DE2626970A1 - Herstellung von schaeumfaehigen teilchen aus olefinpolymerisaten - Google Patents
Herstellung von schaeumfaehigen teilchen aus olefinpolymerisatenInfo
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Description
BASF Aktiengesellschaft 2626970
67OO Ludwigshafen, den 14.06.1976
Herstellung: von schäumfähigen Teilchen aus Olefinpolymerisaten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von schäumfähigen
Teilchen aus Olefxnpolymerisaten.
Dazu werden Olefinpolymerisate mit gasabspaltenden Blähmitteln
vermischt, das Gemisch wird durch Strangpressen ausgepreßt und die erhaltenen endlosen Stränge werden zu zylinderförmigen
Teilchen zerkleinert, mit ionisierenden Strahlen bestrahlt und anschließend mit Mitteln oberflächlich beschichtet, die das ■
Haften der Teilchen verhindern.
Die Herstellung von Polyolefxnharzschäumen ist in mannigfaltigen
Verfahrensweisen beschrieben worden. So ist beispielsweise die Herstellung einer geschäumten Bahn dadurch bewerkstelligt worden,
daß man einem Polyolefin ein festes, unter Erhitzung gasabspaltendes Treibmittel inkorporiert, die Mischung mittels einer
Schneckenpresse zu einer ungeschäumten Bahn verformt, diese
Bahn durch Einwirkung ionisierender Strahlung vernetzt und freihängend in vertikaler Bewegung durch einen Heizkanal führt,
wodurch man eine geschäumte Bahn aus überwiegend geschlossenen Zellen erhält.
Ein anderes Verfahren beschreibt die Verschäumung einer schaumfähigen
Bahn, indem man diese auf einem Luftkissen aus heißer Luft durch einen horizontal angeordneten Heißluftkanal langsam
hindurch bewegt und dabei ein freies Schäumen in die drei Richtungen des Raumes möglich macht.
In einem noch anderen Verfahren wird die Verschäumung dadurch vorgenommen, daß man ein schäumfähiges Gebilde auf einem Heizmedium
schwimmend zur Expansion bringt.
In allen genannten Verfahren gelangt man mit Hilfe aufwendiger technischer Einrichtungen zu bahn- oder plattenförmigen Gebilden,
die als großvolumiges Halbzeug dem Weiterverarbeiter zugeführt
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wird, der daraus durch Stanzen, Sägen, Tiefziehen und andere Verformungsverfahren Verwendungsteile mit verhältnismäßig einfacher
geometrischer Gestalt herstellt.
Die Schaumbahnen können auch mit Hilfe von geeigneten Schneidevorrichtungen
zu würfelförmigem oder quaderförmigem Granulat zerkleinert werden, welches durch geeignete Preßmethoden in
Formen zu Schaumkörpern beliebiger Gestalt gepreßt werden kann. Wegen der ungünstigen Raumerfüllung solcher rechteckiger Schaumgranulate
haftet solchen Formkörpern jedoch der Nachteil großer Zwickelvolumina und geringer Festigkeit infolge der ungünstigen
Flächehaftung zwischen den Schaumpartikeln an, so daß dieses Verfahren zu unbefriedigenden Ergebnissen bei der Formteilherstellung
führt.
Eine günstigere Raumerfüllung ist mit mehr kugel- oder zylinderförmigen
Schaumteilchen zu erreichen. Es sind für die Herstellung solcher Teilchen auch Verfahren beschrieben worden, die
dadurch gekennzeichnet sind, daß man in ein Polyolefinharz bei Raumtemperatur gasförmige oder flüssige organische Blähmittel
einarbeitet und das so erhaltene Gel bei einer Temperatur oberhalb des Siedepunktes des Blähmittels und oberhalb des Erweichungspunktes
des Harzes mittels Strangpressen zu Strängen auspreßt und schäumt und diese in noch heißem Zustand so auftrennt,
daß dabei zylinderförmige Teilchen mit einem günstigen Durchmesser-Länge-Verhältnis entstehen. Diese Teilchen sind
aber wegen des niedrigen Erweichungspunktes des Harzes und der damit verbundenen !Instabilität der Schaumstruktur nicht unmittelbar
zu Formteilen verpreßbar, sondern müssen erst einer nachträglichen Vernetzung durch ionisierende Strahlen unterworfen
werden.
