DE2819589C2 - Druckgasbetätigtes Gesteinsbearbeitungsgerät mit Flüssigkeitsspülung - Google Patents
Druckgasbetätigtes Gesteinsbearbeitungsgerät mit FlüssigkeitsspülungInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft ein druckgasbetätigtes Gesteinsbearbeitungsgerät mit Flüssigkeitsspülung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Ein Gerät dieser Gattung ist aus der CH-A-5 80 476 bekannt. Dieses Gerät ist mit einem von Hand verdrehbaren Küken versehen, das zwischen einer Absperrlage und einer Durchgangslage verdrehbar ist und der Zufuhr von Druckgas zum Antriebssystem des Gerätes dient.
- Bei diesem Gerät besteht die Gefahr, daß bei Aussetzen der Flüssigkeitsspülung, die den bei der Gesteinsbearbeitung entstehenden Staub bindet, der Arbeiter vorschriftswidrig die Druckgaszufuhr nicht abstellt und weiterarbeitet. Die Folgen dieses Verhaltens zeigen sich dann erst viel später, meistens durch Silikose-Erkrankung.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, das Gerät derart auszubilden, daß die Druckgaszufuhr nur dann eingeleitet werden kann, bzw. aufrechterhalten bleibt, wenn der Zufluß der Spülflüssigkeit unter ausreichendem Druck gewährleistet ist.
- Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 auf einfache Weise zuverlässig gelöst.
- Der Patentanspruch 2 kennzeichnet eine besonders einfache Art zur Bildung des Anschlages für das Küken, während der Patentanspruch 3 zweckmäßige Mittel zum Verschieben und Verdrehen des Kükens beschreibt.
- Nicht nur ein zu niedriger Druck der Spülflüssigkeit kann schädlich sein, sondern auch ein zu hoher Druck. Allerdings gefährdet letzterer nicht die Gesundheit des Arbeiters, sondern das einwandfreie Funktionieren des Gerätes, indem dann die Dichtungen beschädigt werden und die Flüssigkeit in das pneumatische Antriebssystem eindringt. Ein zu hoher Druck kann z. B. auftreten, wenn beim Betrieb von zahlreichen Geräten plötzlich die meisten Geräte gleichzeitig ausgeschaltet werden. Die zuletzt angeschlossenen Geräte können dann durch Überdruck gefährdet werden. Dieser Gefahr kann bei dem erfindungsgemäßen Gerät auf sehr einfache Weise durch die Maßnahme nach dem Patentanspruch 4 begegnet werden.
- In der Zeichnung ist beispielsweise das Druckgas-Schaltorgan eines Gesteinsbohrhammers schematisch im Schnitt dargestellt, wobei die Fig. 1-4 je eine andere Stellung eines in einem Gehäuse drehbaren und axial verstellbaren Kükens zeigen.
- Zum Ein- und Ausschalten der Druckgaszuführung eines pneumatisch betätigten Bohrhammers weist derselbe ein Schaltorgan 1 auf, welches mit einem Küken 2 versehen ist, das in einem Gehäuse 3 drehbar und axial verschiebbar gelagert ist. Das Küken 2 wird in Ermangelung einer Gegenkraft von einer Druckfeder 4 gegen eine Schulter 5 des Gehäuses 3 gedrückt. Die Druckfeder 3 ist auf einem zentralen Vorsprung 2&min; des Kükens 2 geführt und stützt sich einerseits an letzterem und andererseits an einem Schraubdeckel 6 ab, der eine Zylinderkammer 7 abschließt, in der das Küken 2 verschiebbar ist. Der Vorsprung 2&min; weist eine zentrale Bohrung 8 von quadratischem Querschnitt auf, in welche ein Betätigungsstab 9 von entsprechendem Querschnitt eingreift, der durch eine Öffnung 10 des Deckels 6 hindurchgeführt und auf dessen Außenseite mit einem Betätigungshebel 11 versehen ist. Das Küken 2 ist mit einer diametralen Durchgangsöffnung 12 für die zur Betätigung des Hammers dienende Druckluft versehen, welche aber in der Lage von Fig. 1 nicht mit dem Luftkanal 13 ausgerichtet ist, so daß sich das Schaltorgan in einer Absperrlage befindet.
