-
S P O R T G E R Ä T
Die Erfindung betrifft ein Sportgerät
mit einem elastisch biegsamen Brett, dessen Ende an einem Haltebock festlegbar ist,
wobei der Haltebock mindestens eine Feder aufweist, die mit einem Ende am Brett
und mit ihrem anderen Ende an einer Auflage abgestützt ist.
-
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2100972 ist ein ähnliches Sportgerät
bekannt, welches jedoch als Sprungbrett mit nur einem Haltebock ausgebildet ist.
Dabei weist die Auflage für den Haltebock Kugel- oder Zylinderform auf, deren entscheidender
Nachteil in einem relativ hohen Flächendruck auf den Boden besteht, da praktisch
nur eine äusserst geringe Berührungsfläche zwischen der Auflage und dem Boden vorhanden
ist. Abgesehen von dieser hohen Flächenpressung zwischen dem Boden und der Auflage
wird das bekannte Sprungbrett bei der Verwendung am Boden verrutschen, was einerseits
mit Gefahren für den Benutzer verbunden ist und darüber hinaus eine nicht unbedeutende
Lärmentwicklung zur Folge hat, insbesondere wenn das Sportgerät in Privaträumen
verwendet wird. Ferner trägt die bekannte Auflage nicht zur Beeinflussung der Federeigenschaften
und damit des Sprungverhaltens des bekannten Sprungbrettes bei.
-
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Sportgerät anzugeben,
bei welchem das Sprungbrett und der Haltebock ein bezüglich
der
Federeigenschaften einheitliches und aufeinander abgestimmtes System bilden, und
welches vielseitiger und effektiver zu benutzen ist als bekannte Geräts, wobei die
Lärmentwicklung möglichst gering sein soll. Dies wird für ein Sportgerät der eingang
genannten Art erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass an beiden Brettenden ein federnder
Haltebock angebracht ist, fest, derrEf~ einer Auflage verbunden ist, dass die von
den en beim Durchbiegen des Brettes, Halteböcklauf das Brettende ausgeübte Federkraft
eine in Längsrichtung des Brettes verlaufende Komponente aufweist, des Brettes entgegenwirkt,
und, die, welche einer Verkürzung X ass der Federweg, welchen/ çfestigungspunkt
der Halteböcke am Brett bei Durchbiegung des Brettes durchlaufen, eine zur Auflage
hin gerichtete erste Komponente und eine zum zezenüberaufweist.1 liegenden Haltebock
hin gerichtete zweite Komponente / Durch diese Massnahme entsteht ein aus dem Brett
und den Halteböcken bestehendes Federungssystem, welches bezüglich der Federungseigenschaften
und damit des Sprungverhaltens wesentlich bessere Eigenschaften zeigt als bekannte
Sportgeräte dieser Art. Auf einem solchen Gerät lassen sich trampolinähnliche Sprungübungen
ausführen, wobei das rhythmische Springen spielerisch erfolgt und weit weniger Willenskraft
erfordert als sie für ein gleichwertiges Training aufzubringen wäre.
-
Eine besonders vorteilhafte und einfache Ausbildung des Erfindungsgegenstandes
kann darin bestehen, dass die Halteböckesvmmetrisch dass am brett befestigt sind
und / der Abstand zwischen den Befestigungspunkten
der beiden Halteböcke
am Brett kleiner ist als der Abstand zwischen den Befestigungspunkten der Halteböcke
an der Auflage. Dies stellt eine besonders einfache und zweckmässige Ausbildung
zur Erreichung der gewünschten einheitlichen Federungseigenschaften bei.
-
Gemäss einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann
der aus einer Blattfeder gebildete Haltebock zwei parallel zueinander verlaufende
Schenkel aufweisen, z.B. im wesentlichen U-förmig ausgebildet sein, wobei ein Schenkel
am Brett, der andere an der Auflage befestigt ist und wobei der dazwischenliegende
Steg gegenüber der Horizontalen einen Winkel zwischen 600 und 900 einschliesst.
Durch diese Massnahme wird eine besonders einfache konstruktive Lösung mit besonders
günstigen Federungseigenschaften erzielt.
