DE4416526C2 - Druckluftbetriebenes Werkzeug - Google Patents
Druckluftbetriebenes WerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein druckluftbetriebenes Werkzeug
von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art. Die
Erfindung bezieht sich vorzugsweise, aber nicht ausschließ
lich, auf Druckluftschrauber zum Anziehen von Schraubver
bindungen.
Bei Druckluftschraubern und ähnlichen druckluftbetätigten
Werkzeugen ist das vom Motor abgegebene Drehmoment propor
tional zu dem an der Motoreinlaßseite herrschenden Luft
druck. Ferner sind das vom Motor abgegebene Drehmoment und
die Motordrehzahl zueinander umgekehrt proportional. Beim
Festziehen einer Schraubverbindung mittels eines Druckluft
schraubers nimmt die Drehgeschwindigkeit bei Annäherung an
den Festziehzustand ab, und dementsprechend steigt das
Drehmoment an, bis es bei Stillstand des Schraubers einen
maximalen Wert erreicht. Die zuverlässige Einhaltung eines
vorgegebenen Enddrehmoments ist für die Qualität der herzu
stellenden Schraubverbindungen von wesentlicher Bedeutung.
Deshalb sind Werkzeuge dieser Art mit einem Druckregler
versehen, der den Luftdruck an der Motoreinlaßseite regelt
und das maximale Drehmoment festlegt.
Druckluftbetriebene Werkzeuge der eingangs genannten Art
mit Druckregler sind aus DE-OS 30 03 298 und US-PS 4721166
bekannt. Beide offenbaren ein druckluftbetätigtes Werkzeug
mit einem zwischen dem Ein/Ausschaltventil und dem Motor
angeordneten Druckregelventil. Dessen Ventilglied, das den
Druckluftdurchlaß zum Motor freigibt oder verschließt, ist
von einer Feder in die Öffnungsstellung vorgespannt und an
der einen Stirnseite vom motoreinlaßseitigen Luftdruck und
an der anderen Stirnseite vom Motorauslaßdruck beauf
schlagt. Wenn der Auslaßluftdruck des Motors ausreichend
abgesunken ist, überwindet der Motoreinlaßdruck die Kraft
der Feder und verschiebt das Ventilglied in die Schließ
stellung. Zusätzlich ist ein Druckentlastungsventil zur At
mosphäre vorgesehen, das bei Überschreiten eines vorgegebe
nen Druckes an der Motoreinlaßseite öffnet und damit den
Druck an der Motoreinlaßseite begrenzt. Bei diesen bekann
ten Werkzeugen wird somit einerseits die Druckluftzufuhr
zum Motor abgeschaltet, wenn die Differenz zwischen Mo
toreinlaß- und Auslaßdruck einen vorgegebenen Wert über
schreitet, wie dies beim Stillstand des Motors durch Abwür
gen der Fall ist, und andererseits wird durch das Ent
lastungsventil der Motoreinlaßdruck, und damit das maximale
Drehmoment des Motors, auf einen vorgegebenen Wert be
grenzt. Das Erreichen oder Überschreiten des maximalen Mo
toreinlaßdrucks hat aber kein Absperren oder Drosseln der
Druckluftzufuhr zum Motor zur Folge.
Aus US-PS 4903783 ist ein druckluftbetriebenes Werkzeug mit
einem durch Elektromagnet antreibbaren Umschaltventil zum
Ein- und Ausschalten der Druckluftzufuhr bekannt, wobei je
doch kein zusätzlicher Druckregler vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein druckluftbe
triebenes Werkzeug der eingangs genannten Art so auszubil
den, daß bei Erreichen bzw. Überschreiten eines vorgegebe
nen maximalen Motoreinlaßdruckes nicht nur das Entlastungs
ventil zur Atmosphäre hin öffnet, sondern gleichzeitig die
Druckluftzufuhr zum Motor gedrosselt wird.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben. Die Unteransprüche beziehen sich auf vorteil
hafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung, die insbeson
dere eine Einstellung bzw. Auswahl des maximalen Luftdrucks
an der Motoreinlaßseite, und damit eine Einstellung oder
Auswahl des maximalen Drehmoments des Werkzeugs ermögli
chen.
