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Auf einer dünnen Platten verfahrbares Modellfaurzeug
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Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, ein Modellspielzeug zu verwirklichen.
Am häufigsten findet man Modelleisenbahnen, ausgeschmückt durch Gestaltung der Landschaft,
der eisenbahntechnischen Anlagen und teilweise hinzugefügt sonstige Verkehrsmittel,
die lebensnah wirken sollen, die jedoch nur einen ruhenden Verkehr darstellen. Es
gibt auch Möglichkeiten, diesen Verkehr zu bewegen. Die Bewegung wird jedoch erkauft
durch nicht modellgerechte Straßen, pumpe und nicht maßstabs gerechte Modellfahrzeuge
sowie die Unmöglichkeit, einen echten Straßenverkehr im Modell zu erzeugen. Vielmehr
können immer nur einzelne Fahrzeuge fahren.
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Die Erfindung bezweckt, einen echten, fließenden Verkehr auf modellmäßigen
Straßen mit modellgerechten Fahrzeugen zu schaffen. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Modellfahrzeug zu schaffen, das einen im Modell sichtbaren und einen im Modell
unsichtaren Teil aufweist, von denen der sichtbare Teil maßstabs-und modellgerecht
ausgestaltet ist und auf einer Straßen u. dgl.
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maßstabs- und modellgerecht - d.h. ohne Teile, die in der mit dem
Modell nachzubildenden Wirklichkeit nicht vorhanden sind -enthaltenden, relativ
dünnen Platte bewegbar ist, während die zum Bewegen, Führen u. dgl. notwendigen
Mittel in den unsichtbaren Teil verlegt sind. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe
gelöst
durch einen oberhalb der Platte angeordneten, die Gestalt des Modellfahrzeugs aulweisenden
Oberwagen und einen dem Obenagen zugeordneten, unterhalb der Platte angeordneten
Unterwagen, von denen jeder auf der dem anderen Wagen zugewandten Seite mindestens
einen Magneten, der entgegengesetzt zu dem Magneten des anderen reagens gepolt ist,
und der Unterwagen einen elektrischen antrieb sowie Stromabnehmer und eine i'uIirung
entlang unterhalb uer Platte Fahrstraßen bestimmenden leitschienen auSweist Bei
der Erfindung sind die Oberwagen herkömmliche, naturgetreu nachebildete Modelle.
Sie können au Straßen aul der Oberseite der platte fahren, die ebenfalls naturgetreu
nachgebildet sind.
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Feder Oberwagen weist einen Magneten auf, der den Zusammenhalt mit
dem unterhalb der Platte angeordneten Unterwagen herstellt.
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Der Unterwagen enthält die für die Bewegung des Oberwagens notwendigen
Antriebe und Führungen entlang Leitschinen, die die ; rst-rajen bestimmer. Der Unterwagen
folgt all-en individuell zu gestaltenden, dem Straßenverlauf anzupassenden Leitschienen,
wobei er den Oberwagen über die Magneten mit sich zieht, andererseits von dem Oberwagen
an die Unterseite der Fahrbahn gedrückt wird, um den Vortrieb zu ermöglichen. Bei
geeigneter Wahl der Streckenführung der Leitschienen und dem Einsatz von Umschaltern
wird ein dem natürlichen Vorbild entsprechender Verkehr mit Rechts- und Linksabbiegen,
Einordnen, uberholen, Pahrspurwechsel, Parkbuchten und Straßenkreuzungssystemen
erreicht. Die Leitschienen stehen ständig unter Strom. Es können daher auf einem
Straßenabschnitt mehrere Modellfahrzeuge verkehren. Jeder einzusetende Unterwagen
muß auf der Straßenoberseite einen Oberwagen haben, ebenso wie jeder zu bewegende
Oberwagen eines Unterwagens bedarf.
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Die Oberwagen können als modellgerechte Pahrzeuge aus bestehenden
Fabrikprogrammen übernommen werden. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn der Oberwagen
eine mit großem Nachlauf versehene Achsschenkellenkung aufweist. Diese Lenkung stellt
die Führung
durch den Unterwagen sicher. Es ist weiterhin das einfachste,
wenn der Oberwagen und der Unterwagen mit Permanentmagneten versehen sind, damit
beim Abschalten der Stromzufuhr die Unterwagen noch von den Oberwagen hängend gehalten
werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist der Unter eben mit einem über seine
vordere Stirnseite vorstehenden, schwenkbaren und zusammendrückbaren Fahrstreifenfükjler
versehen, der mit einem Umschalter und einem Drehzahlregler für den Antriebsmotor
versehen ist. Wie bei dem nachzubildenden Vorbild müssen nämlich im btraßenverkehr
Abstände eingehalten werden, während die Geschwindigkeiten der Teilnehmer in einer
Kolonne nahezu gleich sind. Diese Wirkung wird durch den Fahrstreifenfühler erreicht.
