DE2632243B2 - Auf variable Bogenlängen einstellbare Umführtrommel für Druckmaschinen - Google Patents
Auf variable Bogenlängen einstellbare Umführtrommel für DruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine auf variable Bogenlängen einstellbare Umführtirommel für Druckmaschinen mit
einzelnen auf einer Trägerwelle gelagerten, kammartig ineinander verschiebbaren Bogenträgern, die kreisbogenförmige
Bogenauflageflächen aufweisen und an denen in den Trommelkanälen Einrichtungen zum
Erfassen der Bogenvorder- und Bogenhinterkante mit zumindest einer durchgehenden Bogenauflageschiene
befestigt sind.
Bei Schön- und Widerdruckmasdiinen mit drei
Trommeln zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Druckwerken wird bekanntermaßen der zu bedruckende
Bogen während des Bogenlaufs bei Schön- und Widerdruck von der ersten Umführtrommel mit der
Bogenvorderkante voraus an die zweite Umführtrommel übergeben. Nach Übernahme werden die Bogen auf
der zweiten Umführtrommel ausgerichtet, damit bei Schön- und Widerdruck eine passergenaue Bogenübergabe
gewährleistet ist
Der derart ausgerichtete Bogen wird nun am Tangentenpunkt zwischen der zweiten Umführtrommel
und der darauffolgenden Wendetrommel vorbeigeführt Sobald nun die von den Saugorganen der zweiten
Umführtrommel gehaltene Bogenhinterkante den Tangentenpunkt erreicht, wird sie vom Greifmechanismus
der nachfolgenden Wendetrommel erfaßt.
Zur gleichen Zeit erfolgt die Freigabe der Bogenvorderkante von den Vordergreifern der zweiten
Umführtromme! und der Bogen wird, mit der Hinterkante voraus, an den nächsten Druckzylinder zum
Bedrucken der Bogenrückseite übergeben.
Eine besondere Bedeutung für die passergenaue Bogenübergabe bei Schön- und Widerdruck zwischen
den aufeinanderfolgenden Druckwerken kommt deshalb der auf dem zweiten Umführzylinder passerhaltig
ausgerichteten Lage des Bogens, insbesondere dessen Hinterkante zu, die bei der Bogenübergabe an die
darauffolgende Wendetrommel zur Führungskante und somit im nachfolgenden Druckwerk zur Bogenvorderkante
wird. Bereits bei kleinsten Abweichungen der Lage der Bogenhinterkante a;' der zweiten Umführtrommel
treten Passerungenauigkeiten infolge nicht deckungsgleicher Rückübertragung von Farbe durch
den Gegendruckzylinder des zweiten Druckwerkes auf das Druckbild der Bogenvorderseite auf, die in Form
von Dublieren sichtbar werden.
Zum Stand der Technik werden die DE-OS 22 27 151, 22 28 671, 23 16 161, die DE-PS 16 11 241, das DE-GM
69 49 816 sowie die DE-AS 23 58 223 genannt, die verschiedenartige Ausführungen von Umführtrommeln
der oben genannten Gattung beschreiben. Diesen bekannten Einrichtungen haftet durchweg der gemeinsame
Nachteil an, daß sich die Umführtrommeln aus einer mehr oder weniger großen Anzahl einzelner
Bogentragscheiben bzw. Bogensegmente zusammensetzen, die nebeneinander auf einer Trägerwelle angeordnet
sind. Dabei ist ein Teil dieser Bogentragscheiben mit der Greifervorrichtung zum Erfassen der Bogenvorderkante
mit der Trägerwelle fest verbunden, während die restlichen Bogentragscheiben mit den Hinterkaritengreifern-
oder -säugern verdrehbar auf der Trägerwelle gelagert sind.
