DE2628210B2 - Logischer Schaltkreis mit einer Vielzahl von Einzelschaltkreisen - Google Patents
Logischer Schaltkreis mit einer Vielzahl von EinzelschaltkreisenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen logischen Schaltkreis mit einer Vielzahl von Einzelschaltkreisen, von denen jeder
mehrere Ausgangsanschlüsse aufweist, durch die jeweils ein Strom in einer bestimmten Richtung oder kein
Strom entsprechend dem binären logischen Schaltzustand fließt Insbesondere betrifft die Erfindung bipolare
integrierte Halbleiterschaltkreise, sogenannte logische Grundschaltkreise, welche Teil eines großen integrierten Schaltkreises, eines sogenannten LSI sind.
Die Fig. IA, IB und IC zeigen Beispiele von
konventionellen Ausgangsschaltkreisen. Sie bestehen aus Ausgangstransistoren, Widerständen und Dioden.
Die Symbole Vcc, Va bezeichnen jeweils die Spannungsquelle und den Ausgangsanschluß. An den entsprechenden Ausgangsanschlüssen liegt entweder eine Ausgangsspannung niederen Potentials, nachfolgend L-Potential genannt oder eine Ausgangsspannung hohen
Potentials, nachfolgend Η-Potential genannt, entsprechend dem Ein- oder Ausschalten des Transistors in
Abhängigkeit von der logischen Funktion. In vielen Fällen jedoch fließt derdurch den Ausgangsanschluß
fließende Strom in zwei Richtungen, wie dies durch die Pfeile verdeutlicht wird. Ist beispielsweise die Ausgangsspannung auf Η-Potential, dann fließt der Strom
vom Ausgangstransistor weg, während bei einem L-Potential der Ausgangsspannung der Strom in
Richtung des Ausgangstransistors fließt Ein logischer Schaltkreis, der diese Arten von Ausgangsschaltungen
aufweist die also einen Stromfluß in zwei Richtungen haben, kann praktisch nicht funktionieren, um logische
Schaltoperationen auszuführen, falls die Ausgänge miteinander verbunden sind. Wenn die Ausgänge
miteinander verbunden sind, dann wird der Strom vom Η-Ausgang zum L-Ausgang fließen, falls einer der
Ausgänge Η-Potential und der andere L-Potential aufweist Dies ist von der logischen Funktion her nicht
nur unzulässig, sondern bedingt auch einen Fehler in der Größe der Spannung beim L-Ausgang, da diese
Spannung höher ist als der erlaubte Wert.
Bei LSI-Schaltkreisen ist es wesentlich, die Schaltfunktion zu verbessern und die Herstellkosten zu
vermindern. Dies bedingt, daß in einem kleinen Halbleiterbauteil möglichst viele logische Grundfunktionen, ausgeführt von Grundschaltkreisen, integriert
werden müssen. Dies bedingt wiederum, daß diese Grundschaltkreise so einfach wie möglich aufgebaut
sein sollen, um die Anzahl dieser Grundschaltkreise des Halbleiterbauteils auf ein Minimum zu bringen.
Weiterhin stellen die Verbindungen zwischen den Ausgängen die Mittel dar zur Ausführung der logischen
Schaltoperationen. Beispielsweise kann eine verdrahtete OR-Logik vorgesehen werden durch einfaches
Verbinden der Ausgangsanschlüsse, was dazu führt, daß
auf einen OR-Gatterschaltkreis verzichtet werden kann.
Diese Schaltungsart führt zu einer wesentlichen Verminderung der Zahl der Grundschaltkreise. Aus den
zuvor erwähnten Gründen jedoch kann eine solche SchaStungsart bei den Ausgangsschaltungen gemäß
F i g. 1 nicht ausgeführt werden.