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnun
gen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des druckluftbetriebe
nen Werkzeuges gemäß der Erfindung.
Fig. 2 schematisch die Anordnung des Druckreglers zwischen
dem Motor und einem Ein/Ausschaltventil.
Fig. 3 einen Schnitt durch den Druckregler gemäß einer er
sten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 4 einen Schnitt durch den Druckregler gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 5 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Be
standteile des Druckreglers gemäß Fig. 4.
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Ventilgliedes des
Druckreglers gemäß Fig. 4.
In den Zeichnungen im Detail ist das Werkzeug 10 mit Kraft
antrieb ein mit Luft betriebenes Drehwerkzeug zum Anziehen
von Schrauben, Muttern und anderen mit Gewinde versehenen
Befestigungsvorrichtungen. Typischerweise hat das Werkzeug
10 (Fig. 1) einen Handgriff 12, einen Ein/Ausschalterbetä
tiger 14, einen Hochgeschwindigkeits-Druckluftmotor 16 mit
Mehrflügelrotor, der innerhalb eines zylindrischen Gehäuses
18 zusammen mit einem Planetengetriebe 20, um die Drehzahl
zu verringern und das Drehmoment zu erhöhen, montiert ist,
und einen Abtrieb 22, der mit einem Steckaufsatz 24 zum
Anziehen einer Schraubverbindung 26 verbunden wird. Letz
tere umfaßt z. B. einen Gewindebolzen 28 und eine Mutter 30,
welche in den Steckaufsatz 24 hineinpaßt, wobei Bleche 32,
34 eines Werkstücks mit einem typischen Befestigungsvorgang
verbunden werden können. Druckluft von einer geeigneten,
nicht gezeigten Quelle wird in eine Zufuhrleitung 36 einge
speist, die an das Gehäuse 18 gekoppelt ist, um den Motor
16 anzutreiben, und der Luftstrom wird durch eine geeignete
Ein/Aus-Steuerung, wie z. B. ein Sperrventil 38 (Fig. 2) ge
steuert.
Um die Drehmomentabgabe von Werkzeug 10 zum Anziehen der
Schraubverbindung 26 innerhalb eines gewünschten Drehmo
mentbereichs zu regulieren, ist ein Druckregler 40 in dem
Gehäuse 18 zwischen dem Sperrventil 38 und dem Motor 16
(Fig. 2) montiert. Der Druckregler 40 beinhaltet eine Ven
tilkammer 42 (Fig. 3), welche z. T. durch eine Hülse 44 ge
bildet ist, die einen Drucklufteinlaß 46 und einen motor
seitigen Ventilauslaß 48 hat, welche mit Abschnitten 50 und
52 einer in dem Gehäuse 18 gebildeten Druckluftzuführung 53
(Fig. 2) kommunizieren und jeweils mit dem Sperrventil 38
und dem Motor 16 verbunden sind.
Genauer gesagt, ist in dem in Fig. 3 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel die Hülse 44 in einer Bohrung 54 durch ir
gendeine geeignete herkömmliche Technik befestigt, damit
sie sich durch das Gehäuse 18 erstreckt, um eine Ventilkam
mer 42 festzulegen. Ein geschlossenes Ende der Kammer 42
ist durch eine Wand 56 an dem linken Ende der Hülse 44, wie
in Fig. 3 betrachtet, gegeben. Die Hülse 44 ist mit einem
gegenüberliegenden Ende in Anlage an einem Stopfen 58 ge
zeigt. Der Stopfen 58 ist in ein mit Innengewinde verse
henes Ende 60 der Bohrung 54 in koaxialer Ausrichtung mit
der Hülse 44 eingeschraubt. Der Stopfen 58 hat ein inneres
Ende mit doppeltem Durchmesser, das innerhalb des offenen
Endes der Hülse 44 aufgenommen und durch einen geeigneten
O-Ring 61 abgedichtet ist, wobei die Stirnfläche 62 des
Stopfens 58 als ein zweites geschlossenes Ende der Kammer
42 dient.
