DE2556337C2

DE2556337C2 - Bucheinhängemaschine

Info

Publication number: DE2556337C2
Application number: DE19752556337
Authority: DE
Inventors: Erhard Ing.(grad.) 4993 Rahden Gerling; Winfried Ing.(Grad.) Hedrich
Original assignee: Kolbus & Co Kg 4993 Rahden GmbH; Kolbus GmbH and Co KG
Current assignee: Kolbus GmbH and Co KG
Priority date: 1975-12-13
Filing date: 1975-12-13
Publication date: 1985-11-14
Also published as: JPS5299811U; DE2556337A1; IT1065015B; CH608430A5; JPS5616288Y2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bucheinhängemaschine mit einem umlaufenden Förderer, bestehend aus zwei in zueinander parallelen, senkrechten Ebenen liegenden Ketten und aus einer Vielzahl von mit ihrem Rücken horizon ¹H ausgerichteten Sattelplatten, die an die Ketten miteinander verbindenden drehbar gelagerten Achsen befestigt sind und in ihrer hängenden, senkrechten Lage mittels Führungsbahnen gehalten werden.

Aus dem CH-Patent 3 94 116 ist eine Bucheinhängemasehine mit einem patemosterartigen Transportsystem bekannt, an dem sich Sattelplatten befinden, deren Ebenen zu denen der Bewegungsbahn des Paternostersystems senkrecht angeordnet sind. Die Sattelplatten befinden sich in vertikaler sowie hängender Lage außerhalb der Bewegungsbahnen zweier Ketten und werden von Achsen getragen, die die Kette miteinander verbinden und in diesen drehbar gelagert sind. Mittels Führungen oder einer weiteren Paternosterkette können die Sattelplatten in ihrer senkrechten Lage gehalten werden.

Bei diesem paternosterartigen Transportsystem wird der Kettenförderer auf seiner Umlaufbahn einseitig belastet, und zwar greifen an den Ketten ungleiche sowie in entgegengesetzte Richtung wirkende Vertikallasten an. Die Folge davon ist, daß die der Sattelplatte zunächst liegende Kette gegenüber der außen liegenden Kette stärker belastet wird, was eine unterschiedliche Kettenlängung nach sich zieht. Vor allem bei hohen Taktzahlen und einzuhängenden Büchern von hohem Gewicht, wirkt sich die asymmetrische Verteilung der Vertikalkräfte nachteilig auf die Laufruhe der Maschine aus und führt letztlich zu einem vorzeitigen Verschleiß des Kettenförderers.

Zum registergenauen Einhängen des Blocks in die Buchdecke sind die Hochieistungs-Einhängemaschinen mit synchron zum Förderer aufwärts bewegbaren Dekkenhalte- und Andrückeinrichtungen ausgestattet, bestehend aus Stangen oder dünnen Walzen, die die Buchdecke am Block zunächst fixieren, indem sie in den Scharnierbereich zwischen Rückeneinlage und Deckelkarton eingreifen, bevor sie dann unter Umkehrung ih rer Bewegungsrichtung die Decke an den rittlings auf der Sattelplatte hängenden Block anrollen. Dabei ist für das registergenaue Einhängen die exakte Parallellage des Sattelplattenrückens zu den Stangen oder Walzen der Deckenhalte- und Andrückeinrichtung eine unabdingbare Forderung.

Bedingt durch die einseitige Belastung des Kettenförderers in der Einhängemaschine nach dem CH-Patent 3 94 116 verlassen die Sattelplatten bereits nach relativ to kurzer Laufzeit ihre Horizontallage, mit der Foige, daß die Parallelität des Buchbiockvorsatzes zur Buchdecke nicht mehr gegeben ist, was die Qualität des Buches beeinträchtigt