Den genannten Lösungsmöglichkeiten zur Herstellung unregelmäßig
geformter Schaumkörper aus Polyolefin ist daher gemeinsam, daß dem Weiterverarbeiter wegen der aufwendigen Verfahrensweise nur
das bereits geschäumte Granulat an die Hand gegeben werden kann. Wegen des sehr großen Volumens solchen Schaumgranulates ergeben
sich nur schwer zu bewältigende Transportprobleme, welche die
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Herstellung von Formkörpern aus geschäumten PοIyοlefinpartikeln
unwirtschaftlich machen würden.
Es war daher wünschenswert, dem Hersteller ein Material an die
Hand geben zu können, welches mit geeigneten Verfahren am selben Ort vorgeschäumt und weiterverarbeitet werden kann und daher den
kostspieligen Transport von ausgeschäumtem Material überflüssig
macht.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die ausgepreßten
endlosen Stränge einer Mischung aus Olefinpolymerisat und Blähmittel in noch heißem Zustand senkrecht zur Extrusionsrichtung
so abgeschnitten werden, daß zylinderförmige 0,5 bis 5,
bevorzugt 1 bis 3 mm dicke schaumfähige Teilchen mit einem Längen-/Dickenverhältnis von 1.00 bis 2.00, bevorzugt 1.30 bis
1.80, entstehen und daß diese Teilchen von allen Seiten mit ionisierenden Strahlen bestrahlt werden,,
Die allseitige Bestrahlung der Teilchen kann bevorzugt auf einer vibrierenden Fördereinrichtung erfolgen, wobei die Teilchen
einem ständigen Lagewechsel mit zeitlich rascher Folge unterworfen werden= Die vibrierende Fördereinrichtung ist bevorzugt
aus einem Metall mit hoher Reflexion für Elektronen gefertigt.
Als Polyolefinharz zur Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte
eignen sich Niederdruck- und Hochdruckpolyäthylene, Polypropylen sowie Misch- und Copolymerisate von Äthylen mit Vinylacetat,
Butadien, Propylen und Acrylsäureester^ Es ist zur Erhöhung des Elastizitätsmoduls auch möglich, dem Polyäthylenharz mengenmäßig
untergeordnete Anteile an Polybutadien oder Polyisobutylen zuzumischen.
Als organische, normalerweise feste, bei Erhitzung gasabspaltende
Blähmittel kommen solche Verbindungen in Frage, die eine ausreichend hohe Zersetzungstemperatur haben, um unzersetrt in das
Polyolefinharz eingearbeitet werden zu können. Im einzelnen läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren mit p,p'-Diphenyleulfhydrazid,
!!,N'-Dinitrosopentamethylentetramin oder Azodicarbonamid
durchführen. In einer bevorzugten Durchführungsform wird
jedoch Azodicarbonamid verwendet.
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Soweit es die Verarbeitungstemperaturen zulassen, können zur
Erniedrigung der Zerfallstemperatur des Blähmittels der Mischung
noch Aktivatoren zugesetzt werden. Als Aktivator sind im allgemeinen mehrwertige Schwermetallsalze oder Oxide wirksam.
Besonders geeignet sind jedoch Oxide und Stearate von Zink. Diese Stoffe können in Mengen von 0.1 bis 25 %, bezogen auf eingesetzte
Treibmittel, zugesetzt werden. Als günstigste Konzentration hat sich jedoch der Bereich von 1.0 bis 20 Gew. % erwiesen.
Zur Stabilisierung des Polymerisats gegen Licht, Wärme und/oder Sauerstoff können der Masse geeignete Stabilisatoren zugesetzt
werden.
Die Neigung der erfindungsgemäßen Partikel, während des Schäumprozesses
aneinander zu haften, kann es erforderlich machen, eine oberflächliche Beschichtung der Partikel vorzunehmen. Diese
Beschichtung kann je nach Erfordernis in fester Form, in Lösung oder als Suspension oder Dispersion aufgetragen werden. Eine
derartige Beschichtung kann durch Aufmischen auf das schäumfähige Granulat im kalten Zustand oder auch bei erhöhter· Temperatur,
jedoch unterhalb des Erweichungspunktes des Polyolefinharzes vorgenommen werden.