Für ein automatisches Regeln des Motorbetriebsdrucks ist
ein druckauswählendes Ventilglied oder ein Kolben 64 in der
Ventilkammer 42 aufgenommen für eine axiale Hin- und Herbe
wegung zwischen einer relativ offenen Stellung und einer
Drosselstellung neben dem linken bzw. rechten Ende der Kam
mer 42 in Fig. 3. Die Wand 56 der Hülse 44 stellt einen
Sitz für das Ventilglied 64 in seiner geöffneten Position
bereit. Das Ventilglied 64 hat ein "oberes" Ende 68, das
sich zu einem Abschnitt 66 mit minimalem Zwischendurchmes
ser verjüngt, der mit einem becherförmigen "unteren" Ende
70 verbunden ist, welches zu der Stirnfläche 62 des Stopfens
58 hin geöffnet ist, wobei das Ventilglied 64 im Quer
schnitt einen kelchförmigen Aufbau hat. Ein innerer Durch
laß 72 ist ausgebildet, der sich axial durch das Ventil
glied 64 erstreckt von einer ersten Öffnung 74 an einem
Ende des Ventilgliedes 64 aus, welches der Wand 56 des ge
schlossenen Endes der Hülse 44 gegenüberliegt. Der innere
Durchlaß 72 beinhaltet auch einen mittleren Durchlaßkanal
74', welcher mit einer erweiterten mittleren Öffnung 76
kommuniziert, die sich über einen wesentlichen Teil der
Länge des Ventilgliedes 64 erstreckt und an dessen unterem
Ende 70 endet, wodurch eine zweite Öffnung festgelegt ist,
die einer kreisringförmigen Verlängerung 78 des Stopfens 58
gegenüberliegt, welche an dem inneren Ende mit doppeltem
Durchmesser ausgebildet ist.
Um den Auslaß 48 und das linke Ende der Ventilkammer 42 zu
verbinden, um Motorbetriebsdruck auf das obere Ende 68 des
Ventilgliedes 64 zu richten, ist eine Flachstelle 80 in der
Hülse 44 als ein Teil des inneren Durchlasses 72 gebildet.
Der innere Durchlaß 72 hält somit anfänglich das Ventil
glied 64 durch sekundären Motordruck an beiden Enden des
Ventilglieds im Gleichgewicht. Es versteht sich, daß dis
krete Vorsprünge, wie z. B. bei 82, gebildet sein können,
wie an der geschlossenen Wand 56 von Hülse 44 gezeigt (oder
alternativ an dem Ende des Ventilglieds 64), um das Ventil
glied 64 in seiner geöffneten Position beabstandet von der
Hülse 44 zu halten, um die Verbindung mit dem Auslaß 48
aufrechtzuerhalten.
Um sicherzustellen, daß das Ventilglied 64 anfänglich in
seiner dargestellten geöffneten Position in seinem von der
Luft im Gleichgewicht gehaltenen Zustand ist, sitzt eine
kleine schwache Feder 84 zwischen einem inneren Ende der
mittleren Öffnung 76 des Ventilglieds 64 und der inneren
Fläche 62 des Stopfens 58. In diesem besonders dargestell
ten Ausführungsbeispiel ist die Feder 84 als Schrauben
druckfeder dargestellt, die um eine kreisringförmige Ver
längerung 78 am Stopfen 58 gewickelt ist und sich in die
mittlere Öffnung 76 des Ventilglieds 64 hineinerstreckt, um
dieses kontinuierlich zu der geöffneten Position hin zu be
lasten.
