DE2629716A1

DE2629716A1 - Mehrgeschossiger bandtunnelofen zum backen von baeckerei- und konditoreierzeugnissen

Info

Publication number: DE2629716A1
Application number: DE19762629716
Authority: DE
Inventors: Rene Voegtlin
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-07-10
Filing date: 1976-07-02
Publication date: 1977-01-20
Also published as: PT65320A; LU75336A1; IT1069435B; NL7607576A; FR2316874A1; JPS5210475A; FR2316874B1; ES449674A1; BE843974A; DK314076A; PT65320B; CH604530A5

Description

Rene VOEGTLIN,

2, rue de la Colline, OBERHAUSBERGEN (Bas-Rhin, Frankreich)

Mehrgeschossiger Bandtunnelofen zum Backen von Bäckerei- und Konditoreierzeugnissen

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Herstellung von Backöfen für BSckerei- und Konditoreierzeugnisse und betrifft einen mehrgeschossigen Bandtunnelofen.

Die derzeitig bekannten Bandtunnelöfen besitzen zum Backen

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im allgemeinen eine Etage, mitunter zwei und ausnahmsweise drei Etagen. Diese Begrenzung der Etagenanzahl führt für eine gegebene Gesamtbackfläche zu sehr platzraubenden Ofen, die aus diesem Grunde in Räumen von massigen Abmessungen schwierig oder unmöglich aufstellbar sind.

Diese Begrenzung der Etagenanzahl ist auf eine traditionelle Ausführungsart zurückzuführen, nach welcher einerseits die Apparate zur Wärme- und Feuchtigkeitserzeugung, wie Brenner, Feuerstellen, Wärmeaustauscher, Gebläse, u.a., Unterhalboder überhalb des Backraumes unterzubringen sind, die deshalb einen grossen Teil der verfügbaren Höhe einnehmen, während andererseits die gegorenen und einsatzbereiten Erzeugnisse von den im allgemeinen zehnreihigen Ablegevorrichtungen in den Ofen einzuschiessen sind, was durch ein Beschickband erfolgt. Diese Übertragung ist im allgemeinen von einem hohen Gestehungspreis und trägt dazu bei, eine Einschnürung in Ofenebene zu bilden. Diese Verengung ist die Ursache von bedeutenden Zeitverlusten.

Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Beseitigung dieser Nachteile.

Sie betrifft hierzu einen Baridtunnelofen, der im wesentlichen aus einem mehrgeschossigen Backraum besteht, der von seitlichen und oberen WarmluftSammlern umgeben ist, sowie aus einem Erzeuger von feuchter Warmluft und aus Gärteigträgern.

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Gemäss einem Erfindungskennzeichen ist jeder Gärteigträger so angeordnet, dass er einen direkten und gleichzeitigen Übergang der Teigklumpen auf das entsprechende Etagenförderband des Ofens ohne Zwischenträger ermöglicht.

Nach einem anderen Erfindungskennzeichen sind die Seitenwände des Backraumes mit Löchern oder Schlitzen versehen, die zwischen die Förderbänder einmünden.

Zum besseren Verständnis der Erfindung dient die nachfolgende Beschreibung, die sich auf das unbeschränkt angegebene, bevorzugte Ausführungsbeispiel bezieht, das unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen erklärt wird.

Es zeigen :

die Figur 1 den Querschnitt der Vorderansicht eines Ofens

gemäss der Erfindung ;

die Figur 2 einen Querschnitt gemäss A-A der Figur 1 ; die Figur 3 einen Querschnitt gemäss B-B, und die Figur 4 einen Querschnitt gemäss C-C der Figur 1.

Erfindungsgemäss und wie es die Figur 1 der beiliegenden Zeichnungen als Ausführungsbeispiel zeigt, besteht der Bandtunnelofen im wesentlichen aus dem Backraum 1 mit mehreren Etagen, der von den seitlichen Warmluftsammlern 2 und·3 und dem oberen Sammler 4 umgeben ist, sowie aus einem Erzeuger der feuchten Warmluft 5 und aus den Gärteigträgern (Fig. 3).