Da aber jede Lagerung ein Lagerspiel durch die notwendigen Toleranzen sowohl der Welle als auch der
Bohrung beinhaltet, wirkt sich eine derartige Anordnung auf den Rundlauf der Bogentragscheiben äußerst
nachteilig aus. Fehler im Umfangs- und Seitenpasser sind die Folge.
Von diesen Nachteilen abgesehen, muß man die Bauweise der bekannten Umführtrommeln infolge ihrer
vielen Bauelemente als problematisch bezeichnen.
Hinzu kommt, daß bei den Einrichtungen der DE-PS 16 11 241, der DE-OS 22 27 151,22 28 671 und 23 16 161
sowie der DE-GM 69 49 816 der Tragscheiben von Verbindungs- und Steuerteilen für die Greifer- bzw.
Saugvorrichtungen durchdrungen und deshalb mit entsprechenden Aussparungen und Lariglöchern versehen
werden müssen, was zu einer Schwächung der einzelnen Tragscheiben führt und deren Stabilität
beeinträchtigt Die dadurch ebenfalls bedingte Begrenzung des Formatverstellbereiches der Umführtrommel
sei nur nebenbei erwähnt
Durch die, wegen der einzelnen Segmentabstände und der Abmessungen der Durchdringungen zwangsweise
bedingte Einschränkung stabiler Bauweise infolge geringer Abmessungen der Steuerteile für die Greifbzw.
Saugeinrichtungen der Bogenvorder- oder -hinterkante, können Schwingungen und Biegungen der
einzelnen Bauteile auftreten, die sowohl bei Schön- als auch bei Schön- und Widerdruck zu Passerungenauigkeilen
führen können. Dies wird bei den Urnführtronimeln
der DE-OS 22 27 151 und 22 28 6; 1 noch durch deren verhältnismäßig losen Verband der einzelnen
Bauteile begünstigt
Schließlich bedingt die aufwendige Bauweise sämtlieher
zuvor genannter bekannter Einrichtungen auch hohe Herstellungskosten sowie eine schwierige Montage
der Umführtrommiiln mit zeitraubender Ausjustierung der einzelnen Bogentragscheiben.
Demgemäß besteht die Aufgabe der Erfindung darin, unter Ausschaltung der erwähnten Nachteile der
bekannten Vorrichtungen eine Umführtrommel zum Verarbeiten variabler Bogenformate zu entwickeln, bei
der aufgrund kompakter Bauweise größtmögliche Stabilität gegeben und in Verbindung mit dem
Erfordernis weniger Lagerstellen und Bauteile höchste Genauigkeit bezüglich des Trommelrundlaufes gewährleistet
ist
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, Jaß ein mit Bügenträgern einstückiger, im
übrigen aber höchstens zweiteiliger Trommelgrundkörper mit der Einrichtung zum Erfassen der Bogenvorderkante
vorgesehen ist, an dem die Greifervorrichtur.gen zum Erfassen der Bogenvorderkante befestigt sind und
auf dem ein Hohlkörper mit Bogenträgern und den Vorrichtungen zum Erfassen der Bogenhinterkante
verdrehbar angeordnet ist.
Ein derart einfacher Aufbau mit einer geringen Anzahl von Bauteilen gestattet eine rationelle Fertigung
mit niedrigen Herstellungskosten, eine leichte und schnelle Montage der Umführtrommel, durch die die bei
der Herstellung bereits erzielte Genauigkeit nicht beeinflußt wird sowie eine bedienungsfreundliche
Handhabung. Insbesondere wird jedoch die Eliminierung der Lagertolerarizen der vielen einzelnen Bogentragscheiben
der bekannten Vorrichtungen infolge des Erfordernisses weniger Lagerstellen höchste Genauigkeit
bezüglich des Rundlaufes der gesamten Umführtrommel erreicht, was sich natürlich auf die Passergenauigkeit,
insbesondere bei Schön- und Widerdruck, äußerst vorteilhaft ai swirkt.
