DE2626968A1 - Herstellung von schaeumfaehigen teilchen aus olefinpolymerisaten - Google Patents
Herstellung von schaeumfaehigen teilchen aus olefinpolymerisatenInfo
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Description
BASF Aktiengesellschaft Λ
Unser Zeichen: 0.Z0 32 049 Fre/P
67ΟΟ Ludwigshafen, den ΐ4.θβ.1976
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von schäumfähigen
Teilchen aus Olefinpolymerisaten.
Dazu werden Olefinpolymerisate mit organischen, normalerweise
festen und unter Wärmeeinwirkung gasabspaltenden Treibmitteln homogen vermischt, das Gemisch erwärmt, durch Strangpressen
im plastischen Zustand zu 0,5 bis 5 mm dicken unendlichen Strängen mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt verformt
und sodann die Stränge zu zylinderförmigen Teilchen zerkleinert.
Die Herstellung von Polyolefinharzschäumen ist in mannigfaltigen
Verfahrensweisen beschrieben worden« So ist beispielsweise die Herstellung einer geschäumten Bahn dadurch bewerkstelligt worden,
daß man einem Polyolefin ein festes, unter Erhitzung gasabspaltendes Treibmittel inkorporiert, die Mischung mittels
einer Schneckenpresse zu einer ungeschäumten Bahn verformt, diese Bahn durch Einwirkung ionisierender Strahlen vernetzt
und freihängend in vertikaler Bewegung durch einen Heizkanal führt, wodurch man eine geschäumte Bahn aus überwiegend geschlossenen
Zellen erhält»
Ein anderes Verfahren beschreibt die Verschäumung einer schäumfähigen
Bahn, indem man diese auf einem Luftkissen aus heißer Luft durch einen horizontal angeordneten Heißluftkanal langsam
hindurch bewegt und dabei ein freies Schäumen in die drei Richtungen des Raumes möglich macht.
In einem noch anderen Verfahren wird die Verschäumung dadurch vorgenommen, daß man ein schäumfähiges Gebilde auf einem Heizmedium
schwimmend zur Expansion bringt*
In allen genannten Verfahren gelangt man mit Hilfe aufwendiger technischer Einrichtungen zu bahn- oder plattenförmigen Gebilden,
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die als großvolumiges Halbzeug dem Weiterverarbeiter zugeführt werden, der daraus durch Stanzen, Sägen, Tiefziehen und andere
Verformungsverfahren Verwendungsteile mit verhältnismäßig
einfacher geometrischer Gestalt herstellt.
Die Schaumbahnen können auch mit Hilfe von geeigneten Schneidevorrichtungen
zu würfelförmigem oder quaderförmigem Granulat zerkleinert werden, welches durch geeignete Preßmethoden in
Formen zu Schaumkörpern beliebiger Gestalt gepreßt werden kann. Wegen der ungünstigen Raumerfüllung solcher rechteckiger Schaumgranulate
haftet solchen Formkörpern jedoch der Nachteil großer Zwickelvolumina und geringer Festigkeit infolge der ungünstigen
Flächenhaftung zwischen den Schaumpartikeln an, so daß dieses
Verfahren zu unbefriedigenden Ergebnissen bei der Formteilherstellung führt.
Eine günstigere Raumerfüllung ist mit mehr kugel- oder zylinderförmigen
Schaumteilchen zu erreichen. Es sind für die Herstellung solcher Teilchen auch Verfahren beschrieben worden,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß man in ein Polyolefinharz bei Raumtemperatur gasförmige oder flüssige organische Blähmittel
einarbeitet und das so erhaltene Gel bei einer Temperatur oberhalb des Siedepunktes des Blähmittels und oberhalb des
Erweichungspunktes des Harzes mittels Strangpressen zu Strängen auspreßt und schäumt und diese in noch heißem Zustand so
auftrennt, daß dabei zylinderförmige Teilchen mit einem günstigen Durchmesser-Länge-Verhältnis entstehen. Diese Teilchen sind aber
wegen des niedrigen Erweichungspunktes des Harzes und der damit verbundenen !Instabilität der Schaumstruktur nicht unmittelbar
zu Formteilen verpreßbar, sondern müssen erst einer nachträglichen
Vernetzung durch ionisierende Strahlen unterworfen werden.