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Der Warmlufterzeuger 5 ist seitlich vom Sammler 2 angeordnet und besteht aus der Gebläsevorrichtung 7, die im Beispiel zwei Ventilatoren 8 aufweist, aus dem Wärmeaustauscher 9, der Feuerstelle 10 und der Befeuchtungsvorrichtung 11.

Der gesamte Ofen ist auf der Aussenseite durch einen Wärmedämmstoff isoliert und in eine Ummantelung 13 eingeschlossen.

Die Teigklumpen 14 gelangen auf gitterförmige Förderbänder 15, die erfindungsgemäss die Etagen bilden.

Die Seitenwände 16 des Backraumes 1 sind mit Löchern oder Schlitzen 17 versehen, die zwischen den gitterförmigen Förderbänder 15 einmünden und dadurch die Warmluftzirkulation im Backraum ermöglichen ; die Backprodukte werden sowohl von unten als auch von oben einwandfrei gebacken, da die Warmluft, wie es die Pfeile zeigen, auf die sich unter dem gitterförmigen Förderband befindlichen Produkte abgeleitet wird.

Wie aus Figur 2 ersichtlich besteht die Befeuchtungsvorrichtung 11 aus einer wärmesammelnden Masse 18, über welcher ein Spritzrohr 19 angebracht ist, das durch ein Magnetventil 20 periodisch mit Wasser gespeist wird.

Die in den Figuren 3 und 4 dargestellten Gärteigträger sind

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so angeordnet, dass sie mit dem Niveau der Ofenetagen übereinstimmen und dadurch das direkte und gleichzeitige Überführen der Teigklumpen in die entsprechenden Etagen ohne Zwischenträger ermöglichen.

Jeder Gärteigträger 6 besteht aus einem Rahmen 21, der mit zwei Endrollen 22 und zwei Zwischenrollen 23 versehen ist, sowie aus einem Stoffband 24, das weichgelagert um die Endrollen 22 verläuft.

Die beiden Zwischenrollen 23 sind so angeordnet, dass sie beiderseitig gegen die Reibrolle 25 drücken, die von der Antriebsrolle 26 des gitterförmigen Förderbandes 15 mitgenommen wird, und dass sie das Stoffband 24 des Gärteigträgers 6 in Spannung erhalten. Diese Zwischenrollen 23 ermöglichen weiterhin ein genaues Ausrichten in Längsrichtung.

Die Rahmen 21 sind auf der Einschusseite vor ihrem Schwerpunkt G montiert und durch Anschläge 27 in waagerechter Beschickungsstellung gehalten. Das Ansetzen des Bandes 24 auf die Rolle 25 und des Rahmens 21 unter den Anschlag 27 ^T erfolgt durch Vorwärtskippen des Rahmens und durch Vorrücken der Rollen 23 überhalb der Rolle 25. Da der Schwerpunkt G hinter den Rollen 23 liegt, hat der Rahmen 21 Neigung zum Kippen nach rückwärts, wodurch er das Spannen des Bandes verursacht, was ein Versperren der Mitnahme des Bandes bewirkt.

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Der Antrieb der gitterförmigen Förderbänder 15 erfolgt mittels eines Getriebemotores 31, der in bekannter Weise die Rollen 25 antreibt.

Die Feuerstelle 10 wird durch einen Brenner 28 für flüssigen oder gasförmigen Brennstoff mit Verbrennungsgas gespeist, das sodann den Wärmeaustauscher 9 durchströmt und durch den Rauchabzug 29 entweicht. Diese Gesamteinrichtung von Feuerstelle und Wärmeaustauscher kann ebenfalls durch einen Satz von elektrischen Widerständen ersetzt werden, die von der Gebläsevorrichtung 7 gekühlt werden.

Die Ventilatoren 8 dieser Vorrichtung 7 werden durch den Elektromotor 30 angetrieben. Zwecks Sicherstellung einer guten Backregelmässigkeit wird der Warmluftumlauf durch einen nicht dargestellten Regelschalter periodisch umgekehrt, der die Drehrichtung des Motors 30 steuert.