Bei einem bekannten Schaltkreis, dessen prinzipieller
Aufbau die Fig. 1 zeigt, ist der Kollektor eines ersten Transistors, an dessen Basis das Eingangssignal liegt, mit
einem ersten Ausgangsanschluß und der Basis eines weiteren Transistors verbunden, dessen Emitter-Kollektorstrecke Li Serie zu einem Widerstand geschaltet ist
Der Kollektor dieses weiteren Transistors ist mit einem weiteren Ausgangsanschluß verbunden. Die Emitter-ICoUektorstrecke des ersten Transistors ist ebenfalls in
Serie zu einem Widerstand geschaltet
Ist einer der beiden Transistoren leitend, dann ist der
andere Transistor gesperrt Beim Ausgangsanschluß, der dem leitenden Transistor zugeordnet ist, tritt ein
Sinkstrom auf. Am anderen Ausgangsanschluß dagegen ist es möglich, daß über den zugehörigen Widerstand an
diesem Ausgangsanschluß ein Quelistrom auftritt, und
zwar in Abhängigkeit des an diesem Ausgangsanschluß herrschenden Potentials.
Mit einer solchen logischen Grundschaltung kann wohl eine UND-Funktion ausgeführt werden, indem
entsprechende Ausgänge der logischen Grundschaltkreise miteinander verbunden an einem gemeinsamen
Widerstand liegen. Es ist jedoch nicht möglich, mit derartigen Grundschaltkreisen ODER-Funktionen auszuführen.
Es besteht die Aufgabe, die logischen Grundscteltkreise so auszubilden daß sie mindestens zwei
Ausgangsanschlüsse aufweisen, wobei an dem Ausgangsanschluß ein Strom nur abzufließen und am
anderen Ausgangsanschluß ein Strom nur zuzufließen vermag, die Ströme an den beiden Anschlüssen nicht zur
gleichen Zeit auftreten sollen und die logischen Ausgangswerte an den Anschlüssen die gleiche Phase
aufweisen.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den
Unteransprüchen entnehmbar.
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert Es zeigen die
Fig. IA, IB und IC drei Beispiele von bekannten
logischen Schaltkreisen; die
F i g. 2A, 2B, 2C, 2D und 2E fünf Ausführungsbeispiele logischer Schaltkreise gemäß der Erfindung; die
Fig.3A und 3B Diagramme zur Erläuterung der
Arbeitsweise der vorliegenden Erfindung;
Fig.4A ein Blockdiagramm eines Signalschaltkreises;
Fig.4B einen äquivalenten Schaltkreis gemäß Fig.4A;
Fig.4C einen für das Ausführungsbeispiel nach F i g. 2Ebenötigten Eingangsschaltkreis;
Fig.5 ein Ausführungsbeispiel eines integrierten
Schaltkreises gemäß F i g. 4B;
Fig.6 eine Tabelle von Kombinationen logischer
Schaltkreise gemäß der Erfindung;
Fig.7 ein Blockdiagramm eines weiteren Ausführungsbeispiels und
Fig.8 ein Schaltbeispiel eines bekannten, zur
Schaltung nach F i g. 7 äquivalenten Schaltkreises.
Die Fig.2A zeigt einen Grundschaltkreis zur Ausführung logischer Operationen gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Schaltungen nach den F i g. 2B
und 2D zeigen Beispiele mit mehreren Ausgängen. Die
F i g. 2C zeigt ein Schaltbeispiel mit mehreren Eingängen IN(BJ, und die Fig.2E zeigt eine Schaltung
entsprechend derjenigen nach F i g. 2A mit der Ausnahme, daß die Diode 2 entfallen ist und ein Widerstand 6"
hinzugekommen ist
In F i g. 2A ist der Kollektor des Inverter-Transistors 1, dessen Emitter an Masse liegt, verbunden mit der
Kathode einer Diode 2, deren Anode am Verbindungs
punkt zwischen einem Widerstand 3 und der Basis eines
zweiten Transistors 4 liegt Das andere Ende des Widerstands 3 ist mit der Speisespannungsquelle Vcc
verbundea Der Kollektor des Ausgangstransistors 4 ist ebenfalls mit der Speisespannungsquelle Vcc verbun
den, und der Emitter dieses Transistors 4 dient als
Ausgang A des logischen Grundschaltkreises. Mit dem Kollektor des inverter-Transistors 1 ist verbunden die
Kathode einer Ausgangsdiode 5, deren Anode als Ausgang B dient Die Basen der Transistoren 1 und 4
dienen als Eingangsanschlüsse IN (A) und /N (B).