-
Als besonders zweckmässig hat es sich erwiesen, wenn jeder Halteplatte,
platten bock an einer eigenen AuElagelbe--estigt ist und wenn die Auflage eine Bodenfläche
aufweisen, die mit einer Dämmungsschicht versehen ist. Die Dämmungsschicht kann
insbesondere aus einem Material mit loder Schaumgummi hohem Reibungsbeiwert, z.B.
aus Hartgummiß MoosgummiNbestehen.
-
In besonders vorteilhafter Weise wirkt sich die Dämmungsschicht unmittelbar
auf das Schwingungsverhalten in der Weise aus, dass die Schicht beim Aufsprung den
Stoss weitgehend absorbiert, wobei jedoch ein Hochspringen des ganzen Gerätes, also
ein Abheben vom Boden, praktisch unterbunden wird.
-
Ferner ist durch die Anordnung der Dämmungsschicht eine Lärment-
Ein
geschlossenen Räumen wicklung bei Benutzung des Geräte-Vweitestgehend ausgeschaltet.
-
Ausserdem wird ein Verrutschen des Gerätes am Boden verhindert.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgedankens besteht
darin, dass der Steg des U-förmigen Haltebocks an einer Stelle auf die Auflageplatte
trifft, die von dem zur Brettmitte zeigenden Rand der Auflageplatte weiter entfernt
ist als von dem äusseren Rand der Auflageplatte. Durch diese asymmetrische Anordnung
der Auflageplatte relativ zur Blattfeder wird eine einwandfreie Druckverteilung
auf den Boden ohne Beeinflussung des Federverhaltens durch die Sprungstärke erreicht.
-
Eine zweckmässige und vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgedankens
besteht darin, dass das Ende der Feder an dem Brett lösbar befestigt, z.B. angeklemmt
ist. Durch diese Massnahme ist es möglich, die Halteböcke auf einfache Weise am
Brett nach innen bzw. nach aussen zu verstellen, wodurch das Schwingungsverhalten
des aus dem Brett und den federnden Halteböcken bestehenden Systems verändert werden
kann. Gemäss einer besonders zweckmässigen und vorteilhaften Ausgestaltung ist an
der Unterseite des Brettes eine Klemmlasche vorgesehen, wobei das Ende der Feder
zwischen die Klemmlasche und die Unterseite des Brettes einschiebbar und die Klemmlasche
mittels am Brett verankerter Schrauben gegen das Ende der Feder pressbar ist. Dadurch
lässt sich die erwähnte Verstellung durch einfaches Lösen und Festziehen von
Schrauben
sehr schnell und einfach bewerkstelligen.
-
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
eines ersten Ausführungsbeispiels, Fig. 2 in Seitenansicht das Brett mit einem anderen
Haltebock, Fig. 3 die teilweise geschnittene Seitenansicht eines Gerätes gemäss
einem dritten Ausführungsbeispiel, Fig. 4 die Aufsicht auf das Gerät gemäss Fig.
3, Fig. 5 die schematische Darstellung der Bewegungsabläufe am federnden Gerät,
wobei zur besseren Uebersicht nur eine Hälfte des Gerätes gezeigt ist und Fig. 6
ein weiteres Ausführungsbeispiel in Seitenensicht.
-
Gemäss dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein elastisch
biegsames Brett 1 an jedem seiner Enden mit einem Haltebock 2 verbunden. Das Brett
1 kann beispielsweise aus Holz, z.B. aus geschichtetem Holz oder aus Sperrholz,
oder auch ,Kunststoff, insbesondere einem loder aus einem federnden Metall, aus
einemVglasfaserverstärkte.n KunststoffYbestehen. Der Haltebock 2 weist mindestens
eine Feder 3 auf. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist eine Blattfeder vorgesehen.
Es können jedoch auch andere Federarten Verwendung finden. Der Vorteil bei Verwendung
von Blattfedern besteht in ihrer einfachen Befestigungsmöglichkeit mit ihrem oberen
Ende am Brett 1 und mit ihrem unteren Ende an einer Auflage 4 . Die Befestigung
am Brett erfolgt
vorzugsweise zwischen zwei Klemmbacken 5 und 6
mit Hilfe von Schraubbolzen 7 und Flügelmuttern 8. An der Auflage 4 ist die Feder
3 im Beispiel mit Schraubbolzen 9 und Muttern 10 befestigt. Bei genügender Festigkeit
des Brettes 1 kann auf die obere Klemmbacke 5 verzichtet werden.