Da die Greifereinrichtung /um Erfassen der Bogenvorderkante
an dem massiven Trommelgrundkörper und nicht wie bei sämtlichen bekannten Einrichtungen
an einzelnen, verdrehbaren Bogentragscheiben hefestigt ist, ist insbesondere auch bei Schöndruck eine
absolut korrekte Bo^eriübergabe gewährleistet.
Eine besonders einfache Konstruktion, die die
kostensparende Herstellungsweise sowie die leichte Montage und Austauschbarkeit einer der beiden
Bogenträgereinheiten bei Beschädigung begünstigt, besteht darin, den Trommelgrundkörper zweiteilig als
Zylinder mit einer Steckachse und den Hohlkörper einteilig auszuführen.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung uer Erfindung, die der Verbesserung der Kompaktheit der
Bauweise der Umführtrommel und zu deren Stabilität dient, ist der Trommelgrundkörper einteilig und der
Hohlkörper mehrteilig, jedoch mit ausschließlich zwei Lagerstellen ausgebildet.
Um eine besonders stabile und schwingungsfreie Bauweise zu erzielen, ist sowohl derTmmmelgrundkörper
als auch der Hohlkörper mit angegossenen Bogenträgern versehen.
Durch die in den Ansprüchen 5,6 und 7 angegebenen Maßnahmen kann der Hohlkörper als ein Bauteil
endbearbeitet werden, so daß eine vollkommen gleichmäßige Oberfläche mit rr:iimalsten Abweichungen
zwischen den einzelnen Bo^srura^erri des G'jßstükkes
entsteht, deren Genauigkeit durch die Montage nicht mehr beeinflußt werden kann. Infolge der
durchgehenden Bogenauflageschiene und iier damit verbundenen Plazierung einer größtmöglichen Anzahl
von Saugstellen an der Bogenhinterkante, unabhängig von Segmentabständen, wird außerdem eine exakte
passerhaltige Bogenübergabe auch bei Schön- und Widerdruck erreicht.
Die Erfindung wird nachfolgend in Form einer Grundausführung sowie dreier beispielsweiser Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht der Grundausführung
der Umführtrommel, teilgeschnitten,
F i g. 2 eine vertikale Querschnittsansicht der Grundausführung der Umführtrommel zum Verarbeiten
großer Bogenformate, eingestellt auf maximale Formatgröße,
entlang der Schnittlinie A-Bm Fi g. 1,
F i g. 3 die gleiche Ansicht der L'mführtrommel wie in
F i g. 2, jedoch eingestellt auf minimales Format,
F i g. 4 eine vertikale Querschnittsansicht einer ersten
Ausführungsform der UmführtroTimel zum Verarbeiten mittlerer Bogenformate, eingestellt auf maximales
Format, entlang der Schnittlinie A-b,
Fig. 5 die gleiche Ansicht wie in Fig. 4, jedoch eingestellt auf minimales Format,
Fig. 6 eine vertikale Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform der Umführtrommel zum
Verarbeiten kleiner Bogenformate, eingestellt auf maximales Format, entlang der Schnittlinien A-B,
Fig. 7 die gleiche Ansicht wie in Fig. 6, jedoch ripgestellt auf minimales Format,
Fig.8 eine Stirnansicht einer dritten Ausführungsform der Um'ührtrommel, eingestellt auf maximales
Format und
Fig.9 einen Längsschnitt entlang der Schnittlinie C-DinFig. 8.
Wie in den . i g. 2 bis 7 dargestellt, ist zwischen einem
vorhergehenden und einem nachfolgenden Umführbzw. Druckzylinder 1, 2 eine Umführtrommel 3 mit
doppelt großem Druckzylinderdurthmesser angeordnet. Der Trommelgrundkörper 4 der Umführtrommel 1
ist dabei flügelradförmig ausgebildet und vorzugsweise massiv in einem Guß hergestellt sowie mit angegossenen
Lagerzapfen 5 versehen. Er kann aber ebenso mehrteilig als Zylinder 6 mit einer Steckachse 7 sowie in
geschmiedeter oder geschweißter Konstruktion ausge-
führt sein (F-" ig. 8 und 9).
