DE2634394A1 - Hochschlagzaehe kunstharze und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Hochschlagzaehe kunstharze und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
SUMITOMO CHEMICAL COMPANY, LIMITED
Osaka, Japan
Osaka, Japan
n Hochschlagzähe Kunstharze und Verfahren zu deren Herstellung
n
Priorität: 30. Juli 1975, Japan, Nr. 93 577/75
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
In einem bekannten Verfahren zur Herstellung thermoplastischerr
Kunstharze, z.B. ABS-Harzen (d.h. Harzen mit Acrylnitril, Butadien und Styrol als essentiellen Monomerkomponenten) wird
ein Gemisch aus einem kautschukartigen Polymerlatex und einem oder mehreren äthylenischen Monomeren in einem wäßrigen Medium
der Suspensionspolymerisation unterworfen. Die Durchführung dieses Verfahrens kann auf verschiedene Weise erfolgen, z.B.
(1) durch Zusatz eines Koagulationsmittels zu einem Gemisch aus einem Latex eines gepfropften kautschukartigen Polymerisats
mit Acrylnitril und Styrol, Zusatz eines Suspensionsstabilisators und anschließende Suspensionspolymerisation des erhal-
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tenen Gemischs (JA-AS 25 191/74) (2) durch Zusatz eines Latex aus" einem kautschukartigen Polymerisat zu einer Suspension,
die einen Suspensionsstabilisator, ein Koagulationsmittel und ein oder mehrere Vinylmonomere enthält, und anschließende Suspensionspolymerisation
des erhaltenen Gemischs (JA-AS 7454/72) oder (3) durch Zusatz eines oder mehrerer Vinylmonomere
und eines Koagulationsmittels zu einem Latex eines kautschukartigen Polymerisats, das gegebenenfalls mit einem
oder mehreren Vinylmonomeren gepfropft worden ist, und Suspensionspolymerisation
des erhaltenen Gemischs nach vorheriger Abtrennung des Wassers (JA-AS 35 353/74).
Im Verfahren (1) bewirkt jedoch der Zusatz eines Koagulationsmittels
zu dem Gemisch aus dem kautschukartigen Polymerlatex und den Vinylmonomeren eine rasche Kombination des koagulierten
kautschukartigen Polymerisats mit dem bzw. den Vinylmonomeren unter Blockbildung, so daß selbst bei späterem Zusatz
eines Suspensionsstabilisators keine stabile Dispersion erhalten werden kann. Dies gilt insbesondere für zunehmende Mengen
des kautschukartigen Polymerlatex, die eine erhöhte Viskosität des erhaltenen Gemischs verursachen. Im Verfahren (2)
treten diese Schwierigkeiten nicht auf, wenn die Menge des kautschukartigen Polymerlatex relativ gering ist. Mit zunehmender
Menge des kautschukartigen Polymerlatex kommt es jedoch ebenfalls zu einer nachteiligen Koagulation der Teilchen
des kautschukartigen Polymerisats im Latex mit den Teilchen des bzw. der Vinylmonomeren unter Blockbildung. Das Verfahren
(3) erfordert ein Vermischen des kautschukartigen Polymer-
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_ _ 26.J4394 ι
latex und des bzw. der Vinylmonomeren sowie ein Abtrennen des Wassers aus dem erhaltenen Gemisch. Außerdem hat die Verwendung
größerer Mengen des kautschukartigen Polymerlatex beim Vermischen mit dem bzw. den Vinylmonomeren eine erhöhte Viskosität
des erhaltenen Gemischs zur Folge, wodurch das Überführen in ein Suspensionssystem erschwert wird. Insgesamt betrachtet,
sind die bekannten Verfahren zwar bei Verwendung relativ geringer Mengen des kautschukartigen Polymerisats durchführbar, beim
Einsatz größerer Mengen treten jedoch beträchtliche Schwierigkeiten auf.
