DE2630549B2 - Pneumatisches Drucküberwachungsventil, insbesondere für handbediente Maschinenwerkzeuge - Google Patents
Pneumatisches Drucküberwachungsventil, insbesondere für handbediente MaschinenwerkzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein pneumatisches Drucküberwachungsventil zum selbsttätigen Absperren der Zufuhr
von Arbeitsdruckluft zu einem Gerät oder einer
to Maschine, insbesondere einem handbedienten Maschinenwerkzeug, beim Unterschreiten des Arbeitsdrucks,
mit innerhalb eines Ventilgehäuses zwischen einer Offenstellung und einer Absperrstellung verschieblichen
kolbenartigen Absperrelement mit zwei Stirnflä-
is chen, wobei die in Absperrichtung weisende Stirnfläche
ständig von Arbeitsdrucjduft beaufschlagt ist, sowie auf
das Absperrelement in Absperrichtung wirkenden
drehmomentbegrenzenden Kupplungen versehen sind, werfen ein besonderes Problem auf. Für das einwandfreie
Arbeiten solcher Kupplungen ist es Vorausbedingung, daß das Antriebsmoment einen bestimmten Wert
überschreitet Wenn das Antriebsmoment zu niedrig ist,
kann die Kupplung überhaupt nicht ausrücken. Als Ergebnis hiervon wird anstelle eines dem gewünschten
Festziehmoment entsprechenden kurzen Drehmomentimpulses ein andauerndes hohes Reaktionsmoment auf
das Schraubergehäuse übertragen, das bei einem handgeführten Maschinenwerkzeug sowohl das Personal
als auch das Werkzeug selbst ernsthaft gefährden kann. Da die Drehzahl und das Drehmoment einer
Schraubverbindung vom Druck der antreibenden Luft abhängig sind, ist es deshalb äußerst wichtig, daß ein
bestimmter Mindestdruck zur Verfügung steht Ähnliche Probleme treten auch in anderen Fällen der Zufuhr
von Druckluft zu Geräten und Maschinen auf.
Bei einem bekannten pneumatischen Drucküberwachungsventil der eingangs genannten Art (US-PS
27 33 729) schließt das Absperrelement entgegen der Strömungsrichtung der Luft durch das Ventil, was zur
Folge hat daß die in Absperrichtung wirkenden Federmittel eine größere Kraft aufbringen müssen, als
die auf die in Absperrichtung weisende Stirnfläche des Absperrelements vom normalen Eingangsdruck der
Arbeitsdruckluft ausgeübte Kraft beträgt. Um das Ventil geöffnet zu halten, sind deshalb mechanische
Mittel in Gestalt von Verriegelungskugeln vorhanden, von denen die eine das Absperrelement in dessen
Offenstellung festhält solange die zweite Kugel nicht von einer besonderen auf den Arbeitsdruckluft ansprechenden
Membraneinrichtung in eine Stellung gedrängt wird, in welcher sie die erstgenannte Kugel aus der
Verriegelungsstellung bringt
Der Aufbau des vorbekannten Drucküberwachungsventils
ist demgemäß äußerst kompliziert und infolge der vielen mechanischen Teile zugleich störanfällig,
ganz abgesehen von der durch die vielen Teile bedingten großen Ansprechzeit bis zum Schließen des
Aufgabe der Erfindung ist es, demgegenüber ein pneumatisches Drucküberwachungsventil der eingangs
genannten Art zu schaffen, das bei äußerst einfachem Aufbau mit einem Minimum an beweglichen Teilen
gegenüber Verschmutzungen weitgehend unempfindlich ist und beim Abfallen des Eingangsdrucks der
Arbeitsdruckluft äußerst schnell schließt
Erfindungsgeniau wird diese Aufgabe geiösi durch
Erfindungsgeniau wird diese Aufgabe geiösi durch
einen von dem Absperrelement in dessen Offenstellung
verschließbaren Durchlaß zum Zuführen von Arbeitsdruckluft gegen die andere, in öffcungsrichtung
weisende Stirnfläche, wobei die Kraft der Federmittel in der Offenstellung des Absperrelements geringer ist als
die vom Arbeitsdruck auf die in Absperrichtung weisende Stirnfläche des Absperrejemenls ausgeübte
Kraft
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, in denen u. a. auch eine ι ο
besonders vorteilhafte Ausgestaltung zum erneuten öffnen des Drucküberwachungsventils durch Entlüften
der Rückseite des Absperrelements mit Hilfe eines Druckentlastungsventils unter Schutz gestellt ist, auf
welche jedoch die Erfindung nicht beschränkt ist
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung auf einen pneumatischen Schrauber wird
nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines pneumatischen Winkelschrauber mit einem Drucküberwachungsventil
nach der Erfindung,
F i g. 2a und 2b in größerem Maßstab Längsschnitte durch das Drucküberwachungsventil nach F i g. 1 mit
dem Ventil in Offenstellung bzw. Schließstellung.
