Die Erfindung bezieht sich auf einen endlosen Förderer
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs.
Bei einem bekannten Förderer dieser Art (DE-OS 21 59 438)
erstrecken sich die Verbindungsglieder
jeweils in Förderrichtung des Förderbandes, um die benachbar
te, in Förderrichtung liegende Stange zu umfassen. Die
Verbindungsglieder der entlang der wendelförmigen Förderbahn
innenliegenden Verbindungsgliederkette haben jeweils eine
Öffnung einer solchen Breite und Länge, daß die benachbarten
Stangen eine begrenzte Bewegung aufeinander zu und voneinan
der weg ausführen können. Der Abstand der Verbindungsglieder
der äußeren Verbindungsgliederkette ist hingegen fixiert.
Eine derartige Ausbildung hat den Nachteil, daß die Antriebs
kraft von dem angetriebenen inneren Verbindungsglied der
bei einer wendelförmigen Förderbahn innenliegenden Verbin
dungsgliederkette über die Länge der jeweiligen Stange
auf das Verbindungsglied der außenliegenden Verbindungs
gliederkette mit feststehendem Abstand und längs dieser
äußeren Kette auf die Stange übertragen wird. Dies hat
ungleichmäßige Förderbandbewegungen zur Folge, und es treten
Verwerfungen oder Aufbiegungen der Förderbandstangen sowie
ein übermäßiger Verschleiß des Förderbandes ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen endlosen Förderer der
im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art so weiter
zuentwickeln, daß die Förderbandbewegung gleichmäßig und
glatt abläuft, Verwerfungen des Förderbandes vermieden
werden und dessen Verschleiß erheblich reduziert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Förderer hat die innere Verbin
dungsgliederkette einen feststehenden Abstand, während
der Abstand der Verbindungsglieder der äußeren Verbindungs
gliederkette veränderlich ist. Die Verbindungsglieder der
inneren Verbindungsgliederkette erstrecken sich von jeder
Stange entgegen der Förderrichtung um die nächstliegende
Stange. Im Betrieb des Förderers werden die Stangen durch
Reibungskräfte um einen kleinen Winkel entgegen der Laufrich
tung des Bandes verschwenkt, wodurch die Verbindungsglieder
der angetriebenen inneren Verbindungsgliederkette gegeneinan
der verriegelt werden und ein starres, bogenförmiges Gebilde
ausbilden, das sich zwischen den im Abstand voneinander
angeordneten Antriebsteilen erstreckt und der Krümmung
der Förderbahn entspricht. Dies hat zur Folge, daß die
auf die Stangen ausgeübten Belastungen erheblich reduziert
sind, daß die Antriebskraft von den feststehenden, eine
starre, bogenförmige Einheit bildenden Verbindungsgliedern
direkt auf die Stangen übertragen wird, so daß die Bewegung
des Förderbandes vollkommen glatt und gleichmäßig abläuft.
Ein Abheben bzw. Verwerfen des Förderbandes wird mit Sicher
heit vermieden, und der Verschleiß des Förderbandes wird
erheblich reduziert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Förderbandes eines
endlosen, schraubenförmigen Förderers;
Fig. 2 eine Ansicht entlang der Linie 2-2 aus Fig. 1,
der die Produkt-Zuführ- und Abführ-Einheiten des
Förderers veranschaulicht;
Fig. 3 eine Draufsicht eines Abschnitts des Förderbandes
und Antriebs, wie sie in dem Förderer Verwendung
finden;
Fig. 4 und 5 Ansichten entlang der Linien 4-4 und 5-4 aus Fig. 3;
und
Fig. 6 eine Teilansicht, die den Antrieb und das Förder
band zeigt, wenn es durch Reibungsmitnahme ge
spannt ist.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die Förderbahn eines endlosen
schraubenförmigen Förderers 10.