Dieser Grundschaltkreis arbeitet wie folgt:
Liegt an der Basis des Inverter-Transistors I ein niederes Potential, dann sperrt dieser Transistor.
Hierdurch steigt die Basisspannung des Ausgangstransi
stors 4 an, wodurch dieser Ausgangstransistors 4 leitend
wird. Dies bedeutet daß am Ausgangsanschluß A ein Strom abzufließen vermag, Während am Ausgangsanschluß 5 kein Strom fließt
Liegt dagegen die Basis des Inverter-Transistors 1 an
hoher Spannung, dann wird dieser Transistor 1 leitend.
Gleichzeitig fällt die Basisspannung am Ausgangstransistor 4 ab, wodurch dieser sperrt Dies bedeutet daß am
Ausgangsanschluß B ein Strom zuzufließen vermag, während am Ausgangsanschluß A kein Strom auftritt
Die Stromrichtungen an den Anschlüssen A und B ist
also zueinander entgegengesetzt Die Ströme treten nie zur gleichen Zeit auf. Bei dem jeweils gesperrten
Ausgangsanschluß A bzw. B kann nie ein Strom entgegengesetzt zur vorgesehenen Stromflußrichtung
fließen.
Ist der Ausgang A verbunden mit dem Ausgang A' eines anderen logischen Grundschaltkreises, so ergibt
sich dadurch eine verdrahtete OR-Logik. Dies ist gezeigt in Fig.3A, wo die beiden Ausgänge A und A'
am Punkt Wi miteinander verbunden sind. Wenn dort
entweder ein Strom I\ oder /2 oder ein Ausgangsstrom /3
( = /1 + /2) auftritt dann entsteht über den Lastwiderstand R\ eine Spannung V1, was am Punkt Wi einem
logischen Η-Potential gemäß einer verdrahteten OR-
Logik entspricht. Sind in entsprechender Weise die
Ausgänge Bund B'miteinander verbupjen, dann ergibt
sich eine verdrahtete UND-Logik. Eine solche ist in F i g. 3B gezeigt, wo die beiden Ausgänge B und B' am
Punkt W2 miteinander verbunden sind. Em Ausgangs
strom /β (= /4 + h) tritt nur dann nicht auf, wenn beide
Teilströme /» und /5 fließen, was bewirkt, daß die Spannung V2 dem logischen L-Potential entspricht Dies
entspricht einer verdrahteten UND-Logik, die an Punkt W2 auftritt
Ist der Ausgang Vi einer verdrahteten OR-Funktion verbunden mit dem Eingang IN(A) eines anderen
identischen logischen Grundschaltkreises, dann wirkt der beim Ausgang A abfließende Strom direkt als
Basisschaltstrom für den anderen Eingang IN(A) Diese
hi Stromkomponente sollte konstant sein im Hinblick auf
den Stromverbrauch und im Hinblick auf die arithmetische Schaltgeschwindigkeit der logischen Schaltung.
Deshalb sollte die Speisespannungsquelle Vcc im
Hinblick auf diese konstante Stromkomponente eine Konstantstromquelle sein.
Der Stromverbrauch eines logischen Schaltkreises ist im allgemeinen proportional zur Leistungsaufnahme
einer den logischen Schaltkreis umfassenden Einrichtung, jedoch umgekehrt proportional mit der Verteilungsverzögerungszeit eines Grundschaltkreises. Für
eine gewünschte Leistung oder Arbeitsgeschwindigkeit kann die Arbeitsweise ausgewählt werden durch
Einstellen des Leistungsstromwertes vor dem Auslegen der Einrichtung. Hieraus folgt, daß bei einer Auslegung
des Schaltkreises die für die geforderten Bedingungen notwendigen Arbeitsströme entsprechend günstig festgelegt werden können.