Der Trommelgrundkörper 4 weist einen zur Erhöhung der Steifigkeit erweiterten Kernquerschnitt auf,
der sieh beidseitig gegen seine Oberfläche in Ausladungen querschnittsverjüiigt.
In die Oberfläche der beiden Ausladungen des
Trominelgrundkörpers 4 sind absatzweise nebeneinanderlic|»end
Freisparungen 8 eingelassen, so daß dessen Oberflache abwechselnd erhaben und vertieft ausgebildet
ist. Als Fortsatz dieser Oberflächenerhabungen ist der Trommelgrundkörper 4 an jeweils einer Seite seiner
beiden Ausladungen mit angegossenen kreisbogenförmigen Bogcnträgern 9 versehen, die sich ebenfalls in
Abständen nebeneinander über die gesamte Trommelbreite erstrecken (F i g. 1 bis 5).
Die den angegossenen Bogenträgern 9 gegenüberliegende Seite der Ausladungen des Trommelgrundkörpers
4 ist plan gehalten und radial zur Drehachse 10 der ümiührirommei 3 ausgericiiiei. An jeuer dieser
Planseiten ist im Trommelkanal 11 eine Einrichtung zum
Erfassen der Bogenvorderkante angeschraubt, wobei eine größtmögliche Anzahl von Befcstigungsstellen am
Trommelgrundkörper 4 vorgesehen ist. Die Einrichtung zum Erfassen der Bogenvorderkante ist dabei, wie in
F i g. 1 ersichtlich, als Greifervorrichtung 12 mit durchgehender Greiferleiste 13 und Greifern 14
ausgebildet. Die Steuerung der Greifer 14 erfolgt über eine endseitig auf der Steuerwelle 15 befestigte
Kurvenrolle 16(Fig. I).
Der Trommelgrundkörper 4 kann mit dem Lagerzapfen 5 und den kreisbogenförmigen Bogenträgern 9
somit aus einem Guß hergestellt und zusammen endbearbeitet werden und bildet mit den angeschraubten
Greiferleisten 13 eine massive und stabile, feststehende Bogenträgereinheit.
Wie aus den F i g. 1 bis 7 ersichtlich, ist der Tromrnelgrundkörper 4 an seinen Stirnseiten mit
Ansätzen 17 versehen, auf denen ein Hohlkörper 18 als verdrehbare Bogenträgereinheit mit feinster Paßtoleranz
spielfrei gelagert ist. Der Hohlkörper 18 wird dabei aus zwei seitlichen Stellscheiben 19 und einer zwischen
diesen eingesetzten Bogenträgereinheit 20 gebildet. Die Bogenträgereinheit 20 kann ein- oder mehrteilig
ausgeführt sein; vorzugsweise ist er in der Praxis entsprechend den Ausführungen der Fig. 1 bis 7
zweiteilig gestaltet.
Die Ansätze 17 des Trommelgrundkörpers 4 sind mit den Bohrungen der Stellscheiben 19 zwecks Ausschalten
jeglichen Spiels in Form einer sortierten Auslesepassung gepaart. Es wäre außerdem durchaus denkbar,
die beiden verbleibenden Lagerungen mit nicht dargestellten, besonderen Stellmitteln, wie z.B. Exzenterrollen,
zur Spieleliminierung auszustatten.
