DE1778373B2 - Verfahren zur herstellung von im wesentlichen geschlossenzelligen, geformten schaumstoffprodukten aus olefinpolymeren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von im wesentlichen geschlossenzelligen, geformten schaumstoffprodukten aus olefinpolymerenInfo
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Description
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den Wert 20 (kg/cm2 · grd) hat, wobei T die
Temperatur und P den Druck der Mischung an der Düse darstellt
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem dem Harz ein Kernbildungsmittel, bestehend aus einem Salz
einer mehrwertigen Carbonsäure und ein Carbonat oder Bicarbonat, welches zur Umsetzung mit dem
Salz bei der Harztemperatur innerhalb des Extruders fähig ist, zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Salz ein Monoalkalisalz der Citronensäu-
re zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Monoglycerid einer
aliphatischen Monocarbonsäure mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen verwendet wird. so
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen geschlossenzelligen,
geformten Schaumstoff produkten aus Olefinpolymeren,
wobei in einem Schmelzextruder ein geschmolzenes, kristallines, im wesentlichen lineares Olefinpolymerisat,
das wenigstens 80 Mol-% Monomereinheiten von wenigstens einem Olefin mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
enthält, 2 bis 50 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teile des genannten Polymerisats eines unter Druck gehaltenen
Treibmittels, das ein normalerweise gasförmiges oder flüssiges Material mit einem Siedepunkt von minus 45
bis 75°C aus der Gruppe von Kohlenwasserstoffen mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen sowie cycloaliphatische!!
Kohlenwasserstoffen mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen,
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einer Temperatur, die niedriger als der Schmelzpunkt
des Polymerisats liegt, in eine Zone niedrigeren Druckes
als der Druck im Extruderextrudiert wird.
Polyolefine sind aufgrund ihrer ausgezeichneten chemischen, physikalischen und elektrischen Eigenschaften für einen weiten Anwendungsbereich geeignet
Bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von geformten Schaumstoffprodukten werden chemische Verbindungen, die sich bei hohen Temperaturen
zersetzen und Gas erzeugen, wie Azobisisobutyronitril oder ρ,ρ'-HvdroxybisbenzolsulfonyIhydrazid, als Treibmittd zum Verschäumen den Polyolefinen zugesetzt
und diese Gemische werden extrudiert Jedoch haben die erhaltenen verschäumten Polyolefine eine hohe
Pichte und weisen einen aufdringlichen Geruch des SchSHmangsmiltelsoder eine merkliche Verfärbung auf.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Herstellung von Schaumsioffprodukten besteht darin, daß im
Ausgangsmaterial ein unter Druck gesetzes Gas oder eine Flüssigkeit von niedrigem Siedepunkt absorbiert
wird und der Druck bei hohen Temperaturen unter Vergasung aufgehoben wird. Wenn jedoch dieses
Verfahren auf Polyolefine angewandt wird, haben die gebildeten Schaumstoffe grobe und ungleichmäßige
Zellen oder Poren und besitzen ebenfalls eine hohe Dichte.
Es wurde auch ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem ein verschäumtes Polyäthylenprodukt durch Extrudieren unter gleichzeitiger Verwendung eines chemischen
Treibmittels, wie Azobisisobiitvronitril, und eines
aliphatischen von 30 bis 700C siedenden Kohlenwasserstoffs gebildet wurde. Die dabei erhaltenen Produkte
besitzen jedoch unveränderlich relativ hohe Dichten, beispielsweise 03 bis 0,5 g/cm3.
Ferner wurden zur Herstellung /on Polyolefinschaumstoffen mit einem hohen Ausdehnungsgrad
übliche Polyolefine, die Treibmittel enthielten, bestrahlt
oder mit organischen Peroxyden behandelt, so daß eine Vernetzung zwischen den Polyolefinmolekülen verursacht wurde und d;~ fließfähigkeit des geschmolzenen
Polyolefins vor der Verschäumung geändert wurde.
Die Herstellung von verschäumten Polyolefinen nach dieser Arbeitsweise ist in Veröffentlichungen, z. B. in der
US-PS 29 48 665, beschrieben. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil daß ein kontinuierlicher Betrieb
schwierig durchzuführen ist und eine komplizierte Bestrahlungsausrüstung erforderlich ist und die Abfälle
zu einer weiteren Verwendung nicht zurückgewonnen werden können, da sie vernetzt sind. Infolgedessen sind
die erhaltenen Produkte schwer zugänglich und kostspielig.
In der US-PS 30 67 147 ist ein Verfahren zur Herstellung von verschäumten Polyolefinen mit hohem
Ausdehnungsgrad ohne Vernetzungsbehandlung beschrieben, wobei 1,2 Dichlortetrafluoräthan, das ein
spezielles Lösungsmittel darstelle als Treibmittel verwendet wird. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt in der
Verwendung dieses teuren Treibmittels.
In der US-PS 3151 192 ist ein Verfahren zur Herstellung von Schwumstoffprodukten aus aromatischen Polyvinylverbindungen oder deren halogenieren
Derivaten beschrieben, wobei ein die Porengröße regelndes Mittel und ein Treibmittel mit einem
niedrigen Siedepunkt den aromatischen Polyvinylverbindungen wie z. B. Polystyrol oder den halogenieren
Derivates hiervon zugegeben und die Mischung cxtnidiert wird. Bei diesem Verfahren liegt die
Extrudiertemperatur zweckmäßig oberhalb des Erweichungspunktes des Polymerisats. Als PorengröBenregjennittel wird eine Kombination ναι-, einem Carbonat
Oder Bicarbonat und einer organischen Säure wie
Citronensäure oder deren Salz vorgeschlagen.
In der GB-PS ID 46 374 ist ein Verfahren zur
Herstellung eines verschäumten Polymeren beschrieben, wobei &n flüchtiges organisches Treibmittel in eine
geschmolzene Mischung aus einem Polymeren, z.B. Polyäthylen oder Polystyrol, und einem thermisch
zersetzbaren Treibmittel eingespritzt wird und die Mischung extrudiert wird. Dieses Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Druck der Mischung während des Durchgangs durch die Form konstant bleibt oder
abnimmt und daß das Treibmittel sich in dem Extruder bei einer Temperatur von nicht oberhalb (CPCunter der
maximalen Massentemperatur innerhalb des Extruders zersetzt Das hierbei verwendete Treibmittel erzeugt
bei thermischer Zersetzung Gas und wirkt dabei in erster Linie als Kernbildungsmittel, so daß die
Verwendung feinteiliger. fester, anorganischer Substanzen unnötig ist
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von einem im wesentlichen
geschtossenzelligen geformten Schaumstoffprodukt aus Olefinpolymeren, wobei die Schaumstoffprodukte eine
niedrige Dichte und gleichförmige Porengröße besetzen
und unter Anwendung einer einfachen Arbeitsweise erhalten werden können und wobei leicht zugängliche
und billige Treibmittel zur Anwendung gelangen können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch ein Verfahren zur Herstellung von im
wesentlichen geschlossenzelligen, geformten Schaumstoffprodukten aus Olefinpolymeren, wobei in einem
Schmelzextruder ein geschmolzenes, kristallines im wesentlichen lineares Olefinpolymerisat, das wenigstens
80 Mol-% Monomereinheiten von wenigstens einem
Olefin mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen enthält, 2 bis 50 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teile des genannten Polymerisats eines unter Druck gehaltenen Treibmittels, das ein
normalerweise gasförmiges oder flüssigen Material mit einem Siedepunkt von minus 45 bis 75'C aus der
Gruppe von Kohlenwasserstoffen mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen sowie cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen, Furan,
Aceton. Methylacetat und Methylchlorid umfaßt, und ein Kernbildungsmittel gemischt und die Mischung aus
Polymerisat, Treibmittel und Kernbildungsmittel bei einer Temperatur, die niedriger als der Schmelzpunkt
des Polymerisats liegt, in eine Zone niedrigeren Druckes als der Druck im Extruder extrudiert wird, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß die in dem Extruder gebildete Mischung aus Polymerisat Treibmittel und Kernbildungsmittel vor dem Extrudieren auf eine Temperatur
gekühlt wird, die wenigstens um 2° C niedriger als der
Schmelzpunkt des genannten Polymerisats liegt und nicht niedriger als die Temperatur ist, bei welcher
dP
dT
den Wert 20 (kg/cm2 ■ grd) hat wobei 7die Temperatur
und Pden Druck der Mischung an der Düse darstellt
Normalerweise muß, um ein geschlossenzelliges Schaumstoffrjrodukt von hohem Ausdehnungsmaß
durch Extrudieren eines unter Druck gesetzten und geschmolzenen thermoplastischen, ein Treibmittel enthaltendes Olefinpolymerisat in einer unter niedrigerem
Druck stehenden Zone herzustellen, die Verschäumung unter Bedingungen durchgeführt werden, bei welchem
das Polymerisat eine zur Verhinderung des Entweichens des erzeugten Gases aus dem System geeignete
viskoelastische Fließfähigkeit hat Da jedoch die Zeitdauer zwischen der Erzeugung des Gases und der
Beendigung der Zellstruktur etwa 0,5 bis 2 Sekunden beträgt, muß sich das Polymerisat innerhalb kurzer Zeit
verfestigen und eine Steifheit aufweisen, die gegenüber dem Ausdehnungsdruck des Gases beständig ist, da
andererseits die Zellmembranen brechen und schrumpfen und keine Produkte mit hohem Ausdehnungsmaß
erhalten werden können.