Wenn der Motordruck aus dem Leerlauf durch eine Last zu
nimmt, nimmt der Motorbetriebsdruck von einem niedrigeren
Pegel, wenn das Werkzeug 10 leer läuft, zu und steigt bei
Belastung des Werkzeugs an, wie z. B. beim Anziehen der
Schraubverbindung. Dieser Motorbetriebsdruck wird durch das
Ventilglied 64 erfaßt, um eine Druckablaßwirkung durch das
als Pilotventil arbeitende Entlastungsventil 86 zu bewir
ken. In dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 sitzt ein Kugel
ventilglied 88 normal in einem Ventilsitz 90 innerhalb ei
nes mittleren Durchlasses 92 des Stofpfens 58 und wird in
einer normal geschlossenen Position durch eine kleine
Druckfeder 94 gehalten, deren Enden gegen das Kugelventil
glied 88 und ein Ende einer Einstellschraube 96 anliegen,
die in einen mit Innengewinde versehenen Abschnitt 98 des
Durchlasses 92 durch den Stopfen 58 geschraubt ist. Somit
ist die Kammer 42 an dem unteren Ende des Ventilgliedes 64
durch den mittleren Durchlaß 92 des Stopfens 58 mit einer
Öffnung versehen. Wenn das Kugelventilglied 88 von dem Sitz
abgehoben wird, wenn der Druck der unteren Kammer einen Pe
gel erreicht, der ausreicht, um die Vorspannkraft der
Druckfeder 94 zu überwinden, läßt das Kugelventilglied 88
an dem unteren Ende der Kammer 42 durch gebohrte Durchlässe
100 und 102 in dem Stopfen 58 Druck zur Atmosphäre ab.
Diese Druckablaßwirkung verursacht eine Druckdifferenz am
Ventilglied 64, die bewirkt, daß dieses sich in Richtung
auf seine Drosselposition bewegt. Das Entlastungsventil 86
läßt nur genug Luft ab, um das Ventilglied 64 korrekt zu
positionieren, so daß an ihm wieder ein Kräftegleichgewicht
herrscht. Diese erneute Ventilpositionierung ist derart,
daß dadurch eine Drosselung zwischen dem Auslaß 48 in der
Hülse 44 und dem Ventilglied 64 verursacht wird, wodurch
der Sekundärdruck verringert wird. Während das Ventilglied
64 reguliert, wird von dem Führungsventil 86 kontinuierlich
zur Atmosphäre entlüftet; das Ventilglied 64 schließt auch
nicht vollständig während dieser Regelung, sondern bewegt
sich vielmehr zu einer endgültigen Drosselposition in einen
Gleichgewichtszustand und verbleibt dort, bis ein Nicht
gleichgewichtszustand wahrgenommen wird. Z. B. wird, wenn
das Sperrventil 38 schließt, das Ventilglied 64 dazu ge
bracht, in die geöffnete Position zurückzukehren. Ein Leck
austritt aus Werkzeug 10 bewirkt, daß das Ventilglied 64
unter der Vorspannkraft der Feder 84 in die geöffnete Posi
tion zurückkehrt, nachdem das Sperrventil 38 zu der ge
schlossenen Position bewegt wurde, in Bereitschaft für das
nächste Anziehen einer Schraubverbindung.
Um den Abwürgdruck und das Abwürgdrehmoment des Motors 16
zu steuern, um den Charakteristiken unterschiedlicher An
wendungen des Werkzeugs gerecht zu werden, kann die Vor
spannkraft der Druckfeder 94 auf das Kugelventilglied 88
des Entlastungsventils 86 auf eine gewünschte Kompressions
einstellung durch Drehen der Einstellschraube 96 einge
stellt werden. Die Einstellungen werden mit einem kleinen,
nicht gezeigten Nylonstreifen aufrechterhalten, der in das
Gewinde der Einstellschraube 96 eingelegt ist. Die abge
stimmte Einstellung der Einstellschraube 96 kann dann durch
Hineinschrauben einer schützenden Endkappe 104 in den
Stopfen 58 geschützt werden.
