DE202004006450U1

DE202004006450U1 - Vorrichtung zum Backen von Flammkuchen, Pizza, Baguette u.dgl. Backgut

Info

Publication number: DE202004006450U1
Application number: DE200420006450
Authority: DE
Original assignee: Schnorr, Martin
Current assignee: SCHNORR, MARIN, DE
Priority date: 2004-04-23
Filing date: 2004-04-23
Publication date: 2004-08-12
Anticipated expiration: 2014-04-24
Also published as: FR2869201A1; FR2869201B1

Abstract

Vorrichtung zum Backen von Flammkuchen, Pizza, Baguette und dergleichen Backgut, umfassend
– ein Gehäuse (1) mit Füßen (2), Tür (3), Wärmeerzeuger (10) und Abzug (4),
– eine senkrecht stehende Welle (5), angetrieben von einem Motor
– und wenigstens eine Schamotteplatte (20, 21, 22, 23) oberhalb der Wärmeerzeugers (10), getragen von der Welle (5), die
– um ihre eigene Achse (24, 25, 26, 27) rotiert
– und das Backgut trägt, gekennzeichnet durch die Merkmale:
– der Wärmeerzeuger (10) umfasst einen Gasbrenner (11) mit wenigstens vier Flammen (12),
– die Flammen (12) sind auf einem Teilkreis angeordnet, der dem Drehkreis (7) der Achse (24) der Schamotteplatte (20, 21, 22, 23) entspricht.