Polyolefine besitzen jedoch nur eine sehr geringe
Fließfähigkeit bei Temperaturen unterhalb ihrer Schmelzpunkte aufgrund der hohen Kristallinität
während sie bei Temperaturen oberhalb ihres Schmelzpunktes rasch leichtfließend werden. Demzufolge ist der
Temperaturbereich, bei dem jedes Polyolefin eine zum Verschäumen geeignete viskoelastische Fließfähigkeit
zeigt sehr eng, und deshalb ist es äußerst schwierig, eine
zum Verschäumen geeignete Temperatur zum Zeitpunkt der Verschäumung beizubehalten. Da ferner
Polyolefine große Mengen an Kristallisationswärme bei ihrem Übergang vom Schmelzzustand in den festen
Zustand entwickeln, ist es schwierig, sie rasch zu verfestigen. Aus diesen Gründen sind Polyolefinschaumstoffe mit hohem Ausdehnungsgrad, d. h. von niedriger
Dichte, kaum zu erhalten, wohingegen Polystyrolschaumstoffe von niedriger Dichte leicht erhältlich sind.
An Hand von Untersuchungen wurde festgestellt daß Polyolefine, die Treibmittel enthalten, eine für das
Extrudieren ausreichende Fließfähigkeit bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes der Polyolefine
(d.h. Schmelzpunkt des reinen Polyolefins ohne Treibmittel) aufweisen. Es wurde ferner festgestellt daß,
wenn der Druck dann aufgehoben wird, wobei das System bei einem spezifischen Temperaturbereich
unterhalb des Schmelzpunktes des Polyolefins gehalten wird, gleichzeitig mit der Vergasung des Treibmittels
das Polyolefin augenblicklich unter Verhinderung des Entweichens des Gases verfestigt wird und dadurch
ausgezeichnete Schaumstoffprodukte mit hohem Ausdehnungsausmaß erhalten werden können.
Nachfolgend wird die Beziehung zwischen dem Fließverhalten eines geschmolzenen Polyolefins, das ein
Treibmittel enthält und den Eigenschaften des Schaumstoffproduktes anhand der Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 Kurven, die die
Beziehung der Extrudiertemperatur (0C) an der Extrudierdüse eines ein Schäumungsmittel in verschiedenen Konzentrationen enthaltenden Harzes gegenüber dem Extrudierdruck (kg/cm2) der Harzmassen an
der Düse darstellen, gemessen an einem Polyäthylen-Butan-Gemisch von niedriger Dichte, wobei das letztere
das Schäumungsmittel darstellt.
Die F i g. 2 zeigt Kurven, die jeweils die Beziehung
der Butankonzentration gegenüber dem anzuwendenden Auspreßtemperaturbereich der Harzmasse an der
Extrudierdüse und ebenso dem bevorzugten Bereich entsprechend der vorliegenden Erfindung zeigen. Die
Werte wurden mit der gleichen Masse erhalten, die zur Darstellung der F i g. 1 verwendet wurde.
Die Änderung der Fließfähigkeit eines geschmolzenen, ein Schäumungsmittel enthaltenden Polyolefins
aufgrund der Temperaturänderung ist in der F i g. 1 dargestellt Zu diesem Zweck wurde ein Polyäthylen
von niedriger Dichte mit einem Schmelzindex von 03 und einem Schmelzpunkt von 115° C, das Butan
(Gemisch von 70% η-Butan und 30% Isobutan) als Schäumungsmittel enthielt, als typisches Ausgangsmaterial gewählt und die Beziehung der Temperatur (0C)
an der Extrudierdüse des Extruders des das Schäumungsmittel enthaltenden Polyäthylens gegenüber dem
Extrudierdruck (kg/cm2) der gleichen Polyäthylenmasse an dieser Düse durch die Kurven der Fig. 1 dargestellt,
die nachfolgend als FlieBfähigkeitskurven bezeichnet werden. Die Messungen erfolgten in folgender Weise:
In einem Extruder von 45 mm Durchmesser, der mit einer kreisförmigen DQse ausgestattet war, wurde das
vorstehende Polyäthylen während einer bestimmten Zeit auf 200° C erhitzt und geschmolzen. Zu der
Schmelze wurden die jeweils angegebenen Mengen des vorstehend aufgeführten Butangemisches eingedüst und
die Masse in einer Abgabemenge von 6,0kg/Std. extrudiert Die Menge des Butans wurde auf 0, 3,0, 6,5,
12,0 und 18,5 Gew.-Teile auf jeweils 100 Gew.-Teile des
Polyäthylens bei jedem Versuch geändert, und die Beziehung der Harzauspreßtemperatur gegenüber dem
Auspreßdruck der Versuche ist durch die Kurven i, 2,3,
4 bzw. 5 dargestellt Im allgemeinen zeigt Polyäthylen nur eine geringe Änderung der Schmelzviskosität bei
Temperaturen oberhalb seines Schmelzpunktes, und auch die Viskositäten sind niedrig. Hingegen schreitet
bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes die Kristallisation fort, und die Fließfähigkeit fällt rapid ab.
Wenn deshalb Polyäthylen aus einem Extruder bei Temperaturen unterhalb seines Schmelzpunktes extrudiert wird, steigt der Düsendruck abrupt an, wie in
Fig. 1 (Kurve 1) gezeigt Wenn hingegen ein Schaumungsmittel mit dem Polyäthylen vermischt ist zeigt die
Masse eine merkliche Fließfähigkeit bei Temperaturen niedriger als dem Schmelzpunkt des Polyäthylens, und
der abrupte Anstieg des Extrudierdruckes findet bei beträchtlich niedriger liegenden Temperaturen als dem
Schmelzpunkt statt
Falls ein das Schäumungsmittel enthaltendes Polyäthylen in eine Zone von niedriger Temperatur und
niedrigem Druck, beispielsweise einem Raum von Atmosphärendruck, bei Temperaturen niedriger als
dem Schmelzpunkt des Polyäthylens, jedoch höher als dem Punkt wo die Temperaturabhängigkeit des
Extrudierdruckes übermäßig groß wird, extrudiert wird,
wird das Schäumungsmittel rasch aus dem Polyäthylen freigesetzt und verdampft Gleichzeitig läuft die
Kristallisation des Polyäthylens ab, da die Temperatur
unterhalb des Schmelzpunktes des Polyäthylens liegt und die Fließfähigkeit desselben fällt ab. Weiterhin wird
aufgrund der Verdampfungswärme das Polyäthylen abgekühlt und seine Fließfähigkeit noch stärker
verringert Infolgedessen wird das Brechen der Zellmembranen aufgrund des Druckes des verdampften
Schäumungsmhteis verhindert, and zeflhaitige Produkte
mit einem hohen ExpansmisausiuaB können hierdurch
erhalten werden.
Aus Fig. 1 ergibt sich iu klar, daß, je größer
der Gehak an Schäumungsmittel ist, desto größer der
Temperaturunterschied zwischen der Temperatur, bei
der der abrupte Anstieg des Extrudierdruckes stattfindet, and dem Schmelzpunkt des Polyäthylens als
solchem wird. Es wurde festgestellt, daß dieser durch die
Zugabe eines Schänmu verursachte Anstieg der Ffießflhigkeit eines geschmozn Polefins eine
Erscheinung ist die nicht nur bei dem System aus Polyäthylen und Butan auftritt sondern ganz allgemein
in Systemen feststellbar ist die die erfindungsgemäßen Schäumungsmittel, wie vorstehend aufgeführt, und
kristalline praktisch lineare Polymere, die mindestens 80 Mol-% Monomereinheiten mindestens eines Olefins mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen enthalten, wobei nachfolgend
diese Polymeren zur Vereinfachung als Olefinpolymere bezeichnet werden, aufweisen. Wahrscheinlich wird
diese Erscheinung durch einen solchen Mechanismus verursacht daß die Moleküle des Schäumungsmittels
von niedrigem Molekulargewicht in die zwischenmolekularen Abstände der hochmolekularen Olefinpolymeren eintreten, so daß die intermolekularen Bindungsfestigkeiten der letzteren geschwächt werden und die
Fließfähigkeit der Olefinpolymermoleküle erhöht wird, als auch deren Kristallisation verzögert wird.
Die erfindungsgemäß geschäumten Produkte haben einen hohen Expansionsgrad und Dichten im Bereich
von 03 bis 0,02 g/cm und enthalten einheitliche und feine Zellen.