Die Teigklumpen gären in bekannter Weise vor ihrem Einschiessen auf den Gärteigträgern 6, die in Schränken oder auf Rolleitern gestapelt werden. Vor dem Einschiessen entnimmt der Bäcker die Träger aus den Gärschränken, versieht, die Teigklumpen mit Messereinschnitten und bringt die Träger 6 auf den Reibrollen 25 an, wobei er unten beginnt, um während dieser Arbeit eine gute Übersieht zu haben. Sobald alle Träger angebracht sind, werden die Kipptüren 32 des Backraumes 1 gleichzeitig mittels einer nicht dargestellten

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Steuerung geöffnet und der Getriebemotor eingeschaltet, um die Teigklumpen 14 in den Backraum 1 einzuführen·

Die Figuren 3 und 4 zeigen die Einbringfolge der Teigklumpen in den Backraum 1. In diesem Ausführungsbeispiel besitzt der Ofen zwei zu backende Brot längen. Bei Annahme einer Backzeit von dreissig Minuten wird er hierbei alle fünfzehn Minuten durch Vorschub des gitterförmigen Förderbandes 15 um eine halbe Ofenlänge beschickt. Der Ofen ist somit nach dem zweiten Beschicken gefüllt, und nach dem dritten Beschicken erfolgt das gleichzeitige Austragen der gebackenen Produkte, wobei sich die Türen 32' des Backraumausganges zu gleicher Zeit mit den vorderen Türen 32 öffnen.

Zum Austragen können die gleichen Träger 6 vorgesehen werden, die auf die Rollen 25· montiert und von den Anschlägen 27* festgehalten werden, oder auch Rampen oder Rahmen mit Losrollen.

Jedoch beim Benutzen der Träger 6 zum Austragen kann der Bäcker komplette Reihen der gebackenen Produkte in die Körbe entleeren, und das einzelne Entnehmen derselben vermeiden.

Ferner ist es bei sehr breiten Ofen möglich, pro Backetage mehrere Träger auf derselben Reibrolle nebeneinander anzuordnen.

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Nach einer Ausführungsvariante der Erfindung ist der Ofen ein Sackofen ohne Austragtüren, wobei das Austragen durch Drehrichtungsumkehr des Antriebsmotores der Förderbänder erfolgt.

Die vorliegende Erfindung findet vor allem für den Bau von Bäckerei- und Konditoreiöfen, oder dgl. Anwendung.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das in beiliegenden Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel. Es sind Änderungen möglich, besonders bezüglich der Beschaffenheit der ein^Lnen Elemente, der Anzahl der Etagen und der Anzahl der gebackenen Brotlängen, ohne dadurch den Schutzbereich der Erfindung zu überschreiten.

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Claims

-PATENTANSPRÜCHE-

1. Bandtunnelofen, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem mehrgeschossigen Backrauin besteht, der mit seitlichen und oberen Warmluft Sammlern umgeben ist, sowie aus einem Erzeuger von feuchter Warmluft und aus Gärteigträgern.

2. Backofen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Erzeuger der feuchten Warmluft neben einem der seitlichen Warmluftsammler angebracht ist und aus einer Gebläsevorrichtung, einem Wärmeaustauscher, einer Feuerstelle und einer Befeuchtungseinrichtung besteht.

3. Backofen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gitterförmige Förderbänder der Teigklumpen die Ofenetagen begrenzen.

4. Backofen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände des Backraumes mit Löchern oder Schlitzen versehen sind, die zwischen den gitterförmigen Förderbänder einmünden und dadurch die Warmluftzirkulation im Backraum ermöglichen, sodass die Produkte sowohl unten als auch oben einwandfrei gebacken werden, da die Warmluft auf die unter dem Förderband sich befindlichen Produkte abgeleitet wird.

5. Backofen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Gärteigträger aus einem Rahmen mit zwei Endrollen und zwei Zwischenrollen, und einem über die Endrollen weichgelagerten Stoffband besteht.

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6. Backofen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er auf seiner Beschickungsseite mit Reibrollen versehen ist, die durch die Antriebsrollen der Förderbänder fest mitgenommen werden, und dass er Halteanschläge der Gärteigträger in waagerechter Stellung aufweist.

7. Backofen gemäss einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenrollen der Gärteigträger so auseinanderliegen, dass sie beiderseits auf die Reibrolle drücken.

8. Backofen, gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er auf seiner Austragseite mit Reibrollen und Halteanschlägen versehen ist, die jenen der Beschickungseite gleichen, und die das Benutzen der Gärteigträger für das Austragen ermöglichen.

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