Dank der oben beschriebenen Struktur eignet sich der Druck
regler dieser Erfindung besonders für den Einbau einer
schwachen Druckfeder, wie z. B. bei 84. Die Feder 84 elimi
niert in Verbindung mit der durch die Luft im Gleichgewicht
gehaltenen Funktion des Ventilgliedes 64 und der Entlüftung
zur Atmosphäre über das Pilot-Druckentlastungsventil 86
jegliche Notwendigkeit für die gewöhnlichen schweren druck
ausgleichenden Federn, die man in herkömmlichen Werkzeugen
dieser Bauart findet. Zusätzlich zu der Einfachheit der be
schriebenen Konstruktion und ihrer Gewichtsverringerung
sorgt der Druckregler dieser Erfindung weiterhin für eine
gesteuerte Drosselung des Luftstroms zum Motor 16 bei einer
Werkzeugbelastung über einen weiteren Druckbereich und so
mit Drehmomenteinstellbereich, und zwar von der Leerlauf
drehzahl bis zum Stillstand bei einer festgelegten mittle
ren Drehmomentabgabe des Motors.
Im folgenden wird auf das in den Fig. 4 bis 6 dargestellte
Ausführungsbeispiel der Erfindung Bezug genommen, wobei die
in dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel verwendeten
Bezugsziffern um 100 erhöht sind, um ähnliche Teile in dem
zweiten Ausführungsbeispiel zu identifizieren. Eine leichte
Druckfeder 184 hält ein kelchförmiges Ventilglied 164 in
der dargestellten, normal geöffneten Position, wobei dieses
anfänglich durch Luft im Gleichgewicht gehalten wird durch
sekundären Motorstaudruck sowohl an dem oberen und unteren
Ende 168, 170 des Ventilgliedes. Dieser sekundäre Motor
staudruck erreicht ein "oberes" Ende 168 des Ventilgliedes
164 über den z. T. durch eine flache Stelle an der Hülse 144
gebildeten Durchlaß 180 und erreicht das "untere" Ende 170
des Ventilgliedes durch den inneren Durchlaß 172. Dieser
Durchlaß 172 enthält verengte mittlere Öffnungsabschnitte
174, 174', welche mit der Öffnung 176 des Ventilgliedes 164
kommunizieren. Wie man am besten in Fig. 6 sieht, ist das
"obere" Ende 168 mit vorspringenden Buckeln bei 175, 177
gezeigt, um das Ventilglied 164 im Abstand von der Hülse
144 zu halten, um eine kontinuierliche Verbindung von
Durchlaß 174 mit dem Auslaß 148 sicherzustelllen, die über
die Zuführung 152 zu dem Motor 16 führt.
In diesem zweiten Ausführungsbeispiel wird eine schnelle
und leichte Drehmomenteinstellung durchgeführt durch eine
Drehmomentwählvorrichtung 200. Um eine schnelle und leichte
Einstellung bereitzustellen, sind mehrere Entlastungsven
tile 186 vorgegeben, wobei jedes dieser Ventile auf ein un
terschiedlich festgelegtes Werkzeugabtriebsdrehmoment ein
gestellt ist. Wie in dem ersten Ausführungsbeispiel ist die
Kammer 142 an dem "unteren" Ende des Ventilglieds 164 mit
einer Öffnung versehen über ein jeweils ausgewähltes Ent
lastungsventil 186. Um für Einstellbarkeit zu sorgen, ist
eine Wählscheibe 202 innerhalb der Gehäusebohrung 154 auf
genommen für eine Drehbewegung am offenen Ende der Hülse
144. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Wähl
scheibe 202 ein verengtes innneres Ende 204, das innerhalb
der Hülse 144 aufgenommen und durch einen geeigneten ela
stomeren O-Ring 161 abgedichtet ist, und ein Abschnitt 202A
mit vergrößertem Durchmesser der Wahlscheibe 202 ist an ei
ner Endfläche der Hülse 144 drehbar gehalten. Zum Verbinden
des "unteren" Endes der Kammer 142 mit einem der Entla
stungsventile, wie z. B. dem bei 186 in Fig. 4 gezeigten,
hat die Wählscheibe 202 einen Durchlaß 206. Die Entla
stungsventile 186 sind in dem Stopfen 158 in einer konzen
trischen Anordnung vorgesehen (wie man am besten in Fig. 5
sieht), und zwar relativ zu einer Bewegungsachse des Ven