Bei dem Abkühlen liegt der bevorzugte Temperaturbereich der OleFinpolymermasse zwischen einer Temperatur, die um mindestens 5° C niedriger als der
Schmelzpunkt des Polymeren ist und einer um mindestens 2° C höheren Temperatur, als der Temperatur, bei der
άΤ
20 kg/cm2 · 0C wird. Das bevorzugte Verhältnis von
Schäumungsmittel und geschmolzenen Olefinpolymeren beträgt 4 bis 30 Gew.-Teile des ersteren auf jeweils
tOO Gew.-Teile des Olefinpolymeren.
Bezüglich des Systems aus Polyäthylen und des Gemisches aus n-Butan-Isobutan, das eine Ausführungsform der Erfindung darstellt wurde die Beziehung des
Harzauspreßtemperaturbereiches an der Extrudierdüse, bei dem ein Schäumen gemäß der Erfindung möglich ist
gegenüber dem Gehalt an Schäumungsmittel aus den Ergebnissen der in Fig. 1 dargestellten Versuche
bestimmt und ist in F i g. 2 mit einer ausgezogenen Linie dargestellt während die Beziehung des zum Verschäumen geeigneten bevorzugten Temperaturbereiches des
Harzes an der Extrudierdüse und des Gehaltes an Schäumungsmittel mit einer punktierten Linie angegeben ist Diese Temperaturbereiche lassen sich in
Kenntnis der vorliegenden Erfindung leicht von jedem Fachmann an Hand der vorstehenden Ausführungen
feststellen.
Das kritische Merkmal der Erfindung liegt darin, daß
das geschmolzene Olefinpolymere, das ein Schäumungsnrittel enthält, auf eine geeignete Temperatur innerhalb
emes Bereiches abgekühlt wird, der um mindestens 2°C
niedriger liegt als der Schmelzpunkt des Polymeren, and höher liegt als die Temperatur, bei der
dP
dT
den Wert 20 kg/cm2 · 9C annimmt Vermutlich nimmt
das geschmolzene Olefinpolymere einen etwas unterkühlten Zustand bei diesem Abkühlen an, jedoch wird
nach Aufhebung des Druckes darauf, was durch das Auspressen in eine Zone von niedrigem Druck erreicht
wird, das Schttamungsmittel von niedrigem Molekulargewicht das in den intermolekularen Abständen des
Olefinporymeren vorhanden ist, ans dem System
freigesetzt und vergast. Hierdurch findet ein rascher Übergang der Fließeigenschaften von der Fließfähigkeitskurve
des Systems mit hohem Gehalt an Schäumungsmittel zu derjenigen des Systems mit einem sehr
niedrigen Schäumungsmittelgehalt statt. Infolgedessen
wird ein bemcrklicher Verlust der Fließfähigkeit beobachtet. Da gleichzeitig die Verdampfungswärme
durch die Vergasung des Schäumungsmittels aufgebraucht wird, wird das Olefinpolymere weiterhin
abgekühlt Der Effekt dieser sekundären Abkühlung wird von dem vorstehenden Obergangseffekt überlagert,
wodurch die Geschwindigkeit der Verfestigung des Olefinpolymeren markant beschleunigt wird. Dadurch
wird es ermöglicht, daß die die Zellen abtrennenden Membranen augenblicklich die zum Einschluß der
erzeugten Gase ausreichende Steifigkeit annehmen.
Die Eigenschaften des vorliegenden Verfahrens leiten sich hauptsächlich von dem abrupten Übergang der
Fließfähigkeitskurve des Systems mit hohem Schäumungsmittelgehalt zu derjenigen des Systems mit
äußerst niedrigem Schäumungsmittelgehalt, wie vorstehend geschildert, ab. Deshalb ist es wesentlich, das
Schäumungsmittel enthaltene geschmolzene Olefinpolymere auf eine spezifisch einige 0C niedrigere
Temperatur, als es der Schmelzpunkt des Polymeren selbst ist, abzukühlen. Aus den nachfolgend aufgeführten
Beispielen ergibt sich, daß, falls das Abkühlen lediglich bis zum Schmelzpunkt durchgeführt wird, ein
zufriedenstellend geschäumtes Produkt nicht erhalten werden kann.
Beim Zuführen des Polymeren zu dem Extruder ist es sehr empfehlenswert ein Kernbildungsmittel entweder
als Gemisch mit einem Polymeren oder getrennt von dem Polymeren zu dem Extruder zuzuführen. Der
Zusatz eines Kernbildungsmittels dient dazu, die Größe der Zellen gleichmäßig und gering zu machen und die
Helligkeit Biegbarkeit und das Aussehen der Produkte zu verbessern.
Nachfolgend wird das Verfahren an Hand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert Zu 100 Gew.-Teilen
eines Olefinpolymeren werden 0,05 bis 2,0 Teile eines Gemisches aus einem Monoalkalisalz der Citronensäure
und einem Carbonat und/oder einem Bicarbonat als Kernbildungsmittel zugegeben. Das Mittel wird
zum gleichmäßigen Anhaften an den Oberflächen der Olefinpolymerkörner durch Vermischen in einem
Rippenmischer oder einem V-förmigen Mischer oder durch andere geeignete Maßnahmen gebracht Dann
wird die Masse dem Extruder zugeführt und hierin zeitweilig auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes
des Olefinpolymeren erhitzt Dabei schmilzt das Olefinpolymere, und die Bestandteile des Kernbildungsmittels setzen sich unter Lieferung von Kohlendioxyd
und Wasser um, die als Ansatzkerne der Schäume wirken. Dann werden durch kleine in die Trommel des
Extruders eingebohrte Löcher 1 bis 50 Gew.-Teüe eines Schäumungsmittels, das normalerweise gasförmig oder
flüssig ist, in das System eingeführt Während des nachfolgenden Vermischens wird ein ans Wasser oder
Öl aufgebautes Kühlmedium durch den an der Außenseite des Extruderrohres angebrachten Mantel
zur Kühlung der geschmolzenen Gelmasse in dem Extruder auf eine um 2°C niedrigere Temperatur als der
Schmelzpunkt des Otefmpolyeteren geführt Anschließend wird die Gelmasse kontinuierlich in eine
Atmosphäre von NormaMrack durch eine T-fönnige
Düse, eine kreisförmige Döse oder eine anders geformte
Düse, die am Ende des Extruders angebracht ist
ausgepreßt. Dabei werden durchgeschäumte Polyolefinprodukte mit Dichten von 0,3 bis 0,02 g/cm3, die
einheitliche und feine Schaumzellen enthalten, kontinuierlich in der Form von Bögen, Stangen oder Zylindern
erhalten.
Mit dem Ausdruck »Olefinpolymere« werden im Rahmen der Erfindung sämtliche der folgenden
Polymeren umfaßt:
a) kristalline praktisch lineare Homopolymere von «-Olefinen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie
Äthylen, Propylen, 1-Buten, 2-Buten, 1-Penten und 4-Methyl-1 -penten,
b) kristalline und praktisch lineare Copolymere von mindestens 2 der vorstehenden «-Olefine,
c) kristalline und praktisch lineare Copolymere der a-Olefine und anderen polymerisierbaren ungesättigten
Verbindungen, wie z.B. Vinylacetat, Methylmethacrylat Vinylchlorid, Styrol, Acrylnitril
und dergl, wobei der «-Olefmgehalt an Monomereinheiten
jedes Copolymeren mindestens 80 Mol-% beträgt
d) Gemische der vorstehenden Produkte a) und b),
e) Gemische der vorstehenden Produkte a) oder b)
mit c), wobei der «-Olefingehalt der Monomerein-
heit jedes Gemisches mindestens 80 Mol-% beträgt,
f) Mischmassen, die mindestens eins der vorstehenden Produkte a), b) und c) und synthetischen
Kautschuk, wie Butadienkautschuk oder Butylkau-
tschuk oder Naturkautschuk enthalten, wobei der a-Olefingehalt der Monomereinheiten jeder
Mischmasse mindestens 80 Mol-% beträgt.