-
Die Auflage 4 ist auf ihrer vom Brett 1 abgewandten Auflage fläche
mit einer Dämmungsschicht 11 versehen, die aus Schaumgummi, Moosgummi, Filz oder
dgl. Material bestehen kann. Diese Dämmungsschicht wirkt dämmend auf die Schwingungen
des Sportgerätes und fängt darüber hinaus die vom Sportgerät auf den Boden übertragenen
Stösse in günstiger Weise auf, so dass eine Lärmentwicklung bei Benutzung des Gerätes
weitgehend ausgeschlossen ist. Zusätzlich erhöht die Dämmungsschicht die Reibung
der Auflage am Boden und verhindert insbesondere bei Ausbildung des Sportgerätes
mit zwei getrennten Auflagen ein Kippen der Auflage um die innere Kante bei Belastung
des Brettes. Der auf diese Kante ausgeübte Druck äussert sich in einem verstärkten
Zusammendrücken der ungs, inneren, Dämm'schicht im Bereich dieserlKante und in einer
Entlastung der ungs, Dämm'7chicht an der gegenüberliegenden Kante.
-
Wie aus Fig 1 ersichtlich, können die Halteböcke bezüglich des Brettes
1 symmetrisch ausgebildet und angeordnet sein. Zur Erzielung besonderer Sprungeffekte
ist es jedoch möglich, die Halteböcke in unterschiedlicher Weise anzuordnen, oder
Halteböcke mit unterschiedlichen Federungseigenschaften zu verwenden. Die Feder
3 ist gemäss Fig. 1 im wesentlichen Z-förmig ausgebildet, wobei die beiden Schenkel
parallel zueinander verlaufen und
sind jeweils gegenüber dem dazwischenliegenden
Steg 12 abgewinkelt\ Der Steg 12 bildet mit der Auflageebene einen Winkel (ob),
der vorzugsweise zwischen 600 und 900 liegt.
-
Für bestimmte Anwendungsfälle kann es zweckmässig sein, eine andere
Anordnung der Halteböcke zu wählen. Auch kann die Vorrichtung mit nur einem Haltebock
verwendet werden, wie in Fig. 2 gezeigt. Ferner können zwei unterschiedliche Halteböcke
verwendet werden.
-
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist wie in Fig. 2
die Feder 3 im wesentlichen U-förmig ausgebildet, wobei die unteren Schenkel der
Feder nach innen abgewinkelt sind. Im übrigen ist die Befestigungsart zwischen der
Feder 3 und dem Brett 1 bzw. der Auflage 4 gleich wie in Fig. 1. In Abwandlung der
ersten Ausführungsbeispiele ist gemäss Fig. 3 eine einzige durchgehende Auflage
4 vorgesehen, welche beiden Halteböcken gemeinsam ist und welche auf ihrer Unterseite
ebenfalls eine Dämmungsschicht 11 aufweist.
-
Fig. 4 zeigt in Teilaufsicht die Einzelheiten der Befestigung zwischen
der Feder 3 und dem Brett/einerseits sowie der Aufvier, lage 4 andererseits. Die
Feder ist mit /Schrauben 9 und Muttern 10 auf der Auflage 4 befestigt, während die
Bevier, festigung am Brett 1 ebenfalls mit Hilfe von /Schraubbolzen 7 erfolgt, welche
die Klemmbacken 5 und 6 mit Hilfe der nicht gezeigten Flügelmuttern 8 so gegeneinander
verspannen, dass der obere Schenkel der Feder 3 in beliebiger Position festklemmbar
ist.