tilgliedes 164, die mit einer Hauptachse 207 des Stopfens
158 und der Wählscheibe 202 zusammenfallen soll. Jedes der
Entlastungsventile 186 kann in seiner Struktur und Funktion
identisch sein mit demjenigen, das bei dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel beschrieben wurde. Die Wählscheibe 202 ist an
einer Welle 208 befestigt gezeigt, die sich axial von dem
Gehäuse 118 nach außen erstreckt. Ein manuell betriebener
Knopf 210 ist durch eine Einstellschraube 212 (Fig. 4) an
der Welle 208 befestigt, um die Wählscheibe 202 zu drehen,
um ein gegebenes Entlastungsventil 186 mit dem Durchlaß 206
der Wählscheibe 202 auszurichten. Die Verbindung zwischen
dem Scheibendurchlaß 206 und dem Ventildurchlaß 102 eines
gegebenen Entlastungsventils 186 ist in Fig. 4 gezeigt, und
zwar durch einen geeigneten O-Ring 213 abgedichtet, der in
nerhalb einer konzentrischen vergrößerten Endöffnung des
Durchlasses 206 in der Wählscheibe 202 gegenüberliegend zu
dem Stopfen 158 eingepaßt ist. Es versteht sich, daß jedes
Entlastungsventil 186 einen radialen gebohrten Durchlaß
hat, wie z. B. der bei 214 in Fig. 4 dargestellte, in Ver
bindung mit einer mittleren Öffnung 216 im Stopfen 158, um
den "Unterteil" von Kammer 142 mit der Atmosphäre zu ver
binden, nachdem das Kugelventilglied 188 gegen die Vor
spannkraft seiner Feder 194 aus dem Sitz gehoben wird in
Antwort auf einen erhöhten Motorbetriebsdruck, um das Ven
tilglied 164 für eine Druckregelung aus dem Gleichgewicht
zu bringen, wie oben in Verbindung mit dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel vollständig beschrieben.
Um unterschiedliche festgelegte Drehmomente einzustellen,
wie z. B. für Anziehmomente von 40 Newton-Meter (Nm), 35 Nm,
30 Nm und 27,5 Nm und 25 Nm, ist die offenbarte Drehmoment
wählvorrichtung 200 besonders für eine besonders schnelle
und leichte Einstellung ausgelegt. Jedes der dargestellten
Führungsventile, von denen fünf mit 186 bezeichnet in dem
besonders dargestellten Ausführungsbeispiel (Fig. 5) ge
zeigt sind, kann leicht auf eine dieser festgelegten Ein
stellungen der Drehmomentabgabe des Werkzeugs eingestellt
werden, indem man eine Kompressionseinstellung an der Feder
194 einstellt, indem man eine Einstellschraube 196 dreht,
an der die Feder 194 anliegt. Eine derartige Einstellung
wird, wie oben beschrieben, mit einem kleinen, bei 218 dar
gestellten Nylonstreifen aufrechterhalten, der in das Ge
winde der Einstellschraube 196 eingelegt ist.
Um eine gegebene Auswahl des abgegebenen Drehmoments des
Werkzeugs beizubehalten, ist eine Arretiervorrichtung 220
gezeigt, die als in dem Stopfen 158 montiert dargestellt
ist, mit einem Kolben 222, der durch eine Feder 224 vorge
spannt ist, deren gegenüberliegende Enden an einem Bund 226
des Kolbens 222 und am Boden eines Blindlochs 228 in dem
Stopfen 158 sitzen. Die Arretiervorrichtung 220 greift in
eine von fünf unterschiedlichen Arretier-Vertiefungen ein,
die bei 232 in der Wählscheibe 202 gebildet sind. Wie man
leicht sieht, könnte die Arretiervorrichtung 220 auch al
ternativ in der Wählscheibe 202 montiert sein, und die Ver
tiefungen 232 könnten in dem Gehäuseelement oder dem Stop
fen 158 gebildet sein, wobei beide Anordnungen gleicher
maßen zufriedenstellend sind, vorausgesetzt, daß die Ver
tiefungen 232 in entsprechender Beziehung zu den Entla
stungsventilen 186 angeordnet sind, um die Kammer 142 und
den Durchlaß 206 mit einem ausgewählten Entlastungsventil
186 in Registrierstellung zu bringen. Man sieht, daß die
Arretierung 220 vorzugsweise unter einem Winkelversatz von
180° zu dem Durchlaß 206 angeordnet ist.