Geeignete Beschichtungsmittel sind solche Stoffe, die auf dem Granulat gut haften, aber nicht in das Polymerisat eindiffundieren
und die bei der Schaumtemperatur entweder nicht in geschmolzenem Zustand vorliegen oder in geschmolzenem Zustand mit dem
Polymerisat nicht mischbar sind. Am vorteilhaftesten hat sich eine Beschichtung mit pulverförmigen anorganischen Verbindungen
bewährt. So sind gleichgute Resultate beispielsweise mit feinverteiltem Kieselgel, Zinkoxid, Kaolin oder Talkum erzielt
worden. Es ist aber auch möglich, mit Polyolefin unverträgliche organische Harze aufzutragen. So kann eine Verklebung der
schäumenden Partikel wirksam dadurch verhindert werden, daß pulverförmiges Polyamid, Polytetrafluoräthylen oder Polyvinylchlorid
auf das Granulat oberflächlich aufgetragen werden. In diesem Fall empfiehlt sich die Mitverwendung eines Haftvermittlers
"Ie Paraffinöl oder niedermolekulares Polyisobutylen. Geeignet
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sind auch reaktive Mischungen aus z.B. Polyepoxyverbindungen
und Polyaminen.
Die erforderlichen Mengen für eine wirksame Unterdrückung der Verklebung können je nach Art des Beschichtungsmittels und des
Verteilungsgrades zwischen 0.05 und 5 Gew.?, bezogen auf das
Gewicht des schäumfähigen Granulates betragen. Die zweckmäßigste Beschichtungsmenge liegt aber nach der praktischen Erfahrung
zwischen 0,25 und 1 Gew.?.
Ein besonderes Kennzeichen des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die zylinderförmigen Partikel dadurch vernetzt
werden, daß man sie mit Hilfe einer rasch vibrierenden Fördereinrichtung derart unter einer Strahlenquelle durchführt,
so daß die Partikel in kurzer Zeitfolge mehrfach ihre Lage wechseln und hierdurch gleichmäßig von allen Seiten etwa gleichen
Strahlendosen ausgesetzt und hierdurch optimal homogen vernetzt werden. Sofern als ionisierende Strahlenquelle ein Elektronenstrahlgenerator
verwendet wird, welcher erfahrungsgemäß nur
eine beschränkte Eindringtiefe aufweist, so schafft die erfindungsgemäße Maßnahme einer vibrierenden Transporteinrichtung
erst die notwendige Voraussetzung für eine allseitig gleichmäßige Vernetzung,
Die vibrierende Fördereinrichtung kann aus einem kontinuierlich umlaufenden Förderband bestehen, welches zusätzlich mit Hilfe
eines Schwingungsgenerators zu periodischen Schwingungen angeregt wird; sie kann aber auch aus einem feststehenden flächigen
Gebilde bestehen, das in geeigneter Weise zu longitudinalen Schwingungen angeregt wird und so gleichzeitig eine Förderwirkung
und auch die erwünschte Lagenveränderung der zu vernetzenden Partikel bewirkt.
Der Effekt einer allseitig gleichförmigen Vernetzung kann darüber
hinaus noch verstärkt werden, indem das Förderband oder das schwingende Flächengebilde aus solchen Metallen hergestellt
werden, die ein hohes Reflexionsvermögen für Elektronen aufweisen, wodurch eine Streustrahlung entsteht, die auf die zu ver-
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Copy
-W&
BAD ORlGiNAL
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netzenden Partikel gleichzeitig von mehreren Richtungen auftritt.