In einem weiteren bekannten Verfahren versetzt man einen Latex eines kautschukartigen Polymerisats mit einem Koagulationsmittel,
setzt der entstandenen wäßrigen Dispersion aus den koagulierten Teilchen des kautschukartigen Polymerisats einen Suspensionsstabilisator
und hierauf ein oder mehrere Vinylmonomere zu und unterwirft das erhaltene Gemisch der Polymerisation;
JA-OS 55 793/1974. Dieses Verfahren eignet sich zwar für gepfropfte
kautschukartige Polymerisate, ist jedoch im Falle von . nicht gepfropften kautschukartigen Polymerisaten kaum anwendbar,
da sich die koagulierten Teilchen im Koagulationsstadium unter Blockbildung vereinigen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren bereitzustellen, daß eine problemlose Überführung in das Suspensionssystem
ermöglicht und eine glatte Suspensionspolymerisation unter Aufrechterhaltung eines stabilen Suspensionszustands
gestattet, selbst wenn die Art und die Menge des kaut-
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schukartigen Polymerisats innerhalb weiter Grenzen variiert werden.
Im Verfahren der Erfindung werden die koagulierten Teilchen des kautschukartigen Polymerisats, die durch Koagulation des kautschukartigen
Polymerlatex entstanden sind, durch die Anwesenheit des Suspensionsstabilisators in einem stabilen gleichmäßigen
Dispersionszustand gehalten. Die koagulierten Teilchen
dienen als Keime für das bzw. die in der anschließenden Stufe zugesetzten äthylenischen Monomeren und bilden mit diesen größe
re Teilchen, die sich leicht dispergieren und unter Aufrechterhaltung eines stabilen Dispersionszustands polymerisieren lassen.
Dabei wird dieser stabile Dispersionszustand durch Ände- . rungen der Polymerisationsbedingungen nicht nennenswert beeinflußt.
Die Koagulation des kautschukartigen Polymerlatex ist so mit die wichtigste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
die Eigenschaften der in dieser Stufe entstehenden koagulierten Teilen bestimmen die Größe und Form der schließlich erhaltenen
Polymerperlen.
Für das Brechen des Emulsionszustands des kautschukartigen Polymerlatex
und Herstellen gleichmäßig koagulierter, stabil dispergierter Teilchen ist die Anwesenheit eines SuspensionsStabilisators
ein kritischer Faktor. Neben der Art und Menge des Sus pensionsstabilisators spielen der Feststoffgehalt des kautschuk
artigen Polymerlatex, die Rührbedingungen, die Menge der Wasser phase, die Koagulationsgeschwindigkeit des kautschukartigen Polymerlatex
und die Zugabereihenfolge der Materialien eine Rolle.
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Um eine stabile Dispersion der koagulierten Teilchen mit der gewünschten
Teilchengröße zu erhalten, ist daher eine geeignete Wahl dieser Bedingungen erforderlich. Die Zugabereihenfolge der
Materialien kann z.B. wie folgt gestaltet werden:
(a) der kautschukartige Polymerlatex wird zu einer Wasserphase gegeben, die den Suspensionsstabilisator und das Koagulationsmittel
enthält;
(b) das Koagulationsmittel wird zu einer Wasserphase gegeben, das den kautschukartigen Polymerlatex und den Suspensionsstabilisator enthält. Bei relativ geringen Mengen des kautschukartigen
Polymerisats können beliebige Verfahrensweisen angewandt werden. Bei größeren Mengen des kautschukartigen
Polymerisats ist dagegen die Verfahrensweise (a) bevorzugt, da sie eine problemlose Koagulation ermöglicht. Feinere
Teilchen werden im allgemeinen dadurch erhalten, daß man die Mengen der Wasserphase und/oder des Suspensionsstabilisa-,tors
erhöht oder indem man kräftig rührt und so die Koagulation allmählich durchführt. In jedem Fall ist die Anwesenheit
des Suspensionsstabilisators im Koagulationsstadium erforderlich, wodurch vermieden wird, daß die koagulierten
Teilchen, insbesondere solche aus nicht vernetztem oder nicht gepfropftem Kautschuk, zu groß werden oder Blöcke bilden.
