DE2629192A1 - Pestizide harzmasse - Google Patents
Pestizide harzmasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine pestizide, trocken gemischte Polyvinylchloridharzmasse bzw. -harzzubereitung, die als pestiziden'
Wirkstoff 0,0 f 0!,0'-Tetramethy1-0,0'-thiodi-p-phenylen-thiophosphat
(0,0,0·,0'-Tetramethyl-0,0'-thiodi-p-phenylenphosphorothioat)
enthält.
0,0,01O1-Tetramethyl-0,0'-thiodi-p-phenylen-thiophosphat ist in den
US-Patentschriften 3 317 636 bzw. 3 459 956 als insektizider Wirkstoff
beschrieben. Das Material wurde zur Herstellung von Gummikügelchen
und Würfeln aus Gipsmörtel verwendet, die in Wasser schwimmen und mit denen die Brutstellen von Moskitos bzw. Stechmücken
bekämpft werden. Diese letzteren Präparate haben sich jedoch für die Bekämpfung von Moskitos als nicht besonders wirksam
erwiesen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, neue, trocken-gemischte,
strangpreßbare und stranggepreßte Polyvinylchlorid-Harzmassen bzw. -Harzzubereitungen zu schaffen, die als wesentlichen
aktiven Bestandteil eine pestizid wirksame Menge 0,0,0',O1-Tetramethyl-0,0'-thiodi-p-phenylen-thiophosphat
enthalten und die sich durch eine verlängerte Pestizidwirkung und eine geringe Säugetiertoxizität auszeichnen.
Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße pestizide, trockengemischte Polyvinylchlorid-Harzmasse gelöst, die ein Polyvinylchloridharz
mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von 60 000 bis 280 000 und einer inneren (inhärenten) Viskosität
von etwa 0,5 bis 1,2, und als wesentlichen pestiziden Wirkstoff 13 bis 50 Gew.-% 0,0,0',0'-Tetramethyl-0,0'-thiodi-p-phenylenthiophosphat
enthält.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen oder Harzmassen werden im allgemeinen zu stranggepreßten, flexiblen Blättern, Streifen,
Strängen oder dgl. verarbeitet und sind besonders gut geeignet zur Herstellung von pestiziden, insbesondere siphonapteraciden
(gegen Flöhe wirkenden) Halsbändern für Haus- bzw. Schoßtiere, insbesondere Hunde und Katzen, und Nutztiere.
Die für die Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitungen eingesetzten
Polyvinylchloridharze sin.d bei Raumtemperatur fest. Sie besitzen ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 60000
bis 280000 und eine innere Viskosität von etwa 0,5 bis 1,2 (bestimmt gemäß der ASTM Methode D-1243-58T - Methode A, gemäß der
die innere Viskosität anhand einer Lösung von 0,2 g des Harzes in 100 ml Cyclohexanon bei 300C bestimmt wird).
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Harzmassen bzw. Zubereitungen
eingesetzten Harze sind Polyvinylchloridharze mit dem oben angegebenen Molekulargewicht und der genannten Viskosität.
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Harzmassen, die
ein Polyvinylchloridharz mit einem gewichtsmittleren Molekular-
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gewicht von 60000 bis 280000, vorzugsweise von 80000 bis 230000,
und einer inneren Viskosität zwischen etwa 0,5 und 1,2, vorzugsweise zwischen 0,67 und 1,07, und etwa 13 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise
18 bis 50 Gew.-% 0,0,0',O'-Tetramethyl-C^O'-thiodi-pphenylen-thiophosphat
enthalten, äußerst wirksame Produkte zur Bekämpfung von Insektenschädlingen, insbesondere der Ordnung
Siphonaptera (Flöhe), wie Ctenocephalides canis und Ctenocephalides
felis, die Haus- und Nutztiere befallen, darstellen.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß 0,0,0'^'-Tetramethylene '-thiodi-p-phenylen-thiophosphat nicht nur ein überlegenes
Pestizid sondern auch ein ausgezeichneter Weichmacher ist und sowohl als pestizider Wirkstoff als auch als Weichmacher
für die Herstellung der bevorzugten stranggepreßten und strangpreßbaren erfindungsgemäßen Zubereitungen verwendet werden kann.