Der durch die Bestrahlung mit ionisierenden Strahlen erzeugte Anteil an unlöslichem Gel im Polymerisat soll mindestens 5 Gew.%
und höchstens 70 Gew.% ausmachen. Eine bevorzugte Vernetzungsdichte liegt allerdings zwischen 25 Gew.? und 50 Gew.ü». Die
analytische Bestimmung des Vernetzungsgrades wird dabei in
üblicher Weise in siedendem Toluol vorgenommen.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung betrifft die Form des zylinderförmigen Granulats. Es zeigt sich nämlich, daß unbefriedigende
Ergebnisse bei der Herstellung unregelmäßiger Formteile dann erzielt werden, wenn das Verhältnis von Länge zu
Durchmesser der zylinderförmigen schäumfähigen Partikel zu groß oder zu klein.gewählt wird. In beiden Fällen erhält man Formkörper
mit unzureichender Raumerfüllung und geringer Flächenhaftung der geschäumten Partikel untereinander. Wenn dagegen
die durch Strangpressen erzeugten Fäden mit kreisförmigem Querschnitt so abgelängt werden, daß dadurch Partikel entstehen,
die in geschäumtem Zustand ein Längen-zu-Dicken-Verhältnis von
höchstens 1.50 und wenigstens 0„50 aufweisen, so lassen sich
daraus unregelmäßige Formkörper mit dichter Packung und gutem inneren Zusammenhalt herstellen» Eine bevorzugte Herstellungsform benutzt ein Längen-zu-Breiten-Verhältnis von 1.10 bis 0.90.
Die günstigste Form der ungeschäumten Partikel läßt sich aber durch diese Festlegungen nicht unmittelbar herleiten, da eine
Verformung der unendlichen Fäden mit kreisförmigem Querschnitt in halbpla8tisehern Zustand nach dem Austritt aus der Strangpresse
zu eingefrorenen Spannungszuständen führt, die nach der
Bestrahlung mit ionisierenden Strahlen erst im Schäumprozeß wenigstens zum Teil rückgängig gemacht werden. Würde man daher
das oben für die geschäumten Partikel zugrunde gelegte günstige Längen-au-Dicken-Verhältnis auch für die ungeschäumten Partikel
zugrunde legen, erhält man unter ungünstigen Herstellungsbedingungen infolge von Schrumpfungsvorgängen Schaumpartikel mit
einem für die Herstellung von Formkörpern ungünstigen Längen-zu-Di cken-Verhältnie. _„_
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Bei der Herstellung werden die ausgepreßten Stränge mit kreisförmigem
Querschnitt in noch heißem plastischem Zustand senkrecht zur Extrusions richtung abgeschnitten und abgekühlt. Im
Experiment zeigt sich, daß solche Partikel bevorzugt in Richtung des Zylinderradius schäumen, nachdem sie der Behandlung mit
ionisierenden Strahlen ausgesetzt waren,, Das Verhältnis von
Länge zu Zylinderdurchmesser der durch Querteilung der Stränge im heißen Zustand hergestellten ungeschäumten Partikel soll
erfindungsgemäß ein Längen-Durchmesser-Verhältnis von 1.0 bis
2.0, vorzugsweise 1.3 bis 1.8 betragen. Schäumt man derartige Partikel auf, erhält man Schaumpartikel mit einem Längen-Durchmesser-Verhältnis
von annähernd 1, die sich hervorragend zur Herstellung von unregelmäßig geschäumten Schaumkörpern einsetzen
lassen.
Die folgenden Beispiele sollen das Wesen des erfindungsgemäßen
Verfahrens näher erläutern«
Eine aus 88 Gewichtsteilen Hochdruckpolyäthylen, mit einem Schmelzindex von 2 g/10 min, aus 12 Gewichtsteilen Azodicarbonamid
und aus 1 Gewichtsteil Zinkoxid bestehende Mischung wurde in einem Gummikneter bei 135°C homogenisiert und in Form eines
Walzfells in noch plastischem Zustand einer Schneckenpresse mit einer Schneckenlänge von 15 D zugeführt= Unter äußerer Kühlung
auf 80°C erfolgte das Auspressen mit einer Durchsatzgeschwindigkeit
von ca, 50 kg/h durch eine 16-Lochdüse mit einer Bohrung von 2.8 min, Die ausgepreßten Stränge wurden in noch plastischem
Zustand durch ein auf der plangeschliffenen Oberfläche der Düsenplatte laufendes, zweiarmiges, schnell rotierendes Messer in
Pellets mit einem Durchmesser von 4.25 mm und einer Länge von
7.3 mm aufgetrennt. Hierzu war eine Umdrehungsgeschwindigkeit
des Schlagmessers von 250 Umdrehungen pro Minute erforderlich. Die entstandenen Pellets wurden mit Wasser abgeschreckt und
ausgetragen.