Description

Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Backen von Flammkuchen, Pizza, Baguette und dergleichen Backgut gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Besucher von Volksfesten, Weinfesten und Werbeveranstaltungen, aber auch die Gastronomie bevorzugen vor Ort frisch gebackene Backwaren wie Flammkuchen, Pizza, Baguette oder ähnliches. Neben den Großgeräten sind kleine, meist holzgefeuerte Backöfen sehr beliebt, weil speziell die Holzfeuerung dem Backgut den besonderen Geschmack verleiht, den viele Verbraucher bevorzugen. Diese einfachen Öfen bestehen aus einem Gehäuse mit einem Schamotte-Einsatz. Im Ofen wird ein Holzfeuer entzündet, welches die Schamottesteine auf die Backtemperatur erhitzt. Das rohe Backgut, das wegen der besseren Qualität tiefgefroren ist, wird direkt auf die Schamotteplatten gelegt, worauf sich diese abkühlen und wieder aufgeheizt werden müssen, bevor der eigentliche Backprozess beginnt.
Aufgrund der Beliebtheit von Flammkuchen und Pizzen bilden sich vor den Ausgabestellen längere Warteschlangen. Viele Kunden verlieren die Geduld und kaufen sich etwas anderes zu essen, so dass den Pizza- bzw. Flammkuchenbäckern Kundschaft verloren geht. Da die derzeit handelsüblichen Backöfen keine kürzeren Backzeiten erlauben, müsste der Bäcker durch Aufstellen eines zweiten Ofens die Backkapazität verdoppeln, hätte jedoch den doppelten Investitions- und Transportaufwand, müsste eine zweite Person zur Bedienung des zweiten Ofens anstellen usw. Dies ist unbefriedigend.
Des weiteren stellt man fest, dass das auf diese herkömmliche Weise gebackene Backgut am Rand häufig schon stark angebräunt bis angekohlt ist, während die Mitte noch einen teigigen, ungaren Zustand aufweist. Dies ist äußerst unbefriedigend.
Aus der DE 201 02 395 U ist ein Schnellbackofen bekannt, der in einem Gehäuse eine senkrechte, rotierende Welle aufweist, in der in unterschiedlichen Höhen und gleichmäßig am Umfang verteilt eine Mehrzahl von Backblechen mit Schamottesteinen angeordnet ist. Die Backbleche und Schamottesteine sind in unterschiedlichen Höhen und gleichmäßig am Umfang der Welle verteilt angeordnet. Auf dem Boden des Ofengehäuses ist ein Wärmeerzeuger angeordnet. Dies kann eine Holzfeuerstelle, ein Gasbrenner und/oder eine elektrische Heizquelle sein. Während des Backens rotieren die Schamotteplatten um die senkrechte Welle und um ihre eigene Achse. Dabei werden die in unterschiedlichen Höhen positionierten Backgüter gleichzeitig gegart, wobei das Ergebnis des Backprozesses jedoch dem oben genannten Stand der Technik entspricht.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung derart weiterzuentwickeln, dass alle Teile des Backguts zur selben Zeit ihren optimalen Endzustand erreichen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Dank der erfindungsgemäßen Anordnung der Gasflammen auf dem Drehkreis der Schamotteplatte/n und der kombinierten Rotation der Schamotteplatten um ihre eigene Achse und um die zentrale Welle wird die von den Gasflammen erzeugte Hitze auf den zentralen Bereich der Schamotteplatten konzentriert. Diese wird dadurch stärker erwärmt als der Randbereich, so dass das Zentrum des Backgutes stärker erwärmt wird als in Backöfen nach dem Stand der Technik. Auch strahlt die stärker erwärmte Mitte der Schamotteplatten diese Wärme bevorzugt auf die Mitte des darunter liegenden Backguts ab, wodurch dieses eine optimale Färbung erhält.
Eine Verstärkung des gewünschten Effektes ergibt sich, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung in Höhe der Schamotteplatte/n wenigstens ein Frischlufteinlass im Mantel des Gehäuses angebracht ist.
Sollte auch dies noch nicht genügen, so kann die zentrale Welle als Hohlwelle ausgeführt und mit Frischlufteinlässen in Höhe der Schamotteplatte/n versehen werden.
Falls gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung der Motor ein Rohrmotor ist, wird dieser durch den Frischluftstrom gleichzeitig gekühlt.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann außer der Gasfeuerung auch eine Holzfeuerstelle vorgesehen werden. Dabei dient die durch die Frischlufteinlässe einströmende Kühlluft gleichzeitig als sekundäre Verbrennungsluft.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen jeweils rein schematisch
1 einen Längsschnitt durch einen Schnellbackofen und
2 einen Querschnitt durch den Schnellbackofen der 1.
1 als Längsschnitt und 2 als Querschnitt zeigen einen Schnellbackofen zum Backen von Flammkuchen, Pizza, Baguette und dergleichen Backgut. Man erkennt ein wärmeisoliertes Gehäuse 1, welches auf Füßen 2 steht. Im Zentrum des Gehäuses 1 erhebt sich eine senkrechte Welle 5, an der mit Hilfe von Konsolen vier Schamotteplatten 20, 21, 22, 23 gelagert sind. Die Schamotteplatten 20...23 sitzen auf Wellen 24, 25, 26, 27, die jeweils ein Zahnrad 28, 29, 31, 31 besitzen, welches mit einem zentralen Zahnrad 33 kämmt. Dadurch wird erreicht, dass die Schamotteplatten 20...23 sich während des Umlaufs um die zentrale Welle 5 zusätzlich um die eigenen Achsen 24...27 drehen. Diese kombinierten Drehbewegungen sorgen für eine gleichmäßige Beaufschlagung aller Teile mit Wärme.
Die Wärme selbst wird durch einen Wärmeerzeuger 10 erzeugt, der einen Gasbrenner 11 mit im vorliegenden Beispiel sieben Gasflammen 12 aufweist. Der Gasbrenner 11 ist so gebogen, dass die Flammen 12 auf einem Teilkreis angeordnet sind, der dem Drehkreis 7 der Achsen 24...27 der Schamotteplatten 20...23 entspricht.
Wie 2 erkennen lässt, ist der Teilkreis der Flammen 12 gegenüber dem Drehkreis 7 etwas verschwenkt. Wenn nun die Schamotteplatten 20...23 über die Gasflammen 12 hinwegbewegt werden und sich dabei um ihre eigenen Achsen 24...27 drehen, wird die Wärme der Gasflammen 12 zu ca. 70 % auf den zentralen Bereich der Schamotteplatten 20...23 konzentriert. Dadurch wird der zentrale Bereich stärker erhitzt als der Randbereich. Dies überträgt sich auf das auf den Schamotteplatten 20...23 liegende Backgut (nicht dargestellt), so dass dessen zentraler Bereich stärker erhitzt wird. Im Endeffekt wird erreicht, dass der zentrale Bereich des Backguts genauso schnell gar ist wie der Randbereich.
Außerdem strahlen die oben positionierten Schamotteplatten diese Wärme auf das darunter rotierende Backgut, wodurch dieses eine besonders schöne Kruste erhält.
Wie die 1 und 2 ferner erkennen lassen, sind im Gehäuse 1 in Höhe der Schamotteplatten 20...23 Frischluftöffnungen 13 vorgesehen. Die durch diese Öffnungen einfließende Frischluft sorgt für eine verstärkte Kühlung des Randbereichs der Schamotteplatten und des darauf liegenden Backgutes.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist die zentrale Welle 5 hohl und steht mit ihrem unteren Ende 6 mit der Umgebungsluft in Verbindung. In der Welle 5 selbst sind in Höhe der Schamotteplatten 20...23 weitere Frischluftöffnungen 14 vorgesehen.
Wie 2 zeigt, kann die Backwärme nicht nur durch den Gasbrenner 11 sondern zusätzlich auch noch durch ein Holzfeuer erzeugt werden. Hierzu ist im Gehäuse 1 ein herausziehbarer Rost 15 vorgesehen. Die Verbrennungsluft wird dem Holzfeuer durch eine verstellbare Frischluftöffnung 16 im Boden des Gehäuses 1 zugeführt. Die durch die Frischluftöffnungen 13, 14 eindringende Kühlluft dient als Sekundärverbrennungsluft.
Die Abgase verlassen das Gehäuse 1 über einen Kamin 4.