Dieser endlose Förderer 10 enthält ein kontinuierliches Förder
band 28, das sich längs einer äußeren, sich nach oben bewegenden
schraubenförmigen Förderbahn 12, einer inneren, sich nach
unten bewegenden schraubenförmigen Förderbahn 14, die von
der Bahn 12 umfaßt wird, einem oberen Übergangsabschnitt
16, der das Ende der Bahn 12 mit dem Anfang der Bahn 14
verbindet und einem unteren Übergangsabschnitt 18 bewegt.
Die erste Schleife der schraubenförmigen Bahn 12 enthält
zwei vertikale Abschnitte 20 und 22, an denen das Förderband 28
über Paare von im Abstand voneinander angeordneten Ketten
rädern läuft. Die Abschnitte 20 und 22 erzeugen die Spannung
des Förderbandes 28. Von dem Förderer 10 zu transportierende
Gegenstände werden durch den Zuführförderer 24, der an der
durch den vertikalen Abschnitt 22 gebildeten Stufe angeordnet
ist, so bewegt, daß die Gegenstände von dem Förderer 24
auf die erste Schleife der äußeren schraubenförmigen Bahn
12 übertragen werden. Gegenstände, die gegen den Boden der
inneren schraubenförmigen Bahn 14 und längs des Übergangs
abschnitts 18 transportiert werden, werden von dem Förderer
10 durch den Abführförderer 26 abtransportiert, der an der
Stufe angeordnet ist, die durch den vertikalen Abschnitt 20
gebildet ist. Der Rahmen, Antriebsmechanismus und andere
bauliche Merkmale des Förderers 10 sind hier nicht
gezeigt.
Fig. 3 zeigt einen Teil des endlosen Förderbands 28, das
in dem Förderer 10 verwendet wird und über die gesamte
doppelte schraubenförmige Bahn 12, 14 und die Übergangsabschnitte 16, 18
verläuft, die in Fig. 1 abgebildet sind. Das Förderband 28
enthält zahlreiche gleichartige Stangen 30, die aus einem
Material mit gleichförmigem Querschnitt hergestellt sind und
sich seitlich quer über die Breite des Förderbandes 28 er
strecken sowie auf in Abstand voneinander angeordneten
Abstützschienen 32 aufliegen, die an dem Rahmen des Förderers 10
befestigt sind. Verbindungsglieder 34 sind an den inneren
Enden der Stangen 30 vorgesehen und Verbindungsglieder 36
befinden sich an den äußeren Enden der Stangen 30. Wie in Fig. 4
dargestellt ist, enthält jedes Verbindungsglied 34 einen
entgegen der Förderrichtung 58 gebogenen Teil 38 und einen hakenförmigen Teil
40, der sich rund um das Ende der benachbarten
Stange 30 erstreckt. Die Abbiegungen 38 er
strecken sich über einen Winkel, der größer als 90° ist,
so daß der hakenförmige Teil 40 seitlich nach innen in bezug
auf den Rand des Förderbandes 28 gelegen ist, und die Abbie
gungen 38 von benachbarten Stangen arbeiten zusammen und
begrenzen Antriebsausnehmungen 42 zwischen benachbarten
Verbindungsgliedern 34. Die durch die inneren Verbindungsglieder
34 gebildete Verbindungsgliederkette wird durch den Förderer-Antrieb und
durch die Spannabschnitte 20 und 22 so gespannt gehalten,
daß der Abstand der Verbindungsglieder 34 dieser Seite des Förderbandes 28 fixiert ist.
Die Enden der hakenförmigen Teile 40 sind zurück gegen
die Verbindungsglieder 34 gebogen, um das Öffnen der Verbindungsgliederkette zu
verhindern.
Die äußeren Verbindungsglieder 36 des Förderbandes 28 sind
in Fig. 3 und 5 abgebildet und enthalten jeweils eine entgegen der Förder
richtung 58 verlaufende Abbiegung 44 sowie einen Haken 46, der
das Ende der benachbarten Stange 30
umfaßt. Die Öffnung 48 des Hakens 46 begrenzt lose die
umfaßte Stange 30, während zugleich eine begrenzte Bewegung
der Stangen 30 gegeneinander und voneinander weg möglich ist.
Auf diese Weise kann der Abstand der Stangen 30 an der Außenseite des Förder
bandes 28 sich frei verändern, wenn das Förderband 28 die in
Fig. 1 abgebildete Förderbahn durchläuft. Fig. 5 zeigt
die äußeren Verbindungsglieder 36 mit einem mittleren Abstand, wobei die entgegen
der Förderrichtung 58 gelegenen Stangen sich durch die Mittelpunkte
der Ausnehmungen oder Hohlräume 48 erstrecken. Das freie
Ende eines jeden Hakens 46 ist zurück gegen das Verbindungs
glied 36 gebogen, und zwar um ein genügendes Ausmaß, um das
Öffnen der Verbindungsgliederkette zu verhindern.
Das Förderband 28 wird längs der Förderbahn durch einen
Antrieb angetrieben, der hier nicht
gezeigt ist.
Der Antrieb enthält zahlreiche, in Abstand voneinander ange
ordnete Antriebs-Winkelstücke 50, die an einem bewegbaren
Antriebsträger so befestigt sind, daß die Winkelstücke entlang
der einen Seite der schraubenförmigen Förderbahnen 12 und 14
bewegt bzw. angetrieben werden. Ein derartiges Winkelstück
50 ist in Fig. 3 gezeigt und enthält eine Antriebsecke 52,
die sich in eine Antriebsausnehmung 42 erstreckt und in
Eingriff mit den abgebogenen Teilen 38 der benachbarten Förderband
stangen 30 steht. Der die Ecke 50 tragende Träger 54 wird entlang
der Innenseite der Förderbahn in Richtung des Pfeils 58
angetrieben, um das Förderband 28 längs den Schienen 32 in
Richtung des Pfeiles 58 zu bewegen. Die innere Gliederkette
wird unter Spannung gehalten, wobei die
Stangen 30 fest gegen die Haken 40 gehalten werden.
Während der Bewegung des Förderbandes 28 längs der Förderbahn
erzeugen Reibungskräfte zwischen den Stangen 30 und den
tragenden Schienen 32 Bremskräfte an den Stangen 30, die das
Bestreben haben, die Bewegung der Stangen 30 anzuhalten. Die
Bremskräfte werden noch verstärkt durch das Gewicht der
Gegenstände, die von dem Förderer 10 transportiert werden.
Da der Abstand der inneren Kette von Gliedern 34 fixiert ist
und der Abstand der äußeren Kette von Gliedern 36 variabel ist,
lenken oder drehen die Bremskräfte
die einzelnen Stangen 30 entgegen der Förderrichtung 58 über einen schmalen
Winkel R, um die Verbindungsstelle zwischen der Stange 30 und
dem Verbindungsglied 34. Diese Drehung hält das Verbindungsglied
34 jeder Stange 30 in der Ausnehmung 62 der Abbiegung 38 an der
nächsten entgegen der Förderrichtung 58 gelegenen Stange, so daß die Stangen 30
miteinander verriegelt werden, ohne daß eine übermäßige
Reihenbelastung auftritt, wie in Fig. 6 abgebildet ist.
Die Verbindungsglieder 34 werden in einem bogenförmigen Ge
bilde miteinander verriegelt, das der Krümmung der Förderbahn
entspricht, wodurch ein Beitrag hinsichtlich einer gleich
förmigen geschmeidigen Bewegung des Körperbandes längs der
Bahn geliefert wird.
Wenn das Förderband über die Übergangsabschnitte 16 und 18
läuft, verändert sich die Krümmung der Bahn und der Abstand der
Stangen 30 an der Außenseite des Förderbandes 28 variiert, um die erforderliche Verkürzung
oder Verlängerung der äußeren Seite des Förderbandes 28 zu be
wirken. Die Stangen 30 verbleiben auf den Abstützschienen 32
und werden nicht übermäßig beansprucht, während sie über die
Übergangsabschnitte 16, 18 laufen.