Bevorzugte Zubereitungen enthalten 36 bis 50 Gew.-% O,0,0',O1-Tetramethyl-0,0'-thiodi-p-phenylen-thxophosphat,
etwa 45 bis etwa 63 Gew.-% des Polyvinylchloridharzes mit einem gewichtsmittleren
Molekulargewicht von 60000 bis 280000 und vorzugsweise von 80000 bis 230000 und einer inneren Viskosität von etwa
0,5 bis 1,2 und vorzugsweise von 0,67 bis 1,07, etwa 1 bis 3 Gew.-% eines Wärmestabilisators für das Harz und etwa 0,0 %
bis 2,0 Gew.-% eines Schmiermittels. Diese bevorzugten Zubereitungen
oder Harzmassen sind vorzugsweise frei von zusätzlichen und/oder sekundären Weichmachern und pestiziden Wirkstoffen,
obwohl die bevorzugten Zubereitungen eine geringe Menge, beispielsweise 0,1 bis 2,0 Gew.-% eines organischen oder anorganischen
Pigments enthalten können. Wenn Pigmente verwendet werden, kann der Prozentsatz des Harzes in den Zubereitungen bzw. Harzmassen
unter Berücksichtigung der zugesetzten Pigmentmenge entsprechend angepaßt werden.
Weitere bevorzugte strangpreßbare erfindungsgemäße Zubereitungen
enthalten etwa 13 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 18 bis 40 Gew.-%
O,O,O',O'-Tetramethy1-0,0'-thiodi-p-phenylen-thiophosphat, 22,5
bis 7,6 Gew.-% eines Weichmachers mit einem Molekulargewicht von 400 bis 1000, der vorzugsweise aus der epoxidiertes Sojabohnenöl,
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(R)
Octylepoxytallat (Flexol^ E.P.-8, Produkt der Union Carbide Company), epoxidiertes Leinsamenöl, epoxidierte Tallölester und epoxidierte Butylester von Leinsamenölsäuren umfassenden Gruppe ausgewählt ist, 1 bis 3 Gew.-% eines WärmeStabilisators für das Harz, 0,0 bis 2,0 Gew.-% eines Schmiermittels und 47,4 bis 63,5, vorzugsweise 47,4 bis 58,5 Gew.-% eines Polyvinylchloridharzes mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von 60000 bis 280000 und vorzugsweise 80000 bis 230000 und einer gemäß der ASTM-Methode D-1243-58T-Methode A bestimmten inneren Viskosität von etwa 0,5 bis 1,2, vorzugsweise von 0,67 bis 1,07. Diese Zubereitungen bzw. Harzmassen können auch 0,1 bis 2,0 Gew.-% eines organischen oder anorganischen Pigments enthalten. Wie bei den anderen bevorzugten Zubereitungen wird die Zugabe des Pigments durch eine entsprechende Einstellung des Harzgehalts kompensiert.
Octylepoxytallat (Flexol^ E.P.-8, Produkt der Union Carbide Company), epoxidiertes Leinsamenöl, epoxidierte Tallölester und epoxidierte Butylester von Leinsamenölsäuren umfassenden Gruppe ausgewählt ist, 1 bis 3 Gew.-% eines WärmeStabilisators für das Harz, 0,0 bis 2,0 Gew.-% eines Schmiermittels und 47,4 bis 63,5, vorzugsweise 47,4 bis 58,5 Gew.-% eines Polyvinylchloridharzes mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von 60000 bis 280000 und vorzugsweise 80000 bis 230000 und einer gemäß der ASTM-Methode D-1243-58T-Methode A bestimmten inneren Viskosität von etwa 0,5 bis 1,2, vorzugsweise von 0,67 bis 1,07. Diese Zubereitungen bzw. Harzmassen können auch 0,1 bis 2,0 Gew.-% eines organischen oder anorganischen Pigments enthalten. Wie bei den anderen bevorzugten Zubereitungen wird die Zugabe des Pigments durch eine entsprechende Einstellung des Harzgehalts kompensiert.
Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Zubereitungen enthalten. 32 bis 40 Gew.-% 0,0,O1,0'-Tetramethyl-0,0'-thiodi-p-phenylenthiophosphat,
6,5 bis 2,75 Gew.-% Dioctylphthalat, wie Di-ijoctylphthalat
oder Di-(2-äthylhexyl)-phthalat, 1 bis 3 Gew.-% eines Wärmestabilisators für das Harz, 0,0 bis 2,0 Gew.-% eines
Schmiermittels und 52,25 bis 60,5 Gew.-% eines Polyvinylchloridharzes mit einan gewichtsmittleren MDlekulargewicht von 60000 bis 280000, vorzugsweise
80000 bis 230000 und einer gemäß der ASTM-ifethode D-1243-58T-Methode A
bestimmten inneren Viskosität von etwa 0,5 bis 1,2, vorzugsweise von 0,67 bis 1,07. Man kann auch etwa 0,1 bis 0,5 Gew.-% eines
entweder organischen oder anorganischen Pigments zusetzen, wobei man die Harzkonzentration entsprechend kompensiert. .
Zu den Wärmestabilisatoren, die in den erfindungsgemäßen Zubereitungen
bzw. Harzmassen verwendet werden können, sind die metallorganischen Stabilisatoren zu zählen, die üblicherweise bei der
Herstellung von strangpreßbaren Polyvinylchloridharzen verwendet werden. Diese Stabilisatoren schließen zinnorganische Stabilisatoren,
bariumorganische.Stabilisatoren, Cadmiumstabilisatoren und Bleistabilisatoren t Zink- und Calciumsalze und Mischungen
aus bariumorganischen Stabilisatoren und Cadmiumstabilisatoren ein.
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Beispiele für die in den erfindungsgemäßen Zubereitungen bzw. Harzmassen zu verwendenden Schmiermittel sind Calciumstearat,
Stearinsäure, Paraffinwachse, Magnesiumstearat, Aluminiumstearat,
Amidwachse, Polyäthylen mit niedrigem Molekulargewicht und, falls ein Bleistabilisator verwendet wird, Bleistearat.
Die Pigmente, die zu den erfindungsgemäßen strangpreßbaren Zubereitungen
bzw. Harzmassen zugesetzt werden können, schließen anorganische Pigmente, wie Ruß und Titandioxid, und organische
Pigmente, wie Chinacridone, Anthrachinone, Litholrubin und Alizarinbraun (alizarin maroon) ein.
Beispiele für die Polyvinylchloridharze, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Harzmassen bzw. HarzZubereitungen verwendet
werden können, sind die Polyvinylchloridharze der Firma Diamond Alkali Company der Bezeichnungen CR80A, FCR, PVC 30,
PVC 33, PVC 35, PVC 40, PVC 7-44, die die folgenden Eigenschaften besitzen:
innere Viskosität (ASTM- ungefähres gewichtsmittle-Harze Methode D-1243-58T (A)
res Molekulargewicht
Diamond FCR | 0,55 | 60000 |
Diamond PVC 30 | 0,57 | 60000 |
Diamond PVC 35 | 0,70 | 85000 |
Diamond PVC 40 | 0,80 | 120000 |
Hooker Rucon B-34 | 1,07 | 230000 |
Hooker Rucon B-38 | 1,19 | 280000 |
Die trocken vermischten, strang preßbar en erfindungsgemäßen Zubereitungen
werden zu stranggepreßten Blättern, Streifen, Bändern und dgl. verarbeitet,indem man das feinverteilte, feste, niedrigmolekulare Polyvinylchloridharz mit dem Stabilisator und dem
Schmiermittel vermischt und in das gemischte Material die gewünschte Menge des als pestizider Wirkstoff und als Weichmacher dienenden
0,0,0',0'-Tetramethyl-0,0'-thiodi-p-phenylen-thiophosphat
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einarbeitet. Bei der Herstellung der gewünschten stranggepreßten Zuuereitung kann man einen zusätzlichen Weichmacher, der aus den
oben erwähnten Produkten ausgewählt ist zugeben und gewünschtenfalls ein Pigment oder einen Farbstoff in die Mischung einarbeiten.
