DE2633228A1 - Verfahren zur hydrolyse von propylendichlorid - Google Patents
Verfahren zur hydrolyse von propylendichloridInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C31/18—Polyhydroxylic acyclic alcohols
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
Description
Dipi.-Chem. Bühling Dipl.-Ing. Kinne
2633228 Dipl.-lng.Grupe
8000 München 2, Postfach202403 Bavariaring 4
Tel.: (0 89)53 96 53-56
Telex: 5 24845 tipat
cable. Germaniapatent München
23. Juli 1976
B 7488/lCI case H 28062
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED
London, Großbritannien
London, Großbritannien
Verfahren zur Hydrolyse von Propylendichlorid
Die Erfindung bezieht sich auf die Hydrolyse von Propylendichlorid.
Beträchtliche Mengen Propylendichlorid werden als Nebenprodukt beim Verfahren zur Herstellung von Propylenoxid
durch Umwandlung von Propylen in Propylenchlorhydrin und Umsetzung des Chlorhydrinszum Propylenoxid gebildet.
Propylenoxid kann als solches für verschiedene Zwecke verwendet oder vor Gebrauch in Propylenglykol umgewandelt
werden. Propylendichlorid ist von geringem Handelswert und kann Abfallprobleme, beispielsweise durch Kontaminierung
von Flußwasser, mit sich bringen.
609885/1240
Dresdner Bank (München) Kto. 3939 844 Postscheck (München) Kto. 670-43-804
Die Erfindung umfaßt nun ein Verfahren, nach dem Propylendichlorid
zu Propylenglykol oder Präkursoren desselben hydrolysiert wird, indem es in einer ersten flüssigen Phase
mit einer ersten, in des ersten flüssigen Phase löslichen Base in Gegenwart von einer zweiten Phase in Kontakt gebracht
wird, die eine zweite Base enthält, welche zur Regeneration der ersten Base befähigt ist, wenn letztere bei
der Hydrolyse neutralisiert wird.
Präkursoren von Propylenglykol sind Propylenchlorhydrin und Propylenoxid.
Gegebenenfalls kann Wasser anwesend sein und die zweite Phase kann durch eine wässrige Lösung von einer Base gebildet
werden. Nach Wunsch kann die zweite Phase jedoch eine feste Base, beispielsweise Calciumcarbonat oder Calciumoxid oder
-hydroxid oder Natriumhydroxid, -carbonat oder -bicarbonat sein. Wasser kann zusammen mit einer festen Base anwesend
sein; z.B. können sowohl Wasser als auch Calciumhydroxid oder -carbonat anwesend sein.
Nach Wunsch, kann ein geeignetes organisches Lösungsmittel für Propylendichlorid wie z.B. ein normales Paraffin, Benzol,
Cyclohexan oder Toluol vorhanden sein. Falls anwesend, sollten derartige Lösungsmittel eine niedrige Dielektrizitätskonstante
haben. Bei Anwesenheit von Wasser ist die im Propy-
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lendichlorid lösliche Base vorzugsweise auch in Wasser löslich.
Die in Propylendichlorid lösliche Base kann eine quaternäre Base wie z.B. Tetraalkylammoniumhydroxid, -carbonat
oder -bicarbonat sein wie z.B. Tetramethylammoniumhydroxid,
Methyltrio ctylammoniumhydroxid, Hexadecyltriäthylammoniumhydroxid
oder Tetradecylammoniumhydroxid, die als solche vorgesehen werden kann oder als ein Salz, das zur Neutralisation
durch die zweite Base zur Bildung des Hydroxids, Carbonate oder Bicarbonate befähigt ist wie 2.B. quaternäres Ammoniumchlorid
oder -bromid. Die in Propylendichlorid lösliche Base kann ein quaternäres Phosphoniumhydroxid, -carbonat oder
bicarbonat sein wie z.B. Tetrabuylphosphoniumhydroxid, Trimethylhexade
cylpho sphoniumhydroxid, Tributylhexadecylphosphoniumhydroxid
oder Tetrabutylphosphoniumhydroxid. Die quaternäre Phosphoniumverbindung kann als ein quaternäres Phosphoniumsalz
eingebracht werden, das zur Bildung des Hydroxids, Carbonats oder Bicarbonats durch Reaktion mit der zweiten
Base befähigt ist } wie z.B. ein Chlorid oder Bromid. Vorzugsweise
sollte das quateraäre Ammonium- oder Phosphoniumsalz
4 bis 40 und beispielsweise 5 bis 25 Kohlenstoffatome enthalten. Alkylpyridiumsalze und Cetylpyridiumsalze werden als
quaternäre Ammoniumsalze für die Zwecke der Erfindung betrachtet.
Alternativ kann ein Kronenäther wie z.B. Dicyclohexyl-
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-18-Krone-ö zusammen mit einer zweiten Base in das Reaktionsraedium
eingebracht werden, die veranlaßt wird»in das Propylendichlorid als Komplex mit dem Kronenäther überzugehen
und so eine erste Base bildet, die durch Kontakt mit der zweiten Base unter Nachlieferung von frischer Base für
die neutralisierte Base des Komplexes regeneriert werden kann.
