Alkaline plating baths and electroplating process |
EP0101769A1 (de) * | 1982-08-31 | 1984-03-07 | Electrochemical Products, Inc. | Alkalische Plattierungsbäder und Verfahren zum Elektroplattieren |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3298938A (en) * | 1963-06-14 | 1967-01-17 | Kyowa Hakko Kogyo Kk | Electrodeposition of zinc |
US3616291A (en) * | 1969-09-16 | 1971-10-26 | Vulcan Materials Co | Stannous solutions containing hydroxy carboxylic acid ions their preparation and their use in plating tin on conductive surfaces particularly on aluminum |
-
1976
- 1976-05-05 FR FR7613383A patent/FR2350409A1/fr active Granted
- 1976-08-06 DE DE19762635560 patent/DE2635560C3/de not_active Expired
-
1977
- 1977-05-03 BE BE177209A patent/BE854195A/xx not_active IP Right Cessation
- 1977-05-03 IT IT943277A patent/IT1116993B/it active
- 1977-05-05 GB GB1890877A patent/GB1583159A/en not_active Expired
- 1977-05-05 NL NL7704943A patent/NL7704943A/xx not_active Application Discontinuation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1583159A (en) | 1981-01-21 |
DE2635560A1 (de) | 1977-11-17 |
NL7704943A (nl) | 1977-11-08 |
FR2350409A1 (fr) | 1977-12-02 |
BE854195A (fr) | 1977-09-01 |
FR2350409B1 (de) | 1979-10-05 |
DE2635560C3 (de) | 1980-09-11 |
IT1116993B (it) | 1986-02-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2630151C2 (de) | ||
DE2611267C3 (de) | Chromatisiertes, galvanisch verzinktes Stahlblech | |
CH647269A5 (de) | Plattierungsloesung fuer die ablagerung einer palladium/nickel-legierung. | |
DE1621180A1 (de) | Verfahren und Bad zum galvanischen Abscheiden von Goldueberzuegen | |
DE2039831B2 (de) | Saures Bad zur galvanischen Abscheidung glänzender Kupferüberzüge | |
DE832982C (de) | Elektrolyt und Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Kupfer | |
DE1496916B1 (de) | Cyanidfreies,galvanisches Bad und Verfahren zum Abscheiden galvanischer UEberzuege | |
DE2829980A1 (de) | Waessrige loesung von einwertigem ammoniumgoldsulfitkomplex, verfahren zu ihrer herstellung und diese loesung enthaltendes elektrolysebad | |
DE2713097C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer dünnen polykristallinen Cadmiumsulfid-Schicht | |
DE2600636A1 (de) | Chromatisierte, galvanisch verzinkte stahlbleche und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1017000B (de) | Bad und Verfahren fuer die elektrolytische Abscheidung von Kupferueberzuegen | |
DE2039157C3 (de) | Wäßriges Bad zur elektrolytischen Abscheidung von Gold oder einer Goldlegierung und Verfahren zur Herstellung des bei diesem eingesetzten Goldaminkomplexes | |
DE1803524A1 (de) | Rutheniumverbindung und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE877233C (de) | Bad fuer die Erzeugung galvanischer UEberzuege | |
DE2809636A1 (de) | Galvanisierbad auf der basis von dreiwertigem chrom | |
DE959242C (de) | Bad zur galvanischen Abscheidung von Antimon oder Antimonlegierungen | |
DE2114119A1 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Ruthenium und Elektrolysebad zur Durchfuehrung dieses Verfahrens | |
DE2559059A1 (de) | Stabilisierte metallplattierungsloesung und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2635560C3 (de) | Galvanisches Zinkbad, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung | |
DE2208327A1 (de) | Verfahren zur galvanischen Metallplattierung | |
DE2249037A1 (de) | Verfahren zum plattieren von kupfer auf aluminium | |
DE2815786C2 (de) | Wäßriges Bad und Verfahren elektrochemischen Abscheidung von glänzenden Eisen-Nickel-Überzügen | |
CH652150A5 (de) | Gold-plattierungsbad und -verfahren unter verwendung eines polymerchelates. | |
DE2750932A1 (de) | Cyanidfreies bad zur stromlosen goldabscheidung und verfahren zum abscheiden von gold | |
DE1592453A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines alkalischen Zinnoxyd-Sols |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |