DE3710722C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Umlaufförderer nach dem Ober­ begriff des Patentanspruches 1.

Bei einem aus der DE-OS 34 00 743 bekannten Umlaufförderer der in Betracht gezogenen Art sind die im Bereich der unte­ ren Umlenkstellen angeordneten Kettenräder, wie dies von Becherwerken mit glatten Rollen nach DIN 15 251 bekannt ist, translatorisch verschiebbar in Geradführungen gelagert, wo­ bei Vorsorge dafür getroffen ist, daß die der unteren Um­ lenkstelle zugeordneten bogenförmigen Abschnitte der Führun­ gen ebenfalls eine translatorische Bewegung ausführen kön­ nen. Der für die Realisierung der translatorischen Bewegun­ gen der Kettenräder und der Führungsabschnitte erforderliche Aufwand ist erheblich. So sind die Kettenräder in schlitten­ artig in Paaren vertikaler Schienen geführten Einbaustücken gelagert, und zur Führung der Führungsabschnitte dienen Gleitvorrichtungen sowie zusätzliche Zapfenführungen. Um eine Simultanbewegung von Einbaustücken und Führungsabschnitten sicherzustellen, sind die Einbaustücke mit den bogenförmigen Führungsabschnitten über Lenker verbunden.

Neben Umlaufförderern mit translatorisch verschiebbar gela­ gerten Kettenrädern sind auch Umlaufförderer mit von schwenk­ baren Auslegeerarmen gehaltenen Kettenrädern bekannt. Bei ihnen wird durch eine Schwenkbewegung der Auslegerarme die Spannung der die Kettenräder passierenden Kettenstränge va­ riiert. Es fehlen indes Führungen für Führungselemente von Lastträgern, die in diesem Falle aus mit den Kettensträngen verbundenen Bechern bestehen (DE-PS 7 28 622).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach auf­ gebauten und wenig verschleißanfälligen Umlaufförderer der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei dem sowohl die Ketten­ räder an mindestens einer Umlenkstelle als auch die in die­ ser Umlenkstelle gelegenen bogenförmigen Führungen Schwenkbe­ wegungen ausführen können, um Längenänderungen der Ketten­ stränge auszugleichen. Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1.

Der erfindungsgemäße Umlaufförderer bietet den Vorteil, daß die Schwenkarmanordnung von Kettenrädern und Führungen ver­ schleißunempfindlich ist und mithin kaum einer Wartung bedarf. Die mit einer Schwenkbewegung einhergehende Schrägstellung der bogenförmigen Führungsabschnitte beeinträchtigt die Funk­ tionsweise des Umlaufförderers nicht, da die verschleißbeding­ te Längung der Kettenstränge vergleichsweise klein ist und die Lageänderungen der Führungsabschnitte sich in engen Gren­ zen bewegen. Überraschenderweise kann durch eine bewußte ori­ ginäre Schrägstellung der Führungsabschnitte sogar ein posi­ tiver Effekt erzielt werden, der darin besteht, daß die Last­ träger beim Passieren der Umlenkstelle leicht in eine Posi­ tion gekippt werden, die einer Verlagerung der sich auf ihnen befindlichen Güter unter dem Einfluß der beim Übergang aus der vertikalen Bahn in die Kreisbahn auftretenden Beschleuni­ gungskräfte entgegenwirkt.

Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn jeweils ein Kettenrad und ein bogenförmiger Führungsabschnitt von einem gemeinsamen Schwenkarm gehalten werden und wenn die miteinander fluchtenden Schwenkachsen der Schwenkarme im Bereich der die Beschickungs- und Entnahmeseite bilden­ den Vorderseite des Umlaufförderers angeordnet sind.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In der Zeichnung ist mit 1 das Gehäuse eines Umlaufförde­ rers angedeutet, der von seiner Vorderseite 2 be- und ent­ ladbar ist. Zum Antrieb einer Vielzahl von nicht darge­ stellten zwischen jeweils zwei Platten 3, 4 gehaltenen Last­ trägern dienen endlose Antriebskettenstränge 7 und 8, die im Bereich ihrer unteren und oberen Umlenkstellen Ketten­ räder 5 und 6 passieren. In der Zeichnung ist lediglich die untere Umlenkstelle dargestellt, da es für den automatischen Ausgleich einer Längung der Antriebskettenstränge 7, 8 infolge Verschleißes oder unterschiedlicher Bela­ dung der Lastträger ausreicht, wenn nur eine der Umlenk­ stellen entsprechend ausgebildet ist. Zum Verbinden der die Lastträger haltenden Platten 3, 4 mit den Antriebskettensträngen 7, 8 dienen Paare von Tragarmen 9, 10, die schwenkbar auf einer drehfest mit den Platten 3, 4 ver­ bundenen Achse 11 gelagert sind. Mit jeder Achse 11 dreh­ fest verbunden ist, außerdem jeweils ein Führungselement 12, das an seinem freien Ende eine Führungsrolle 13 trägt, wel­ che im Bereich der Umlenkstelle bogenförmige Abschnitte 14, 15 durchläuft. Die Kettenräder 5, 6 und die bo­ genförmigen Abschnitte 14, 15 sind an Schwenkarmen 16, 17 gelagert, deren im Bereich der Vorderseite 2 des Um­ laufförderers angeordnete Schwenkachsen 18, 19 miteinander fluchten. Zur Lagerung der von steifen Profilträgern ge­ bildeten Schwenkarme 16, 17 dienen Gestelle 20, 21, die auch Spannvorrichtungen 22, 23 mit Federn 24 und Zugstangen 25 tragen, welch letztere im Bereich von Zapfen 26, 27 für die Kettenräder 5, 6 an den Schwenkarmen 16, 17 angreifen.

Claims (5)

1. Umlaufförderer mit mehreren längs einer geschlossenen Bahn bewegbaren Lastträgern zum Transportieren und/oder Lagern von Gütern, bei dem jeder Lastträger über zwei Trag­ armpaare mit zwei in parallelen Ebenen angeordneten, obere und untere Kettenräder passierenden Antriebskettensträngen verbunden und zwecks Einhaltung einer vorgeschriebenen Lage während des Umlaufs mit Führungselementen versehen ist, die durch in Richtung der Kettenstrangebenen zueinan­ der versetzt angeordnete, gerade mittlere und bogenförmige obere und untere Abschnitte aufweisende Führungen zwangs­ geführt sind, und bei dem die einer Umlenkungsstelle zu­ geordneten Kettenräder unter der Einwirkung einer Spann­ vorrichtung Änderungen der Länge der Kettenstränge ange­ paßte Bewegungen ausführen können, und die bogenförmigen oberen und/oder unteren Abschnitte der Führungen bewegbar angeordnet und mit den Bewegungen der Kettenräder gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der jeweils an einer Umlenkstelle oder beiden Umlenkstellen bewegbar angeordneten Kettenräder (5, 6) an jeweils einem durch eine Spannvor­ richtung (22, 23) einem Drehmoment ausgesetzten Schwenkarm (16, 17) gelagert ist, und auch der bogenförmige Abschnitt (14, 15) der an der dem jeweiligen Kettenrad (5, 6) zugeord­ neten Seite des Umlaufförderers jeweils angeordneten Füh­ rung von jeweils einem Schwenkarm (16, 17) gehalten wird.

2. Umlaufförderer nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jeweils ein Kettenrad (5, 6) und ein bogenförmiger Abschnitt (14, 15) von einem gemein­ samen Schwenkarm (16, 17) gehalten werden.

3. Umlaufförderer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schwenkachsen (18, 19) der einer Umlenkstelle zugeordneten Schwenkarme (16, 17) fluchten.

4. Umlaufförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Kettenräder (5, 6) auf fliegend angeordneten Zapfen (26, 27) der Schwenk­ arme (16, 17) gelagert sind.

5. Umlaufförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (18, 19) der Schwenkarme (16, 17) im Bereich seiner eine Beschickungs- und Entnahmeseite bildenden Vorderseite (2) angeordnet sind.