Den genannten Lösungsmöglichkeiten zur Herstellung unregelmäßig geformter Schaumkörper aus Polyolefin ist daher gemeinsam, daß
dem Weiterverarbeiter wegen der aufwendigen Verfahrensweise nur
das bereits geschäumte Granulat an die Hand gegeben werden kann. Wegen des sehr großen Volumens solchen Schaumgranulats ergeben
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sich nur schwer zu bewältigende Transρortprob lerne, welche die
Herstellung von Formkörpern aus geschäumten Polyolefinpartikeln unwirtschaftlich machen würden»
Es war daher wünschenswert, dem Hersteller ein Material an die Hand geben zu können, welches mit geeigneten Verfahren am
selben Ort vorgeschäumt und weiterverarbeitet werden kann und daher den kostspieligen Transport von ausgeschäumtem Material
überflüssig macht.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man
die Stränge aus dem Gemisch aus Polyolefinpolymerisaten mit
organischen, unter Wärmeeinwirkung gasabspaltenden Treibmitteln
nach Verlassen der Strangpresse durch ein auf Raumtemperatur gehaltenes Wasserbad führt und dabei um das 2- bis Mo-fache
ihrer Länge verstreckt und nach Erkalten zu solchen zylinderförmigen
Teilchen zerkleinert, daß diese der folgenden Beziehung genügen:
1R p3
-β= = -'- - OsO25 bis 0g255 bevorzugt O8O^ bis O0IO3
wobei 1„ bzwo cU die Länge bsw» den Durchmesser der gereckten
Teilehen und R das Recitverhältnis bedeutet 9 und daß die so
zerkleinerten Teilehen anschließend von allen Seiten mit einer ionisierenden Strahlung bestrahlt werden»
Die allseitige Bestrahlung der Teilehen kann bevorzugt auf einer
vibrierenden Fördereinrichtung erfolgens wobei die Teilchen
einem ständigen Lagewechsel mit seitlich rascher Folge unterworfen xierden» Die vibrierende Fördereinrichtung ist bevorzugt
aus einem Metall mit hoher Reflexion für Elektronen gefertigt»
Als Polyolefinhsrz sur Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte
eignen sich Niederdruck- und Hochdruckpolyäthylene, Polypropylen sowie Misch- und Copolymerisate von Äthylen mit Vinylacetat,
Butadien, Propylen und Acrylsäureestern. Es ist zur Erhöhung
des Elastizitätsmoduls auch möglieh, dem Polyäthylenharz mengen-
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mäßig untergeordnete Anteile an Polybutadien oder Polyisobutylen zuzumischen.
Als organische, normalerweise feste, bei Erhitzung gas abspaltende
Blähmittel kommen solche Verbindungen in Frage, die eine ausreichend hohe Zersetzungstemperatur haben, um unzersetzt in das
Polyolefinharz eingearbeitet und im Gemisch mit dem Polyolefin erwärmt werden zu können (z»B. auf über 1000C)0 Im einzelnen
läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren mit p,p'-Diphenylsulfhydrazid,
N,N'-Dinitrosopentamethylentetramin oder Azodicarbonamid
in üblichen Mengen durchführen» In einer bevorzugten Durchführungsform wird jedoch Azodicarbonamid verwendet»
Soweit es die Verarbeitungstemperaturen zulassen, können zur
Erniedrigung der Zerfallstemperatur des Blähmittels der Mischung noch Aktivatoren zugesetzt werden» Als Aktivator sind
im allgemeinen mehrwertige Schwermetallsalze oder Oxide wirksam. Besonders geeignet jedoch sind Oxide und Stearate von Zink»
Diese Stoffe können in Mengen von 0,1 bis 25 %» bezogen auf
eingesetzte Treibmittel, zugesetzt werden» Als günstigste Konzentration hat sich jedoch der Bereich von 0,25 bis 5 Gew»55
erwiesen»
Zur Stabilisierung des Polymerisats gegen Licht, Wärme und/oder
Sauerstoff können der Masse geeignete Stabilisatoren zugesetzt
werden»
Die Neigung der erfindungsgemäßen Partikel, während des Schäumprozesses
aneinander zu haften, kann es erforderlich machen, eine oberflächliche Beschichtung der Partikel vorzunehmen. Diese
Beschichtung kann je nach Erfordernis in fester Form, in Lösung oder als Suspension oder Dispersion aufgetragen werden. Eine
derartige Beschichtung kann durch Aufmischen auf das schäumfähige Granulat im kalten Zustand oder auch bei erhöhter
Temperatur, jedoch unterhalb des Erweichungspunktes des PoIyolefinharzes
vorgenommen werden.