Der Ausgang V2 einer verdrahteten UND-Funktion
kann auch verbunden sein mit dem Eingang IN (B) eines anderen identischen logischen Grundschaltkreises. Das
am Eingang IN(B) ankommende Eingangssignal und das Signal am Kollektor des Inverter-Transistors I
bilden eine verdrahtete UND-Logik. Das Ergebnis tritt am Ausgang A auf. Die Diode 2 ist notwendig zur
Ausführung der verdrahteten UND-Logik. Wenn das gleiche Ausgangssignal wie dasjenige am Ausgang B mit
dem in einer Richtung fließenden Ausgangsstrom vom Ausgang der Diode 5 an der Diode 2 auftritt, dann
führen das Ausgangssignal und das ankommende Signal am Eingang IN(B) eine verdrahtete UND-Logik aus,
entsprechend dem in F i g. 3B gezeigten Prinzip.
Bei einer Verbindung zwischen den Ausgängen sollte ein Ausgang A verbunden sein mit einem Ausgang A
gleichen Typs, und ein Ausgang B sollte verbunden sein mit einem Ausgang B gleichen Typs. Ist ein Ausgang A
eines logischen Grundschaltkreises verbunden mit einem Ausgang B eines anderen logischen Grundschaltkreises, dann ist es nicht möglich, eine verdrahtete
logische Grundfunktion auszuüben.
Bei logischen Schaltkreisen ist es oftmals erwünscht, mehrere Ein- oder Ausgänge vorzusehen. Derartige
Grundschaltkreise sind in den Fig. 2B, 2C und 2D gezeigt, weiche Modifikationen des Grundschaltkreises
nach F i g. 2A darstellen.
Beim logischen Grundschaltkreis nach F i g. 2B ist ein Ausgangstransistor 4 vorgesehen, welcher mehrere
Emitter aufweist Außerdem sind mehrere Ausgangsdioden 5, 5', 5" vorhanden, die mit dem Kollektor des
Inverter-Transistors I verbunden sind. Jeder Emitter des Transistors 4 ist mit einem Ausgangsanschluß A, A'
und A"verbunden. Jede Anode der Ausgangsdioden ist verbunden mit einem Ausgangsanschluß B, B' und B".
Mittels der Ausgangsanschlüsse A, A' und A" ist es möglich, zusammen mit den Λ-Ausgängen anderer
logischer Grundschaltkreise voneinander unabhängige verdrahtete logische OR-Funktionen auszuführen. Entsprechendes gilt bezüglich der Ausgangsanschlüsse B, B'
und B" zur Ausführung von einander unabhängiger verdrahteter logischer UND-Funktionen.
Beim logischen UND-Schaltkreis geniäß Fig.2C ist
eine Parallelschaltung von Ausgangstransistoren 4, 4', von Widerständen 3, 3' und von Dioden 2, 2'
vorgesehen. Jeder Zweig der Parallelschaltung weist einen Eingangsanschluß IN(B 1) bzw. IN(B 2) auf. Es ist
jeweils ein Ausgangsanschluß A 1 und A 2 vorhanden. An jedem Eingangsanschluß IN(B 1) und IN (B 2) kann
mit dem ankommenden Eingangssignal und mit dem Signal vom Kollektor des Inverter-Transistors i eine
verdrahtete logische UND-Funktion ausgeführt werden. Das Ergebnis der jeweiligen Funktion kann am
jeweiligen Emitter der Ausgangstransistoren 4, 4'
abgegriffen werden.
Bei dem logischen Grundschaltkreis nach Fig.2C
sind im Unterschied zum Schaltkreis nach Fig.2C Ausgangstransistoren 4, 4' mit mehreren Emittern und
mehrere Ausgangsdioden 5, 5' und 5" vorhanden. Die
Kathoden der Ausgangsdioden sind verbunden mit dem Kollektor des Inverter-Transistors I. Dieser Schaltkreis
stellt also eine Kombination der logischen Grundschalt
kreise nach F i g. 2B und 2C dar.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines logischer Grundschaltkreises zeigt die F i g. 2E. Hierbei sind dei
Eingangsanschluß IN(B) und die Diode 2 weggefallen und zwei Widerstände 6' und 6" sind nach dem
Eingangsanschluß / (A) vorgesehen. Der Widerstand 6
verbessert ebenso wie der Widerstand 6 in F i g. 2A das
Schaltverhaiten des Inverter-Transistors i. Der Widerstand 6" dient zur Begrenzung des Eingangsstroms unc
zu einer Erhöhung der Eingangsschwellwertspannung Wauf einen Wert höher als die Basis-Vorspannung V8E
Der gestrichelte dargestellte Widerstand 6 in der Fig.2A bis 2D dient als Entladewiderstand für die
Ladung an der Basis des Inverter-Transistors 1. Eir solcher Entladewiderstand ist jedoch für die Grundarbeitsweise der Schaltungen nicht wesentlich. Die in der
Figuren dargestellten Inverter-Transistoren und Dioder
können ersetzt sein durch Shottky-chlamp Transistorer und Shottky-Dioden, um eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit zu erhalten.