Jedes Teil der Bogenträgereinheit 20 ist bei einer in
den F i g. 1 bis 3 dargestellten Grundausführung der Umführtrommel und bei einem ersten Ausführungsbei
spiel der F i g. 4 bis 5 einteilig als ein Ober die gesamte
Trommelbreite durchgehendes massives Gußstück 21 hergestellt. Das eine, im zwischen den Stellscheiben 19
eingespannten Zustand dem Trommelkanal 11 zugewandte Ende des Gußstückes 21 ist querschnittsmäßig
stark erweitert und als Traverse ausgebildet, die zum Verschrauben des Gußstückes 21 zwischen die zwei
Stellscheiben 19 sowie insbesondere als stabiler Träger
für die angeschraubte Vorrichtung zum Erfassen der Bogenhinterkante dient. Die Vorrichtung zum Erfassen
der Bogenhinterkante ist als Saugleiste 22 ausgebildet und ebenso wie die Greiferleiste 13 der Grundausführung der Umführtrommel 3 mit durchgehender Bogenauflageschiene
ausgestattet.
Da sich das Gußstück 21 durchgehend über die gesamte Trommclbreite erstreckt und deshalb auch
keine Segmentabstände berücksichtigt werden müssen kann die Saugleiste 22 an beliebig vielen Stellen des
Gußstückes 21 fixiert werden. Außerdem besteht die Möglichkeit zur Anordnung einer größtmöglicher
Anzahl von Saugern bzw. Saugstellen 23 unabhängig von Segmentabständen.
Ebenso wie der Trommelgrundkörper 4 mit dei angeschraubten Greiferleiste 13 und den angegossener
Bogenträgern 9 sowie den Lagerzapfen 5 bilden aucl· die zwischen den Slellscheiben 19 fest eingeschraubter
massiven Gußstücke 21 mit den daran befestigter Saugleisten 22 eine stabile und insbesondere schwin
gungsfreie Bogenträgereinheit.
Der Hohlkörper 18 ist mittels der Stellscheiben 19 au ucri Ansäi/.en i7 des Trommeigruridkörperx 4 ureribai
gelagert. Vor dem derart gelagerten Hohlkörper 18 sine beidseitig auf den Lagerzapfen 5 Spannringe 21-vorgesehen,
die am Trommelgrundkörper 4 befestig sind. An den beiden Stellscheiben 19 sind Spannlascher
25 angeordnet, die die Spannringe 24 überdecken unc mittels Spannschrauben 26 feststellbar sind (Fi g. 1).
Bei der Grundausführung der Umführtrommel : (F i g. 1 bis 3), die insbesondere zum Verarbeiten großei
Formati Anwendung findet, sind die Freisparungen 8 ir der Oberfläche der Ausladungen des Trommelgrund
körpers 4 nicht durchgehend ausgeführt, sondern nur ir einem Teilbereich der Oberfläche eingelassen. Dies ha
den Vorteil, daß die Bogenauflagefläche, auf der die Bogenvorderkante zu liegen kommt, durchgehenc
ausgeführt sein kann. Bei einer Verstellung dei Umführtrommel 3 zum Verarbeiten des möglicherweise
minimalen Formates in diesem großen Formatbereicr werden die Bogenträger 27 der Gußstücke 21 so weil
verschoben, daß sie in die Freisparungen 8 de« Trommelgrundkörpers 4 hineinfahren.
■in Bei einer ersten, in den F i g. 4 und 5 veranschaulichten
Ausführungsform der Erfindung, die insbesondere zum Verarbeiten von Bögen im mittleren Formatbereich
geeignet ist, sind die Freisparungen 8 in der Oberfläche der Ausladungen des Trommelgrundkörpers
4 durchgehend ausgeführt, so daß bei einer Einstellung der Umführtrommel zum Verarbeiten des minimal
möglichen Formates entsprechend der Fig.4 die Bogenträger 27 der Gußstücke 21 durch die Freisparungen
8 hindurchfahren können. Durch diese Anordnung
M wird der Formatbereich erheblich erweitert, d. h. s>uch
das Verarbeiten kleinerer Formate ermöglicht. Hierbei müssen jedoch die über die Greiferleisten 13 hinaus- und
in die Trommelkanäle 11 hineinragenden Enden dei verdrehbaren Bogenträger 27 mit einer Aussparung 2t
versehen werden, so daß Bogenerfassungsmittel dei vorhergehenden bzw. nachfolgenden Umführ- odei
Druckzylinder 1,2 in die Umlaufbahn der Umführtrommel 3 eintauchen können.