Wenn die Mischung gut trocken vermischt ist, wird sie in eine Strangpresse eingeführt und bei einer Austrittstemperatur
der Masse von etwa 1600C stranggepreßt. Es hat sich gezeigt,
daß es äußerst erwünscht ist, bei relativ niedriger Temperatur zu arbeiten, um einen thermischen Abbau des Thiophosphat-Pestizids
und -Weichmachers zu vermeiden. Die bevorzugte Extrusionstemperatur der Masse liegt vorzugsweise zwischen 150 und 1800C.
Das bei diesem Verfahren erhaltene Strangpreßgut liegt in Form
eines flexiblen Kunststoffstreifens oder -blattes vor, der bzw.
das ohne weiteres zu Halsbändern für Haustiere oder Nutztiere verarbeitet werden kann. Zur Fertigstellung des Halsbandes ist
es lediglich erforderlich, ein Halsbandschloß oder eine ähnliche Verbindungseinrichtüng anzufügen. Man kann natürlich auch die
Blätter zu Streifen zerschneiden, die dann mit einem Halsbandschloß oder einer anderen Schließeinrichtung zur Herstellung
des Halsbandes versehen werden. Man kann die Blättern natürlich auch zu Streifen· zerschneiden und auf einer Seite mit einem
Klebstoff beschichten, so daß die Streifen an der Innenseite eines üblichen Halsbandes befestigt werden können.
Im Gegensatz zu vielen der Schädlingsbekämpfung-dienenden Halsbändern
und besonderen Einrichtungen dieser Art, die derzeit erhältlich sind und die zur Erzielung der Schädlingsbekämpfung bei
der Desinfektionswirkung auf dem hohen Dampfdruck des Pestizids beruhen, zeigt das in den erfindungsgemäßen Zubereitungen bzw.
Harzmassen enthaltene Thiophosphat einen sehr geringen Dampfdruck und erreicht die Bekämpfung der Insektenschädlinge, insbesondere
Flöhe, durch topische Wirkung.
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Vorteilhafterweise besitzen die erfindungsgemäßen Zubereitungen
bzw. Harzmassen eine sehr geringe Säugetiertoxizität. Es konnte keine Verursachung von Dermatitis bei Katzen, Hunden oder dgl.
festgestellt werden, wenn man das Material während neun Monaten oder mehr mit der Haut der Tier in Kontakt läßt. Weiterhin haben
sie sich während dieser Zeitdauer als vollständig wirksam zur Bekämpfung von Flöhen bei Katzen und Hunden erwiesen und zeigten
selbst nach Ablauf dieser langen Zeitdauer kein Nachlassen der Wirkung.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Herstellung einer strangpreßbaren Polyvinylchlorid-0,0,01,0'-Tetramethyl-0,0'-thiodi-p-phenylen-thiophosphat-Harzmasse
Man beschickt eine Mischeinrichtung (Prodexhenschel-Mischer)
mit 1000 g eines Polyvinylchloridharzes (Diamond PVC 40), das eine gemäß der ASTM-Methode D-1243-58T (Methode A) bestimmte
innere Viskosität von 0,80 und ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 120000 (und ein zahlenmittleres Molekulargewicht von
50000) aufweist, 5 g Stearinsäure, 2 g Ruß und 20 g polymerem Di-n-octylzinnmaleat (Thermolite 831) als Wärmestabilisator für
das Polyvinylchlorid. Man betreibt den Mischer bei hoher Geschwindigkeit (3600 ü/min), bis die Temperatur der Mischung 79,4°C
(175°F) beträgt, worauf man 930 g O,O,O1,0'-Tetramethy1-0,0'-thiodi-p-phenylenthiophosphat
(Wirkung =90 %) zusetzt und das Mischen fortsetzt.
Wenn die Zugabe des Thiophosphats beendet ist und die Temperatur der Mischung 93,3 0C (2000F) erreicht, vermindert man die
Mischgeschwindigkeit auf 1800 U/min und entnimmt die Masse. Die heiße, trockene Mischung wird dann abgekühlt und kann ohne weiteres
stranggepreßt werden.