Gegenüber bekannten Verfahren ermöglicht das Verfahren der Erfindung die Herstellung von Kunstharzen mit einem
höheren Gehalt an kautschukartigen Polymerisaten, die ausgezeichnete physikalische Eigenschaften besitzen und in Form
gleichmäßiger Perlen anfallen.
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Die im Verfahren der Erfindung verwendete Kautschukkomponente kann ein kautschukartiges Polymerisat sein, das gegebenenfalls
mit mindestens einem äthylenischen Monomer gepfropft worden ist. Das kautschukartige Polymerisat wird in Form eines Latex
angewandt. Als nicht-gepfropfte kautschukartige Polymerisate eignen sich z.B. natürliche oder synthetische Materialien, wie
Naturkautschuk, Butadienkautschuk, Styrol-Butadien-Copolymerisate,
Acrylnitril-Butadien-Copolymerisate, Isoprenkautschuk,
Chloroprenkautsch.uk, Acrylkautschuk, Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymerisate
und Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate. Diese Polymerisate können gegebenenfalls vernetzt sein. Als gepfropfte
kautschukartige Polymerisate eignen sich z.B. Produkte, die durch Pfropfcopolymerisation eines oder mehrerer äthylenischer
Monomere auf die genannten natürlichen oder synthetischen kautschukartigen Polymerisate erhalten worden sind. Diese
kautschukartigen Polymerisate können entweder allein oder in Kombination angewandt werden.
Als Monomerkomponenten, die auf die Kautschukkomponente aufpolymerisiert
werden können, eignen sich z.B. Vinyliaonomere, Vinylidenmonomere oder Vinylenmonomere. Spezielle Beispiele
sind Styrolmonomere, wie Styrol, α-Methylstyrol, o-Äthylstyrol,
o-Chlorstyrol, p-Chlorstyrol und Divinylbenzol, Acrylnitril
sowie verwandte Verbindungen, z.B. Acrylnitril, a-Chloracrylnitril
und Vinylidencyanid, Acrylsäure und deren Ester, z.B. Acrylsäure, Methacrylat und Äthylacrylat, Methacrylsäure und
deren Ester, z.B. Methacrylsäure, Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat und Glycidylmethacrylat, Vinylester, z.B. Vinylacetat,
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Vinyl- und Vinylidenhalogenide, z.B. Vinylchlorid und Vinylidenchlorid,
Vinylketon, Acrylamid, Vinylpyrrolidon, Maleinsäureanhydrid oder Maleinimid. Diese Monomeren können entweder
allein oder in Kombination angewandt werden.
Die genannten äthylenischen Monomeren können auch zum Aufpfropfen auf die natürlichen oder synthetischen kautschukartigen
Polymerisate bei der Herstellung gepfropfter kautschukartiger Polymerisate angewandt werden. Das Verhältnis von Kautschukkomponente
zu Monomerkomponente unterliegt keiner bestimmten Beschränkung. Vorzugsweise wird jedoch das Verhältnis
so eingestellt, daß der Gehalt an kautschukartigem Polymerisat im schließlich erhaltenen Kunstharz 3 bis 60 Gewichtsprozent
beträgt.
Als Koagulationsmittel können beliebige, für diesen Zweck bekannte
Verbindungen verwendet werden, z.B. organische oder anorganische Säuren, wie Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure
oder Essigsäure, Metallsalze, z.B. Natriumsulfat, Magnesiumsulfat, Calciumchlorid, Zinksulfat oder Aluminiumsulfat, oder
hochpolymere Koagulationsmittel, wie Polyacrylamid. Diese Koagulationsmittel können entweder allein oder in Kombination angewandt
werden. Die Menge des Koagulationsmittels beträgt gewöhnlich 0,01 bis 10 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,05 bis 5 Gewichtsteile,
pro 100 Gewichtsteile des Latex.