Zur Vernetzung werden die Partikel auf einem Blech aus Wolframplatiertem
Stahl, welches mit einem mechanisch arbeitenden
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Schwingungsgenerator fest verbunden ist, ausgebreitet und unter ständiger Lageveränderung unter einer Elektronenquelle
von 1 MeV so durchgeführt, daß insgesamt eine Strahlendosis von 4 Mrad aufgenommen wurde. Die danach schäumfähigen Teilchen
besitzen einen unlöslichen Gelanteil in siedendem Toluol von 43 bis 46 Gew.%.
Zur Verschäumung werden die Partikel zunächst mit 0.5 Gew.%
eines hydrophobierten Kieselgels, mit einer mittleren Teilchengröße
von 5 mm, beschichtet und sodann auf einem grobmaschigen Förderband aus PTFE-beschichteter Glasfaser durch ein IR-Strahlungsfeld
von 0,5 W/cm^ geführt. Eine Verminderung des
Auflagedrucks der Teilchen auf dem Transportband kann durch Anblasen mit Heißluft durch das perforierte Transportband
erreicht werden. Die Teilchen schäumen dabei gleichmäßig zu annähernd kugelförmigen Schaumpartikeln aus» Zur genauen Vermessung
des Schäumgrades,wurden jedoch einzelne Primärteilchen
mit den obengenannten Abmessungen auf eine feine Nadel aufgesteckt und unter fortgesetztem raschen Drehen um die vertikale
Achse in einem IR-Strahlungsfeld von 0.50 W/cm geschäumt.
Die auf diese Weise verschäumten Partikel hatten im abgekühlten Zustand im Mittel eine Länge L von 14„7 mm und einen Durchmesser
D von 14.7 mm, daher ein L/D-Verhältnis von I0O0 Die Schaumdichte
beträgt 42 Gramm pro Liter.
Verändert man in obigem Extrusionsversuch die Umdrehungsgeschwindigkeit
des Abschlagmessers auf 430 Umdrehungen pro Minute, so
erhält man Primärteilchen mit den Abmessungen D = 4„25 mm und
L· = 4.3 mm, d.h. mit einem L/D-Verhältnis von 1.01. Werden diese
Primärteilchen auf der rotierenden Nadel unter streng vergleichbaren Bedingungen dem IR-Strahlungsfeld ausgesetzt, erhält man
Schaumteilchen mit den Abmessungen L = 8.6 mm, D = 14.4 mm und
einem L/D-Verhältnis von 5.»97. Die Schaumdichte beträgt 42 Gramm
pro Liter.
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Zur Herstellung von Formteilen diente eine rechteckige Metallform mit den Abmessungen LxBxH= 400 χ 300 χ 120 mm. Der
Boden bestand aus einem PTFE-beschichteten grobmaschigen Glasfasergewebe.
In diese Form wurden die nach Beispiel 1 oder Vergleichsbeispiel 1 a hergestellten Schaumpartikel in loser
Schüttung bis zur Höhe von 100 mm eingefüllt. Durch Einblasen von auf 145°C erhitzter Luft durch das den Boden der Form
bildende grobmaschige Glasfasergewebe wurden nun die Teilchen 3 Minuten oberflächlich aufgeheizt, sodann mit der Form in eine
hydraulische Presse überführt, auf ca, 40 mm Höhe zusammengepreßt und gekühlt« Nach 15 Minuten konnte der gebildete Formkörper
der Presse entnommen werden, wobei das Entformen durch vorheriges Beschichten der Forminnenwandungen sowie des den
Boden bildenden Gewebes mit einem Trennmittel aus Silikonöl erleichtert wird.
Der so hergestellte Formkörper besitzt im wesentlichen die aufgezwungenen Konturen und Maße der Form. Sindin diesem Formprozeß
Schaumteilchen nach dem Herstellungsprozeß des Beispiels verwendet worden, also mit einem L/D-Verhältnis von I072 der
ungeschäumten Primärteilchen, so weist der Formkörper eine gefällige
gleichmäßige Struktur mit vernachlässigbar kleinem Zwickelvolumen auf.