Ni zweites Ausführungsbeispiel der Umführtrommel, das
insbesondere zur Verarbeitung kleinster Formate Anwendung finden soll, ist in den Fig.6 und 1
aufgezeigt Da sich der Durchmesser der Umführtrommel 3 bei Maschinen für kleinere Formate entsprechend
·>"· reduziert, treten bei dieser Ausführung aufgrund dei
geringeren Massen weniger Durchbiegungen und Schwingungen als bei größeren Umführtrommeln auf
weshalb die erforderliche Stabilität durch eine etwas
leichtere Bauweise erreicht werden kann.
Abweichend zu den vorher beschriebenen Ausführungsformen
sind am Trommelgrundkörper 4 keine Bogenträger angegossen, da die Oberfläche der beiden
Ausladungen des Trommclgrundkörpers 4 bereits als Bogentragfläche fungiert. In weiterer Abwandlung zur
Grundausführung und zum ersten Alisführungsbeispiel besteht i;weils ein Teil der Bogenträgereinheit 20 des
I lohlkörp jrs 18 aus einer stabilen Saugleiste 29, die eine extrem große Querschnittsausbildung aufweist und auf
der kreisbogenförmige Bogentriiger 30 .Ulf einem
Ansatz in Abständen nebeneinander aufgeschraubt sind und somit ebenfalls eine zusammenhängende Einheit
bilden.
Die Aussparungen in der Oberfläche der Ausladungen des Trommelgrundkörpers 4 sind bei dieser
Ausführung als durchgehende Führungsnuten 31 ausgebildet, in denen sich die hindurchfahrenden, angeschraubten
Bocientrsiler 30 rsdiä! abstützen können.
Ein drittes, in den Fig. 8 und 9 veranschaulichtes Ausführungsbeispiel der Umführtrommel 3 weist einen
einteiligen Hohlkörper 32 auf, der vorzugsweise gegossen ist, aber ebenso auf andere Art, ι.. B.
geschweißt, hergestellt sein kann. Der Trommelgrundkörper ist dabei als Zylinder 6 ausgebildet sowie mit
einer Bohrung 33 versehen und auf der Steckachse 7 mittels nicht dargestellter Mittel befestigt.
Auf der Steckachse 7 sind beidseitig des auf dieser spielfrei gelagerten einteiligen Hohlkörpers 32 Feststellscheiben
34 fixiert, an denen der Hohlkörper 32 mittels i'.;n an diesem angeschraubten Spannlaschen 25
und Spannschrauben 26 arretiert werden kann.
Die Einstellung der Umführtrommel 3 auf die zu verarbeitende Bogenlänge wird folgendermaßen vorgenommen.
Zuerst muß die feste Verbindung /wischen dem Trommelgrundkörper 4 bzw. 6 und 7 mit der
feststehenden ßogentriigereinheit und dem Hohlkörper
18 bzw. 32, mit der verdrehbaren Bogenträgereinheit aufgehoben werden. Dies erfolgt durch öffnen der
Spannschrauben 26 an den Spannlaschcn 25. wodurch die Preßverbindung zwischen den Spannringen 24 und
den .Stellscheiben 19 bzw. den Ftststellscheiben 34 und
in dem einteiligen Hohlkörper 32 gelöst wird.
Danach wird der mehrteilige Hohlkörper 18 mit den
Stellscheiben 19 bzw. der einteilige Hohlkörper 32 entweder manuell von Hand oder automatisch über
nicht dargestellte und näher erläuterte Mittel in
π IJmfangsrichtung verdreht und auf die gewünschte
Bogenlänge eingestellt. Nach erfolgter Einstellung werden die Spannschrauben 26 wieder angezogen,
wodurch die Stellscheiben 19 bzw. die Feststellscheiben 14 mittels der S^iinnlüscher! 25 "e^en die fest im
Trommelgrundkörper 4 verankerten Spannringe 24 bzw. den einteiligen Hohlkörper 32 gepreßt und mit
diesen verspannt werden. Die derart eingestellte Umführtrommel 3 ist betriebsbereit.