In der Zeichnung ist mit 10 das Gehäuse eines pneumatischen Winkelschraubers gezeigt. Das Gehäuse
enthält einen (nicht gezeigten) Druckluftmotor, der antriebsmäßig mit einer als Vierkant ausgebildeten
Abtriebswelle 11 verbunden ist Am hinteren Ende ist das Gehäuse 10 mit einem Einlaßkanal 12 für die
Arbeitsdruckluft versehen.
In dem Einlaßkanal 12 befindet sich ein Speiseventil 13 zum Steuern der Arbeitsdruckluft mit einem
Ventilkörper 14, der von einem Handhebel 15 verschieblich ist Der Ventilkörper 14 hat einen
vergrößerten Kopf 16, der dichtend mit einem Ringsitz 17 zusammenarbeitet Der Ringsitz 17 ist von einem
elastischen Dichtungselement gebildet.
Koaxial zu dem Speiseventil 13 ist in das Gehäuse 10
ein mil einer zylindrischen Bohrung 20 versehenes becherförmiges Ventilgehäuse 19 eingesetzt. Innerhalb
der Bohrung 20 ist ein rohrförmiges Absperrelemeni: 21
verschieblich geführt. An seinem in öffnungsrichtung weisenden Ende, welches nachstehend als hinteres Ende
bezeichnet wird, ist das Absperrelement 21 mit einem ringförmigen Endabschnitt 22 versehen, der in dichtende
Anlage gegen einen Sitz 23 an der Endwand des Ventilgehäuses 19 gelangt, wenn das Absperrelement 21
seine Offenstellung einnimmt In ähnlicher Weise ist das Absperrelement 21 an seinem in Schließrichtung
weisenden Ende, das nachstehend als vorderes Ende bezeichnet wird, mit einem ringförmigen Endabschnitt
24 versehen, der in dichtende Anlage gegen einen Sitz
25 zu kommen vermag, welcher von dem elastischen Dichtelement 18 gebildet ist
Der Durchmesser der Bohrung 20 übersteigt den Durchmesser des Absperrelements 21 und bildet
dadurch einen Ringspalt 26, der zur Bildung eines Durchlasses für Druckluft zum hinteren Ende 22 des
Absperrelements 21 dient.
Das Absperrelement 21 ist, wie bereits erwähnt, rohrförmig ausgebildet und mit einer Querwand 27
versehen. Zwischen dieser Wand 27 und der Endwand des Ventilgehäuses 19 stützt sich eine Schraubendruckfeder
28 ab, die das Absperrelement 21 ständig in Schließrichtung gegen den Sitz 25 vorspannt.
21 mit einem radialen Durchlaß 29 versehen, durch welchen Druckluft ständig dem vorderen Ende 24 des
Absperrelements 21 zugeführt wird, auch wenn letzteres seine Schließstellung einnimmt
Die Endwand des Ventilgehäuses 19 enthält eine Lecköffnung 30 von geringem Querschnitt, die ständig
die Bohrung 20 zur umgebenden Atmosphäre entlüftet Die Endwand ist ferner mit einer zentralen Druckentlastungsöffnung
31 von großem Durchmesser versehen. Die Öffnung 31 wird normalerweise von einem Ventil 32
geschlossen gehalten, das gegen die Endwand des Gehäuses 19 von einer Feder 33 vorgespannt und mit
einem Druckknopf 34 für Handbetätigung in entgegengesetzter Richtung versehen ist An ihrem entgegengesetzten
Ende stützt sich die Feder 33 gegen die Querwand 27 des Absperrelements 21 ab. Der
Querschnitt der Druckentlastungsöffnung 31 ist beträchtlich größer als der Querschnitt des Ringspaltes 26
zwischen dem Absperrelement 21 und der Oberfläche der Bohrung 20.