Die Verwendung der Schaumpartikel aus dem Vergleichsbeispiel 1 a'
mit einem L/D-Verhältnis von 1.01 ergab dagegen einen stark
inhomogenen Schaumkörper mit vielen unausgefüllten interpartikulären
Hohlräumen und geringer mechanischer Festigkeit.
Ein Gemisch aus 88 Gewichtsteilen Hochdruckpolyäthylen (MFI = 2 g/10 min), 12 Gewichtsteilen Azodicarbonamid und 3 Gewichtsteilen Zinkstearat wurde homogenisiert und mittels einer auf 800C
gekühlten Schneckenpresse, deren Schneckenlänge 15 D betrug, durch eine Düsenplatte mit 56 Bohrungen zu je 1.5 mm Durchmesser
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ausgepreßt. Die ausgepreßten Stränge mit kreisförmigem Querschnitt
werden in plastischem Zustand durch ein rotierendes zweiarmiges Schlagmesser so abgelängt, daß Teilchen mit den
Abmessungen D = 2». 4 und L= 3.7 mm entstehen. Die Umdrehungsgeschwindigkeit
des Abschlagmessers wurde hierzu auf 46 Min eingestellt. Die Partikel wurden rasch abgeschreckt. Auf einer
in periodische Schwingungen versetzten Transportrinne aus Chrom-Nickelstahl mit U-förmigem Querschnitt konnten die Partikel so
unter einer Elektronenquelle von 1 MeV durchgeführt werden, daß ihre mittlere Verweilzeit unter dem Austrittsfenster der
Elektronenquelle etwa 8 Minuten betrug, wobei ihre Lage infolge der aufgezwungenen Schwingungen in rascher Folge geändert wurde
und sie dabei unter einem Strahlstrom von 110 uA einer mittleren Bestrahlungsdosis von 4 Mrad ausgesetzt waren.
Die Verschäumung der Teilchen in einem IR-Strahlungsfeld von
ρ
0.5 W/cm lieferte Schaumpartikel mit den Abmessungen L = 8.0 mm und D = 8.0 mm und einer Schaumdichte von 40 g/l und einem Gelgehalt in siedendem Toluol von 42 Gew.%.
0.5 W/cm lieferte Schaumpartikel mit den Abmessungen L = 8.0 mm und D = 8.0 mm und einer Schaumdichte von 40 g/l und einem Gelgehalt in siedendem Toluol von 42 Gew.%.
Extrudiert man eine homogene Mischung aus 88 Gewichtsteilen Hochdruckpolyäthylen (MFI = 2 g/10 min), 12 Gewichtsteilen
Azodicarbonamid und 1 Gewichtsteil Zinkoxid in der beschriebenen Weise durch eine Lochplatte mit 56 Bohrungen zu je 1.5 mm
Durchmesser und stellt die Frequenz des Schlagmessers auf 460 Min""1 ein, erhält man Teilchen mit einer Länge von L = 4.0
und einem Durchmesser D = 2.3 mm, L/D = 1.54. Diese Teilchen wurden einlagig auf einem flachen Transportband mit einer
Geschwindigkeit von V = 90 cm/min unter einer Elektronenquelle
von 1 MeV bei einem Strahlstrom von 110 uA hindurchgeführt. Nach dem ersten Durchgang wurden die Teilchen auf dem Transportband
manuell geschüttelt, um ihre Lage zu verändern. Danach wurden sie insgesamt weitere 7mal unter der Strahlungsquelle
durchgeführt, wobei nach jedem Durchgang ihre Lage durch kurzes Schütteln verändert wurde. Die Verschäumung ergab fast runde
Schaumteilchen mit den Abmessungen L= 8.0 mm und D= 7·7 mm.
