DE2629911B2 - Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden elektrischen Widerstandserwärmen eines langgestreckten Gutes endlicher Länge - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden elektrischen Widerstandserwärmen eines langgestreckten Gutes endlicher LängeInfo
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- H05B3/0009—Devices wherein the heating current flows through the material to be heated the material to be heated being in motion
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum fortlaufenden Erwärmen eines in seiner Längsrichtung bewegten
langgestreckten Gutes endlicher Länge aus elektrisch , leitendem Material, wie Rohr oder Draht, mit
mindestens zwei längs der Bahn des Gutes hintereinander angeordneten, das Gut umfassenden als längs zur
Durchlaufrichtung verschiebbare Kontaktrollen ausgebildeten Stromzuführungen, die mit einer steuerbaren
Spannungsquelle verbunden sind, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bekannt ist das Erwärmen von in Längsrichtung bewegtem Gut durch elektrischen Stromdurchgang,
wobei die Übertragung des Stromes von der Stromquelle auf das Gut durch verschiedenartig gestaltete
Stromzuführungen erfolgt. Die bekannten Vorschläge unterscheiden sich auch in der Anordnung der
Stromzuführungen, je nachdem, ob eine gleichmäßige Erwärmung des kompakten Querschnittes oder z. B. nur
die Erwärmung der Längskanten eines zum Schlitzrohr gebogenen Bandes erfolgen soll. Allen diesen Vorschlägen
gemeinsam ist es, daß die Stromzuführungen in Durchlaufrichtung des Gutes im Abstand zueinander
angeordnet sind. Es ist auch bekannt (DD-PS 59 880), die Stromzuführungen verschiebbar anzuordnen, um die
Aufheiz- und Temperaturkonstanthaltungsdüse besser regelbar zu machen. Da der Stromdurchgang und damit
die Erwärmung aber nur dann erfolgt, wenn alle Stromzuführungen galvanisch mit dem Gut. in Berührung
stehen, bleiben die vorderen und hinteren Endbereiche des Gutes kalt oder unzureichend erwärmt
und müssen, wenn die Erwärmung dem Warmwalzen dient, vor dem Eintritt in das Walzwerk fliegend
abgetrennt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, in Längsrichtung bewegtes langgestrecktes
Gut endlicher Länge nicht nur im mittleren Bereich sondern auch am Anfang und Ende durch elektrischen
Stromdurchgang zu erwärmen.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den
ίο Merkmalen der Patentansprüche.
Die Aufgabe selbst ist bereits aus der DE-PS 5 51 180 bekannt, in der aber für das Schweißen eines
Schlitzrohres vorgeschlagen wird, auf die Schlitzrohrenden elektrisch leitende Stücke aufzustecken und die
Stromzuführungen an diesen Stücken anzusetzen. Die unvollkommen geschweißten Stücke werden nach
erfolgter durchgehender Schweißung abgezogen. Für das Erwärmen eines Stabes oder Rohres auf dem
gesamten Querschnitt ist diese Lösung jedenfalls ungeeignet.
Im Rahmen der Aufgabenstellung ist es besonders wichtig, daß die Stromzuführungen in der Grundstellung
dicht beieinanderstehen, so daß die Stromerwärmung auch die äußersten Endbereiche des Gutes erfaßt.
Hierzu wird eine Stromzuführung mit Kontaktrollen nach Anspruch 3 vorgeschlagen.
Für die Benutzung der Vorrichtung ist es erforderlich, die Stromzuleitungen mit dem vorlaufenden Ende des
Gutes aus der Grundstellung in die Arbeitsstellung und mit dem nachlaufenden Ende aus der Arbeitsstellung in
die Grundstellung zu fahren. Zwischen den einzelnen Gutstücken ist darüber hinaus die Gruppe der
Stromzuführungen von der zuletzt eingenommenen Position in die erste zurück zu verfahren, ohne daß die
Stellung der Stromzuführungen zueinander in dieser Grundstellung verändert wird. Für die Bewegung der
Stromzuführungen mit dem vor- und nachlaufenden Gutende sind bei drei oder mehr Stromzuführungen
mehrere Methoden denkbar.
Die Vorrichtung und ihre Arbeitsweise wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert:
F i g. 1 zeigt schematisch eine Gesamtansicht,
Fig.2 und 3 zeigen schematisch den Aufbau einer Gruppe Stromzuführungen in Grundstellung in Ansicht und Draufsicht.
Fig.2 und 3 zeigen schematisch den Aufbau einer Gruppe Stromzuführungen in Grundstellung in Ansicht und Draufsicht.
In F i g. 1 befindet sich das Rohr 1 in Bewegungsrichtung 2 voll in der Erwärmungsstrecke, die aus den
Stromzuführungen 3,4,5 in Arbeitsstellung gebildet ist.
Die Stromzuführungen sind an den Sekundärkreis einer Stromquelle 6 angeschlossen. Die Spannung des
Sekundärkreises ist regelbar in Abhängigkeit von der Durchlaufgeschwindigkeit des Gutes und dem Abstand
der Stromzuführungen. Der Einfachheit halber sind nur drei Stromzuführungen 3, 4, 5 gezeichnet. Die Anzahl
der Stromzuführungen richtet sich nach den Verhältnissen des Netzes, wobei sowohl Gleichstrom wie
niederfrequenter Wechselstrom verwendet werden kann.
Die Stromzuführung 3 ist in der F i g. 1 durch zwei Rollen 3, 7 auf einem auf der Bahn 8 verschieblichen
Wagen 9 und den Stromanschluß 10 angedeutet. Es ist nicht erfindungswesentlich, ob beide Rollen Strom
führen oder statt der Rollen beispielsweise Bürsten verwendet werden. Wesentlich ist allein, daß alle
Stromzuführungen 3, 4, 5 auf der Bahn 8 verschieblich sind. Eine besondere Gestalt der Stromzuführungen
zeigen F i g. 2 und F i g. 3.