Als Suspensionsstabilisatoren können beliebige, für diesen Zweck bekannte Verbindungen verwendet werden. Beispielsweise
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eignen sich Feinpulver aus anorganischen Verbindungen, die in Wasser schwer löslich sind, etwa Magnesiumcarbonat und tertiäres
Calciumphosphat, natürliche oder synthetische wasserlösliche hochpolymere Materialien, wie Stärke, Gelatine, teilweise
verseifter Polyvinylalkohol, Polyalkylenoxide, Natriumpolyacrylat,
Polyvinylpyrrolidon, Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose
oder Hydroxypropylmethylcellulose. Diese Suspensionsstabilisatoren können entweder allein oder in Kombination
angewandt werden. Sie können dem Polymerisationssystem bereits von Beginn der Polymerisation an oder portionsweise während
der Polymerisation zugesetzt werden. Die Menge des Suspensionsstabilisators beträgt gewöhnlich 0,02 bis 5 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,05 bis 2 Gewichtsteile, pro 100 Gewichtsteile
der zu polymerisierenden Monomeren.
Die bei der Koagulation des kautschukartigen Polymerlatex vorhandene
Wassermenge unterliegt keiner bestimmten Beschränkung. Vorzugsweise wird jedoch die Wassermenge so gewählt, daß beim
Übergang zur Suspensionspolymerisation ein Gewichtsverhältnis
der Gesamtmenge von Kautschukkomponente und Monomerkomponente zur Wassermenge von 1:1 bis 5 vorliegt. Im allgemeinen werden
für zunehmende Mengen der Kautschukkomponente höhere Wassermengen eingesetzt.
Die Koagulation des kautschukartigen Polymerlatex läßt sich leicht dadurch erreichen, daß man den Latex mit Wasser vermengt,
das den Suspensionsstabilisator und das Koagulationsmittel enthält, wobei eine stabile wäßrige Dispersion aus kcagu-
L -I
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-Silierten Teilchen des kautschukartigen Polymerisats entsteht. Diese Dispersion wird dann mit der Monomerkomponente versetzt ,
und einer Suspensionspolymerisation unterworfen.
Die Suspensionspolymerisation kann auf übliche Weise erfolgen, z.B. unter Verwendung eines Polymerisationsinitiators und
eines Kettenüberträgers oder unter Anwendung von Wärme oder ionisierender Strahlung.
Als Polymerisationsinitiatoren eignen sich verschiedene Radikalinitiatoren,
insbesondere organische Radikalinitiatoren, z.B. Azoverbindungen, wie 2,2'-Azobisisobutyronitril und
2,2f-Azobis-(2,4-dimethylvaleronitril), und organische Peroxide,
wie Diisopropylperoxydicarbonat, Lauroylperoxid, Di-(3,5,5-trimethylhexanoyl)-peroxid,
Benzoylperoxid, tert.-Butylperoxy-2-äthylhexanoat,
tert.-Butylperoxybenzoat, tert.-Butylperoxylaurat,
Dicumylperoxid, tert.-Butylcumylperoxid und tert.-Butylperoxid.
Diese Initiatoren können allein oder in Kombination angewandt werden. Die Verwendung organischer Peroxide
ist insbesondere dann bevorzugt, wenn ein Kunstharz mit hoher Schlagzähigkeit erhalten werden soll. Die Polymerisationstemperatur
wird im Hinblick auf die Zersetzungstemperatur des Polymerisationsinitiators
gewählt.
Als Kettenüberträger eignen sich beliebige Materialien mit der Fähigkeit zur Kettenübertragung. Spezielle Beispiele sind Alkylhalogenide,
Alkylsulfide, Alkyldisulfide, 1,4,5,8-Tetrahydronaphthalin,
Terpinolen, Thioglykolsäureester und dimeres
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a-Methylstyrol. Hierbei sind Alkylmercaptane besonders bevorzugt.
Dem erhaltenen Kunstharz können herkömmliche Additive einverleibt
werden, z.B. Gleitmittel, Weichmacher, Oxidationsstabilisatoren, Färbemittel und/oder Treibmittel. Diese Additive
können gegebenenfalls dem Polymerisationssystem vor Durchführung der Polymerisation zugesetzt werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht. In den Beispielen wird die
Schlagzähigkeit als Charpy-Kerbschlagzähigkeit bei 200C
(JIS K-6745) angegeben und der Schmelzindex wird bei einer Temperatur
von 2300C und einem Druck von 2,16 kg/cm ermittelt
(JIS K-6758).