Die zweite Base ist geeigneterweise ein Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxid, -carbonat oder -bicarbonat wie z.B.
Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Calciumhydroxid, -carbonat oder -bicarbonat. Bei Anwesenheit von Wasser ist die wässrige
Lösung vorzugsweise gesättigt.
Das Verfahren erfolgt geeigneterweise bei einer Temperatur von 25 bis 250°c und vorzugsweise bei einer Temperatur
im Bereich von 25 bis 1500C. Der Druck sollte dazu ausreichen,
Propylendichlorid und vorzugsweise irgendwelches Wasser und irgendwelche anderen Lösungsmittel, wenn diese in einer flüssigen
Phase anwesend sind, in flüssiger Phase zu halten.
Das Molverhältnis der gesamten anwesenden ersten Base
zum Propylendichlorid liegt geeigneterweise z.B. bei 5 x 10"
-4
bis 5 x 10 . Vorzugsweise werden 50 bis 1000$ und insbesondere
100 bis 200 % der stöchiometrischen Menge der zweiten Base bezogen auf das anwesende Propylendichlorid vorgesehen.
Propylenglykol oder Präkursoren desselben können ggf. nach
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einem Filtrieren zur Entfernung irgendwelcher nicht umgesetzter bis neutralisierter Base gewonnen werden,
indem irgendeine vorhandene wässrige Phase abgetrennt und/ oder ggf. irgendeine vorhandene organische Schicht mit Wasser
gewaschen wird, woraufhin Propylenglykol oder Präkursoren desselben als eine wässrige Lösung gewonnen werden.
Nicht umgesetztes Propylendichlorid kann zur Reaktion zurückgegeben werden. Nach Wunsch kann jedoch irgendein nicht
umgesetztes Propylendichlorid vom Rohprodukt abdestilliert werden unter Zurücklassung eines Propylenglykol oder einen
Präkursor desselben enthaltenden Rests.
Propylendichlorid (1 Mol), Wasser (5 Mol), Natriumbicarbonat (4 Mol) und Tributylhexadecylphosphoniumbromid
(0,04 Mol) wurden in einen Rührautoklaven gegeben. Der Autoklaveninhalt wurde 18 Stunden lang unter 10 at Kohlendioxid
auf 1000C erhitzt. Nach Abkühlen wurde der Inhalt entnommen,
homogenisiert, und durch Gas/Flüssigkeitschromatographiemethoden analysiert: eine 80 %ige Ausbeute an Propylenglykol wurde
gefunden.
Die Reaktionsprodukte wurden fraktioniert destilliert unter Gewinnung von Propylenglykol, der über sein IR- und
NMR-Spektrum, seinen Siedepunkt (1890C) und durch Gas/Flüs-
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sigkeitschromatographle identifiziert wurde.
Das obige Beispiel wurde wiederholt, jedoch unter Fortlassung des quaternären Phosphoniumsalzes: es wurde kein Propylenglykol
gebildet.
Das obige Beispiel wurde in Abwesenheit des quaternären Salzes, jedoch bei 2100C und 150 at CO2 wiederholt: die Propylenglykolausbeute
lag bei 60 %.
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Claims (1)
- Patentansprüche1.1 Verfahren zur Hydrolyse von Propylendichlorid zu Propylenglykol und/oder Präkursoren desselben„ dadurch gekennzeichnet , daß das Propylendichlorid in einer ersten flüssigen Phase mit einer in der ersten flüssigen Phase löslichen ersten Base in Gegenwart einer zweiten Phase in Kontakt gebracht wird, die eine zweite Base enthält, welche zur Regeneration der ersten Base befähigt ist, wenn diese bei der Hydrolyse neutralisiert wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Phase eine wässrige Lösung einer Base ist.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Base ein quaternäres Ammonium- oder Phosphoniumhydroxid, -carbonat oder-bicarbonat ist.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Base ein Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxid, -carbonat oder -bicarbonat ist.ί?. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur bei 25 bis 1500C liegt und609885/1240der Druck ausreicht, Propylendichlorid in der flüssigen Phase zu halten.6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis der insgesamt anwesenden ersten Base zum Propylendichlorid bei 5 x 10 bis 5 x 10"4 liegt.7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß 100 bis 200 % der stöchiometrischen Menge der zweiten Base bezogen auf das anwesende Propylendichlorid vorgesehen werden.60 9885/1240
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Publication Number | Publication Date |
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GB (1) | GB1553819A (de) |
Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
US4338290A (en) * | 1980-06-16 | 1982-07-06 | National Distillers & Chemical Corp. | Hydrolysis of halohydrin or dihalide with HI catalyst |
US5334777A (en) * | 1992-11-04 | 1994-08-02 | Energia Andina Ltd. | Conversion of alkanes to alkanols and glycols |
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- 1975-07-25 GB GB31195/75A patent/GB1553819A/en not_active Expired
-
1976
- 1976-07-23 DE DE19762633228 patent/DE2633228A1/de not_active Withdrawn
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