Nachfolgend werden anhand der F i g. 4A, 4B und f
Schaltkreise beschrieben, bei denen ein logischei
Grundschaltkreis nach Fig.2D verwendet wird. Die
Fig.4A zeigt das Blockschaltbild eines Signalschalt
kreises. Fig.4B ist ein zur Fig.4A äquivalente!
Schaltkreis. Die Punkte a, b, c und d in Fig.4E
entsprechen den Eingängen IN(B) der F i g. 2A, 2B, 2C
und 2D. Die Signale Sn, S\2, S2I und S22 an dieser
Punkten und inverse Signale von Gattersignalen Gi unc G2 bilden zusammen die verdrahtete UND-Logik
Weiterhin entsprechen solche Punkte in Fig.4E
ίο denjenigen in F i g. 4A. Eine Gruppe von vier Dioden 7
sind den Signalleitungen der Grundschaltkreise, derer Ausgänge die Signale Sn, Si2, &i und Sz2 liefern
zugeordnet Diese Dioden sind die gleichen wie die Dioden 5 in den Schaltungen gemäß F i g. 2A bis 2D. Ar
■15 den Punkten e und /in F i g. 4B bilden die Signale an der
Punkten a und b und das inverse Signal de: Gattersignals Ch die verdrahtete OR-Logik, währenc
die Signale an den Punkten c und d und das inverse Signal des Gattersignals G3 eine weitere verdrahtete
so OR-Logik bilden. Diese Signale werden bezüglich ihr« Vorzeichens durch die Transistoren 8 und 9 gedreht
wobei sich Ausgangssignale X\ und X2 bilden.
Die F i g. 5 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel in welchem logische Schaltkreise wie derjenige nacr
Fig.4B in einem Halbleitersubstratbauteil integrier
sind. Aus diesem Ausführungsbeispiel ergibt sich, daf
beträchtliche Effekte erreicht werden, wenn logisch« Schaltkreise gemäß der vorliegenden Erfindung zi
einem LSI-Schaltkreis zusammengefaßt werden.
M) Gemäß Fig.5 sind die Transistoren und Dioden ir
entsprechenden Bereichen 10 angeordnet, die sich wie
Inseln in einem Bereich einer N-Leitfähigkeit befinden Sie werden beispielsweise mittete eines Diffusionspro
zesses erzeugt Jene Bereiche umfassen diffundiert«
<» P-Schichten für die Dioden 11 mit einer Kontaktfläche
diffundierte P-Schichten 12 als Basis mit einei Kontaktfläche und diffundierte N+-Schichten 13 al;
Emitter mit einer Kontaktfläche, bestehend aus einen
N-Leitfähigkeitstyp, an den die Speisespannungsquelle
angeschlossen ist, Widerstandsbereichen 15 und 16 und einem Element 17 und diffundierten N + -Schichten 18 als
Kollektor mit einer Kontaktfläche. In Fig.5 sind die
Verbindungen zwischen den einzelnen Bereichen r> schematisch dargestellt durch Linien. Diese Verbindungen
werden bei der praktischen Ausführung gebildet von einem aufgedampften Metallfilm. Die Verbindungen
a, b, c, d, e und /entsprechen den Signalen a bis /in
Fig.4B. Die Verbindungen a, b, c und d verbinden
extern die Dioden 11 im entsprechenden Transistorbereich zur Bildung einer UND-Logik. Die Verbindungen
e und / verbinden extern die Emitterausgänge 13 der entsprechenden Transistoren zur Bildung einer OR-Logik.