Aus der DE-PS 2 89477 ist eine Bucheinhängemaschine bekannt, mit an einer Transportkette an zwei Punkten befestigten Sattelplatten, die mit der Kette auf einer gemeinsamen Bewegungsebene liegen und beim Umlenken der Kette aus der Horizontallage in die Bewegungsrichtung der Kette schwenken. Zur Führung

der Sattelplatten bei ihrer Aufwärtsbewegung dient eine Rolle, die sich zwischen den beiden Anlenkpunkten der Sattelplatte» an der Kette befindet und sich auf einer Schiene abstützt Um die Sattelplatten auch bei ihrer Abwärtsbewe gung in der Horizontallage zu halten, sind diese in einer abgewandelten Ausführung in derselben Patentschrift an einer Transportkette nur in einem Punkt angelenkt und werden auf der Czr Anlenkung gegenüberliegenden Seite über eine Rolle mit entsprechend angeordneten

Schienen geführt

Beide Systeme können den heutigen Anforderungen hinsichtlich hoher Leistung und Qualität nicht gerecht werden, da weder Mittel zum Führen der Ketten noch Mittel zum Stabilisieren der Sattelplatten vorhanden

sind. Die Ketten haben hierbei die Aufgabe, sowohl die Kräfte in Laufrichtung als auch die Kräfte quer zur Laufrichtung zum Führen zu übernehmen, was schon bei höheren Taktzahlen und beim Einhängen von Büchern mit einem hohen Gewicht einen frühzeitigen Ver-

schleiß der Ketten nach sich zieht

In der DE-AS 17 81 073 wird eine Einhängemaschine beschrieben mit einem Paternostersystem, bei dem die Sattelplatten mit der Bewegungsrichtung zweier Ketten in einer Ebene liegen. Entsprechend dem Abstand zwi sehen den jeweiligen Anlenkpunkten der Sattelplatten an den Ketten sind diese in senkrechter Ebene gegeneinander verschoben. Im Hinblick auf eine Stabilisierung des Kettenförderers und auf die Laufruhe werden die Sattelplatten während ihrer Abwärtsbewegung in

so der Nut einer senkrechten Schiene geführt, zum Halten der Horizontallage der Sattelplatten laufen die Ketten in vertikalen Führungsbahnen.

Auch bei diesem Kettenförderer tritt eine ungleich starke Beanspruchung der Ketten auf, und zwar hat die den Sattelplatten zunächst liegende Kette den überwiegenden Teil der Kräfte aufzunehmen. Der Kettenförderer besitzt in den Umlenkbereichen keine Mittel zum Führen der Ketten, was vor allem bei hohen Taktzahlen aufgrund der quer zur Laufrichtung der Kette gerichte ten Massenkräfte in Verbindung mit der ungleichen Verteilung auf die Ketten in nicht geringem Maße die Laufruhe beeinträchtig und zu frühzeitigem Verschleiß führt. Durch die Lage der Anlenkpunkte der Sattelplatten an den Ketten ausschließlich in einer vertikalen Ebe- ne läßt sich die Horizontallage der Sattelplatten nach Austreten der Ketten aus den Vertikalführungen nicht einhalten, bedingt durch nicht zu vermeidendes Spiel in den Ketten sowie ungleiche Kettenspannung. Folglich

tritt jeweils nach Verlassen der Sattelplatten aus den Vertikalführungen ein Abkippen nach vorn ein, was sich ungünstig auf die Laufruhe auswirkt, verschleißfördernd ist und letztlich die Einhängegenauigkeit beeinträchtigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bucheinhängemaschine der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile weitestgehend unempfindlich gegen Verschleiß ist und somit ein Höchstmaß an Laufruhe und Einhängegenauigkeit bietet

Ausgehend von einer Bucheinhängemaschine mit einem umlaufenden Förderer, bestehend aus zwei in zueinander parallelen senkrechten Ebenen liegenden Ketten und aus einer Vielzahl von mit ihrem Rücken horizontal ausgerichteten Sattelplatten, die an die Ketten miteinander verbindenden drehbar gelagerten Achsen befestigt sind und ihrer hängenden, senkrechten Lage mittels Führungsbahnen gehalten werden, wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sattelplatten derart auf den Ketten miteinander verbinden- den Achsen befestigt sind, daß sie in einer Ebene bewegbar sind, die parallel zu den beiden Bewegungsebenen der Ketten und mittig zwischen diesen Ebeneii iiegt, und daß an den Enden der Achsen um vorzugsweise 90° zueinander versetzte Ausleger mit Folgerollen drehfest angeordnet sind, die in entsprechend zueinander versetzt Hegende Führungsbahnen in den Umlenkbereichen der Ketten eingreifen.