Der Fachmann erkennt, daß die Einfachheit der beigefügten
Konstruktion dafür sorgt, daß sie schnell und leicht herge
stellt und mit geringen Kosten zusammengebaut werden kann
und eine kompakte Werkzeugkonstruktion schafft, die eine
minimale Anzahl von Teilen enthält, was zu einer längeren
Lebensdauer unter strengen Betriebsbedingungen beiträgt.
Claims (9)
1. Druckluftbetriebenes Werkzeug mit einem Motor (16),
einem Sperrventil (38) zum Ein- und Abschalten der Druck
luftzufuhr zum Motor (16), und einem in der Druckluftzufüh
rung (53) zwischen Sperrventil (38) und Motor (16) angeord
neten Druckregler (40), welcher aufweist:
ein Gehäuse (18, 118), in dem ein Durchlaßquerschnitt für Druck luft zwischen einem Drucklufteinlaß (46, 146) und einem motor seitigen Ventilauslaß (48, 148) ausgebildet ist,
ein in einer Hülse (44, 144) zwischen einer ersten und einer zweiten Endstellung verschiebbares Ventilglied (64, 164) zum Steuern des Durchlaßquerschnitts, wobei die erste Endstel lung eine Öffnungsstellung ist, in der das Ventilglied (64, 164) den Durchlaßquerschnitt freigibt,
eine das Ventilglied (64, 164) in Richtung auf die Öffnungsstel lung vorspannende Feder (84, 184),
zwei von den beiden Stirnflächen des Ventilgliedes (64, 164) be grenzte Kammern in der Hülse (44, 144) die mit Luftdruck beauf schlagbar sind,
und ein Entlastungsventil (86, 186), das bei Überschreiten eines vorgegebenen maximalen Luftdrucks in der Luftzu führleitung öffnet und die eine der beiden Kammer der mit Atmosphäre ver bindet,
wobei im Betrieb das Ventilglied (64, 164) durch eine zwi schen beiden Kammern herrschende Druckdifferenz aus der Öffnungsstellung gegen die Kraft der Feder (84, 184) zweiten Endstellung hin verschiebbar ist, dadurch gekenn zeichnet, daß die zweite Endstellung des Ventil gliedes (64, 164) eine Drosselstellung ist, in der das Ventil glied (64, 164) den Durchlaßquerschnitt drosselt, daß beide Kammern an den Stirnseiten des Ventilgliedes (64, 164) mit dem am motorseitigen Ventilauslaß (48, 148) anstehenden Luftdruck beaufschlagt sind,
und daß das Öffnen des Entlastungsventils (86, 186) die Druck differenz zwischen den beiden Stirnseiten des Ventilgliedes (64, 164) zum Verschieben des Ventilgliedes (64, 164) in Richtung auf die zweite Endstellung erzeugt und damit eine Drosselung der Luftzufuhr zum Motor bei Überschreiten eines vorgegebe nen Motoreinlaßdruckes bewirkt.