Gemäß diesem Beispiel werden 10 Inselbereiche zur Bildung des gesamten Schaltkreises benötigt. Wäre die
Schaltung mit einer bekannten TTL-Grundschaltung aufgebaut, wären zur Durchführung der gleichen
Schaltfunktion 20 Inselbereiche erforderlich.
Die F i g. 6 zeigt die möglichen Kombinationen der logischen Grundschaltkreise zur Bildung logischer
Schaltkreise. Die Pfeile verdeutlichen die jeweilige Stromflußrichtung. Ein logischer Schaltkreis kann
gebildet werden durch die Kombination nach Fall A, mit mindestens einem logischen UND- und einem NEIN-Schaltkreis.
Die Kombination nach Fall B kann verwendet werden zur Bildung eines logischen Schaltkreises.
In manchen Fällen ist es jedoch im Hinblick auf die Theorie von De Morgan vorteilhaft, logische
Schaltkreise mit drei Arten von logischen Grundschaltkreisen zu bilden, beispielsweise durch UND-, ODER-
und NEIN-Schaltkreise anstelle der Verwendung von
nur zwei Arten logischer Grundschaltkreise in den Fällen A und B. Im Fall C kann nämlich die Zahl der
erforderlichen logischen Grundschaltkreise pro logisehen
Schaltkreis vermindert werden. F i g. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines logischen Schaltkreises entsprechend
dem Fall C in F i g. 6. In F i g. 7 entsprechen die Inverter G\ und Gi den logischen Grundschaltkreisen
nach Fig.2B, während der Inverter G3 dem to logischen Grundschaltkreis nach F i g. 2A entspricht.
Die Gatter Ga, Gs, Ge und G? sind Inverter, welche für
eine logische Konversion erforderlich sind.
In F i g. 7 werden als Produkt oder Summe von drei Eingangssignalen Si, S2 und 53 vier logische Signale W, «
X, V und Zerzeugt. Das Signal Wist das UND-Signal
der Eingangssignale S\, Si und S3. Die Eingangssignale
Si, S2 und S3 werden durch die logischen Grundschaltkreise
G\, G2 und G3 bezüglich ihres Vorzeichens
umgedreht Die Ausgangssignale An, An, An dieser
Schaltkreise sind miteinander verbunden am Punkt czur
Bildung einer OR-Logik. Das OR-Ausgangssignal wird bezüglich seines Vorzeichen abermals gedreht durch
den logischen Grundschaltkreis G«, wobei dann dieses
Signal den UND-Ausgang der Eingangssignale Su S2
und S3 darstellt Das Ausgangssignal Xist das UND der
Eingangssignale Si und 52. Diese Eingangssignale
werden in den logischen Schaltkreisen Gi und G2
bezüglich ihres Vorzeichens umgedreht Die Ausgangssignale An und Ai2 von diesen logischen Grundschalt-
kreisen werden am Punkt (/miteinander verbunden zur
Bildung einer OR-Logik. Das so erhaltene OR-Ausgangssignal wird abermals bezüglich seines Vorzeichens
umgedreht im logischen Grundschaltkreis Gs. Auf diese Weise ergeben die Eingangssignale Si und 52 einen
UND-Ausgang. Weiterhin ist das Ausgangssignal y das OR der Eingangssignale Si und S2. Die Eingangssignale
Si und 5z werden in den logischen Grundschaltkreisen
Gi und G2 bezüglich des Vorzeichens umgedreht. Die
Ausgangssignale Bn und Bi2 werden an Punkt e
entsprechend einer UND-Logik zusammengeführt. Das UN D-Ausgangssignal wird weiterhin bezüglich des
Vorzeichens umgedreht durch den logischen Grundschaltkreis Gi. Die Eingangssignale Si und S2 ergeben
also einen OR-Ausgang. Letztlich stellt das Ausgangssignal Z das OR der Eingangssignale Si, S2 und S3 dar.
Die Signale Sj, S2 und S3 werden bezüglich ihres
Vorzeichens in den logischen Grundschaltkreisen d, G2 und G3 umgedreht. Die Ausgangssignale Bu, B\2 und
ßi3 dieser logischen Grundschaltkreise werden an Punkt
/zusammengeführt. Das UND-Ausgangssignal wird im logischen Grundschaltkreis Gj bezüglich seines Vorzeichens
umgekehrt. Auf diese Weise ergeben die Eingangssignaie Si, S2 und S3 einen OR-Ausgang. Die
logische Umsetzung dieser Signale basiert auf der Theorie von De M ο r g a n.