Ein 100 Liter fassender, mit Glas ausgekleideter Autoklav, der mit einem turbinenartigen Rührerblatt und einem Ablenkblech
an der Wandung ausgerüstet ist, wird mit Stickstoff gespült und dann mit einer Lösung aus 2 Teilen wasserfreiem Magnesiumsulfat,
0,42 Teilen teilweise verseiftem Polyvinylalkohol ("Gosenol GH-20" der Nippon Synthetic Chemical Industry Co.,
Ltd.)und 0,18 Teilen Hydroxypropylmethylcellusoe ("Metrose SH-100" der Shin-Etsu Chemical Industry Co., Ltd.) in 600 Teilen
Wasser beschickt. Innerhalb 5 Minuten werden dann unter Rühren bei 200 U/min 100 Teile ABS-Latex zugesetzt. Hierauf
wird der Autoklav innerhalb 2 Minuten mit 48 Teilen Acrylnitril
L -
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. 11 - 2o34394
und 112 Teilen Styrol beschickt, worauf man 1,12 Teile Lauroylperoxid
als Polymerisationsinitiator, 0,72 Teile tert.-Dodecylmercaptan
als Kettenüberträger und eine Lösung von 1,0 Teil
Tris-nonylphenylphosphit als Oxidationsstabilisator in 4 Teilen Styrol zugibt. Die Polymerisation wird 3 1/2 Stunden bei
750C und 1/2 Stunde bei 8O0C durchgeführt. Nach dem Abtrennen
nicht umgesetzter Honomerer durch Dampfdestillation wird das erhaltene Produkt entwässert und getrocknet, wobei gleichmäßige
kugelförmige Perlen mit einer mittleren Teilchengröße (Gewichtsmittel) von 0,42 mm erhalten werden.
100 Teile der Perlen werden mit 0,5 Teilen Calciumstearat und
0,3 Teilen 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxytoluol vermengt, worauf man das erhaltene Gemisch bei 2600C in einer Spritzgußmaschine
verarbeitet. Der erhaltene Prüfkörper besitzt einen sehr guten Oberflächenglanz, die Schlagzähigkeit beträgt 13»8 kg.cm/cm
und der Schmelzindex 2,8 g/10 min.
Beispiele 2 bis 16
Die Polymerisation wird gemäß Beispiel 1, jedoch unter den in
Tabelle I genannten Bedingungen durchgeführt.
In den Beispielen 2 bis 8 werden ABS-Harze unter Verwendung
eines ABS-Latex als Kautschukkomponente hergestellt. In den Bei
spielen 9 und 10 wird SBR-Latex als Kautschukkomponente zur
Herstellung von ABS-Harzen eingesetzt. In den Beispielen 11
bis 13 und 14 bis 15 wird zur Herstellung hochschlagzäher Polystyrole bzw. transparenter MBS-Harze SBR-Latex als Kaut-
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schukkomponente verwendet. In Beispiel 16 wird unter Verwendung
von Polybutylacrylat (BA)-Latex ein witterungsbeständiges Kunstharz hergestellt.
In allen Beispielen erfolgt die Umwandlung in das Suspensionssystem
ohne Schwierigkeit und es werden kugelförmige Perlen mit enger Teilchengrößenverteilung erhalten. Die in Tabelle I
zusammengestellten Ergebnisse zeigen, daß die erhaltenen Produkte ausgezeichnete Schlagzähigkeit und Fließeigenschaften
sowie gutes Aussehen besitzen.
Beispiel 17
Die Polymerisation erfolgt gemäß Beispiel 1, jedoch werden die
zu polymerisierenden Monomeren in das Reaktionssystem geleitet,
nachdem das Gemisch aus dem Latex und einer wäßrigen Lösung des Suspensionsstabilisators mit dem Koagulationsmittel
versetzt worden ist, um den Latex zu brechen.