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Die Strangpreßmasse wird dann in den Zuführungstrichter der Strangpresse eingeführt und durch ein horizontales Schlitzmundstück
mit einem 9,52 mm (3/8 inch) breiten und 3,18 ml (1/8 inch) dicken Schlitz extrudiert.
Das Strangpressen erfolgt mit der Mischung, die an der hinteren Zuführungsseite eine Temperatur von 121,10C (2500F) und in der
Mundstückzone eine Temperatur von 166°C (3300F) aufweist, während
das stranggepreßte Material eine Temperatur von 163-0C besitzt.
Das Strangpressen erfolgt mit einem Kopfdruck von 21,1
kg/cm2. Mit Hilfe von zirkulierendem Wasser wird die Förderschnecke unter dem Fördertrichter sowie das das Mundstück erwärmende
Strangpreßgut gekühlt.
Der stranggepreßte Streifen wird dann auf eine Länge von 61 cm (2 foot) zerschnitten und mit einem Halsbandschloß versehen.
Die in dieser Weise bereiteten Halsbänder sind abgesehen von dem oben erwähnten Thiophosphat, das 47,5 Gew.-% (real 42,8 Gew.-%)
des Materials ausmacht, frei von sekundären Weichmachern und insektiziden Mitteln.
Man wiederholt die obige Verfahrensweise unter Verwendung von 1000 g des oben erwähnten Polyvinylchloridharzes (innere Viskosität
= 0,80), 20 g polymerem Di-n-octylzinnmaleat, 750 oder 800 g
des obigen Thiophosphats, 0 oder 2 g Ruß und entweder 50 g Dioctylphthalat
oder 150 g epoxidiertem Sojaöl.
Die obigen Zubereitungen bzw. Harzmassen, die äußerst wirksame, leicht handzuhabende siphonapteracide Tierhaisbänder ergeben,
sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt, wobei die Zusammensetzungen in Gewichtsteilen und die Menge des Thiophosphats
in Prozent (Gewicht/Gewicht) angegeben ist, und zwar als technische Menge und als reale Menge.
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Siphonapteracide Harzmassen
Gewichtsteile
Polyvinylchlorid (innere Viskosität = 0,80) polymeres Di-n-octylzinn-rnaleat
Stearinsäure
Ο,Ο,Ο1,O'-Tetrametiiyl-O^'-tMoäi-p-phenylenthiophosphat
(technisch, 90 %ige Wirkung)
Di-(2-äthylhexyl)-phthalat
Octylepoxytallat
% 0,0,0' ,O'-TetrattethylHD^'-thiodi-p-phenylenthiophosphat
% Weichmacher (sekundärer)
100 | 93 | 100 | - | 15 | 100 | 100 |
2 | 2 | 0,2 | 2 | 2 | ||
0,5 | - | 0,5 | 40* 36** |
0,5 | 0,5 | |
0,2 | 80 | 80 | 75 | |||
47,5* 42,8** |
- | 5 | ||||
15 | - | |||||
- | 0,2 | |||||
40* 36** |
40* 36** |
7,6 7,6 2,75
* = prozentuale technische Menge **= prozentuale reale Menge
Wirksame Mengen von 0,0,0',O'-Tetramethy1-0,0'-thiodi-p-phenylenthiophosphat
als Weichmacher für Polyvinylchloridharze
Nach der Verfahrensweise des Beispiels 1 werden Harzmassen bereitet,
die frei sind von irgendwelchen sekundären Weichmachern. Die eingesetzten Materialmengen sind als Gewichtsteile angegeben. Die
erhaltenen Werte sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt. Bei den angegebenen Präparaten handelt es sich bei dem
oben erwähnten Thiophosphat um ein technisches Material mit einer
Wirkung von 90 %.