Das im Rahmen der Erfindung eingesetzte Schäumungsmittel besteht aus einer organischen Verbindung,
die von -45 bis +700C siedet und die normalerweise gasförmig oder flüssig ist Als Schäumungsmittel
brauchbare Verbindungen umfassen z. B. gesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Propan, η-Butan, Isobutan,
Cyclopropan und Cyclobutan, ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Buten, Isobutylen und Butadien, aliphatische
Äther, wie Dimethyläther, Methyläthyläther, Diäthyläther und Methylvinyläther, cyclische Äther, wie
z.B. Furan, Ketone, wie z.B. Aceton, Ester, wie
Methylacetat und chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylchlorid. Das Schäumungsmittel kann Alkohole,
wie Methanol und Äthanol, enthalten. Falls das Schäumungsmittel aus einer ungesättigten Verbindung
besteht kann ein Polymerisationshemmstoff, wie Butylcatechin. gleichzeitig verwendet werden. Das
Schäumungsmittel wird in einer Menge von 2 bis 50 Teilen, bevorzugt 4 bis 30 Teilen, auf jeweils 100 Tefle
des Olefinpolymeren verwendet, wobei die Teile auf das Gewicht bezogen sind. Die bevorzugtesten Schäu-
mungsmittel sind die Kohlenwasserstoffe und Äther. Kohlenwasserstoffe sind vorteilhaft da sie büTig sind und leicht gehandhabt werden können, und Äther werden deshalb bevorzugt, weil ihr wirksamer Expansionsgrad äußerst hoch ist, so daß nur die Verwendung
geringer Mengen derselben erforderlich ist Der Ausdruck »wirksamer Expansionsgrad« stellt das
Verhältnis des in einem Einhehsgewicht des Zellproduktes enthaltenen Schaumvohnnens zu dem von dem
Schäunnmgsmittel m der zu der Gewichtseinheit des
Volumen, als Idealgas, bei 200C and 1 Atmosphäre
Druck, angegeben als %-Wert, dar. Normalerweise ist
der wirksame Expansionsgrad weh niedriger ab 100%,
709StSKOT
was wahrscheinlich hauptsächlich auf die Erscheinung zurückzuführen ist, daß ein Teil des Schäumungsmittels
durch die Membranen des Olefinpolymeren während des zur Verfestigung des Zellproduktes zur Erlangung
von Abmessungsstabilität erforderlichen Zeitraums hindurchdringt und entweicht Im Fall der als Scbäumungsmittel
verwendeten Äther kann der wirksame Expansionsgrad bis hinauf zu Werten von etwa 25 bis
40%, verglichen mit der Verwendung von niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen in der gleichen Molkonzentration
verbessert werden.
Als Kernbildungsmittel gemäß der Erfindung kann entweder
a) ein feinzerteiltes festes Pulver, welches bei der Erhitzungstemperatur des Olefinpolymeren in dem
Extruder nicht schmilzt wie z. B. Ton, Diatomeenerde, Talk oder Kieselsäure, oder
b) eines oder mehrere chemische Schäumungsmittel, die sich bei der Erhitzungstemperatur unter
Bildung von Gas zersetzen oder chemisch ändern,
verwendet werden. Diese Kernbildungsmittel werden in Mengen von 0,05 bis 2 Teilen auf jeweils 100 Teile des
Olefinpolymeren verwendet wobei die Teile auf das Gewicht bezogen sind.
Hinsichtlich der Verwendung der Kernbildungsmittel wurde festgestellt daß optimale Ergebnisse erhalten
werden, wenn ein saures Alkalisalz einer mehrwertigen Carbonsäure, das eines der chemischen Schäumungsmittel
der Gruppe b) darstellt und ein Carbonat oder Bicarbonat welches mindestens teilweise mit dem
vorstehenden sauren Alkalisalz bei der Erhitzungstemperatur des Harzes in dem Extruder reaktionsfähig ist,
in einer vereinigten Menge von 0,05 bis 2 Teilen, bevorzugt 0,1 bis 0,7 Teilen, je 100 Teile des
Olefinpolymeren zugegeben wird, wobei die Teile auf das Gewicht bezogen sind. Unter die sauren Alkalisalze
von mehrwertigen Carbonsäuren fallen Natriumhydrogentartrat Kaliumhydrogensuccinat Mononatriumcitrat
Monokaliumcitrat Mononatriumoxalat Als Carbonate oder Bicarbonate werden diejenigen von Alkalimetallen,
Erdalkalimetallen und Ammonium, wie z. B. Natriumbicarbonat Natriumcarbonat Ammoniumbicarbonat
Ammoniumcarbonat Kaliumbicarbonat Kaliumcarbonat Calciumcarbonat und ähnliche bevorzugt
verwendet
Unter den vorstehenden Kernbildungsmitteln sind die am meisten für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
geeigneten Kombinationen diejenigen von Monoalkalisalzen der Citronensäure zusammen mit Alkalisalzen
der Kohlensäure oder Bikohtensäure. Bei Gemischen des Monohydrats der Citronensäure mit Natriumbicarbonat, die in weitem Umfang verwendet wurden, findet
die Umsetzung zwischen den beiden bei Raumtemperatur beim Stehen des Systems statt. Hingegen ergibt die
Umsetzung zwischen dem Monoalkalisalz der Citronensäure und Natriumbicarbonat einen erheblichen Fortschritt bei Temperaturen etwa oberhalb 300C Deshalb
regelt diese Kombination sehr wirksam das Verschäumen, wean sie in den Systemen zur Herstellung von
Pofyäthyienschäumen von niedriger Dichte oder hoher
Dichte verwendet wird Weiterhin läuft die Umsetzung zwischen einem Monoalkalisalz der Citronensäure und
Natriumcarbonat oberhalb 1600C wesentlich ab. Diese
Kombination ist deshalb zur Herstefltmg von Polypropylesschaomes got geeignet.
FaIs eine Kombination emes Monoalkalisalzes der
Citronensäure und eines AQcafisaizes der Kohlensäure
angewandt wird, wird es bevorzugt, diese in solchen Verhältnis einzusetzen, daß 28 bis 83 Teile des letzterer
auf 100 Teile des ersteren vorhanden sind und daß 0,0ί
bis 2 Teile der beiden Verbindungen auf jeweils 10( Teile des Olefinpolymeren kombiniert sind, wobei du
Teile auf das Gewicht bezogen sind. Hinsichtlich dei
Kombination eines Monoalkalisalzes der Citronensäure mit einem Alkalicarbonat liegt der bevorzugt«
Anwendungsbereich zwischen 44 und 132 Teilen de:
ίο letzteren Salzes auf 100 Teile des ersteren Salzes unc
insgesamt werden 0,05 bis 2 Teile der beiden Salze aul jeweils 100 Teile des Olefinpolymeren vereinigt wobei
die Teile auf das Gewicht bezogen sind.
Ein weiteres bevorzugtes Kernbildungsmittel besteh!
ι s aus einem temäre.i Gemisch von
a) einem sauren Alkalisalz einer mehrwertiger Carbonsäure,
b) einem Carbonat oder Bicarbonat welches zumin
dest mit dem sauren Alkalisalz bei der Erhitzungs
temperatur des Harzes in dem Extruder reaktionsfähig ist und
c) einem Monoglycerid einer aliphatischen Monocarbonsäure
mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen.
In diesem Fall können zufriedenstellende Ergebnisse erhalten werden, wenn 0,2 bis 5 Teile, bevorzugt 1 bis 3
Teile, der Verbindung c) je Teil der Verbindungen a) und b) vereinigt werden und insgesamt 0,1 bis 4,0 Teile,
bevorzugt 0,5 bis 2,0 Teile, des ternären Gemisches aul jeweils 100 Teile des Olefinpolymeren verwendet
werden, wobei die Teile auf das Gewicht bezogen sind.
Die Bestandteile a), nämlich das saure Alkalisalz der mehrwertigen Carbonsäure, und b), nämlich das
Carbonat oder Bicarbonat sind die gleichen, wie sie bereits beschrieben wurden. Beispiele für den Bestandteil
c), nämlich Monoglyceride von aliphatischen Monocarbonsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen,
umfassen Monoglyceride der Stearinsäure, Palmitinsäure,
Oleinsäure und Caprylsäure sowie ähnlicher Säuren.
Weiterhin wurde festgestellt daß in einer Modifikation des vorliegenden Verfahrens noch besser geschäumte
Produkte erhalten werden können, wenn die geschäumten Produkte die in eine Zone von niedrigem
Druck aus der Düse des Extruders ausgepreßt werden,
mit einem Kühlmedium, das aus einer Flüssigkeit und/oder einem Gas besteht innerhalb von 10
Sekunden, bevorzugt 5 Sekunden, nach dem Auspressen abgekühlt werden und die Produkte während einiger
Stunden bis zu einigen Tagen stehengelassen werden,
um die Erscheinung der Nachausdehnung zu ergeben.
Die Abschreckung kann entweder während der Bildung der geschäumten Produkte oder unmittelbar
nach Beendigung der Bildung durchgeführt werden.
Die Wirkung der Abschreckung ist ledigfich dann
ss feststeflbar, wenn die Schäumungsmittel mit Olefinpolymeren verwendet werden. Während des Stehens der
abgeschreckten Produkte während einiger Stunden bis zu einigen Tagen expandieren sich die geschäumten
Produkte. Dies wird als Nachexpansion bezeichnet, die
to vermutlich dadurch stattfindet daß Luft ir. die Zellen im
durch die Zellmembranen eindringt. Diese Erscheinung
fehlt zwar nicht vöffig bei gesddösseazeffigen Produkten aus anderen thermoplastischen Harzen, jedoch
ergibt die Anwendung einer ähnlichen Abschreckung auf die Herstellung von Porysryrolschäumen, bei denen
die Schäumungsmittel der Erfindung verwendet warden, nur einen geringen Unterschied bei der Nachaus-
dehnung der geschäumten Produkte. Darüber hinaus zeigen dabei die Fertigprodukte sogar eine Neigung zu
einem verringerten Expansionsgrad aufgrund der durch das Abschrecken verursachten Schrumpfung.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung. Falls nichts anderes
angegeben ist, sind die Teile auf das Gewicht bezogen.