Die Fig.! enthält außerdem andeutungsweise die
Steuermittel zum Betrieb der Anlage, die an deren Wirkungsweise erläutert werden. Beim Einlaufen des
Gutes wird das Meßrad mit Tachodynamo 11 zur Bestimmung der Gutgeschwindigkeiv in Bewegung
gesetzt. Die Tachospannung wird einem Verschiebemotorregler 12 zugeführt. Der Regler liefert die Antriebsspannung für die Verschiebemotoren 13, 14, 15 der
Stromzuführungen 3, 4, 5. Dabei erhält beim Einlaufen des Gutes 1 der Motor 13 eine der Tachospannung
proportionale Antriebsspannung, der Motor 14 einen am Potentiometer 16 eingestellten Anteil entsprechend
dem gewünschten Abstandsverhältnis 4 bis 5 zu 3 bis 5 und der Motor 15 keine Spannung. Beim Auslauf des
Gutes 1 werden die Verschiebemotoren mit zur vollen Tachospannung komplementären Spannung betrieben:
Motor 15 erhält die volle Antriebsspannung, Motor 14 einen Anteil entsprechend dem Abstandsverhältnis 4 bis
3 zu 5 bis 3 und Motor 13 keine Spannung. Die Tachospannung wirkt außerdem über den Regler 12
auch auf den Sekundärkreis der Stromquelle 6.
Insgesamt ist der Ablaufzyklus wie folgt: Die Stromzuführungen 3,4,5 stehen in der im Bilde rechten
Position in Grundstellung mit den Benennungen 3', 4', 5. Erreicht das vorlaufende Ende des Gutes 1 die Schranke
17, so liegt bereits eine Tachospannung 11 und damit die Antriebsspannung für die Verschiebemotoren 13,14,15
in richtiger Höhe im Regler vor. Die Verschiebemotoren werden strombeaufschlagt. Sie laufen mit der der
Antriebsspannung proportionalen Geschwindigkeit mit dem Gut mit. Speziell die Stromzuführung 3 läuft mit
der Gutgeschwindigkeit mit. Gleichzeitig mit der Verschiebung der Stromzuführungen wird die Spannung
des Sekundärkreises der Stromquelle 6 hochgeregelt. Erreichen die Stromzuführungen die ausgezogen
gezeichnete Arbeitsstellung 3, 4, 5 werden durch Endschalter 19 die Verschiebemotoren abgeschaltet.
Die Umschaltung der Antrieb-smotoren auf die komplementären
Ausgänge kann schon jetzt durch Umschalter 28 erfolgen.
Erreicht das nachlaufende Ende die Schranke 13, so werden die Verschiebemotoren 14 und 15 strombeaufschlagt
und laufen mit dem Gut mit in die Grundstellung
ίο 3, 4" und 5" der Position links im Bild. In der
Grundstellung dieser Position werden die Antriebsmotoren 14,15 durch Endschalter 20 stillgesetzt. Während
der Verschiebung der Stromzuführungen wird vom Regler 12 die Spannung des Sekundärkreises der
Stromquelle 6 runtergeregelt.
Schließlich werden die Stromzuführungen 3, 4", 5" vor dem Einlauf eines nachfolgenden Gutstückes in die
Position 3', 4', 5 rechts im Bild zurückgefahren, wobei sie in Grundstellung zueinander verbleiben und durch den
Endschalter 27 angehalten wenden.
F i g. 2 und F i g. 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel von
zwei Stromzuführungen mit Kontaktrollen 19 und 20 in dem Verschiebewagen 21 einer und mit Kontaktrollen
22 und 23 in dem Verschiebewagen 24 einer anderen Stromzuführung. Die Stromanschlüsse sind mit 25 und
26, das Gut mit 1 bezeichnet. Die Stromzuführungen sind in der Grundstellung dargestellt. Eine Ausführung
mit insgesamt drei Stromzuführungen, die in Grundsteilung in eine Ebene zusammenrücken, wird für praktisch
ausführbar gehalten. Dabei genügt es, den Strom über eine Kontaktrolle an jeder Stromzuführung zuzuführen
und eine stromlose Gegendruckrolle vorzusehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum fortlaufenden Erwärmen eines in seiner Längsrichtung bewegten langgestreckten
Gutes endlicher Länge aus elektrisch leitendem Material, wie Rohr oder Draht, mit mindestens zwei
längs der Bahn des Gutes hintereinander angeordneten, das Gut umfassenden als längs zur Durchlaufrichtung
verschiebbare Kontaktrollen ausgebildeten Stromzuführungen, die mit einer steuerbaren Spannungsquelle
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromzuführungen (3,4 oder 4, 5) von je einer Schranke (17, 18) aus der
Grundstellung oder der Arbeitsstellung gleichzeitig in Bewegung gesetzt, mit im Verhältnis ihrer
Abstände zur einen festgehaltenen Stromzuführung in Arbeitsstellung unterschiedlichen Geschwindigkeit
bewegt und von je einem Endschalter gleichzeitig in Arbeitsstellung oder Grundstellung
angehalten und festgesetzt werden und die Ausgangsspannung des Spannungsreglers während der
Bewegung kontinuierlich geändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen entsprechend
der Gutgeschwindigkeit verschieblich sind.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromzuführungen von Kontaktrollen (20) mit Gegenrollen (19) gebildet werden, auf
dem Umfang des Gutes zueinander versetzt angeordnet sind und sich in Grundstellung mindestens
annähernd in einer Querschnittsebene des Gutes befinden.
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