Wie sich aus dem Schaltkreis gemäß F i g. 7 ergibt, können die logischen Schaltkreise gegenüber den
bekannten Schaltkreisen wesentlich vereinfacht werden. Dies wird anhand der F i g. 8 verdeutlicht, die einen
Schaltkreis zeigt, welcher demjenigen nach F i g. 7 äquivalent ist.
Da die logischen Grundschaltkreise G'i, C2 und G3
jeweils Ausgänge aufweisen, bei denen entsprechend den Pfeilen in F i g. 1 der Strom in beiden Richtungen zu
fließen vermag, sind die logischen Grundschaltkreise G8,
Gs, Gio und Gn absolut notwendig, um die UND- oder
OR-Ausgänge der Eingangssignale SI, S2 und S3 zu
erhalten. Da beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 7 die Ströme durch die Ausgangsstufen der logischen
Grundschaltkreise Gi, G2 und G3 jeweils nur in einer
Richtung fließen, können die UND- oder OR-Ausgänge erhalten werden durch einfaches Verbinden der
Ausgangsanschlüsse. Dies bedeutet also, daß die Zahl der logischen Grundschaltkreise zur Bildung eines
logischen Schaltkreises beträchtlich vermindert werden kann, was eine Kostenverminderung bei der Herstellung
solcher Schaltkreise bedeutet
Nachfolgend seien noch einmal die Vorteile zusammengestellt,
die mit den erfindungsgemäßen Schaltungsanordnungen erzielbar sind:
Der Ausgangsstrom der logischen Grundschaltkreise kann jeweils nur in einer Richtung fließen, wodurch es
möglich ist, die logischen Operationen OR und UND durch ν Verbinden der Ausgänge der logischen
Grundschaltkreise auszuführen.
Werden die logischen Grundschaltkreise integriert, dann können die Isolationsbereiche, welche im integrierten
Schaltkreis erforderlich sind, reduziert werden. Es ist auf diese Weise möglich, zahlreiche Grundschaltkreise
in einem Typbereich unterzubringen.
Durch Verwendung einer verdrahteten Ausgangslogik wird die Anzahl der Stufen vermindert, was zu einer
Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit führt
Die Verminderung der Anzahl der erforderlichen Stufen führt weiterhin dazu, daß der Gesamtstromverbrauch des Schaltkreises vermindert wird. Werden die
logischen Schaltkreise mit einer Konstantstromquelle gespeist, dann ist es möglich, den Wert des Stromverbrauchs nach der gewünschten Arbeitsgeschwindigkeit
auszurichten.
Die logischen Grundschaltkreise können unter
Verwendung eines bipolaren Halbleiters hergestellt werden. Es ist somit möglich, die vorliegenden logischen
Schaltkreise zusammen herzustellen mit TTL-integrierten Schaltkreisen und/oder integrierten Analogschalt-
kreisen auf dem gleichen Halbleitersubstrat. Ein weiterer Vorteil ist das günstige Muster eines
integrierten Schaltkreises, da die Ein- und Ausgänge des Schaltkreises so angeordneil werden können, daß sie
rechtwinklig zu den Verbindungskanälen verlaufen.