100 Teile eines Hochdruckpolyäthylens, Dichte 0,923, Schmelzindex 2,7, mit einem Schmelzpunkt von 1100C,
gemessen mit einem Dilatometer, wurden mit 0,7 Teilen eines äquimolaren Gemisches von Mononatriumcitrat
und Natriumbicarbonat während 20 Minuten mittels eines Rippenmischers vermischt und anschließend in
einen Extruder von 45 mm Durchmesser eingebracht In dem Extruder wurde das Gemisch während einiger Zeit
auf 1700C erhitzt, so daß das Polyäthylen schmolz und
das Mononatriumcitrat sich mit dem Natriumbicarbonat umsetzte. Anschließend wurden 8 Teile eines unter
Druck gesetzten Kohlenwasserstoffgemisches aus n-Butan und Isobutan (Mischverhältnis 70:30) in den
Extruder durch kleine in den Extrudierzylinder eingebohrte Löcher eingeführt Beim Vermählen des Inhalts
des Extruders wurde ein öl durch den äußeren Mantel des Extruderrohres als Kühlmedium geführt, um die
geschmolzene Masse im Extruder abzukühlen. Die Masse wurde dann kontinuierlich nach dem Aufblasverfahren
extrudiert, wobei die Harztemperatur am Düsenaustritt auf 104 bis 1060C geregelt wurde. Der
dabei erhaltene geschäumte Polyäthylenbogen war weiß und undurchsichtig und hatte ein sehr gutes
Aussehen aufgrund von einheitlichen und fein geschlossenen Zellen. Dichte, Expansionsausmaß und Größe der
Zellen sind als Ergebnisse des Versuches Nr. 7 in der Tabelle I aufgeführt
Um die überlegenen Eigenschaften des vorliegenden Verfahrens aufzuzeigen, sind die Ergebnisse des
Extrudierens identischer Massen bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes des Polyäthylens als
Versuche 1 bis 6 in der gleichen Tabelle zusammengefaßt
Versurf | Der | ι Masse | Kernbildungs mittel |
Butan | Harz- | Eigenschaften des Produktes | Expansionsgrad Zelldurchmesser |
Nr. | (Teile) | (Teile) | extrudier- | (mm) | |||
DFD-OlH | 0,7 | 8 | temperatur | Dichte | U3fach - | ||
(Teile) | 0.7 | 8 | rc) | (g/cnP) | 135fach - | ||
1 | 100 | 0,7 | 8 | 140 | 0,69 | 135fach - | |
2 | 100 | 0,7 | 8 | 135 | 0,68 | l,53fach | |
3 | 100 | 0.7 | 8 | 130 | 0,68 | 1 ^6fach - | |
4 | 100 | 0,7 | 8 | 125 | 0,60 | 1,7Of ach - | |
5 | 100 | 0,7 | 8 | 120 | 0,59 | 14,4fach 0,06-0,15 | |
6 | 100 | stellt die Werte | dar, die durch | 115 | 0,54 | Beispiel 3 | |
7 | 100 | 105 | 0,064 | ||||
Expansionsgrad | 40 | ||||||
des Produktes erhalten wurden.
Aus den Werten der Tabelle I ergibt sich der überraschende Effekt einer Harzextrudiertemperatur
unterhalb des Schmelzpunktes des Polyäthylens auf die erhaltene Schäumung. Auch war beim vorliegenden
Verfahren die ZellgrCße in dem durchgeschäumten Polyäthylen merklich verringert
100 TeSe des gleichen Hochdruckpolyäthylens wie in Beispiel 1 worden nut 03 Teüea eines äquünolaren
Gemisches von Mononatriamchnit und Natriumbicarbonat während 20 Minuten in einen) Rippennäscher
vermischt Dann wurde das Gemisch in einen Extruder eingebracht and zunächst atf !700C entsprechend
Beispiel 1 erhitzt Dann worden 12 Teile eines unter Druck stehenden Kohlenwasserstoffgemscbes aus
23:23:50) ta das System angefahrt Die geschmolzene
Masse wurde in einen Raum von Aönosphärendrack
extnxfiert, während die HarztemperatHr am Austritt der
» Döse aoflOO bis !020C geregelt wende.
Uas dasei ei butene dBrchgescnaHnite rotyatnyten
hatte eine Dkäle toh OjQSZ g/cm3 and ein p
ß ü
i
ansraaß von» itjüatjtea. Die Zellen waren
trad fein and hatten <U5bis 0^24 mm Dme
nheitlich 100 Teile eines Hochdruckpolyäthylens, Dichte 0,919,
Schmelzindex 03, wurden mit 0,5 Teilen eines äquimolaren Gemisches von Mononatriumcitrat und
Natriumbicarbonat während 20 Minuten in einem Rippenmischer vermischt Das Gemisch wurde einem
Extruder zugeführt und zunächst auf 1800C erhitzt Dann wurden 13 Teile eines unter Druck stehenden
Kohlenwasserstoffgemisches aus η-Butan, Isobutan und Buten-1 (Mischverhältnis 70:25 :5) zu dem System
zugegeben. Die geschmolzene Masse wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 abgekühlt und nach dem
Aufblasverfahren extrudiert, wobei die Harztemperaus am Austrittsende der Dose auf 102 bis 1040C geregeh
ss wurde. Der dabei erhaltene dnrchgeschäomte Poryäthy
lenbogen von 13 mm Statte hatte eise Dichte vor
0,045 g/cm3 und em Expansionsansinaß vom 20,4fachen
Die Schamnzellen waren einheitlich and fern. Wem
hingegen ein Schanmprodnkt dnrch i de
te gleichen Masse bei einer Harztemperatar am DQsenaus
tritt von UVC hergestellt wurde, hatte dies eine höh«
Dichte von 031 gten^HndemBxpansionsausgieichvon
I&achen.
100 Teile Polyäthylen, Diente 0,955, Scfaraekindex 0.4
mit einem Sdaaefepunkt von I32°C gemessen mi
rah Ο/ Tenea eine
Gemisches von Mononatriumcitrat und j wahrend 23 slniuten in emein
y-fönnigen Mischer vermischt Öas Gemisch wurde
einem Extruder zegeföhrt und zeuchst Ünf 2000C
erhitzt Dann wurden 15 Tefle «lies unter Druck
stehenden KoUenwasserstofJgemisches aus n-Butan und Isobutan ^fischveriilätnis 70: 30) in den Extruder in
gleicher Weise wie ia Beispiel 1 angefahrt. Pas System
iude gemahlen und gekühlt und ΐη einen Ranm von
wu g d gek d ΐ n a n
' Atmosphärendruckextrudiert, während die Harztemperatur am Düsenaustritt auf 125"C geregelt wurde. Das
dabei erhaltene Schaumprodukt war weiÖ, undurchsichtig and etwas steif. Seine Diente betrug 0,033 g/cm3, und
das Expansionsausmaß betrug das 2S$facne. Der
Schaumstoff bestand praktisch ausgeschlossenen Zellen und enthielt nur geringe Anteile offener Zellen.
100 Teile eines Niederdruckpolyäthylens, Dichte 0^19. Schmelzindex 03, mit einem Schmelzpunkt von
1150C, gemessen mit einem Dilatometer, wurden mit
0,15 Teilen Mononatriumcitrat und Natrhimbicarbonat
als Kernbildungsmittel während 15 Minuten in einem Rippenmischer vermischt Das Gemisch wurde in einen
Extruder von 45 mm Durchmesser eingebracht und zunächst auf 200° C erhitzt, so daß das Äthylen schmolz
und sich das Mononatriuincitrat mit dem Natnumbicarbonat umsetzte. Dann wurden durch die kleinen in dem
Extrudierzylinder eingebohrten Locher 12 Teile eines
unter Druck stehenden Kohlenwasserstoffgemisches
aus n-Bütan und Isobutan (Mischverhältnis 75:25) in
las System eingedöst Während die geschmolzene !«lasse in dem Extruder gemahlen wurde, wurde sie
<|urch öl, welches durch den Außenmantel des
Betruderrohres als Kühlmedium im Kreis geführt
ίο wurde, gekühlt and In einen Raum von Atmosphärendruck ans einer kreisförmigen Düse am Ende des
Extruders ausgepreßt, wahrend die Harzextrudiertemperatur am Düsenaustritt auf tO2 bis 103°C eingeregelt
wurde. Auf diese Weise worden durchgeschäumte
Poryäthyleribögen nach dem AaB?liasverTahren hergestellt, während Luft darauf geblasen wurde. Das
erhaltene Schaumprodukt war weiß und undurchsichtig
das 17- bis iefache. Die Zellen hatten einen Durchmesser von 025 bis 030 mm.