Die Erfindung ist natürlich keinesfalls auf die in den Fig. 1 bis 7 dargestellten und in der Beschreibung
niedergelegten speziellen Ausführungsformen beschränkt, die lediglich als Beispiele anzusehen sind und
die Erfindung nicht begrenzen sollen. Es versteht sich von selbst, daß auch andere Ausführungsformen mit
zahlreichen Abwandlungen hinsichtlich baulicher Einzelheiten denkbar sind, die im abgesteckten Rahmen der
Erfindung liegen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
- Patentansprüche;1 Auf variable Bogenlängen einstellbare Umführtrommel für Druckmaschinen mit einzelnen auf einer Trägerwelle gelagerten, kammartig ineinander verschiebbaren Bogenträgern, die kreisbogenförmige Bogenauflageflächen aufweisen und an denen in den Trommelkanälen Einrichtungen zum Erfassen der Bogenvorder- und Bogenhinterkante mit zumindest einer durchgehenden Bogenauflageschiene befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Bogenträgern (9) einstöckiger, im übrigen aber höchstens zweiteiliger Trommelgrundkörper (4) vorgesehen ist, an dem die Greifervorrichtungen :5 (12) zum Erfassen der Bogenvorderkante befestigt sind und auf dem ein Hohlkörper (18, 32) mit Bogenträgern (27, 30) und den Vorrichtungen zum Erfassen der Bogenhinterkante (23) verdrehbar angeordnet ist
- 2. Umföhrtromme! nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelgrundkörper (4) zweiteilig als Zylinder (6) mit einer Steckachse (7) und der Hohlkörper (32) einteilig ausgeführt ist.
- 3. Umführtrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelgrundkörper (4) einteilig und der Hohlkörper (18) mehrteilig, jedoch mit ausschließlich zwei Lagerstellen ausgebildet ist
- 4. Umführtrommel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Trommelgrundkörper (4) Ms auch der Hohlkörper (18, 32) mit angegossenen Bogenträgern (9,27) versehen ist
- 5. Uvnführtrommel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, aiii Jer mehrteilige Hohlkörper(18) aus einer zweigeteilten, zwischen zwei auf dem Trommelgrundkörper (4) gelagerten Slellscheiben(19) verschraubten, jeweils kammartig ausgebildeten Bogenträgereinheit (20) gebildet wird.
- 6. Umführtrommel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Teil der zweigeteilten Bogenträgereinheit (20) als ein über die gesamte Trommelbreite durchgehendes, einseitig als Traverse querschnittserweitertes Gußstück (211) ausgebildet ist, an dem die Vorrichtung zum Erfassen der Bogenhinterkante (22) mit durchgehender Bogen- *5 auflageschiene fixiert ist.
- 7. Umführtrommel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Teil der zweigeteilten Bogenträgereinheit (20) aus einer Saugleiste (29) mit extrem großem Querschnitt und durchgehender Bogenauflageschiene gebildet ist, auf der in Abstände nebeneinander einzelne Bogenträger (30) angeschraubt sind.
- 8. Umführtrommel nach Anspruch 1 bis; 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (18,32) mittels einer Arretiervorrichtung (19,24,25,26,34) auf dem Trommelgrundkörper (4) feststellbar ist.
- 9. Umführtrommel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellscheiben (19) zusammen mit der verdrehbaren Bogenträgereinheit des mi Hohlkörpers (18) mittels Spannschrauben (25) und Spannlaschen (25) an einem im Trommelgrundkörper (4) befestigten Spannring (24) verankerbar sind.
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