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Umschaltventil für Druckmittelarbeitsgeräte, insbesondere
Untertagebetriebvorschubstützen von Bohrhämmern
EMI1.1
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In Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens kann der an der Schraubspindel sitzende Ventilkörper der Ventilkammer zugeordnet werden, welche den Minderdruckraum des Druckregelventils mit der einen Arbeitskammer des Arbeitsgerätes zu verbinden vermag, während der federbelastet in seiner Schliessstellung gehaltene Ventilkörper der Ventilkammer zugeordnet ist, die die Speiseleitung mit der andern Ari beitskammer des Arbeitsgerätes zu verbinden vermag.
Schliesslich wird ein wesentliches Erfindungsmerkmal noch darin gesehen, dass ein Schaltspiel zwischen dem unteren Ende der Schraubspindel und dem federbelasteten Ventilkörper gebildet werden kann, durch welches die Freigabe des Entlüftungsdichtungssitzes für die mit Minderdruck beaufschlagte Arbeitskammer desArbeitsgerätes vor der Freigabe der Druckmittelzufuhr unter Speiseleitungsdruck nach der andem Arbeitskammer des Arbeitsgerätes sichergestellt ist.
Die Erfindung soll nunmehr an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung ausführlicher beschrieben werden, u. zw. zeigen Fig. 1 im Schnitt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Umschaltventils, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 eine Ansicht einer Vorschubstütze mit Bohrhammer, wobei die Vorschubstütze teilweise geschnitten ist.
Die in Fig. 3 dargestellte Bohrstütze 81 trägt mittels einer gelenkigen Verbindung 32 den Bohrhammer 33. Mit dem Regelventil 5 wird der Druck der vom Anschlussstutzen 2 zugeführten Druckluft für den Auszug der Bohrstütze in der Kammer 34 geregelt. Das Umschaltventil 36 ermöglicht die Zuführung der Druckluft in die an der Unterseite des Kolbens 37 befindliche Kammer 35, die gleichzeitig entlüftet wird.
Die Bohrstütze kann nunmehr, sobald es der Bedienungsmann für erforderlich hält, durch Betätigung des Umschalthebels automatisch zurückgezogen werden.
Das Umschaltventil ist entsprechend den Fig. 1 und 2 in einem Gehäusekörper 1 angeordnet. Dieser Gehäusekörper 1 ist mit einem Anschlussstutzen 2 für die Druckmittelspeiseleitung versehen, der über einen Kanal 3 mit einem Nippel 4 dauernd in Strömungsverbindung gehalten ist, der in die Einlassdruckkammer eines an sich bekannten Druckregelventils 5 mündet, welches über Verschraubungen 6 mit dem Gehäusekörper 1 verbunden ist. Über einen weiteren Kanal 7 ist der Anschlussstutzen 2 mit einer Kammer 8 verbunden, die vom Gehäusekörper 1 und einer in diesen eingeschraubten Kappe 9 begrenzt ist. Innerhalb der Kammer 8 ist ein Ventilkörper 10 verschiebbar geführt und unter der Kraft einer in der Kappe 9 abgestützten Feder 11 abdichtend gegen einen Ventilsitz 12 im Gehäusekörper 1 gedrückt.
Dadurch wird die Kammer 8 gegen eine Kammer 13 innerhalb des Gehäusekörpers 1 abgedichtet, von der aus ein Kanal 14 an die Mantelfläche eines Anschlusskonuses 15 für das Arbeitsgerät geführt ist. Über den Kanal 14 steht die Kammer 13 des Umschaltventils mit einer der Arbeitskammern des Arbeitsgerätes in dauernder Strömungsverbindung. Das vom Ventilsitz 12 des Ventilkörpers 10 abgewendete Ende der Kammer 13 ist durch eine Dichtung 15, durch welche ein hohler Schaft 16 hindurchragt, gegen eine Kammer 17 abgedichtet, die durch einen Kanal 18 mit dem Minderdruckraum des Druckregelventils 5 in Dauerverbindung steht.
Der rohrförmige Schaft 16 trägt einen Ventilkörper 19, welcher einerseits mit einem Ventilsitz 20 zusammenwirken kann und dann die Kammer 17 gegen eine Kammer 21 abdichtet, die über einen Kanal 22 mit der zweiten Arbeitskammer des Arbeitsgerätes in dauernder Strömungsverbindung steht, und welcher anderseits mit einem Ventilsitz 23 zusammenzuwirken vermag. der in einem in den Gehäusekörper 1 eingeschraubten Nippel 24 liegt und beim Abheben des Ventilkörpers 19 vom Ventilsitz 23 die Kammer 21 mit einer Kammer 25 im Nippel 24 verbindet, die dauernd durch Kanäle 26 mit der Aussenluft verbunden ist. Der durch den hohlen Schaft 16 hindurchführende Kanal 27 mündet ebenfalls in die Entlüftungskammer 25.