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Weichmachende Wirkung von 0,0,0',O'-Tetramethyl-O^'-thiodi-p-phenylen-thiophosphat auf
Polyvinylcüloridharze
Verbindung Gewichtsteile
O CO OO OO
Polyvinylchlorid (innere Viskosität = 0,80)
polymeres Di-n-octylzinranaleat
Stearinsäure
0,0,0' ,0' -Tetramethy 1-0,0' -thiodi-pphenylen-thiophosphat
(technisch, 90 %ige Wirkung) Ο,Ο,Ο1,0'-Tetraitethyl-OjO'-thiodi-pphenylen-thiophosphat
Bemerkungen
100
• 100
100
100
100
2 | 5 | 2 | /5 | 2 | ,6* 5** |
2 | ,5 | 2 | ,9* ,5** |
2 | I |
0/ | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ,5 - . O I |
|||||
0 | 2** | 20 | ,3* 7** |
70 | 100 | ,4* ,5** |
120 | 150 | |||
8* 7, |
16 14 |
40 36 |
49 44 |
53 48 |
59 53 |
,4* ,5** |
|||||
schlecht zu sehr hart
verarbeiten und sehr
spröde
verarbeiten und sehr
spröde
leicht zu leicht zu leicht zu hart zu verarbei- verarbei- verarbei- verarbeiten
ten, flexi- ten, sehr ten, sibel flexibel rupartig
* = prozentuale technische Menge ** = prozentuale reale Menge
Wirkung von sekundären Weichmachern auf strangpreßbare Harzmassen aus Polyvinylchlorid und 0,0,0',0'-Tetramethy1-0,0'—thiodip-phenylen-thiophosphat
Nach der Verfahrensweise des Beispiels 1 werden Polyvinylchloridharzmassen,
die 0,0,0',0'-Tetramethy1-0,0'-thiodi-p-phenylen-thiophosphat
als primären Weichmacher und siphonapteracides Mittel und einen sekundären Weichmacher enthalten, hergestellt, um die
Wirkung des sekundären Weichmachers auf die Harzmasse zu untersuchen. Die Harzmassen und das physikalische Verhalten dieser Produkte
sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt, aus der zu ersehen ist, daß Harzmassen, die 18 bis 40 Gew.-% des oben erwähnten
Thiophosphats und 22,5 bis 7,6 % eines Weichmachers mit einem Molekulargewicht von 400 bis 1000, der aus der epoxidierte öle,
wie Sojaöl, Leinsamenöl, Tallölester und Butylester von Leinsamenölsäure
umfassenden Gruppe ausgewählt ist, strangpreßbare Harzmassen darstellen, die zur Herstellung von siphonapteraciden Tierhalsbändern
geeignet sind.
Die Zahlenwerte verdeutlichen ferner die Tatsache, daß Harzmassen oder -Zubereitungen, die 32 bis 40 Gew.-% des oben erwähnten Thiophosphats
und 6,5 bis 2,75 % Dioctylphthalat enthalten, ebenfalls strangpreßbare Zubereitungen darstellen, die zur Herstellung von
siphonapteraciden Tierhalsbändern geeignet sind.
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Wirkung von 0,0,0',O'-Tetramethyl-OjO'-thiodi-p-phenylen-thiophosphat in Gegenwart und in
Abwesenheit von sekundären Weichmachern auf die Biegsamkeit von stranggepreßten Polyvinyl-
chlorid-Harzmassen
Verbindung
Gewichtsteile
Polyvinylchloridharz (innere | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | - |
Viskosität = 0,80) | ||||||
polymeres Di-n-octylzinn-maleat | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 20 |
Stearinsäure | 0,5 | 0,5 | ' 0,5 | 0,5: | 0,5 | 18 |
0,0,0' ,O'-Tetrattethyl-O^'-thicdi- | 10,3 | |||||