Es werden kugelförmige Perlen mit einer mittleren Teilchengröße (Gewichtsmittel) von 0,47 mm erhalten. Ein durch Formen
der Perlen erhaltener Prüfkörper besitzt guten Glanz, seine Schlagzähigkeit beträgt 14,0 kg.cm/cm und sein Schmelzindex
2,7 g/10 min.
Beispiel 18
Die Polymerisation erfolgt gemäß Beispiel 1, jedoch wird ein
Gemisch aus 50 Teilen des ABS-Latex aus Beispiel 1 und 20 Teilen des SBR-Latex aus Beispiel 9 eingesetzt.
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Es werden kugelförmige Perlen mit einer mittleren Teilchengröße
(Gewichtsmittel) von 0,49 mm erhalten. Ein durch Formen der Perlen hergestellter Prüfkörper besitzt guten Glanz, seine
Schlagzähigkeit beträgt 13,6 kg.cm/cm und sein Schmelzindex 3,1 g/10 min.
Die Polymerisation erfolgt gemäß Beispiel 3, jedoch wird ein Gemisch aus 150 Teilen des ÄBS-Latex aus Beispiel 1 und
20 Teilen des SBR-Latex aus Beispiel 9 eingesetzt.
Es werden kugelförmige Perlen mit einer mittleren Teilchengröße (Gewichtsmittel) von 0,64 mm erhalten. Ein durch Formen der
Perlen hergestellter Prüfkörper besitzt guten Glanz, seine Schlagzahlgke
2,9 g/10 min.
2,9 g/10 min.
Schlagzähigkeit beträgt 25,5 kg.cm/cm und sein Schmelzindex
Die Polymerisation wird gemäß Beispiel 9 bzw. 10 durchgeführt, indem man den SBR-Latex zu einer Wasserphase gibt, die das
Koagulationsmittel enthält. Allerdings erfolgt die Koagulation des SBR-Latex ohne Verwendung eines Suspensionsstabilisators.
Hierbei koaguliert der Latex unter Blockbildung und kann nicht polymerisiert werden.
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3 | 300 | 112 | - | 2 | / | 0,54/ | 70/2 | 0,61 | |||||||||||
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100 | 48 | Al2 (SO4) 3 | NPO | 0,96 | 0;72 | HPC | I | 125/2 130/1 |
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7 | η | 48 | It | BPO | 1,6 | 0,72 | ti | 0,26 | 95/1 | 0,50 | 14,2 | 2,7 | It | ||||||
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SBR | 54 | M3SO4 | LPO | lf6 | 0,72 | PVA/KPMC | 0,26 | 80/1 | 12,9 | 4,6 | It | ||||||||
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10 | 40 | 170 | - | 0.15 | 0,54 | 0,54/ | 90/3 | 0,72 | |||||||||||
Μ. I | - | BPO/BPB | .0,85/ | 0.18 | Il | 0,26 | 110/2 | 11,4 | 7,9 | η | |||||||||
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Il | Il | 0 80/ | 0,21 | Il | 0,26 | 110/2 | ψ | 16,9 | 6.1 | ti | |||||||||
12 | 80 | 54 | 126 | 0.10 | 0,48 | t | 0,54/ | 90/3 | 0.73 | I | |||||||||
Il | _ | Il | 1,8 | 0.32 | It | 0,26 | 110/2 | f | 22.7 | 4,7 | ti | ||||||||
13 | 40 | f | t | 75/4 | 0,87 | 7 | F | farblos, | |||||||||||
Il | - | LPO | 0,54 | Il | 80/1 | / | 12?8 | 4.2 | durch | ||||||||||
14 | t | 0,49 | I | sichtig | |||||||||||||||
Tabelle I - Fortsetzung
IS | SBR | 60 | 42 | 51 | 119 | M3SO- | 0.15 | LPO | 1.8 | 0.68 | PVP | 0,54/ | 75/4 | 0.64 | 17,7 | 4 4 | ι farblos |
4 | θ'26 | 80/1 | durch- | ||||||||||||||
. sichtig | |||||||||||||||||
16 | Βλ | 150 | 98 | ■Μ | 0,30 | .11 | 1,8 | 0,84 | 0τ80 | 75/4 | 0,71 | 14.6 | 2/6 | weiß | |||
ι | 80/1... | ||||||||||||||||
CD
CO
OO
Anmerkung;
*1) ABS-Latex: pH 11; ABS-Gehalt 40 %; ABS-Zusammensetzung: 50 % Butadien, 15 % Acrylnitril
und 35 % Styrol mit einer Pfropfausbeute von 50 %; mittlere Teilchengröße des Pfropfkautschuks
0,3 mm.