Die Beziehungen zwischen der Harzauspreßtemperatur am Düsenaui^itt und dem Düsendruck und den
Dichten der geschäumten Polyäthylene und anderen
Eigenschaften der Produkte sind aus der nachfolgenden
Tabelle II zu entnehmen.
extrudier- druck P an
temperatur der Düse
('C) (kg/citf)
Eigenschaften der geschäumten Produkte -UPAiT
Dichte Expansions- Zellgröße Aussehen
ausmaß
(kg/cm* · 0Q (g/cm*)
(mm)
115
114
113
112
111
HO
109
108
107
106
105
104
103
102
101
100
99
98
52
52
52
53
53
53
53
53
54
54
54
55
58
61
67
75
90
122
2,6
4,6
10,2
18,0
037 | 23fach | 03-1.0 | Schäume teilweise gebrochen |
031 | 3,0fach | 03-1,0 | Schäume teilweise gebrochen |
0,24 | 3,8fach | 03-1,0 | gut |
0.18 | 5,lfach | 03-1,0 | gut |
0,14 | 6,7fach | 03-1.0 | gut |
0.11 | 8,4fach | 03-1.0 | gut |
0.097 | 93fach | 03-1.0 | gut |
0,088 | 103fach | 03-1.0 | gut |
0,079 | ll,7fach | 03-1.0 | gut |
0,071 | 12^fach | 03-1,0 | gut |
0.065 | H.ifach | 03-1.0 | gut |
0,055 | 163fach | 03-1.0 | gut |
0.053 | 17,7fach | gut | |
0.050 | 183fach | gut | |
0,050 | 183fach | gut | |
0,053 | I73fach | kleinere Anzahl von Fischaugen | |
0,057 | le^fach | kleinere Anzahl von Fischaugen | |
0.082 | 11JS ach | größere Anzahl von Fischaugen | |
100 Teile des gleichen in Beispiel 5 angewandten Polyäthylens wurden mit 0,7 Teilen eines äquimolaren
Gemisches von Mononatriumcitrat und Natnumbicarbonat während 15 Minuten in einem Rippenmischer
vermischt und einem Extruder von 45 mm Durchmesser zugeführt. In dem Extruder wurde das Polyäthylen bei
200° C geschmolzen und das Mononatriumcitrat mit dem Natriumbicarbonat umgesetzt Dann wurden 4
Teile eines Kohlenwasserstoffgemisches aus n-Butan
und Isobutan (Mischverhattnis 70:30) in das System
durch die kleinen Bohrungen am Extruder eingedost. Beim Vermählen wurde das System von der Außenseite
des Extruders gekühlt und in einen Raum von Atmosphärendruck aus einer kreisförmigen am Ende
des Extruders angebrachten Düse ausgepreßt, während die Harztemperatur am Düsenaustritt auf 109 bis 110° C
eingeregelt wurde. Während Luft gegen das Extrudat geblasen wurde, wurde ein durchgeschäumter Polyäthylenbogen nach dem Aufblasverfahren gebildet
JiO
Das Produkt war weiß und undurchsichtig und hatte
ein sehr gutes Aussehen. Seine Dichte betrug 0,26 g/cm3,
sein Expansionsausmaß das 3,6f ache und die Schaumzellen hatten einen Durchmesser von 0,2 bis 0,40 mm.
Wenn die Harztemperatur am Düsenaustritt auf 1050C erniedrigt wurde, hatte das Produkt eine Dichte
von 03*g/cmJ und ein Expansionsausmaß vom ^fachen. Vermutlich aufgrund von Schwankungen der
Menge des Extrudates war die Dicke des Schamnproduktes ungleichmäßig und es bildeten sich Fischaugen
auf den Oberflächen.
15
lOO Teile des gleichen in Beispiel 5 angewandten Polyäthylens wurden mit 0,1 Teil eines äquimolaren
Gemisches aus Mononatriumcitrat und Natrinmbicarbonat als Kernbildungsmittel während 15 Minuten in
einem Rippenmischer vermischt und einem Extruder von 45 mm Durchmesser zugeführt Das Gemisch
wurde zunächst auf 2000C erhitzt, so daß das
Polyäthylen schmolz und das Mononatriumcitrat sich mit dem Natriumbicarbonat umsetzte. Dann wurden
durch die kleinen Bohrungen des Extruders 24 Teile eines Kohlenwasserstoffgemisches aus η-Butan und
Isobutan (Mischverhältnis 70:30) in die Masse eingedüst Während des Vermahlens wurde das System von
der Außenseite des Extruders gekühlt und in einen Raum von Atmosphärendruck aus einer kreisförmigen
am Ende des Extruders befindlichen Düse extrudiert Die Harztemperatur am Düsenaustritt wurde auf 900C
eingeregelt Uc*er Blasen von Luft gegen das Extrudat
wurde ein durchgeschäumter Polyäthylenbogen nach dem Aufblasverfahren gebildet
Das Produkt iiatte eine Dichte von 0,026 g/cm3 und
einen Expansionsgrad vom 35fachea Die Glätte der Oberfläche war etwas mäßig.
100 TeKe eines Polyäthylens von niedriger Dichte (Dichte 0^19, Schmelzindex 0,3) mit einem Schmelüpunkt von 115° C, gemessen mit einem Dilatometer, und
03 Teile eines äquimolaren Gemisches aus Mononatriumcitrat und Natriumbicarbonat als Kernbildungsmittel
wurden einem Extruder von 45 mm Durchmesser zugeführt und zunächst auf 2000C erhitzt Dabei
schmolz das Polyäthylen, und die Bestandteile des
Kernbildungsmittels wurden umgesetzt Dann wurden 10,7 Teile von unter Druck stehendem Dimethyläther
auf 100 Teile des Polyäthylens in die geschmolzene Masse durch die kleinen im Zylinder vorhandenen
Löcher eingedüst Beim Vermählen wurde das System von außen gekühlt und in einen Raum von Atmosphärendruck aus einer kreisförmigen Düse extrudiert
Während Luft gegen das Extrudat geblasen wurde, wurde ein durchgeschäumter Polyäthylenbogen nach
dem Aufblasverfahren hergestellt
Die Harztemperatur am Düsenaustritt wurde variiert und auf löi bis 1020C 980C sowie 115°C eingeregelt
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IH zusammengestellt
temperatur T
(°C) (kg/cm* ■ "C)
ausmaß
101-102
98
20
036 | 2,6fach | teilweise offene Zellen |
0,043 | 21,4fach | sehr gut; gleichmäßig |
0,11 | 8,4fach | äußerst ungleichmäßig; auf der Oberfläche große |
Anzahl von Pischaugen |
100 Teile des in Beispiel 8 verwendeten Polyäthylens
wurden mit 0,ί Teil eines äquimolaren Gemisches von Mononatriumcitrat und Natriumbicarbonat als Kernbildungsmittel versetzt Das Gemisch wurde einem
Extruder von 45 mm Durchmesser zugeführt und zunächst auf 2000C erhitzt Dabei schmolz das
Polyäthylen, und die Bestandteile des Kernbildungsmittels wurden umgesetzt Dann wurden 173 Teile von
unter Druck stehendem Dimethyläther auf 100 Teile des Polyäthylens in die geschmolzene Masse durch die
kleinen in den Zylinder eingebohrten Löcher eingedüst Beim Vermählen wurde das System von außen gekühlt
und in einen Raum von Atmosphärendruck aus einer sich verjüngenden kreisförmigen Düse extrudiert.
Während Luft gegen das Extrudat geblasen wurde, wurden durchgeschäumte Polyäthylenbogen nach dem
Aufblasverfahren hergestellt
so sich in Abhängigkeit von der Harzextrudiertemperatur,
wie aus der nachfolgenden Tabelle IV ersichtlich.