p-phenylen-thiophosphat (technisch) | 75 | 51,75 | 49,0 | 49 | 29,5 , | zu steif |
Di- (2-äthylhexyl) -phthalat | 5 | 17,25 | 11,5 | 10,5 | 15,1 d | |
Roß | - | - | - | - | I | |
Octylepoxytallat | - | - | - | - | ||
das oben erwähnte Thiophosphat | ||||||
% technisch ■ | 40 | 30 | 30 | 30 | ||
% real | 36 | 27 | 27 | 27 | ||
% Weichmacher | 2,75 | 10 | 7,1 | 6,5 | ||
Bemerkungen | flexibel | zu flexi- | zu f lexi- | flexibel |
bei
bei
Tabelle III (Fortsetzung)
Gewichtsteile
co oo oo co
Polyvinylchloridharz (innere | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 40 | 100 | 24,63 | flexibel |
Viskosität =0,80) | 36 | 22,2 | |||||||
polymeres Di-n-octylzinn-maleat | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2,7519,16 | ||
Stearinsäure | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | flexi | ||
0,0,0' ,0'-Tetramethyl-0,0'-thiodi- | bel | ||||||||
p-phenylen-thiophosphat (technisch) | 93 | 35 | 80 | 93 | 75 . | 45 | |||
Di-(2-äthylhexyl)-phthalat | - | - | - | - | - | - | |||
Ruß | - | - | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 ' | |||
Octylepoxytallat | - | 40 | 15 | - | - | 35 ω | |||
das eben erwähnte Thiophosphat | I | ||||||||
% technisch | 47,5 | 20 | 40 | 47,5 | |||||
real | 42,8 | 18 | 36 | 42,8 | |||||
% Weichmacher | 0 | 22,54 | 7,6 | 0 | |||||
Bemerkungen | flexibel | flexibel | flexibel | flexibel | |||||
Wirkung des 0,0,0',O'-Tetramethy1-0,0'-thiodi-p-phenylenthiophosphat
enthaltenden Flohhalsbands gegen Ctenocephalides felis bei Hunden.
Man besetzt Gruppen von jeweils 3 bis 4 Hunden mit 100 ausgewachsenen
Ctenocephalides felis drei Tage bevor man einem jeden Hund ein Flohhalsband um den Hals bindet. Jeder Hund wird täglich
auf die Anwesenheit oder Abwesenheit von Flöhen untersucht. Eine innerhalb einer Woche nach der Befestigung des Halsbandes
beobachtete vollständige Entfernung der Flöhe von dem Hund wird als wirksame Bekämpfung betrachtet. Jeder Hund wird erneut wöchentlich
mit jeweils 100 ausgewachsenen Ctenocephalides felis besetzt und danach täglich hinsichtlich der Flöhe untersucht.
Als wirksame Bekämpfung wird eine vollständige Beseitigung der Ctenocephalides felis bei sämtlichen Hunden im Verlaufe von 1
Woche nach dem erneuten Befall angesprochen.
Sämtliche Hunde werden täglich mit einem stark proteinhaltigen Hundefutter (Purina High Protein Dog Meal) gefüttert und ad libitum
mit Wasser versorgt. Die Hunde werden in Einzelkäfigen mit Gitterrosten als Fußboden gehalten.
Die Zusammensetzungen der untersuchten stranggepreßten Halsbänder sind in der folgenden Tabelle als Gewichtsteile und als
Gewichtsprozent (Gewicht/Gewicht) des Thiophosphats angegeben.
Die Beobachtungen sind in der Tabelle V zusammengestellt. Aus den Zahlenwerten der Tabelle V ist zu ersehen, daß die Halsbänder
1, 2, 4, 7, 8, 9, 10 und 11 bis zu einer Zeitdauer bis zu 30 Wochen oder mehr äußerst wirksam sind zur Bekämpfung von Hundeflöhen.