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Geeignete Beschichtungsmittel sind solche Stoffe, die auf dem
Granulat gut haften, aber nicht in das Polymerisat eindiffundieren und die bei der Schaumtemperatur entweder nicht in
geschmolzenem Zustand vorliegen oder in geschmolzenem Zustand mit dem Polymerisat nicht mischbar sind. Am vorteilhaftesten
hat sich eine Beschichtung mit pulverförmigen anorganischen
Verbindungen bewährt. So sind gleichgute Resultate beispielsweise mit feinverteiltem Kieselgel, Zinkoxid, Kaolin oder Talkum
erzielt worden. Es ist aber auch möglich, mit Polyolefin unverträgliche
organische Harze aufzutragen. So kann eine Verklebung der schäumenden Partikel wirksam dadurch verhindert werden, daß
pulverförmiges Polyamid, Polytetrafluoräthylen oder Polyvinylchlorid auf das Granulat oberflächlich aufgetragen werden.
Geeignet sind auch reaktive Mischungen aus zQB„ Polyepoxyverbindungen
und Polyaminen,
Die erforderlichen Mengen für eine wirksame Unterdrückung der Verklebung könnten je nach Art des Beschichtungsmittel und des
Verteilungsgrades zwischen 0,05 und 5 Gew„?, bezogen auf das
Gewicht des schäumfähigen Granulats, betragen» Die zweckmäßigste
Beschichtungsmenge liegt aber nach der praktischen Erfahrung
zwischen 0,25 und 1 GewJ.
Ein besonderes Kennzeichen des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß die zylinderförmigen Partikel dadurch vernetzt werden, daß man sie mit Hilfe einer rasch vibrierenden Fördereinrichtung
derart unter einer Strahlenquelle durchführt, so daß die Partikel in kurzer Zeitfolge mehrfach ihre Lage
wechseln und hierdurch gleichmäßig von allen Seiten etwa gleichen Strahlendosen ausgesetzt und hierdurch optimal homogen vernetzt
werden. Sofern als ionisierende Strahlenquelle ein Elektronenstrahlgenerator
verwendet wird, welcher erfahrungsgemäß nur eine beschränkte Eindringtiefe aufweist, so schafft die erfindungsgemäße
Maßnahme einer vibrierenden Transporteinrichtung erst die notwendige Voraussetzung für eine allseitig gleichmäßige Vernetzung.
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Die vibrierende Fördereinrichtung kann aus einem kontinuierlich
umlaufenden Förderband bestehen, welches zusätzlich mit Hilfe eines Schwingungsgenerators zu periodischen Schwingungen
angeregt wird; sie kann aber auch aus einem feststehenden flächigen Gebilde bestehen, das in geeigneter Weise zu longitudinalen
Schwingungen angeregt wird und so gleichzeitig eine Förderwirkung und auch die erwünschte Lagenveränderung der zu
vernetzenden Partikel bewirkt.
Der Effekt einer allseitig gleichförmigen Vernetzung kann darüber hinaus noch verstärkt werden, indem das Förderband
oder das schwingende Flächengebilde aus solchen Metallen hergestellt werden, die ein hohes Reflexionsvermögen für Elektronen
aufweisen, wodurch eine Streustrahlung entsteht, die auf die zu vernetzenden Partikel gleichzeitig von mehreren Richtungen
auftritt.
Es kann aber auch so verfahren werden, daß man die ausgepreßten und gereckten unendlichen Stränge zuerst unter einer Strahlungsquelle
mit ionisierender Strahlung durchführt, wobei dafür Sorge getragen wird, daß die Stränge unter der Strahlenquelle mindestens
einmal um ihre Längsachse gedreht werden, und dann auf die gewünschten Abmessungen ablängt= Es hat sich jedoch gezeigt,
daß die Vernetzung der bereits zu zylinder-förmigen Teilchen
abgelängten Stränge auf den erfindungsgemäßen vibrierenden Fördereinrichtungen leichter zu bewerkstelligen ist und darüber
hinaus eine gleichmäßigere Vernetzungsdichte im Inneren der
Teilchen gewährleistet.