Wenn der Schrauber mit seinem Einlaßkanal 12 an eine Druckluftquelle angeschlossen ist, überwacht das
Drucküberwachungsventil ständig den Druck der Arbeitsluft und ist bestrebt, selbsttätig die Druckluftversorgung
zum Werkzeug abzusperren, wenn der Luftdruck unter einen vorbestimmten Wert abfällt
In seiner normalen Öffnungsstellung wird das Absperrelement 21 von dem auf sein vorderes Ende 24
wirkenden Luftdruck beeinflußt, der eine Öffnungskraft hervorruft, welche die Gesamtbelastung der Federn 28
und 33 übersteigt Diese Öffnungskraft läßt das Absperrelement 21 seine voll geöffnete Stellung
einnehmen, in welcher sein hinteres Ende 22 gegen den Sitz 23 abdichtet In dieser Stellung ist das hintere Ende
22 des Absperrelements 21 vom Ringspalt 26 und vom Einlaßkanal 12 abgedichtet Dadurch kann die Druckluft
das hintere Ende 22 des Absperrelements 21 nicht erreichen, und die Lecköffnung 30 verhindert einen
Druckaufbau an diesem Ende des Absperrelements 21 als Folge der an dem Sitz 23 vorbeitretenden
Leckströmung.
Diese Stellung des Absperrelements 21 ist stabil und wird solange aufrechterhalten, wie der Arbeitsluftdruck
ein gewünschtes Minimalniveau übersteigt, das von der Vorspannkraft der Federn 28, 33 bestimmt ist Wenn
jedoch der Druck der Arbeitsluft unter dieses Niveau abfällt, bekommt die auf das Absperrelement 21
wirkende Federbelastung die Überhand, und der Ventilkörper beginnt sich nach vorwärts in Schließrichtung
zu bewegen. Als Folge dieser Bewegung wird die dichtende Anlage zwischen dem Absperre!ement 21 und
dem Ventilsitz 23 aufgehoben, und der Luftdruck vermag das hintere Ende des Absperrelements 21 über
den Ringspalt 26 zu erreichen, wodurch die auf den Ventilkörper 21 wirkende Schließkraft weiter anwächst
Die Lecköffnung 30 hat einen beträchtlich kleineren Querschnitt als der Ringspalt 26 und wird deshalb den
Druckluftaufbau an diesem Ende des Absperrelements nicht beeinflussen.
Somit nimmt also das Absperrelement 21 bei zu niedrigem Druck seine Schließstellung ein, in welcher er
den Einlaßkanal 12 vom Schrauber absperrt In seiner Schließstellung liegt das Absperrelement 21 dichtend
gegen den Sitz 25 an. Durch die Radialöffnung 29 verbleibt das vordere Ende 24 des Absperrelements
ständig in Verbindung mit der Druckluftquelle.