55 Harzextrudier | 60 | 110 | Dichte | Expansions | Aussehen | 709 515/401 |
temperatur T | 105 | (g/cm3) | ausmaß | |||
115 | 100 | 0,24 | 3,8fach | Schäume teil | ||
65 95 | weise gebro | |||||
(-dP/dr=S,0) | chen | |||||
0,072 | 12,8fach | gut | ||||
0,038 | 24,5fach | gut | ||||
0,029 | 32,1 | gut | ||||
0,050 | 18.5 | sehr kleine An | ||||
zahl von Fisch | ||||||
augen beob | ||||||
achtet | ||||||
100 Teile eines kristallinen Äihylenvinylacetat-Copolymeren (Äthylengehalt 95%, Dichte Qß2ß, Schmelzindex 0,5) mit einem Schmelzpunkt von 0,6 bis 1070C,
gemessen mit einem Dilatometer, wurden mit 0,3 Teilen
eines äquimolaren Gemisches von Mononatriumcitrat und Natriumbicarbonat versetzt Die Masse wurde
einem Extruder aufgegeben and zunächst auf 1800C erhitzt Dabei schmolz das Polyäthylen und das
MononatriuEadtrat setzte sich mit dem Natriumbicarbonat um. Dann wurden 11,7 Teile von unter Druck
stehendem Propan auf 100 Teile des Copolymeren in die geschmolzene Masse durch die kleinen in den Zylinder
eingebohrten Löcher eingedöst Das System wurde beim Vermählen von außen gekühlt und in einen Raum
von Atmosphärendruck aus einer kreisförmigen Düse ausgepreßt, während die Harztemperatur am DOsenaustritt bei 92 bis 93°C gehalten wurde. Luft wurde gegen
das Exinidatgeblasen und ein durchgeschäurater Bogen
nach dem Aufblasverfahren erhalten.
Das Produkt bestand aus einheitlichen geschlossenen
Zellen und hatte ein sehr gutes Aussehen. Seine Dichte betrug 0,052 g/cm3 und das Expansionsausmaß das
17,7fache.
100 Teile Polypropylen (Dichte 0,91, Schmelzindex
2,0, gemessen bei 2300Q mit einem Schmelzpunkt von
1700C, gemessen mit einem Dilatometer (Ausmaß der
Temperaturerhöhung l°C/min) wurden mit 0,2 Teilen eines äquimolaren Gemisches von Mononatriumcitrat
und Natriumcarbonat während 15 Minuten in einem Rippenmischer vermischt Das Gemisch wurde einem
Extruder von 45 mm Durchmesser zugeführt und zunächst auf 2300C erhitzt, so daß das Polypropylen
schmolz und die Bestandteile des Kernbildungsmittels umgesetzt wurden. Dann wurden 173 Teile eines
Kohlenwasserstoffgemisches aus η-Butan und Isobutan (Mischverhältnis 70:30) in die geschmolzene Masse
zum Vermählen durch die kleinen in dem Extruderrohr eingebohrten Löcher eingedost Das System wurde
während des Vermahlens von außen gekC1-'. und in
einen Raum von Atmosphärendruck aus der kreisförmigen am Ende des Extruders stehenden Düse extrudiert
Auf diese Weise wurden durchgeschäumte Polypropylenbogen hergestellt
Die Beziehungen zwischen der Harzextrudiertemperatur an dem Düsenaustritt der Dichte und dem
Expansionsgrad des Produktes sind aus der nachfolgenden Tabelle V ersichtlich.
Harzextrudiertemperatur Geschäumtes Produkt
T
ausmaß
(0C) (g/cm3)
170
165
160
155
150
145
140
137
(-aP/dT=20)
136.5
(-d/ydT=35)
0,414
0,202
0,132
0,078
0,048
0,042
0,034
0,037
0,113
2,2fach
4,5fach
6,0fach
lUfach
19,1 fach
21,8fach
26,8fach
20,5fach
8,2
100 Teile eines Polyäthylens von niedriger Dichte (Dichte 0,918, Schmelzindex 2,0) mit einem Schmelzpunkt von 113°C. gemessen mit einem Dilatometer
(Ausmaß der Temperatursteigerung TC/min), wurden
in einen Extruder von 45 mm Durchmesser zusammen mit 03 Teilen eines äquimolaren Gemisches aus
Mononatriumcitrat und Natriumbicarbonat als Kernbildungsmittel eingebracht Das System wurde in dem
Extruder zunächst auf 180° C erhitzt, so daß das Polyäthylen schmolz und die Bestandteile des Kernbildungsmittels sich umsetzen. Dann wurden 11 Teile von
unter Druck stehendem Dimethyläther auf 100 Teile des
Polyäthylens in die geschmolzene Masse durch die kleinen in dem Extruderzylinder eingebohrten Löcher
eingedüst Das System wurde von außen während des Vermahlens gekühlt und kontinuierlich in einen Raum
von Atmosphärendruck nach dem Aufblasverfahren
extrudiert Wanrend des Auspressens wurde die
Harztemperatur am Austritt der Enddüse auf 96 bis
100° C eingeregelt Der dabei erhaltene durchgeschäum
te Polyäthylenbogen bestand aus einheitlichen feiner geschlossenen Zellen. Insgesamt war er weiß unc
undurchsichtig und hatte ein sehr gutes Aussehen. Di« Dichte des Produktes betrug 0,037 g/cm3, und das
wirksame Expansionsausmaß des Schäumungsmittek betrug 45%.
Um die Eignung des vorliegenden Verfahrens zi untersuchen, wurden die vorstehenden Verfahrensmaß
nahmen wiederholt, jedoch 10,6 Teile Propan auf 10(
Teile Polyäthylen als Schäumungsmittel verwendet Das Produkt hatte eine Dichte von 0,051 g/cm3, und das
wiikoon"» Expansionsausmaß des Schäumungsmittel!
betrug 32%.
100 Teile eines Polyäthylens von niedriger Dichte (Dichte 0,919, Schmelzindex 0,3) mit einem Schmelzpunkt von 115° C, gemessen mit einem Dilatometer
(Ausmaß der Temperatursteigerung l°C/min), wurden in einen Extruder von 45 mm Durchmesser zusammen
mit 03 Teilen eines äiuimolaren Gemisches von
Mononatriumcitrai und Natriumbicarbonat als Kernbil dungsmittel eingebracht Das System in dem Extrude
wurde zunächst auf 2000C erhitzt so daß da;
Polyäthylen schmolz und das Mononatriumcitrat sict mit dem Natriumbicarbonat umsetzte. Dann wurden i;
Teile von unter Druck stehendem Methyläthyläther j<
100 Tefle des Polyäthylens in die geschmolzene Masse
durch Weine in den Zylinder eingebohrte öffnungen eingedöst Das System wurde dann von außen während
des Vermahlens gekühlt und anschießend kontinuierlich in einen Baum von Normaldruck nach dem
Aufblasverfahren extnidiert Während des Auspressens
wurde die Harztemperatur am Anstatt der Enddüse auf 100 bis 1040C geregelt. Der dabei erhaltene durchgeschäumte i<ulyäthylenbogen bestand ans einheitlichen
feinen und geschlossenen Zellen und hatte insgesamt ein
weißes undurchsichtiges sehr gutes Aussehen. Das
Produkt hatte eine Dichte von 0,045 g/cm3, und der
wirksame Grad der Expansion des Schäumungsmittels bejTjg44%.
Um die Eignung des vorliegenden Verfahrens zu untersuchen, wurden die vorstehenden Verf ahrensmaßpahmen wiederholt, jedoch 11,6 T*üle Butan auf 100
Teile Polyäthylen als Schäumungsmittel verwendet Das durchgeschäumte Produkt hatte eine Dichte von
0,059 g/cm3 und ein wirksames Expansionsausmaß des Schäumungsmittels von 35%.
100 Teile eines Polyäthylens von niedriger Dichte
(Dichte 0319, Schmelzindex OA Schmelzpunkt 115°C)
wurden mit 0,09 Teilen Mononatriumdtiut, 0,07 Teilen
Natriumbicarbonat and OJS TeSen Monoglyceridstearat
vermischt Das Uemisch wurde in einen Extruder von 45 mm Durchmesser eingebracht und zunächst auf
2000C erhitzt Dann wurden 9 Teile von unter Druck
stehendem Butan auf jeweils 100 Teile des Polyäthylens in die geschmolzene Masse eingedfist Das System
wurde während des Vermahlens von außen gekühlt und anschließend nach dem Aufblasverfahren extrudiert
Während des Extrudierens wurde die Harztemperatur am Austritt der Enddüse auf 102 bis 104cC geregelt Der
dabei erhaltene durchgeschäumte Bogen hatte eine Dichte von 0,64 g/cm3, und die größte Mehrzahl der
Zellen betrug weniger als 0,25 mm Durchmesser, und sie
waren fein und einheitlich. Das Produkt hatte ein weißes undurchsichtiges sehr gutes Aussehen und eine hohe
20 Elastizität
Die vorstehende Arbeitsweise wurde mit der
Maßgabe wiederholt, daß anstelle des Monoglycendstearats Monoglyceridoleat eingesetzt wurde. Der dabei
erhaltene aufgeschäumte Bogen hatte eine ähnliche
Dichte, Zellengröße und ein ähnliches Aussehen wie das
mit Monoglyceridstearat erhaltene Produkt.