Der durch diä Bestrahlung mit ionisierenden Strahlen erzeugte
Anteil an unlöslichem Gel im Polymerisat soll mindestens 5 Gew.% und höchstens 70 Gew.? ausmachen. Eine bevorzugte Vernetzungsdichte liegt allerdings zwischen 25 Gew.? und 50 Gew.?. Die
analytische Bestimmung des Ve met zungs grades wird dabei in üblicher Weise in siedendem Toluol vorgenommen.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung betrifft die Form des Treibmittel enthaltenden zylinderförmigen Granulats. Es zeigt
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sich nämlich, daß unbefriedigende Ergebnisse bei der Herstellung
unregelmäßiger Formteile dann erzielt werden, wenn das Verhältnis von Länge zu Durchmesser der zylinderförmigen, schäumfähigen
Partikel zu groß oder zu klein gewählt wird» In beiden Fällen erhält man Formkörper mit unzureichender Raumerfüllung und
geringer Flächenhaftung der geschäumten Partikel untereinander. Wenn dagegen die durch Strangpressen erzeugten Fäden mit kreisförmigem
Querschnitt so abgelängt werden, daß dadurch Partikel entstehen, die in geschäumtem Zustand ein Längen-zu-Dicken-Verhältnis
von höchstens 1,5 und wenigstens 0,5 aufweisen, so lassen sich daraus unregelmäßige Formkörper mit dichter Packung
und gutem inneren Zusammenhalt herstellen. Eine bevorzugte
Herstellungsform benutzt ein Längen-zu-Dicken-Verhältnis von
1,25 bis 0,75.
Die günstigste Form der ungeschäumten Partikel läßt sich aber
durch diese Festlegungen nicht unmittelbar herleiten, da eine Verformung der unendlichen Fäden mit kreisförmigem Querschnitt
in halbplastischem Zustand nach dem Austritt aus der Strangpresse
zu eingefrorenen Spannungszuständen führt, die nach der
Bestrahlung mit ionisierenden Strahlen erst im Schäumprozeß wenigstens zum Teil rückgängig gemacht werden. Würde man daher
das oben für die geschäumten Partikel zugrunde gelegte günstige Längen-zu-Dicken-Verhältnis auch für die ungeschäumten Partikel
zugrunde legen, erhält man infolge von Schrumpfungsvorgängen
Schaumpartikel mit einem für die Herstellung von Formkörpern
ungünstigen Längen-zu-Dicken-Verhältnis„
Bei der Herstellung der ungeschäumten Partikel, welche zu Schaumpartikeln mit im wesentlichen gleicher Längen- und
Dickenabmessung expandiert werden können, wird daher so
verfahren, daß "man nach dem Strangpressen die endlosen Stränge
zunächst im halberkalteten Zustand, d„h„ abgeschreckt in
einem auf Raumtemperatur gehaltenen Wasserbad, um das 2- bis 1IO-fache ihrer Anfangs länge reckt. Nach dem völligen Erkalten
der gereckten Stränge werden diese je nach Reckverhältnis so abgelängt, daß der Quotient von Länge zu Durchmesser,
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multipliziert mit dem Kehrwert der zweiten Wurzel aus der dritten Potenz des Reckverhältnisses, einen Wert zwischen 0,025
und 0,25 annimmt, wobei jedoch die bevorzugte Herstellungsform
der Beziehung
^p R"3/2 = 0,040 bis 0,100
genügt. Unter Reckverhältnis wird'das Verhältnis der Abzugsgeschwindigkeit
der Stränge unter Anwendung einer äußeren Abzugskraft zur Düsenaustrittsgeschwindigkeit ohne Anwendung einer
äußeren Abzugskraft verstanden.
Eine aus 85 Gewichtsteilen Hochdruckpolyäthylen mit einem Schmelzindex
MI 2, 15 Gewichtsteilen Azodicarbonamid und 3 Gewichtsteilen Zinkstearat bestehende, homogenisierte und granulierte
Mischung wird in einer Schneckenpresse mit einer Schneckenlänge von 15 D bei 130°C schonend aufgeschmolzen und durch eine auf
IiJO0C geheizte Düsenplatte mit 40 Bohrungen zu je 2,2 mm ausgepreßt. Der Durchsatz an vorgranuliertem Gemisch beträgt dabei
ca. 32,5 kg/Stunde. Mittels eines Stranggranulators mit getrennt voneinander angetriebenem Abzugswalzenpaar und 12-schneidiger
Messerwalze werden die ausgepreßten, unendlichen Stränge unmittelbar nach der Düsenplatte durch ein auf Raumtemperatur
gehaltenes Wasserbad abgezogen und abgeschreckt. Die Umlaufgeschwindigkeit
der Messerwalze wird so gewählt, daß zylinderförmige
Teilchen mit einer mittleren Länge TR = 3,02 mm abgeschnitten werden (Mittelwert aus 20 Einzelmessungen). Bei
dieser Abzugsgeschwindigkeit weisen die abgelängten Teilchen im
Mittel einen Durchmesser von cL = 1,02 mm auf.