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Beim Auftreffen auf ein Hindernis verstellt der Fahrstreifenfüiller
nämlich den Drehzahlregler, wodurch der Antriebsmotor allmählich gebremst wird,
bis auf die Drehzahl, so daß das Ivlodellfahrzeug stillsteht. *) Null Eine besonders
einfache Ausgestaltung ergibt sich, wenn an dem Unterwagen zwei im Bereich seiner
hinteren SUrnseite im Abstand von der Längsachse angeordnete, einzeln antreibbare
Räder sowie im Bereich seiner vorderen Stirnseite in der Längsachse ein auf der
Platte gleitender Nocken vorgesehen ist. Auf diese Weise wird der Unterwagen nicht
an den Leitschienen starr geführt, sondern gegen die Leitsdiene gedrückt. Das beim
Antrieb des von der Leitschiene entfernten Rades entstehende Drehmoment um die Bahrzeugachse
senkrecht zur Piste bewirkt nämlich, daß der Unterwagen ständig gegen den dann seitlich
angeordneten Schleifkontakt der Leitschiene gedrückt wird, wobei durch einen Umschalter
über den Fahrstreifenfühler das angetriebene Rad gewechselt werden kann, so daß
sowohl in Anlage an eine rechts wie auch in Anlage an eine links angeordnete Leitschiene
gefahren werden kann. Dies ist insbesondere. beim Fahrstreifenwechsel im Bereich
von Kreuzungen von Vorteil.
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Elektromagnetisch betätigte Umschalter und Wegeschalter leiten den
Verkehr sowohl in Wichtung der vorfahrtsberechtigten Straßen unter gleichzeitiger
Sperrung der querlautenden Fahrspuren wie auch individuell lür bestimmte Fahrzeuge
und ichtungen, die über ein iiahr- und Stellpult gesbsert werden können. Es besteht
also die Möglichkeit, während des bpielvorgangs jeder Zeit mit einem anderen Wagen
zu fahren.
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Ein husiührungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein aus Ober- und Unterwagen bestehendes Modellfahrzeug
etwa im Bereich der Hinterachse; Fig. 2 die hintere Stirnansich-t des Unterwagens
mit e-iner an der Fahrbahn befestigten Leitschiene; Fig. 3 die Ansicht des Unterwagens
von oben bei abgenommener Platte ohne Fahrstreifenfühler zur Darstellung insbesondere
der Schleifer im Zusammenwirken mit der Leitschiene und den Fahrleitungen; Fig.
4 die Ansicht des Unterwagens bei abgenommener Platte ohne Leitschienen und Schleifkontakte
zur Darstellung insbesondere des Fahrstreifenfühlers.
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Als Fahrbahn für ein aus einem Oberwagen 1 und einem Unterwagen 2
bestehendes Modellfahrzeug 1, 2 ist eine dünne Platte 3 vorgesehen. Die Platte hat
eine Stärke von ca. 1 mm. Sie besteht zweckmäßig aus Kunststoff, z,B. aus Polyvinylchlorid.
Unter der Platte 3 sind senkrecht Leitschienen 4 vorgesehen. Die Leitschienen 4
bestehen ebenfalls vorteilnaft aus Kunststoff, z.B.
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Polyvinylchlorid. Sie sind entsprechend dem Verlauf der gewünschten
Fahrbahnen und Straßen biegbar. Zu dem System der Leitschienen 4 gehören sogenannte,
nicht dargestellte Wegeschalter,
das sind Abzweigungen, die aus
Leitschienenstücken individuell geformt sind, damit beispielsweise ein Fahrstreilenwechael
oder eine Abzweigung an einer Kreuzung möglich ist.
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Der Oberwagen 1 ist oberhalb der Platte 3 angeordnet und weist die
Gestalt des gewünschten Modellfahrzeugs auf. Der Oberwagen hat eine mit großem Nachlauf
versehene Achaschenkellenkung, damit seine rührung in Abhängigkeit von der Bewegung
des Unterwagens 2 gewährleistet ist. Auf der dem Unterwagen zugeordneten Seite weist
der Oberwagen 1 einen Dauermagneten 5 auf.