Claims

Vorrichtung zum Backen von Flammkuchen, Pizza, Baguette und dergleichen Backgut, umfassend – ein Gehäuse (1) mit Füßen (2), Tür (3), Wärmeerzeuger (10) und Abzug (4), – eine senkrecht stehende Welle (5), angetrieben von einem Motor – und wenigstens eine Schamotteplatte (20, 21, 22, 23) oberhalb der Wärmeerzeugers (10), getragen von der Welle (5), die – um ihre eigene Achse (24, 25, 26, 27) rotiert – und das Backgut trägt, gekennzeichnet durch die Merkmale: – der Wärmeerzeuger (10) umfasst einen Gasbrenner (11) mit wenigstens vier Flammen (12), – die Flammen (12) sind auf einem Teilkreis angeordnet, der dem Drehkreis (7) der Achse (24) der Schamotteplatte (20, 21, 22, 23) entspricht.
Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Merkmal: – der Teilkreis der Flammen (12) ist gegenüber dem Drehkreis (7) der Schamotteplatte (20,... 23) verschwenkt.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch das Merkmal: – der Teilkreis der Flammen (12) erstreckt sich über einen Winkel von ca. 130°.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch das Merkmal: – in Höhe der Schamotteplatte (20,... 23) befindet sich wenigstens ein Frischlufteinlass (13) im Mantel des Gehäuses (1).
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Merkmale: – die Welle (5) – ist hohl, – hat Verbindung zur Umgebung – und besitzt wenigstens einen Frischlufteinlass (14) in Höhe der Schamotteplatte (20,... 23).
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch das Merkmal: – der Wärmeerzeuger (10) umfasst zusätzlich eine Holzfeuerstelle (15) unter dem Drehkreis (7) der Schamotteplatte (20,... 23).
Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch das Merkmal: – unter der Holzfeuerstelle (15) befindet sich im Boden des Gehäuses (1) ein regulierbarer Verbrennungslufteinlass (16).
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch das Merkmal: – der Motor ist ein Rohrmotor.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch das Merkmal: – an der Welle (5) sind bis zu vier rotierende Schamotteplatten (20,... 23) in unterschiedlichen Höhen und am Umfang verteilt befestigt.
Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch das Merkmal: – der Höhenabstand der Schamotteplatten (20,... 23) entspricht dem Zwei- bis Vierfachen der Höhe des Backguts.