DE263396C - - Google Patents

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DE263396C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/30Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds
    • C07C209/32Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds by reduction of nitro groups
    • C07C209/36Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds by reduction of nitro groups by reduction of nitro groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings in presence of hydrogen-containing gases and a catalyst

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 263396 KLASSE 12q. GRUPPE
Nitroverbindungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. März 1912 ab.
In der Patentschrift 139457, Kl. 12 q, ist ein Verfahren zur Herstellung von Anilin und dessen Homologen beschrieben, welches darin besteht, daß die entsprechenden Nitroverbindüngen in Dampfform über erhitztes Kupfer, Nickel, Kobalt, Eisen oder Platin in Gegenwart von Wasserstoff oder solchen enthaltenden reduzierend wirkenden Gemischen, wie z. B. Wassergas, geleitet werden
Dieses Verfahren ist jedoch technisch ohne Bedeutung geblieben, da eine glatte und leichte Reduktion mit diesen Katalysatoren nicht möglich ist. Sie reagieren nämlich entweder erst bei verhältnismäßig hohen Temperaturen, und auch dann nur träge oder unvollkommen, oder aber sie reagieren zwar kräftiger und bei niedrigeren Temperaturen, doch führt die Reaktion in diesem Falle leicht unter Ammoniakentwicklung zu Spaltungen oder zu Kernhydrierungen.
Es wurde nun die überraschende und technisch außerordentlich wichtige Beobachtung gemacht, daß sich diese Ubelstände vermeiden lassen, wenn man Silber und Gold als Katalysatoren benutzt. Bei Verwendung dieser Metalle in fein verteiltem Zustande verläuft die Reduktion glatt bei wesentlich niedrigeren Temperaturen als z. B. beim Kupfer, nämlich schon bei etwa 200 bis 250 °. Das betreffende Amin wird in vorzüglicher und nahezu quantitativer Ausbeute und Reinheit erhalten.
Beispiel 1.
Durch einen Reaktionsraum, der Bimssteinstücke enthält, auf denen metallisches Silber in fein verteiltem Zustande so niedergeschlagen ist, daß die Kontaktmasse etwa sechs Gewichtsprozent Silber enthält, leitet man bei einer Temperatur von ungefähr 230 ° ein Gemisch von Nitrobenzoldämpfen mit überschüssigem Wasserstoff in einem solchen Tempo, daß kein unverändertes Nitrobenzol den Apparat verläßt. Die Reduktion geht rasch und leicht vonstatten; die aus dem Reaktionsraum austretenden Gase werden abgekühlt und aus dem Gemisch von Anilin und Wasser das erstere in üblicher Weise abgeschieden. Es wird fast farblos und in sehr reinem Zustande erhalten.
In diesem Beispiel kann man statt Wasserstoff auch Wassergas verwenden, wobei man gleichfalls Anilin in guter Ausbeute und Reinheit erhält.
Beispiel II.
Durch einen Reaktionsraum, der Bimssteinstücke enthält, auf denen metallisches Gold in fein verteiltem Zustande niedergeschlagen ist, leitet man bei einer Temperatur von ungefähr 230 bis 250° ein Gemisch von.Dämpfen von Nitrobenzol und überschüssigem Wasserstoff. Die Reduktion verläuft rasch und leicht. Aus den aus dem Reaktionsraum
austretenden Gasen wird das Anilin in derselben Weise wie in Beispiel I gewonnen.
Beispiel III.
Durch einen Reaktionsraum, der mit der gleichen Kontaktmasse gefüllt ist wie in Beispiel i/ leitet man bei einer Temperatur von etwa 230 bis 250° ein Gemisch von o-Nitrotoluoldämpfen mit überschüssigem Wasserstoff. Aus den den Reaktionsraum verlassenden Gasen wird das o-Toluidin in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise abgeschieden.
Beispiel IV.
Durch einen Reaktionsraum, der Bimssteinstücke enthält, auf denen Silber und Gold so niedergeschlagen ist, daß die Kontaktmasse etwa 5 Prozent Silber und 2 Prozent Gold enthält, leitet man bei einer Temperatur von etwa 230 bis 250 ° ein Gemisch von Nitrobenzoldämpfen mit überschüssigem Wasserstoff in der in Beispiel 1 angegebenen Weise. Die Aufarbeitung erfolgt wie dort.
Statt eines Gemisches von Gold und Silber kann man auch Gemische von Silber mit Kupfer, Silber mit Nickel oder Silber bzw. Gold mit anderen Metallen verwenden.
Die Temperatur und Zusammensetzung der Kontaktmassen kann in weiten Grenzen schwanken; auch kann man Mischungen von Silber und Gold mit anderen Katalysatoren z. B. Kupfer verwenden; statt Bimsstein lassen sich auch beliebige andere Kontaktträger, wie Glas oder Asbest, verwenden. Statt Wasserstoff oder Wassergas können auch andere wasserstoffhaltige Gase benutzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung aromatischer Amine aus den entsprechenden Nitroverbindungen durch Überleiten der Nitroverbindungen in Dampfform mit Wasserstoff oder Wasserstoffgemischen über Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysatoren Silber oder Gold für sich oder in Mischung miteinander oder mit anderen Metallen, mit oder ohne Anwendung von Kontaktträgern, verwendet.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2011036748A (ja) * 2009-08-07 2011-02-24 Ne Chemcat Corp 芳香族ニトロ化合物の選択的水素化触媒、その製造方法および再生方法並びにこれを用いた芳香族ニトロ化化合物の選択的水素化方法

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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JP2011036748A (ja) * 2009-08-07 2011-02-24 Ne Chemcat Corp 芳香族ニトロ化合物の選択的水素化触媒、その製造方法および再生方法並びにこれを用いた芳香族ニトロ化化合物の選択的水素化方法

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