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Unter der Platte 3 ist der Unterwagen 2 angeordnet. Der Unterwagen
2 weist auf der dem Oberwagen 1 zugewandten Seite ebenfalls einen Dauermagneten
6 auf. Die Dauermagneten 5, 6 sind entgegengesetzt gepolt. Das hat zur Folge, daß
einmal der Unterwagen 2 an dem Oberwagen 1 hängt; andererseits bei Fortbewegung
des Unterwagens 2 der Oberwagen 1 mit bewegt wird. Der Unterwagen 2 weist in herkömmlicher
Weise einen nicht dargestellten elektrischen Antrieb auf. Zur Speisung des Antriebs
sind an jeder Längsseite des Unterwagens 2 befestigte Schleifkontakte 7 vorgesehen,
die entlang mindestens zweier parallel zueinander an der Leitschiene 4 tefestigter
Fahrleitungen 8 gleiten.
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Der Unterwagen 2 wird an den Leitschienen 4 nicht starr geführt, sondern
durch eine besondere Einrichtung am Unterwagen 2 an die Leitschiene 4 gedrückt.
Die Einrichtung be-ruht auf der Ausnutzung des um die Fahrzeugachse senkrecht zur
Platte 3 entstehenden Drehmoments für den Fall, daß das antreibende Rad von der
Fahrzeuglängsachse entfernt ist. Zu diesem Zweck weist der Unterwagen zwei im Bereich
seiner hinteren Stirnseite angeordnete, einzeln antreibbare Räder 9 auf sowie im
Bereich seiner vorderen Stirnseite in der Längsachse einen auf der Platte gleitenden
Nocken 11. Wird nun - wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt - der Unterwagen 2 mittels
einer in Fahrtrichtung
rechts angeordneten Leitschiene 4 gelührt,
wird über die an dieser Seite angeordneten Schleifkontakte 7 der Motor so angetrieben,
daß das in Fahrtrichtung linke Antriebsrad 9 angetrieben ist. Dadurch ist gewährleistet,
daß die Schleifkontakte 7 ohne starre Führung an die Beitschiene 4 gedrückt gehalten
sind. Mit Hilfe eines noch zu beschreibenden Fahrstreiienfühlers 12 kann der Antrieb
so umgeschaltet werden, daß anstelle des linken das rechte Antriebsrad 9 angetrieben
wird, wodurch es möglich is-t, den Unterwagen 2 entlang einer links angeordneten
Leitschiene zu führen. Dies ist notwendig, um entsprechend dem natürlichen Vorbild
rechts oder links abbiegen zu können, sich einer Kolonne einordnen, die Fahrspur
wechseln, Parkbuchten anfahren, Uberholvorgänge durchführen und Straßenkreuzungssysteme
überwinden zu können.
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Um das vorstehend beschriebene Umschalten zu ermöglichen, außerdem
Abstände einhalten zu können und schließlich vor Hindernissen vollständig aufhalten
zu können, ist der vorgenannte Fahrstreifenfühler vorgesehen. Der Fahrstreifenfühler
steht über die vordere Stirnkante des Unterwagens 2 vor. Er ist schwenkbar und zusammendrückbar
und mit einem Umschalter sowie einem Drehzahlregler für den Antriebsmotor verbunden.
Angepaßt an die unterschiedliche Länge der Oberwagen 1 ist der Fahrstreifenfühler
12 außerdem unterschiedlich lang ausgeführt. Der Fahrstreifenfühler 12 besteht zweckmäßig
aus einem T-Stück, das an den freien Enden seines Querstegs 14 mit Rollen 15 versehen
und mit seinem Mittelsteg 16 in einer Führung 17 axial beweglich gehalten ist. Die
Führung 17 enthält einen von dem v-Stück 13 verstellbaren, mit dem Antriebsmotor
verbundenen Widerstand. Die Führung 17 ist weiterhin am Unterwagen schwenkbar gelagert
- Schwenklager 18 - und mit einem nach Art eines Schnappschalters ausgebildeten
Umschalter 19 verbunden, der in der Zeichnung durch eine Zugfeder und einen Hebelschalter
dargestellt ist. Beim Auftreffen auf ein Hindernis wird der Unterwagen 2 durch das
Eindrücken des T-Stücks in die Führung 17 und
damit Verstellung
des Drehzahlreglers für den Motor allmählich abgebremst. Die Abbremsung kann bis
zum Stillstand führen. Auf diese Weise läßt sich ein nahezu völlig automatisch fließender
Verkehr entwickeln.
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Die eiktromagnetisch betätigten, nicht dargestellten Wegeschalter,
die auf den Fahrstreifenfühler 12 einwirken, leiten den Verkehr sowohl in Richtung
der vorfahrtberechtigten Straßen unter gleichzeitiger Sperrung der querlaufenden
Fahrspuren wie auch individuell für bestimmte Fahrzeuge und Richtungen, die über
ein Fahr- und Stellpult gesteuert werden können. Es besteht so die Möglichkeit,
während des Spielvorgangs jederzeit individuell einen anderen Wagen zu fahren.
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