Läßt man die Stränge ohne Anwendung einer äußeren Abzugskraft unmittelbar in das Wasserbad austreten, so weisen diese einen
mittleren Durchmesser von d~ . = 3,94 mm auf. Daraus läßt sich
der Reckfaktor R berechnen gemäß
dR = dR=l/t __
YR
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COFi'
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bzw. R = dR=l
Einsetzen der gefundenen experimentellen Werte ergibt ein R von 1*1,92 und für
-?£ . R~5/2 den Wert 0,051 ~ = 2,96
dR aR
Die Teilchen werden zur Vernetzung auf einem Blech aus Wolfram platiertem Stahl, welches mit einem mechanisch arbeitenden
Schwingungsgenerator fest verbunden ist, ausgebreitet und unter ständiger Lageveränderung unter einem Elektronenbeschleuniger
mit der Beschleunigerspannung 500 kV und einem Strahlstrom von
Ίθ mA so durchgeführt, daß eine mittlere Fördergeschwindigkeit
von 2,5 m/Minute erreicht wird» Die nach dieser Behandlung schäumfähigen Teilchen weisen in siedendem Toluol einen unlöslichen
Gelanteil von ca» ^5 Gew„# auf»
Zur Verschäumung werden die Partikel zunächst mit 0,5 Gew.?
eines hydrophobierten Kieselgels, mit einer mittleren Teilchengröße von 5 mm, beschichtet und sodann auf einem grobmaschigen
Förderband aus PTFE-beschichteter Glasfaser durch ein IR-Strahlungs
feld von 0,5 W/cm2 geführt. Eine Verminderung des Auflagedrucks der Teilchen auf dem Transportband kann durch
Anblasen mit Heißluft durch das perforierte Transportband erreicht werden» Die Teilchen schäumen dabei gleichmäßig zu
annähernd kugelförmigen Schaumpartikeln aus„ Zur genauen Vermessung
des Schäumgrades wurden jedoch je 20 Primärteilchen mit·: den obengenannten Abmessungen auf eine feine Nadel aufgesteckt
und unter fortgesetztem raschen Drehen um die vertikale Achse in einem IR-Strahlungsfeld von 0,50 W/cm geschäumt. Die
auf diese Weise verschäumten Partikel hatten im abgekühlten Zustand im Mittel eine Länge L von 4,20 mm und einen Durchmesser D
von 1,25 mm, daher ein L/D-Verhältnis von 0,988, Die Schaumdichte
beträgt 29 bis 32 Gramm pro Liter,
-10-
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Verändert man in obigem Extrusionsversuch bei gleichbleibenden
Bedingungen und einer unveränderten Abzugsgeschwindigkeit von
17 m/Minute die Messerwalzengeschwindigkeit so, daß man im Mittel (20 Einzelmessungen) Teilchen gleicher Länge und
Durchmesser (cL = TR = 1,02) erhält, so errechnet sich der
I R-3/2 = ο 017 -5=1
Diese Teilchen werden wie oben beschrieben vernetzt und einzeln geschäumt. Sie weisen danach im Mittel einen Durchmesser D von
4,25 und eine Länge TI von 1,40 mm, daher ein L715-Verhältnis
von 0,329, auf.
Erhöht man unter sonst unveränderten Bedingungen die Abzugsgeschwindigkeit auf 31 m/Minute, so weisen die zylindrischen
Stränge einen Durchmesser von cL = 0,76 mm auf. Daraus errechnet sich ein Reckfaktor - bezogen auf den Strangdurchmesser
der ungereckt in das Wasserbad austretenden Stränge - von R = 26,88.
Wählt man für diese Stränge die Messerwalzendrehzahl so, daß dabei Teilchen mit der mittleren Länge TR = 2,24 entstehen,
so ist annähernd das gleiche TR/d"R-Verhältnis von 2,95 wie im
günstigen Versuch 1 eingestellt. Infolge der erhöhten Reckung erhält man abc»r bei gleicher Weiterbehandlung der Primärteilchen
Scha.unteilchen mit erheblich voneinander abweichender
Länge L s 2,19 und Durchmesser D = 3,80 mm (L/D«O,576). Der
„-i/o
Wert lR/dR · R ■* für die ungeschäumten Primärteilchen ergibt
für diesen Versuch 0,021.