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Trotz des mehrfachen Umlagerns der Erimärteilchen.findet man in
Trotz ues mehrfachen umlagerns aer Primarteilchenifihuet msh in
diesem JTersuch mehrere Schaumteilchen, die infolge einer u'nzuaiesem
Versuch mehrere Schaumteilchen; aie infolge einer unzureichenden
-Lageveränderung asymmetrisch schäumen und eine reichenden Eafeveranaerunp asymmetrisch schäumen una eine
ungleichmäßige Schaumstruktur aufweisen,
unfIeicrimaßipe Schauinstruktur aufweisen.
yergleichsyersuch g a
Ändert man in obigem Versuch die Umdrehungsgeschwindigkeit des
Jinuert man in ouifrem versuch^uie Dnurehunfspes chwj nuigkeit aes
Abschlagmessers auf 8QQ Min-I. erhält man Erimärteilchen mit
Fuschiarmes5ers auf öOO Hin \ e eilt man Priinarteilchen mit
etwa gleicher Länge und Durchmesser zu etwa 2»5 mm (L/D = 1).
etwa rleicher Eange una Durchmesser zu etwa £.3 mm (E/D = IJ.
Nach Vernetzung und Jferschäumung unter den bekannten Bedingungen
Nach .erneizunf una \erschautnunl unter aen BeKannten Beuihgungeii
liefern diese Erimärteilchen zylinderförmige Schaumpartikel
liefern tliese Friinarteilciien zyimuerfornufe Schaumpartikel
mit einer Länge von |,6 mm und einem Durchmesser von Ί.Ζ mm.
mit einer Eanpe von H „ ö min una einem Durchmesser von f. 7 min.
Eine Knetmasse aus 92 Teilen Hochdruckpolväthvlen. 8 Teilen Eine KWiUULVs^e aus g£ Teilefi Hocnax'uckpolv-ithylenJ B Teilen
Azodicarbonamid und 1 Teil Zinkoxid wurde in der beschrieb
J\i,oaicaröorianua una I Teil ί,ιηκοχια vrurue in aer Descririeo
teiiienii-ßi mit 56 §8}]fhriir g» Ji h
jr
39p Umdrehungen pro Minute rotierendem Schlagmesser in Eellet
5yO otnurehuriFeii pro Minute rotierendem Schlagmesser in Pellet
von Ij,I mm Länge und 2.{f mm Durchmesser aufgetrennt und mit
von '1,1 ihm Ear.re una t-.M mm Durchmesser aurgetrennt unu mit
Wasser gekühlt,
Kassei' p-ekuhtt.
Kassei' p-ekuhtt.
Bei diesem Versuch erfolgte die Vernetzung unter einem tech-Deι
uiesem versuch erfolgte Sie vernetzung unter einem technischen
Elektronenbeschleuniger mit einer Beschleunigungsnisohen
ElektronenDesciileunifer mit einer Beschleunigungsspannung
von 5QQ KJi, indem die fcellets kontinuierlich auf apannunf von 5OO KvJ lxiaejn uie Fellets Koritihuierticn auf
mehreren parallel angeordneten flachen und mittels elektromehreren
parallel angeorctneten flachen una mitCeIs elektromagnetischen
STibratoren zu einer Eigenschwingung von 5Q Hz
magnetischen \10ratoren zu einer Eigenschwingung voh yo Ms
angeregten Chrom-Nickel-Stahlblechen unter dem Beschleunigeranperefoen
Chi'üm-Mickel-Stahlolschen unter uem Beschleuhiferfenster
von 1.5 m Breite durchgeführt wurden« Der Durchsatz fenster von 1.5 m Breite aurchf?eführt wuraeii! Der DurcnsStz
betrug bei einem Strahlstrom von I}Q mA ca. 80 kg pro Stunde.
Betrug Bei einem Sti'ahlstrom von 40 inK ca. 00 kg pro Stuhae.
^8RR^I IiR Iff iilägRälHt TSiUSi URiOlIiBnIF 8UiRt
eil?:! lültllK 8!Fä!R:
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Das vernetzte Granulat erhielt eine nachträgliche Beschichtung aus 1 Gew„5£, bezogen auf sein Eigengewicht, aus einer Mischung,
bestehend aus gleichen Teilen Talkum und fein verteiltem PVC-Pulver. Die Beschichtung ließ sich am besten in einem Intensiv-Mischer
unter Mitverwendung von 1 Gew.% Praffinöl als Haftvermittler aufbringen. Die Verschäumung des derart gegen vorzeitige
Verklebung ausgerüsteten Materials erfolgte kontinuierlich auf einem unendlichen Transportband aus PTFE beschichtetem
Glasfasergewebe mit einer Fnschenweite von 2mal 2 nrni„ Das mit
den schaumfähigen Teilchen locker beladene Transportband durchlief
eine insgesamt 1 m lange Heizstrecke, die aus oberhalb und unterhalb des Trägerbandes angebrachten IR-Strahlern bestand.