Die Schließstellung des Absperrelements ist dadurch stabilisiert, daß beide Enden des Absperrelements unter
5 6
gleichem Druck stehen. Ein Druckanstieg kann daher Wenn das hintere Ende 22 des Absperrelements 21
diese Stellung nicht ändern. Die Schließstellung wird zur dichtenden Anlage gegen den Sitz 23 gelangt, wird
durch die Federn 28 und 33 aufrechterhalten. Die die Verbindung zwischen diesem Ende des Absperrele-
die Feder 33 sich andererseits gegen die Querwand 27 werden. Aufgrund der Tatsache, daß die Lecköffnung 30
des Absperrelements 21 abstützt, muß ihre Kraft der ständig geöffnet ist, kann Luft, die an dem Sitz 23
wert erneut übersteigt, kann das Ventil durch manuelle io Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte und
Betätigung des mit dem Druckentlastungsventil 32 beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Beiverbundenen
Druckknopfes 34 wieder geöffnet werden. spielsweise kann ein erneutes öffnen des Drucküberwa-
stungsöffnung 31 auf, und der Luftdruck am hinteren Druckentlastungsventil vorgenommen werden. Letzte-
entspricht In dem Augenblick, in dem der Druck am kann, wenn sich dieses in Offenstellung befindet
hinteren Ende 22 des Absperrelements 21 entlastet wird Die Erfindung ist auch nicht auf die gezeigte
und das vordere Ende 24 des Absperrelements dem Ausführungsform des Dichtelementes 18 beschränkt,
vollen Druck über die Radialöffnung 29 unterworfen 20 das dem Drucküberwachungsventil und dem Speiseven-
bleibt, wird das Absperrelement 21 nach hinten gegen til 13 gemeinsam ist. Das Drucküberwachungsventil
die Wirkung der Federn 28 und 33 in seine nach der Erfindung kann auch vollständig unabhängig
Claims (7)
1. Pneumatisches Drucküberwachungsventil zum selbsttätigen Absperren der Zufuhr von Arbeitsdruckluft zu einem Gerät oder einer Maschine,
insbesondere einem handbedienten Maschinenwerkzeug, beim Unterschreiten des Arbeitsdrucks, mit
einem innerhalb eines Ventilgehäuses zwischen einer Offenstellung und einer Absperrstellung
verschieblichen kolbenartigen Absperrelement mit zwei Stirnflächen, wobei die in Absperrichtung
weisende Stirnfläche ständig von Arbeitsdruckluft beaufschlagt ist, sowie auf das Absperrelement in
Absperrichtung wirkenden Federmitteln, gekennzeichnet durch einen von dem Absperreiement
(21) in dessen Offenste'lung verschließbaren Durchlaß ^26) zum Zuführen von Arbeitsdruckluft
gegen die andere, in Öffnungsrichtung weisende Stirnfläche, wobei die Kraft der Federmittel (28,33)
in der Offenstellung des Absperrelements (21) geringer ist als die vom Arbeitsdruck auf die in
Absperrichtung weisende Stirnfläche des Absperrelements (21) ausgeübte Kraft
2. Drucküberwachungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrelement
(21) zylindrisch ausgebildet und in einer zylindrischen Bohrung (20) innerhalb des Ventilgehäuses
(19) geführt ist, wobei der Durchmesser dieser Bohrung (20) den Durchmesser des Absperrelements
(21) unter Bildung des Durchlasses (26) in Form eines Ringspaltes zwischen der Bohrungsoberfläche
und dem Absperrelement (21) übersteigt.
3. Drucküberwachungsvetitil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrelement
(21) mit von einer Querwand (27) ausgehenden rohrförmigen Endabschnitten (22, 24) versehen ist,
die alternativ mit ringförmigen Ventilsitzen (23, 25) im Ventilgehäuse (19) in dichtende Anlage gelangen.
4. Drucküberwachungsventil nach Anspruch 3 mit einem in Strömungsrichtung folgenden handbetätigten
Steuerventil für das Gerät bzw. die Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß der in Absperrichtung
vorn liegende rohrförmige Endabschnitt (24) des Absperrelements (21) mit einer radialen Drosselbohrung
versehen ist
5. Drucküberwachungsventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilgehäuse (19) mit einer die in Öffnungsrichtung weisende Stirnfläche des Absperrelementes
(21) ständig zur Atmosphäre entlüftenden Lecköffnung (30) versehen ist, deren Querschnitt
beträchtlich geringer als der Querschnitt des Durchlasses (26) ist
6. Drucküberwachungsventil nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein von Hand betätigbares
Druckentlastungsventil (31 —34) zur Beaufschlagung der in Öffnungsrichtung weisenden Stirnfläche (22)
des Absperrelements (21) mit dem Atmosphärendruck, wobei dieses Druckentlastungsventil (31-34)
einen beträchtlich größeren Öffnungsquerschnitt als der Durchlaß (26) aufweist und von einer Feder (33)
in Schließrichtung vorgespannt ist.
7. Drucküberwachungsventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Anwendung bei
einem mit einem Speiseventil versehenen pneumatischen Schrauber, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drucküberwachungsventil, in Strömungsrichtung gesehen, vor dem Speisevent:! (13) angeordnet ist
und das Ventilgehäuse (19) ein integrierter Teil des Schraubengehäuses (10) ist
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