-
Anhand von Fig. 5 wird im folgenden die Wirkungsweise des beschriebenen
Sportgerätes näher erläutert. Die Ruhestellung des Gerätes ist voll ausgezeichnet,
während die veränderte Position bei belastetem Brett unter dem Einfluss der Durchbiegung
gestrichelt
eingezeichnet ist. Der äusserste Befestigungspunkt
zwischen dem Brett 1 und der Feder .3 , welcher durch den äusseren Schraubbolzen
7a dargestellt wird, ist in Fig. 5 als Lagepunkt X bezeichnet. Die Feder 3 ist in
der Ruheposition des Gerätes entspannt. Beim Sprung auf das Gerät biegt sich das
von den Halteböcken gestützte Brett durch, wobei seine auf den Boden projizierte
Länge verkürzt wird. Dieser Verkürzung kommt die Feder 3 insofern entgegen, als
sie sich um ihren unteren Befestigungspunkt an der Auflage 4 elastisch verdreht,
so dass der Lagepunkt X in den Lagepunkt Y gemäss Fig. 5 übergeht. Wegen Versetzung
des unteren Befestigungspunktes der Feder 3 an der Auflage 4 gegenüber dem oberen
Befestigungspunkt der Feder 3 am Brett 1 , welche Versetzung in Fig. 5 mit d bezeichnet
ist, setzt sich die Verschiebung des Lagepunktes X in den Lagepunkt Y aus einer
senkrecht auf die Auflage gerichteten ersten Komponente A und einer zum gegenüberliegenden
Haltebock hin gerichteten zweiten Komponente B zusammen. Dabei ist die von der durchgebogenen
Feder 3 ausgeübte Federkraft im wesentlichen tangential zum Brett 1 verlaufend,
von der Brettmitte zum Brettende hin gerichtet. Somit wirkt die Federkraft der Verkürzung
des Brettes entgegen.
-
Sofern, / der in Fig. 5 nicht gezeigte zweite Haltebock zu dem gezeigten
ausgebildet und Haltebock symmetrischJangeordne ist, ergibt sich aus der Figur,
dass die unteren Befestigungspunkte der Feder 3 an der Auflage 4
weiter
voneinander entfernt sind als die oberen Befestigungspunkte der Halteböcke am Brett
1 Gemäss Fig. 5 kann die Feder 3 eine beliebige Form, beispielsweise eine spiralähnliche
Form aufweisen, sofern der Aufstützpunkt der Feder auf der Auflage um einen gewissen
Betrag d gemäss Fig. 5 von dem Befestigungspunkt der Feder am Brett entfernt ist.
-
Besitzt jeder Haltebock 2 seine eigene Auflage 4 , so hat es sich
als zweckmässig erwiesen, dass der Befestigungspunkt der Feder 3 an der Auflage
4 näher am äusseren Rand 4b der Auflage angeordnet ist als er vom geräteinneren
Rand 4a der Auflage entfernt ist. Durch diese Massnahme wird der Kipptendenz der
Auflage 4 um die geräteinnereKante 4a entgegengewirkt.
-
Mit Hilfe der aus den Klemmbacken 5, 6 , den Schraubbolzen 7 und den
Flügelmuttern 8 bestehenden Klemmvorrichtung kann die Federcharakteristik des aus
dem Brett 1 und den Federn 3 bestehenden Systems weicher bzw. härter eingestellt
werden. Durch Verschieben der Federschenkel 3 nach aussen erhält man eine weichere
Federcharakteristik während durch Verschieben des Federschenkels gegen die Brettmitte
eine härtere Charakteristik eingestellt wird. Es können jedoch auch andere geeignete
Klemmvorrichtungen, z.B.
-
Exzenter- oder Schnellspannvorrichtungen verwendet werden.
-
In besonders vorteilhafter Weise sind die Blattfedern 3 schmäler als
das Brett 1 , wie in Fig. 4 angedeutet. Dadurch wird eine
geringfügige
gefederte Bewegung des Brettes 1 um seine Längsachse ermöglicht, sofern man im Bereich
der Brettkanten aufspringt.
-
Dadurch wird eine erhebliche zusätzliche Eignung des Gerätes zur Gleichgewichtsschulung
erzielt.
-
Durch Wahl der Federlänge, in den gezeigten Beispielen also durch
Wahl des h Abstandes/zwischen dem Brett 1 und der Auflage 4, lässt sich die Federkraft
und damit die zu erzielende Sprunghöhe bestimmen. Je grösser der Abstand zwischen
dem Brett und der Auflage ist, desto grösser ist auch die Federkraft und damit die
Sprunghöhe. Auch eine Verlängerung des Brettes trägt zur Vergrösserung der zu erzielenden
Sprunghöhe bei.
-
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 kann das Gerät auch vollkommen
einstückig ausgebildet sein, wobei es vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere
aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht. Es lassen sich jedoch auch andere Materialien
mit entsprechenden Federungseigenschaften verwenden. Die Bezugszeichen in Fig. 6
entsprechen den in den vorhergehenden Figuren verwendeten Bezeichnungen. Der Vorteil
dieser Ausführungsform besteht in der Vereinfachung bezüglich der Anzahl der Teile,
wodurch ich auch die Herstellung vereinfacht.