Auf die beiden Ketten des Transportsystems nach der Erfindung erfolgt in den Umlenkbereichen eine ausgewogene Kräfteverteilung. Die Ketten werden ausschließlich auf Zug beansprucht und sind von in Querrichtung wirkenden Kräften freigehalten. Aufgrund der Kettenführung in den Umlenkbereichen können die Sattelplatten ihre Horizontallage stets beibehalten, ein Abkippen oder Verkanten tritt in keiner Bewegungsphase auf. Die gleichmäßige Verteilung der Zugkräfte auf die Ketten sowie die Kettenführung in den Umlenkbereichen führt zu einer erheblichen Verschleißreduzierung sowohl der Ketten als auch anderer Maschinentei-Ie und zu einer großen Laufruhe der Maschine, was für hohe Taktzahlen und hohe Einhängegenauigkeit von ganz erheblicher Bedeutung ist

Der Gegenstand der Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel des Förderers dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine vereinfacht dargestellte Seitenansicht eines Förderers,

Fig.2 eine perspektivische Darstellung des Förderers mit seinem oberen Umlenkbereich.

Der Förderer besteht im wesentlichen aus den beiden um fliegend gelagerte obere und untere Umlenkkettenräder 2 und 3 geführte endlose Ketten 4 und 5, die der Aufnahme einer Vhlzahl von Sattelplatten 6 dienen. In nicht dargestellter Weise wird der Förderer gemäß der Pfeilrichtung kontinuierlich angetrieben.

Die eigentliche Sattelplatte bildet dabei mit einem Führungsschuh 7, der in eine Führungsbahn 7a, mittig von den beiden Kettentrums liegend, eingreift, eine Einheit. Achse 8 nimmt drehfest die Sattelplatte 6 über ihren Führungsschuh 7 auf und befindet sich in den beiden Ketten 4 und 5 drehbar.

Mit dem einen Ende der Achse 8 fest verschraubt ist ein linker, eine Folgerolle 10 tragender Ausleger 9, und zwar vorteilhafterweise in einer zur Senkrechten ausgerichteten Position. Das andere Achsenende nimmt drehfest einen rechten Ausleger 11 mit einer Folgerolle 12 auf. Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, daß der Ausleger 11 waagerecht angeordnet wird, d. h., zu dem linken Ausleger um 90° verdreht

Letztlich sind beidseitig im Umlenkbereich des Förderers Führungsbahnen 13 und 14 installiert, in denen die Folgerollen der beiden Ausleger gleiten. Für ein Nachspannen der Ketten können die Führungsbahnen sowie die zugehörigen Kettenräder gemeinsam über nicht gezeigte Mittel vertikal verschoben werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Bucheinhängemaschine mit einem umlaufenden Förderer, bestehend aus zwei in zueinander parallelen, senkrechten Ebenen liegenden Ketten und aus einer Vielzahl von mit ihrem Rücken horizontal ausgerichteten Sattelplatten, die an die Ketten miteinander verbindenden drehbar gelagerten Achsen befestigt sind und in ihrer hängenden, senkrechten Lage mittels Führungsbahnen gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Sattelplatten (6) derart auf den die Ketten (4 und 5) miteinander verbindenden Achsen (8) befestigt sind, daß sie in einer Ebene bewegbar sind, die parallel zu den beiden Bewegungsebenen der Ketten (4 und 5) und mittig zwischen diesen Ebenen liegt, und daß an den Enden der Achsen (8) um vorzugsweise 90° zueinander versetzte Ausleger (9 und 11) mit Folgerollen (10 und 12) drehfest angeordnet sind, die in entsprechend zueüander versetzt liegende Führungsbahnen (13 und 14) in den Um'enkbercichen der Ketten (4 und 5) eingreifen.