Formteilherstellung mit den Teilchen aus Versuch 1 bis 3
Zur Herstellung von Pormteilen diente eine rechteckige Metall
form mit den Abmessungen LxBxH= 400 χ 300 χ 120 mm. Der
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co*
OoZ. 52
Boden bestand aus einem PTFE-beschichteten grobmaschigen Glasfasergewebe.
In diese Form wurden die nach Beispiel 1 oder Vergleichsbeispiel 2 und 3 hergestellten Schaumpartikel in
loser Schüttung bis zur Höhe von 100 mm eingefüllt» Durch Einblasen von auf 1450C erhitzter Luft durch das den Boden der
Form bildende grobmaschige Glasfasergewebe wurden nun die
Teilchen 3 Minuten oberflächlich aufgeheizt, sodann mit der Form in eine hydraulische Presse überführt, auf ca« 40 mm
Höhe zusammengepreßt und gekühlt« Nach 15 Minuten konnte der
gebildete Formkörper der Presse entnommen werden, wobei das Entformen durch vorheriges Beschichten der Forminnenwandungen
sowie des den Boden bildenden Gewebes mit einem Trennmittel aus Silikonöl erleichtert wird«
Der so hergestellte Formkörper besitzt im wesentlichen die aufgezwungenen Konturen und Maße der Form» Sind in diesem
Formprozeß Schaumteilchen nach dem Herstellungsprozeß des
Beispiels 1 verwendet worden s also mit einem lR/dR ° R~^ Wert
von 0,051 der ungeschäumten Primärteilchen, so weist der Formkörper eine gefällige gleichmäßige Struktur mit vernachlässigbar
kleinem Zwickelvolumen aufo
Die Verwendung der Schaumpartikel aus dem Vergleichsbeispiel 1 und 2 mit einem entsprechenden Wert von 09017 bzw. 09021 bringen
dagegen einen stark inhomogenen Schaumkörper mit vielen unausgefüllten interpartikulären Hohlräumen und geringer mechanischer
Festigkeit»
Eine homogenisierte Mischung aus 85 Gewichtsteilen Hochdruckpolyäthylen
(MI = 2), 15 Gewichtsteilen Azodicarbonamid und 1 Gewichtsteil Zinkoxid wurde bei 135°C in einer Schneckenpresse
mit einer Schneckenlänge von 15 D aufgeschmolzen und durch eine auf 1150C gehaltene Düsenplatte mit 15 Bohrungen zu je 3,5 mm
Durchmesser ausgepreßt= Der Durchsatz betrug dabei 31 kg/Stunde
des vorgranulierten Gemisches.
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Das Auspressen erfolgte unmittelbar in ein auf Raumtemperatur gehaltenes Wasserbad, wobei die Stränge mit einer Geschwindigkeit
von 30 m/Minute abgezogen wurden, Bei dieser Abzugsgeschwindigkeit
stellt sich eine Strangdicke von cL = 1,21 mm ein. Läßt man die Stränge ohne Anwendung einer Abzugskraft in das Wasserbad
austreten, so erhält man Stränge mit dem mittleren Durchmesser HR=1 = 6,51J mm» Daraus errechnet sich ein Reckfaktor von
R = 29,21.
Wählt man in diesem Versuch die Umdrehungsgeschwindigkeit für die Messerwalze so, daß die Stränge auf eine mittlere Länge
von Ip = 7,84 mm abgelängt werden und vernetzt man die
zylindrischen Teilchen mit dem lR/dD-Verhältnis von 6,48 und
der Kennzahl lR/dR ° R = 0,04l, in der beschriebenen
Weise, so erhält man durch Erhitzen im IR-Strahlungsfeld
Schaumteilchen mit einem idealen Längen-Durchmesser-Verhältnis
L/D = 1,00 (I = 6,69; 15 = 6,65) =
Wählt man in der gleichen Versuchsanordnung eine Umdrehungsgeschwindigkeit
der Messerwalze so, daß die Stränge auf eine mittlere Länge von TR = 1,22 abgeschnitten werden - der Durchmesser
bleibt erhalten - und damit ein "ϊτ,/cL-Verhältnis von
κ κ.
annähernd 1 eingestellt wird, so daß ein extrem ungünstiger
— — —^/2
Kennwert von 1R/dR · R J - 0,0064 resultiert, so weisen
die nach der üblichen Weiterbehandlung hergestellten, diskusartigen Schaumteilchen ein sehr unbefriedigendes Längen-zuDurchmesser-Verhältnis
von L/D = 0,155 (L = 1,03; D = 6,65).auf.