Hierzu 7 Blati: Zeichnungen
Claims (10)
1. Logischer Schaltkreis bestehend aus mindestens zwei logischen Grundschaltkreisen, von denen jeder
mindestens zwei Ausgangsanschlüsse aufweist, die stets einen zueinander unterschiedlichen binären
logischen Schaltzustand haben, wobei mindestens zwei gleichartige Ausgangsanschlüsse mindestens
zweier Grundschaltkreise zur Ausfahrung einer logischen Schaltopeiration direkt miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß bei jedem Gnmdschaltkreis beim ersten
logischen Schaltaus tar id am ersten Ausgangsanschluß (A) der Strom in eine Richtung fließt,
während am anderen Ausgangsanschluß (B) ein Stromfluß unterbunden ist und beim zweiten
logischen Schaltzustand am anderen Ausgangsanschluß (B) der Strom in eine Richtung fließt, die
derjenigen des Stroms am ersten Ausgangsanschluß (A) beim ersten Schaltzustand entgegengesetzt ist,
während am ersten Ausgangsanschluß (A) ein Stromfluß unterbunden ist, und bei jedem Gnmdschaltkreis der Kollektor eines Inverter-Transistors
(1), dessen Emitter an einem Pol einer Speisespannungsquelle und dessen Basis an einem Eingangsanschluß [IN(A)] liegt, mit der Basis mindestens eines
Ausgangstransistors (4) verbunden ist, die über einen
Widerstand (3) mit dem anderen Pol (να) der
Speisespannungsquelle verbunden ist, dieser Ausgangstransistor (4) mit seinem Kollektor an dem
anderen Pol (Va) und mit seinem Emitter am ersten Ausgangsanschluß (A) liegt, während zwischen dem
anderen Ausgangsarischluß (B) und dem Kollektor des Inverter-Transistors (I) mindestens eine Diode
(S) geschaltet ist, die mit ihrer Kathode mit diesem Kollektor verbunden ist
2. Schaltkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kollektor des Inverter-Transistors (1) und der Basis des Ausgangstransi-
stors (4) eine Diode (2) geschaltet ist, die mit ihrer Kathode mit dem Kollektor des Inverter-Transistors
(1) verbunden ist
3. Schaltkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Basis des Inverter-Tran-
sistors (1) und dessen Emitter ein Widerstand (6) geschaltet ist
4. Schaltkreis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Basis des Inverter-Transistors (1) und dem !Hingangsanschluß [IN(A)] ein
Widerstand (6") geschaltet ist
5. Schaltkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangs transistor (4) mehrere
jeweils mit ersten Ausgangsanschlüssen (A, A', A")
verbundene Emitter aufweist
6. Schaltkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Kollektor des Inverter-Transistors (1) mehrere Dioden (5,5', 5") verbunden sind,
deren Anoden jeweils; an einem anderen Ausgangsanschluß (B, B', B") liegen. f>o
7. Schaltkreis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis des Ausgangstransistors (4) mit einem zweiten Eingangsanschluß
[IN (B)]verbunden ist
8. Schaltkreis nach einem der Ansprüche 1 bis 7, μ
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Ausgangstransistoren (4,4') und dazu in Serie je ein
Widerstand (3,3') in Parallelschaltung zwischen der
Speisespannungsquelle (V1x) und dem Kollektor des
Inverter-Transistors (I) geschaltet sind.
9. Schaltkreis nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Inverter-Transistor (1) ein Shottky-clamp-Transistor und die
Dioden Shottky-Dioden sind.
10. Schaltkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Emitter des Inverter-Transistors
(1) an Masse liegt
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP50075449A JPS52159A (en) | 1975-06-23 | 1975-06-23 | Fundamental logic circuit |
JP50120289A JPS5244550A (en) | 1975-10-07 | 1975-10-07 | Basic logic circuit |
JP50120290A JPS5244534A (en) | 1975-10-07 | 1975-10-07 | Logic circuit |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2628210A1 DE2628210A1 (de) | 1976-12-30 |
DE2628210B2 true DE2628210B2 (de) | 1978-12-07 |
DE2628210C3 DE2628210C3 (de) | 1979-08-09 |
Family
ID=27301822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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US4415817A (en) * | 1981-10-08 | 1983-11-15 | Signetics Corporation | Bipolar logic gate including circuitry to prevent turn-off and deep saturation of pull-down transistor |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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- 1976-06-21 NL NLAANVRAGE7606688,A patent/NL169662C/xx not_active IP Right Cessation
- 1976-06-22 FR FR7618923A patent/FR2315805A1/fr active Granted
- 1976-06-23 DE DE2628210A patent/DE2628210C3/de not_active Expired
Also Published As
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CA1069591A (en) | 1980-01-08 |
NL169662C (nl) | 1982-08-02 |
US4107547A (en) | 1978-08-15 |
NL7606688A (nl) | 1976-12-27 |
GB1557010A (en) | 1979-12-05 |
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