- Im Anschluß an die Zylinderkammer 7 ist im Gehäuse 3 hinter der Schulter 5 noch eine zweite Zylinderkammer 14 von kleinerem Durchmesser vorgesehen, die mit einer Eintrittsöffnung 15 und einer derselben gegenüberliegenden Austrittsöffnung 16 für eine Druckflüssigkeit, insbesondere Wasser, versehen ist. Ein Eintrittskanal 17, der über eine Schulter 18 in die Eintrittsöffnung 15 übergeht, ist mit einem Abstützring 19 versehen, auf den die Spitzen der Zähne 20 einer an ihrem Rande gezahnten Absperrscheibe 21 eines Überdruckventils 22 durch eine Druckfeder 23 gepreßt werden. Die Druckfeder stützt sich andernseits am Übergang der Austrittsöffnung 16 in einen Austrittskanal 24 ab. In der Lage von Fig. 1 ist das Überdruckventil 22 offen. Es wird nur geschlossen, wenn im Eintrittskanal 17 ein unerwünschter Überdruck auftritt, der die ganzen Zähne 20 der Scheibe 21 gegen die Schulter 18 preßt, unter Überwindung der Kraft der Druckfeder 23 (siehe Fig. 4).
- Wenn das nicht dargestellte Schaltventil für die Druckflüssigkeit geöffnet wird, strömt letztere in die Kammer 14 und überwindet bei normalem Flüssigkeitsdruck die Kraft der Druckfeder 4, so daß das Küken 2 in die Lage von Fig. 2 verschoben wird. Da in letzterer die Öffnung 12 des Kükens 2 noch um 90° gegenüber dem Luftkanal 13 verdreht ist, geht noch keine Luft durch das Schaltorgan. Dies geschieht erst, wenn das Küken 2 mittels des Hebels 11 in die Lage von Fig. 3 gebracht wird. Dies ist die Betriebslage des Schlaghammers. Wenn aus irgend einem Grunde der Wasserzufluß aufhört oder zu gering wird, so gewinnt die Druckfeder 4 die Oberhand und drängt das Küken 2 in der Lage von Fig. 4 gegen die Schulter 5, so daß der Betrieb automatisch abgestellt wird. Dasselbe geschieht auch, wenn der Wasserdruck einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt, weil dann - wie bereits erläutert, das Ventil 22 in die Schließlage nach Fig. 4 kommt.
- Um den Druck einstellen zu können, bei dem das Absperrventil 22 schließen soll, kann man z. B. die Druckfeder 23 oben an einem Schraubring 25 abstützen, der an seiner äußeren Peripherie mit einem Zahnkranz 26 versehen ist, in den eine von außen betätigbare Schneckenschraube 27 eingreift. Ferner kann zweckmäßig im Wassereintrittskanal ein einstellbares Drosselorgan 28 vorgesehen werden, um Druck und Strömungsgeschwindigkeit zu regulieren. Die Teile 25-28 sind nur in Fig. 4 angedeutet.
Claims (4)
1. Druckgasbetätigtes Gesteinsbearbeitungsgerät mit Flüssigkeitsspülung, bei welchem ein mit einem von Hand zwischen einer Durchgangslage und einer Absperrlage verdrehbaren Küken versehenes Schaltorgan für die Zufuhr des Druckgases zum Antriebssystem des Werkzeuges vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Küken (2) in einer zylindrischen Kammer (7) eines Gehäuses (3) verschiebbar geführt ist, daß das Küken (2) mittels eines Kraftspeichers (4) gegen einen Anschlag (5) in eine erste Endstellung verschiebbar ist, daß die zylindrische Kammer (7) im Bereich des Anschlags (5) in eine zweite Kammer (14) übergeht, daß bei eingeschalteter Spülung die Spülflüssigkeit durch diese zweite Kammer (14) strömt, wobei bei einem für einen gefahrlosen Betrieb ausreichenden Spülflüssigkeitsdruck das Küken (2) gegen den Kraftspeicher (4) in eine zweite Endstellung verschiebbar ist, in der durch Drehen des Kükens (2) die in ihm vorhandene Durchgangsöffnung (12) den Durchgang des Druckgases durch den Kanal (13) zum Antriebssystem freigibt oder absperrt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (5) durch eine Schulter des Gehäuses (3) gebildet ist.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher (4) eine Druckfeder ist, die sich einerseits am Küken (2) und andererseits an einem zum Abschließen der zylindrischen Kammer (7) dienenden Deckel (6) abstützt, wobei ein auf der Außenseite des Gehäuses (3) mit einem Betätigungsgriff (11) versehener Betätigungsstab (9) durch eine im Deckel (6) angeordnete Öffnung (10) in die Kammer (7) ragt und in eine zentrale Bohrung (8) des Kükens (2) eingreift, wobei der Betätigungsstab (9) und die Bohrung (8) derart ausgebildet sind, daß das Küken (2) axial frei beweglich ist, radial jedoch mit dem Betätigungsstab (9) formschlüssig verbunden ist.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiten Kammer (14) ein Überdruckventil ( 22) vorgeschaltet ist, welches bei unzulässig hohem Druck der Spülflüssigkeit die Kammer (14) verschließt, wonach die Feder (4) das Küken (2) in die sperrende erste Endstellung verschiebt.
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