Die Oberflächentemperatur der Strahler wurde dabei so gewählt, daß am Ort der schäumbaren Teilchen eine Strahlungsdichte von
je O06 W/cm^ in jede Strahlerrichtung herrschte= Bei einer
mittleren Verweilzeit von 2.8 Minuten schäumten die Partikel im wesentlichen gleichmäßig nach allen Seiten auf und klebten
dabei nur geringfügig auf dem Transportnetz an. Am Ausgang der Heizstrecke konnten sie leicht mittels eines im spitzen
Winkel auf das Band gerichteten Luftstrahls von diesem abgehoben und gesammelt werden.
Die Ausmessung einer größeren Anzahl der Schaumpartikel ergab im Mittel eine Länge von 7o5 mm und einen Durchmesser von 7»4 mm
bei einer Schaumdichte von 56 Gramm pro Liter»
Die auf diese Weise hergestellten, annähernd kugelförmigen Schaumpartikel wurden in der bereits beschriebenen Weise zu
einer Schaumstoffplatte der Abmessungen ca, *100 χ 300 χ ^5 mm
verformt, die eine Enddichte von 65 Gramm pro Liter besaß. Das beim Auftrennen des Formkörpers in mehreren Schichten zu
beobachtende Zwi'ckelvolumen beträgt weniger als 3 Vol.&.
Ändert man in obiger Versuchsdurchführung die Umdrehungsgeschwindigkeit
des Abschlagmessers auf 660 Min , so werden
Primärteilchen mit einem Längen- zu Durchmesser-Verhältnis
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- ·& - o0z. 52
von annähernd 1.0 erhalten (L = D = 2.1). Nach einer Verarbeitung
unter den im vorigen Beispiel beschriebenen Bedingungen erhält man linsenförmige Schaumpartikel mit einem mittleren
Durchmesser von 7·^ mm und einer Länge von 1J „ 1J mm.
Um bei der Herstellung des Formkörpers das gleiche Gewicht an Schaumpartikeln in loser Schüttung in die vorhandene Form
einbringen zu können, mußte mit diesem Material eine Schütthöhe von 11*1 mm eingestellt werden.
Die entformte und in mehrere Schichten aufgetrennte Schaumplatte zeigte besonders im Inneren eine große Anzahl Kanäle und Zwickel.
Die Teilchen waren dabei zum Teil zu einer asymmetrischen
Gestalt deformiert.
709852/0124
Claims (2)
- O=Z. 32 050Patentansprü eheVerfahren zur Herstellung von schäumfähigen Teilchen aus Olefinpolymerisaten, indem man Olefxnpolymerisate mit gasabspaltenden Blähmitteln vermischt, das Gemisch erwärmt und durch Strangpressen auspreßt und die erhaltenen endlosen Stränge zu zylinderförmigen Teilchen zerkleinert, mit ionisierenden Strahlen bestrahlt und anschließend mit Mitteln oberflächlich beschichtet, die das Haften der Teilchen verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgepreßten endlosen Stränge in noch heißem Zustand senkrecht zur Extrusionsrichtung so abgeschnitten werden, daß zylinderförmige 0,5 bis 5 mm dicke schäumfähige Teilchen mit einem Längen-/ Dickenverhältnis von 1.00 bis 2„00 entstehen und daß diese Teilchen von allen Seiten mit ionisierenden Strahlen bestrahlt werden»
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgepreßten endlosen Stränge so abgeschnitten werden, daß Teilchen mit einem Längen-/Dickenverhältnis von I030 bis 1„ 80 entstehen,,3ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die allseitige Bestrahlung der Teilchen mit ionisierenden Strahlen auf einer vibrierenden Fördereinrichtung erfolgt, wobei die Teilchen einem ständigen Lagewechsel mit zeitlich rascher Folge unterworfen werden»4ο Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vibrierende Fördereinrichtung aus einem Metall mit hoher Reflexion für Elektronen gefertigt ist„BASF Aktiengesellschi709852/0124
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