SBR-Latex: pH 11,7; SBR-Gehalt 50 #; SBR-Zusammensetzung: 75 % Butadien und
25 # Styrol; Gelgehalt 75 %; Teilchengröße 0,27 mm.
ΒΑ-Latex: BA-Zusammensetzung: 90 % Butylacrylat, 5 % Methylmethacrylat, 4 % Äthylenglykol-dimethacrylat
und 1 S^ Triallylcyanurat; Kautschukgehalt 40 %; Gelgehalt 97 %.
*2) AN: Acrylnitril. ST: Styrol. MMA: Methylmethacrylat.
*3) LPO: Lauroylperoxid. NPO: Di-3,5,5-trimethylhexanoylperoxid. BPO: Benzoylperoxid.
BPB: t.-Butylperoxybenzoat.
*4) PVA: teilweise verseifter Polyvinylalkohol. HPMC: Hydroxypropylmethylcell«lose.
PVP: Polyvinylpyrrolidon. HPC: Hydroxypropylcellulose.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung hochschlagzäher Kunstharze,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen Latex eines kautschukartigen Polymerisats, das gegebenenfalls
mit mindestens einem äthylenischen Monomer gepfropft worden ist, in Gegenwart eines Suspensionsstabilisators und eines Koagulationsmittels
koaguliert, die erhaltene stabile wäßrige Suspension der koagulierten Teilchen des kautschukartigen Polymerisats
mit mindestens einem äthylenischen Monomer versetzt und das erhaltene Gemisch einer Suspensionspolymerisation
unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das kautschukartige Polymerisat und das äthylenische Monomer
in einem Verhältnis verwendet, das einen Gehalt des hergestellten Kunstharzes an kautschukartigem Polymerisat von 3
bis 60 Gewichtsprozent ergibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Koagulationsmittel in einer Menge von 0,0.1 bis 10 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteile des Latex verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Suspensionsstabilisator in einer Menge von 0,02 bis
5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der zu polymerisierenden Monomeren verwendet.
609885/1 1 1 2
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Naturkautschuk, Butadienkautschuk, Styrol-Butadien-Copolymerisate,
Acrylnitril-Butadien-Copolymerisate, Isoprenkautschuk, Chloroprenkautsch.uk, Acrylkautschuk, Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymerisate
und/oder Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate bzw. deren Pfropfcopolymerisate mit mindestens einem äthylenischen
Monomer als kautschukartige Polymerisate verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Styrolmonomere, Acrylnitril bzw. dessen Derivate, Acrylsäure
bzw. deren Ester, Methacrylsäure bzw. deren Ester, Vinylester,
Vinyl- bzw. Vinylidenhalogenide, Vinylketon, Acrylamid, Vinylpyrrolidon, Maleinsäureanhydrid und/oder Maleinimid
als äthylenische Monomere verwendet.
7· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Koagulationsmittel organische oder anorganische Säuren,
Metallsalze und/oder hochpolymere Koagulationsmittel verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Feinpulver aus anorganischen, in Wasser schwer löslichen
Verbindungen und/oder natürliche oder synthetische wasserlösliche hochpolymere Materialien als Suspensionsstabilisatoren verwendet.
9. Hochschlagzähe Kunstharze, hergestellt nach dem Verfahren
eines der Ansprüche 1 bis: 8*
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