Nahe dem oberen Ende des Schaftes 16 ist ein Gewinde 28 angeordnet, welches mit einem Gegengewinde im Nippel 24 zusammenwirkt. Über einen Flügelgriff 29 oder eine ähnliche Handhabe, die mit dem Schaft 16 verbunden, beispielsweise verstiftet ist (30), kann der Schaft 16 im Nippel 24 gedreht werden. Dadurch führt der Schaft eine Axialbewegung aus, bis der an ihm befestigte Ventilkörper 19 gegen einen der beiden Ventilsitze 20 und 23 abdichtend zur Anlage kommt.
Wenn der Ventilkörper 19, wie in Fig. 1 gezeigt, am Dichtungssitz 23 anliegt, dann sperrt er die Verbindung zwischen der Kammer 21 und der Entlüftungskammer 25 ab, während er-da er vom Ventilsitz 20 abgehoben ist-die Kammer 17 mit der Kammer 21 verbindet. In dieser Schaltstellung steht die Minderdruckkammer des Druckregelventils mit der einen Arbeitskammer des Arbeitsgerätes. in Strömungsverbindung, so dass das Arbeitsgerät in einer vorbestimmten Arbeitsrichtung unter Minderdruck arbeitet.
Die der unter Minderdruckeinwirkung stehenden Arbeitskammer gegenüberliegende Arbeitskammer des Arbeitsgerätes ist durch den Kanal 14 und die Kammer 13 mit der Entlüftungskammer 25 verbunden, da in dieser Schaltstellung das untere Ende des Schaftes 16 von der Stirnfläche des Ventilkörpers 10 abgehoben ist und so eine Verbindung zwischen dem Kanal 27 und der Kammer 13 besteht. Die Kammer 8 ist
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gegen die Kammer 13 durch den Ventilkörper 10 abgedichtet, da dieser unter der Kraft der Feder 11 und unter dem Speiseleitungsdruck des Druckmittels gegen den Ventilsitz 12 gedrückt ist.
Durch Betätigung des Flügelgriffes 29 kann der Schaft 16 mit dem Ventilkörper 19 so bewegt werden, dass sich der letztere vom Ventilsitz 23 abhebt und gegen den Ventilsitz 20 dichtend anlegt. Die Verbindung zwischen dem Minderdruckraum des Druckregelventils 5 und der minderdruckbeaufschlagten Arbeitskammer des Arbeitsgerätes wird dadurch unterbrochen, während diese Arbeitskammer über die Kammer 25 entlüftet wird. Nach Überwindung des inzwischen dem unteren Schaftende und der Stirnfläche des Ventilkörpers 10 befindlichen Spaltes 31 wird die Verbindung des Kanals 27 mit der Kammer 13 unterbrochen, und im Verlaufe der weiteren Bewegung des Schaftes 16 wird der Ventilkörper 10 entgegen der Kraft der Feder 11 vom Ventilsitz 12 abgehoben.
Der Kanal 8 und somit die Speiseleitung der Druckmittellieferquelle werden mit der Kammer 13 verbunden, und das Druckmittel kann durch den Kanal 14 in die andere Arbeitskammer des Arbeitsgerätes einströmen.
Es ist ersichtlich, dass durch das erfindungsgemässe Umschaltventil eine Umsteuerung von doppeltwirkenden Druckmittelarbeitsgeräten auf einfache Art und Weise möglich ist.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Umschaltventil für Druckmittelarbeitsgeräte, insbesondere Untertagebetriebvorschubstützen von
Bohrhämmern, die wahlweise für Vor- Rücklaufantrieb mit Druckmittel belieferbar sind und dabei für die eine Antriebsrichtung von einem Druckregelventil mit regelbarem Minderdruck, aber für die entge- gengesetzte Antriebsrichtung mit Speiseleitungsdruck beaufschlagbar sind, und bei denen die der jeweils mit Druckmittel belieferten Arbeitskammer gegenüberliegende Arbeitskammer entlüftet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Ventilgehäuse (1) zwei mechanisch getrennte Ventilkörper (10. 19) axial beweglich angeordnet sind, von welchen der eine (19) mittels einer Schraubspindel (16,28) zwischen dem Dichtungssitz (20) eines Kanals (17, 18),
der den Minderdruckraum des Druckregelventils (5) mit einer Arbeitskammer (34) des Arbeitsgerätes verbindet, und einem Dichtungssitz (23). der diese Arbeitskammer des Gerätes mit der Entlüftungskammer (25) verbindet. verstellbar ist, während der zweite Ventilkörper (10) nach Abheben des ersten Ventilkörpers (19) von dem ihm zugeordneten Entlüftungsdichtungssitz (23) durch die Schraubspindel (16, 28) entgegen der Kraft einer Schliessfeder (11) von dem Ventilsitz (12) eines Kanals (7, 8) abhebbar ist, der die Speiseleitung mit der zweiten Arbeitskammer (35) des Arbeitsgerätes zu verbinden vermag, und dass durch die Stirnfläche des federbelasteten Ventilkörpers (10) und einen Kanal (27) innerhalb des schraubspindelverstellbaren Ventilkörpers (16, 19) ein Ventil gebildet ist, welches bei an seinem Dichtungssitz (12)
anliegendem federbelastetem Ventilkörper (10) die offenstellung einnimmt und die zweite Arbeitskammer des Arbeitsgerätes mit der Entlüftungskammer (25) verbindet.