100 Teile eines Polyäthylens von hoher Dichte (Dichte 0355, Schmelzindex 03, Schmelzpunkt !3?°C)
wurden mit 0,28 Teilen Mononatriumcitrat, 0,13 Teilen
Natriumcarbonat und 0,4 Teilen Monoglyceridstearat vermischt Das Gemisch wurde in einen Extruder von
45 mm Durchmesser eingebracht und zunächst auf 220° C erhitzt Dann wurden 18TeBe eines unter Druck
stehenden Butans in die geschmolzene Masse zum Vermählen eingepreßt Während des Vermahlens
wurde das System von außen gekühlt und nach dem Aufblasverfahren extrudiert während die Harztemperatur am Austrittsende der Düse auf 125 bis 128° C
einreguliert wurde. Das dabei erhaltene weiße undurchsichtige und elastische durchgeschäumte Produkt hatte
eine Dichte von 0,037 g/cm3 und bestand aus einheitlichen und feinen Zellen, deren Hauptmenge einen
Durchmesser von weniger als 0,25 mm hatte.
Vergleich
wie in Beispiel 14 verwendet, wurde ein binäres Porengröße der Schaumzellen sehr ungleichmäßig und
den Verfahrensmaßnahmen wie in Beispiel 22 unterwor- betrug mehr als 1,0 mm.
fen. Dei dabei erhaltene durchgeschäumte Bogen hatte
Vergleich
100 Teile eines Polyäthylens von niedriger Dichte (Dichte 0319, Schmelzindex 03, Schmelzpunkt 115°C)
wurden einem Extruder von 45 mm Durchmesser zusammen mit 0,5 Teilen eines äquimolaren Gemisches
aus Mononatriumcitrat und Natriumbicarbonat zugeführt Die Masse wurde zunächst in dem Extruder auf
200° C erhitzt, so daß das Polyäthylen schmolz und die
Bestandteile des Kernbildungsmittels sich umsetzten. Dann wurden 10 Teile eines unter Druck stehenden
geschmolzene Masse durch kleine in den Zylinder eingebohrte Löcher eingedüst. Die Masse wurde von
außen während des Vermahlens gekühlt und kontinuierlich in einen Raum von Atmosphärendruck aus der
kreisförmigen Düse ausgepreßt. Während des Auspressens wurde die Harztemperatur am Austrittsende der
Düse auf 102 bis 1080C eingeregelt Das dabei geformte Schaumprodukt wurde mit Wasser, Luft oder mit
Luft-Wasser-Besprühung etwa 1 bis 2 Sekunden nach
/Ii
schäumte Polyäthylenbogen war weiß und undurchsichtig und hatte ein hervorragendes Aussehen und enthielt
einheitliche und feine Zellen. Die Dichten der Produkte unmittelbar nach der Herstellung und 10 Tage nachher
und das im letzteren Fall bestimmte Expansionsausmaß sind in der Tabelle VI bei den Versuchen 2 bis 6
aufgeführt.
Versuch Nr. 1 ist ein Vergleichsversuch, wobei dieselbe extrudierte Masse, wie vorstehend, nicht
abgeschreckt wurde.
Die vorstehende Arbeitsweise wurde mit der Maßgabe wiederholt, daß die Extrudate unmittelbar
nach dem Auspressen mit Luft oder mit einer aus Luft und Wasser bestehenden Besprühung abgeschreckt
wurden.
Die Dichten der Produkte unmittelbar nach der Herstellung und 10 Tage später sowie das Ausmaß der
Nachausdehnung sind in der nachstehenden Tabelle VI bei den Versuchen 7 und 8 aufgeführt
Tabelle | VI | Kern | Butan | Abschrecken (0C) | Dichte des | Produktes (g/cm?) | Ausmaß der | |
Versuch | bildungs | 5 | Nach | |||||
Nr. | Zusammensetzung | mittel | Wasser Luft Luft- | 20 | unmittelbar | 10 Tage nach | expansion | |
CTeUe) | CTeile) | Wasser- | 40 | nach der | der Herstellung | |||
Polyäthylen | 0,5 | 10 | Besprflh. | 60 | Herstellung | |||
niedriger | 0,5 | 10 | 80 | (%) | ||||
Dichte | 0,5 | 10 | 0.120 | 0,107 | 12 | |||
1 | (Teile) | 0,5 | 10 | 0,104 | 0,046 | 1% | ||
2 | 100 | 0,5 | 10 | 0,098 | 0,043 | 128 | ||
3 | 100 | 0,5 | 10 | 0,099 | 0,045 | 120 | ||
4 | 100 | 0,5 | 10 | 0,095 | 0,046 | 106 | ||
5 | 100 | 0,093 | 0,047 | <» | ||||
6 | 100 | 0,111 | 0,052 | 113 | ||||
7 | 100 | |||||||
100 | ||||||||
— Raum- — | ||||||||
temp. | ||||||||
100
0,5
10
0,112
0,050
124
temp.
Beispiel 17
100 Teile Polypropylen (Dichte 0,905, Schmelzpunkt
1700C) wurden mit 0,5 Teilen eines äquimolaren
Gemisches aus Mononatriumcitrat und Natriumcarbonat vermischt Das Gemisch wurde dem gleichen in
Beispiel 16 verwendeten Extruder zugeführt und zunächst auf 220° C erhitzt Dann wurden 20 Teile eines
unter Druck stehenden Butan-n-Pentan-Gemisches (Mischverhältnis 2 :1) in die geschmolzene Masse zum
Vermählen zugeführt Nach dem Vermählen wurde die Masse bei 150 bis 160° C extrudiert und in drei Arten der
folgenden Schaumprodukte verformt:
dem Extrudieren,
Versuch Nr. 11: abgeschreckt mit Wasser 1 Ibis 2 Sek.
nach dem Extrudieren.
Die Produkte enthielten weiße undurchsichtige und
geschlossene Zellen von hohem Expansionsgrad. Durch das Abschrecken wurde das Expansionsausmaß markant erhöht und infolgedessen die Dichte des Fertigproduktes verringert Die Ergebnisse sind in Tabelle VII
zusammengefaßt
Ver- | Zusammensetzung | Kern- | Butan- | Abschreckmedium | Dichte des Produktes | 10 Tage nach | Ausmaß der |
suchs- | bQdusgs- | n-pentan | der Herstellung | Nach- | |||
Nr. | Poly- | miUei | unmittelbar | expansion | |||
propylen | fTeile) | CTefle) | nach der | ||||
HersteOtmg | |||||||
CTeile) | W | ||||||
9 100 05 20 - 0,072
10 tOO 0£ 20 Loft (Raumtemperatur) 0,068
11 100 OJS
20 Wasser (Raumtemperatur) 0,067
0,056
0,032
29
112
130
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen geschlossenzelligen, geformten Schaumstoffprodufcten ausOlefinpolymeren, wobei meinem Schmelzextnider «ein geschmolzenes, kristallines, im wesentlichen lineares Olefinpolymerisat, das wenigstens 80
Mol-% Monomereinheiten von wenigstens einem Olefin mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen enthält, 2 bis 50 ίο
Gew-Teilen je 100 Gew.-Teile des genannten
Polymerisats eines enter Dsuck gehaltenen Treibmittels, das ein normalerweise gasförmiges oder
flüssiges Material nut einem Siedepunkt von minus 45 bis 75"C aus der Gruppe von Kohleuwasserstof- is
fen mit bis zu 4 Kohlenstoffatoinen sowie cycloal"-phatischan Kohlenwasserstoffen mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen, Furan, Aceton, Methylacetat and
Methyichlorid umfaßt, und ein Kernbüdungsmittel
gemischt und die Mischung aus Polymerisat, Treibmittel und Kernbildungsmittel bei einer Temperatur, die niedriger als der Schmelzpunkt des
Polymerisats liegt, in eine Zone niedrigeren Druckes
als der Druck im Extruder extrudiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem
Extruder gebildete Mischung aus Polymerisat, Treibmittel und Kernbildungsrnittel vor dem Extrudieren auf eine Temperatur gekühlt wird, die
wenigstens um 2° C niedriger ids der Schmelzpunkt
des genannten Polymerisats liegt und nicht niedriger als die Temperatur ist, bei welcher
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DE1778373C3 DE1778373C3 (de) | 1980-01-17 |
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FR (1) | FR1574796A (de) |
GB (1) | GB1192333A (de) |
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WO1989000918A2 (en) * | 1987-07-29 | 1989-02-09 | Massachusetts Institute Of Technology | A method of producing microcellular foams and microcellular foams of semi-crystalline polymeric materials |
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NL8302321A (nl) * | 1982-06-30 | 1984-01-16 | Cosden Technology | Werkwijze en inrichting ter vervaardiging van flexibele opgeschiumde voorwerpen. |
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CN116589787B (zh) * | 2023-03-24 | 2024-07-26 | 重庆长安汽车股份有限公司 | 发泡聚丙烯板材及其制备方法、轮罩衬板及其制备方法、车辆 |
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1968
- 1968-04-23 GB GB1918768A patent/GB1192333A/en not_active Expired
- 1968-04-24 DE DE19681778373 patent/DE1778373C3/de not_active Expired
- 1968-04-24 FR FR1574796D patent/FR1574796A/fr not_active Expired
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