Die Herstellung von Formkörpern durch Erwärmen der Schaumteilchen mit heißer Luft von 145°C und Verpressen in einer
Form ergibt einen Schaumkörper mit hoher Porosität, vielen Kanälen und Gängen und dementsprechend unbefriedigender
mechanischer Festigkeit,
In einem weiteren Vergleichsversuch wurde ohne Veränderung der
Extrusionsbedingung die Abzugsgeschwindigkeit auf 45 m/Minute
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gesteigert, wobei sich eine Strangdicke von genau 1,00 mm einstellt.
Längt man diese Stränge so ab, daß ein dem Beispiel 4 vergleichbares lR/dR-Verhältnis von 6,45 eingestellt wird, so
ist das Längen-Durchmesser-Verhältnis der unter streng vergleichbaren Bedingungen vernetzten und geschäumten Schaumteilchen
mit L/D = 0,64 zwar günstiger als im Vergleichsbeispiel 5» der Kennwert von ^R/dR - R =0,023 läßt aber erkennen, daß
auch hier keine Schaumteilchen mit optimaler Raumerfüllung zu
erwarten waren.
Unter Beibehaltung der Extrusionsbedingungen des Beispiels 4
wurde die Abzugsgeschwindigkeit auf Ό = 17 m/Minute reduziert
und die Stränge mit einem mittleren Durchmesser von cL = 1,64 auf eine mittlere Länge von TR = 5,78 abgeschnitten» Hieraus
errechnet sich ein R von 15,90, ein Tr/cL = 3,52 und ein
TR/dR · R~3/2 von 0,056„
In einem Versuch erfolgte die Vernetzung unter einem technischen Elektronenbeschleuniger mit einer Beschleunigungsspannung von
500 kV, indem die länglichen zyIiηderformigen Teilchen
kontinuierlich auf mehreren parallel angeordneten flachen und
mittels elektromagnetischen Vibratoren zu einer Eigenschwingung
von 50 Hz angeregten Chrom-Nickel-Stahlblechen unter dem
Beschleunigerfenster von 1,5 m Breite durchgeführt wurden. Der
Durchsatz betrug bei einem Strahlstrom von 40 mA ca. 80 kg pro Stunde. Danach konnte ein in siedendem Toluol unlöslicher
Gelanteil von 46 Gew.% ermittelt werden.
Das vernetzte Granulat erhielt eine nachträgliche Beschichtung aus 1 Gew.?, bezogen auf sein Eigengewicht, aus einer Mischung
bestehend aus gleichen Teilen Talkum und feinverteiltem PVC-Pulver. Die Beschichtung ließ sich am besten in einem Intensiv-Mischer
unter Mitverwendung von 1 Gew.? Paraffinöl als Haftvermittler
aufbringen. Die Verschäumung des derart gegen vor-
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zeitige Verklebung ausgerüsteten Materials erfolgte kontinuierlich
auf einem unendlichen Transportband aus PTFE-beschichtetem
Glasfasergewebe mit einer Maschenweite von 1x1 mm. Das mit
den schäumfähigen Teilchen locker beladene Transportband durchlief
eine insgesamt 1 m lange Heizstrecke, die aus oberhalb und unterhalb des Trägerbandes angebrachten IR-Strahlern bestand.
Die Oberflächentemperatur der Strahler wurde dabei so gewählt, daß am Ort der schäumbaren Teilchen eine Strahlungsdichte von
je 0,6 Watt/cm in jede Strahlerrichtung herrschte. Bei einer mittleren Verweilzeit von 2,8 Minuten schäumten die Partikel
im wesentlichen gleichmäßig nach allen Seiten auf und klebten dabei nur geringfügig auf dem Transportnetz an» Am Ausgang
der Heizstrecke konnten sie leicht mittels eines im spitzen Winkel auf das Band gerichteten Luftstrahls von diesem abgehoben
und gesammelt werden»
Die Ausmessung einer größeren Anzahl der Schaumpartikel ergab im Mittel eine Länge von 7,63 mm und einen Durchmesser von
7,59 mm bei einer Schaumdichte von 2895 Gramm pro Liter.
Beim Aufschneiden der Teilchen wurde jedoch festgestellt, daß die Mehrzahl derselben einen zentralen Hohlraum aufwiesen.