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Zusammensetzung der Flohhalsbänder Verbindung Gewichtsteile
Nummer des Halsbands | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
Polyvinylchloridharz (inne re Viskosität = 0,80) |
100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Polymeres Di-n-octylzinn- maleat |
2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Stearinsäure | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
40 36 |
30 27 |
20 18 |
20 18 |
20 18 |
40 36 |
47,5 42,8 |
40 36 |
40 36 |
24,63 22,? |
5 | 15 | - | 25 | - | - | - | - | 5 | - |
—■ | — | 40 | — | — | 15 | — | 15 | — | 35 |
cd 0,0,0',0'-<Petram3thyl-0,0'-o
thiodi-p-phenylen-thioFhos-
CD phat (technisch) 93 75 50 35 33 35 80 93 80 75 45
α) % technisch 47,5
ω % real 42,8
^ Di- (2-äthylhexyl) -phthalat £J
Octyläthoxytallat -
-J Weichmacher (Emery
Piastalein 9750) - - _ _ _ 40
Ruß --__--. o",2 0,2 - 0,2 0,2
Wirkung der erfxndungsgemäßen 0,0,0',O'-Tetramethyl-OjO'-thiodi-p-phenylen-thiophosphat
(Temephos) enthaltenden Flohhalsbänder gegen Ctenocephalides felis bei Hunden
(vollständig von Flöhen befreite Hunde / behandelte Hunde)
Halsbandnunmer
11
17 20 21 22
30
cn
ο
co
oo
oo
ο
co
oo
oo
ro
co
-j
1 4/4 4/4 4/4
2 3/3 3/3 3/3
3 2/4 3/4 3/4
4 1/3 3/3 3/3
5 0/3 2/3 3/3
6 0/3 2/3 1/3
7 2/3 3/3 3/3
8 3/3 3/3 3/3
9 3/3 3/3 3/3
2/3 3/3 3/3
3/3 3/3 3/3
unbehandelte Tie- 0/3 0/5 0/5 re
4/4 4/4
3/3 4/4 3/4
3/3
1/3
2/3
3/3
3/3
3/3
3/3
3/3 3/3
0/5 0/5 0/5
4/4
3/3 3/3
abgebrochen 3/3
2/3 abgebrochen 3/3 abgebrochen
2/2 3/3 2/2 3/3
0/5
3/3 3/3
2/2 2/2 2/2 2/2
2/2 1/1 1/1 1/1 abgebrochen
3/3 2/2 2/2 1/2 2/2 abgebrochen
2/2 2/2
3/3
3/3
2/2 2/2
3/3 3/3
abgebrochen 3/3 2/3* 2/2
abgebrochen abgebrochen
cn ι
0/5 0/5 0/5 0/5 0/5 0/5 0/5
* Hier trat ein starker Fall von Räude auf, bei dem kein Haar mehr zurückblieb, so daß der Hund getötet wurde.
Claims (7)
1. Pestizide, trocken gemischte Polyvinylchlorid-Harzmasse, enthaltend
ein Polyvinylchloridharz mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von 60000 bis 280000 und einer inneren Viskosität
von etwa 0,5 bis 1,2 und als wesentlichen pestiziden Wirkstoff 13 bis 50 Gew.-% 0,0,0',O'-Tetramethyl-C^O'-thiodip-phenylen-thiophosphat.
2. Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 45 bis 63 Gew.-% des Polyvinylchloridharzes, 36 bis 50 Gew.-%
des 0,0,O1,O1-Tetramethyl-0,0'-thiodi-p-phenylen-thiophosphats,
1 bis 3 Gew.-% eines Stabilisators für das Harz, 0,0 bis 2,0 Gew.-% eines Schmiermittels und 0 bis 2,0 Gew.-% eines Pigments
enthält.
3. Harzmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie
ein Polyvinylchloridharz mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
zwischen 80000 und 230000 und einer inneren Viskosität von 0,67 bis 1,07 enthält.
4. Harzmasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Stabilisator einen metallorganischen Stabilisator, ein
Schmiermittel, das aus der Metallstearate, Stearinsäure, Paraffinwachse, Amidwachse und Polyäthylen mit niedrigem Molekulargewicht
umfassenden Gruppe ausgewählt ist, und als Pigment ein Material ausgewählt aus der Ruß, Titandioxid, Chinacridone,
Anthrachinone, Litholrubin und Alizarinbraun umfassenden Gruppe enthält.
5. Harzmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form eines stranggepreßten, flexiblen Streifens vorliegt, der
zur Bekämpfung von Siphonaptera (Flöhen) von'Hunden und Katzen
geeignet ist.
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6. Harzmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Weichmacher epoxidiertes Sojaöl enthält.
7. Verfahren zur Langzeitbekämpfung von Siponaphthera (Flöhen) von Hunden und Katzen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
flexibles Halsband aus einer Harzmasse gemäß einem der Ansprüche
1 bis 6 um den Hals des gegen einen Befall oder einen erneuten
Befall durch Siponaptera zu schützenden Hundes oder der zu schützenden Katze bindet.
■/
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