ein Gehäuse (18, 118), in dem ein Durchlaßquerschnitt für Druck luft zwischen einem Drucklufteinlaß (46, 146) und einem motor seitigen Ventilauslaß (48, 148) ausgebildet ist,
ein in einer Hülse (44, 144) zwischen einer ersten und einer zweiten Endstellung verschiebbares Ventilglied (64, 164) zum Steuern des Durchlaßquerschnitts, wobei die erste Endstel lung eine Öffnungsstellung ist, in der das Ventilglied (64, 164) den Durchlaßquerschnitt freigibt,
eine das Ventilglied (64, 164) in Richtung auf die Öffnungsstel lung vorspannende Feder (84, 184),
zwei von den beiden Stirnflächen des Ventilgliedes (64, 164) be grenzte Kammern in der Hülse (44, 144) die mit Luftdruck beauf schlagbar sind,
und ein Entlastungsventil (86, 186), das bei Überschreiten eines vorgegebenen maximalen Luftdrucks in der Luftzu führleitung öffnet und die eine der beiden Kammer der mit Atmosphäre ver bindet,
wobei im Betrieb das Ventilglied (64, 164) durch eine zwi schen beiden Kammern herrschende Druckdifferenz aus der Öffnungsstellung gegen die Kraft der Feder (84, 184) zweiten Endstellung hin verschiebbar ist, dadurch gekenn zeichnet, daß die zweite Endstellung des Ventil gliedes (64, 164) eine Drosselstellung ist, in der das Ventil glied (64, 164) den Durchlaßquerschnitt drosselt, daß beide Kammern an den Stirnseiten des Ventilgliedes (64, 164) mit dem am motorseitigen Ventilauslaß (48, 148) anstehenden Luftdruck beaufschlagt sind,
und daß das Öffnen des Entlastungsventils (86, 186) die Druck differenz zwischen den beiden Stirnseiten des Ventilgliedes (64, 164) zum Verschieben des Ventilgliedes (64, 164) in Richtung auf die zweite Endstellung erzeugt und damit eine Drosselung der Luftzufuhr zum Motor bei Überschreiten eines vorgegebe nen Motoreinlaßdruckes bewirkt.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ventilglied (64, 164) sich von einem
Ende (68, 168) mit großem Durchmesser zu einem Zwischenabschnitt
(66, 166) mit kleinem Durchmesser verjüngt und dadurch bei sei
ner Bewegung in Richtung auf die zweite Endstellung den
Durchlaßquerschnitt zunehmend drosselt und bei geöffnetem
Entlastungsventil (86, 186) eine Gleichgewichtsstellung ein
nimmt, die durch das Kräftegleichgewicht zwischen der an
den Stirnflächen des Ventilgliedes (64, 164) wirkenden Druckdif
ferenz und der Kraft der Feder (84, 184) bestimmt ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druck, bei dem das Entlastungs
ventil (86, 186) öffnet, einstellbar oder zwischen mehreren vor
gegebenen Drücken auswählbar ist.
4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere auf unterschiedliche Drücke
eingestellte Entlastungsventile (186) vorgesehen sind
und daß eine Wähleinrichtung (200) vorgesehen ist, mit
der wahlweise jedes der Entlastungsventile (186) in die
Verbindung zwischen der einen Kammer und der Atmosphäre
einschaltbar ist.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie eine in dem Gehäuse (118) drehbar
gelagerte Wählscheibe (202) aufweist, die zwischen der
einen Kammer und den konzentrisch zur Drehachse der Wähl
scheibe (202) angeordneten Entlastungsventilen (186) an
geordnet ist und einen Durchlaß (206) aufweist, der durch
Drehen der Wählscheibe (202) mittels eines von Hand betä
tigten Knopfes (210) wahlweise auf jedes der Entlastungs
ventile (186) einstellbar ist, um dieses mit der Kammer zu
verbinden.
6. Werkzeug nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine einrastende Arretiervorrichtung
(220) vorgesehen ist, um die Wählvorrichtung (202) in je
der, einem der Entlastungsventile (186) entsprechenden
Stellung zu arretieren.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das oder jedes Ent
lastungsventil (86, 186) ein Kugelventil ist mit einem Ku
gelventilglied (88, 188), einer dieses gegen seinen Sitz
andrückenden Feder (94, 194) und einer Einstellschraube
(96, 196) zum Einstellen der Federkraft.
8. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vom Ventilglied (64, 164) in seiner
Gleichgewichtsposition bewirkte Drosselung der Druckluftzu
fuhr zum Motor eine dem Öffnungsdruck des Entlastungsven
tils zugeordnete mittlere Drehmomentabgabe des Motors be
wirkt.
9. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kräftegleichgewicht so bemessen
ist, daß das Ventilglied (64, 164) aus der Gleichgewichtsstel
lung heraus in die volle Drosselendstellung verschoben
wird, wenn die Werkzeuglast die mittlere Drehmomentabgabe
des Motors übersteigt und der Motor abgewürgt wird.
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