Durch die Einstellung eines ungünstigen Reckverhältnisses bei der Herstellung der Primärteilchen stellte sich bei diesem
Versuch ein Teilchendurchmesser ein, der selbst unter den günstigen Voraussetzungen einer dauernden Lageveränderung
nicht mehr in ausreichendem Maße durchstrahlt und homogen vernetzt werden konnte.
Dieselben Teilchen wurden einlagig auf einem flachen Transportband
mit einer Geschwindigkeit von V = 90 cm/min, unter einer
Elektronenquelle von 1 MeV bei einem Strahlstrom von 110 uA hindurchgeführt. Nach dem ersten Durchgang wurden die Teilchen
auf dem Transportband manuell geschüttelt, um ihre Lage zu verändern. Danach wurden sie insgesamt weitere 7 mal unter der
Strahlungsquelle durchgeführt, wobei nach jedem Durchgang ihre
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Lage durch kurzes Schütteln verändert wurde. Die Verschäumung
ergab meist annähernd runde Schaumteilchen mit den Abmessungen L = 7,35 mm und D = 7*32 nun, Der Gelgehalt betrug im Durchschnitt
41,5 Gew.^, das Schäumgewicht 432 g/l.
Trotz des mehrfachen Umlagerns der Primärteilchen findet man
jedoch in diesem Versuch mehrere Schaumteilchen, die infolge einer unzureichenden Lageveränderung asymmetrisch schäumen
und eine ungleichmäßige Schaumstruktur aufweisen.
Ersetzt man in obigem Vernetzungsversuch 2 das Transportband
durch eine erfindungsgemäße, vibrierende Fördereinrichtung aus flachem Chrom-Nickel-Stahl mit seitlicher Begrenzung und
führt nun mit Hilfe dieser Einrichtung einen einlagigen Produktstrom mit einer Geschwindigkeit von 0,11 m pro Minute
unter einem Elektronenbeschleuniger mit einer Spannung von 10 Volt, einem Strahlstrom von 1,1 ~ Ampere und einer
Strahlerbreite von 0,375 m hindurch, so werden die Primärteilchen gleichmäßig von allen Seiten vernetzt» Sie weisen
in siedendem Toluol einen unlöslichen Gelanteil von 47 Gew.? auf.
Werden diese Teilchen wie in Versuch 1 beschrieben beschichtet und geschäumt, so erhält man fast sphärische Schaumteilchen
mit einer mittleren Länge von TI = 7,21 mm und einem Durchmesser D = 7,39 mm (L/D = 0,98). Das Zellgefüge dieser Teilchen erwies
sich als gleichmäßig fein und im wesentlichen lunkerfrei. Das Schäumgewicht betrug 29,5 g/l.
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Claims (4)
- ο.ζ. 32 049PatentansprücheVerfahren zur Herstellung schäumfähiger Teilchen aus Olefinpolymerisaten, indem man Olefinpolymerisate mit organischen, normalerweise festen und unter Wärmeeinwirkung gasabspaltenden Treibmitteln vermischt, das Gemisch erwärmt, durch Strangpressen im plastischen Zustand zu 0,5 bis 5 mm dicken unendlichen Strängen mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt verformt und sodann die Stränge zu Zylinderförmigen Teilchen zerkleinert, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge nach Verlassen der Strangpresse durch ein auf Raumtemperatur gehaltenes Wasserbad geführt und dabei um das 2- bis 10-fache ihrer Länge verstreckt werden und nach Erkalten zu solchen zylinderförmigen Teilchen zerkleinert werden, daß diese der folgenden Beziehung genügen:0,025 = dR . R 2'* = 0,25 ,worin 1R bzw. dR die Länge bzw. den Durchmesser der gereckten Teilchen und R das Reckverhältnis bedeutet, und daß die so zerkleinerten Teilchen anschließend von allen Seiten mit einer ionisierenden Strahlung bestrahlt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hergestellten Teilchen der Beziehung1R
0,04 IT (ζ ° R~3/2 % 0,100genügen. - 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die allseitige Bestrahlung mit ionisierenden Strahlen auf einer vibrierenden Fördereinrichtung erfolgt, wobei die Teilchen einem ständigen Lagewechsel mit zeitlich rascher Folge unterworfen werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vibrierende Fördereinrichtung aus einem Metall mit hoher Reflexion für Elektronen gefertigt ist.BASF Aktiengesells/dna^t709852/0122ORIGINAL INSPECTEO
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