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Ladeeinheit für Dachrinnen
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Die Erfindung betrifft eine Ladeeinheit für dünnwandige, vorzugsweise
aus Zinkblech bestehende, insbesondere halbrunde, Dachrinnen.
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Sowohl im volkswirtschaftlichen als auch im betriebswirtschaftlichen
Bereich schaffen Transportvorgänge die Verbindung zwischen dem Ort der Herstellung
und dem der Weiterverarbeitung bzw. des Konsums. Organisation und Ausrüstung des
Transportträgers bestimmen dabei, in welcher Weise die mit dieser Funktion verknüpften
zeitlichen und mengenmäßigen Probleme gelöst werden; im volkswirtschaftlichen Interesse
sollte jeder dieser Transportvorgänge möglichst wirtschaftlich durchgeführt werden,
denn hier entstehen Kosten, die den Wert des beförderten Gutes nicht erhöhen.
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Bisher sind die vorzugsweise aus Zinkblech bestehenden vergleichsweise
dünnwandigen Dachrinnen auf dem Wege von der Herstellung zum Verbrauch in unwirtschaftlicher
und insbesondere die Güte beeinträchtigender Weise geladen, transportiert und gelagert
worden. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeig+-, daß es bei der stark vorwärts
strebenden-Rationalisierung im Bauwesen, wenn Herstellung und Verbrauch ihr Gleichgewicht
halten sollen, besonders auf die Bildung
von Ladeeinheiten ankommt,
die nach dem Grundsatz Ladeeinheit = Transporteinheit = Lagereinheit geschlossen
umgeschlagen, befördert und gelagert werden können.
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Bisher war es üblich, Dachrinnen nach der Herstellung zunächst einzeln
horizontal oder senkrecht stehend zu lagern. Für den Transport werden jeweils mehrere
Dachrinnen durch Ineinanderstecken zu einem Bund zusammengefaßt. Solche Bunde werden
von Hand ver- und entladen, wobei ein solcher Be- und Entladevorgang mehrfach erfolgt,
da im allgemeinen die Dachrinnen vom Hersteller nicht unmittelbar, sondern über
einen oder mehrere Zwischenabnehmer zum Endverbrauch auf der Baustelle geliefert
werden. Es liegt auf der Hand, daß eine solche zeitraubende Handhabung der Dachrinnenbunde
mit erheblichen Transportschäden verbunden und auch nicht als optimale Angebotsform
anzusehen ist.
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Bekannt ist ferner eine aus Stahlprofilen geschweißte Palette, deren
Länge wenigstens der Länge der Dachrinnenbunde entspricht und deren Breite sich
aus der Anzahl der nebeneinander zu stapelnden Dachrinnenbunde ergibt. Um die aus
den neben- und übereinandergestapelten Dachrinnenbunden bestehende Palettenladung
vor dem Verrutschen und Auseinanderfallen zu schützen, sind an den Breitseiten sowie
an den Endbereichen der Längsseiten jeder Palette Haltegitter angebracht, wodurch
sich eine Art Boxpalette ergibt. In den die Längsseiten der Palette bildenden Stahlprofilen
befinden sich Ausnehmungen, in die die Zinken der Gabel eines entsprechenden Fördermittels
zum Transport der Palette einfahrbar sind. Ene solche Palette ermöglicht zwar das
geschlossene Umsdhlagen, Befördern und ,Lagern von Dachrinnen, hat aber andereraeits,
die
Nachteile eines vergleichsweise hohen Gewichts, eines großen
Flächen- und Raumbedarfs, eier durch das Gewicht bedingten vergleichsweise geringen
Umlaufgeschwindigkeit sowie eines vergleichsweise hohen Herstellungsaufwandes.
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Schließlich stellt eine solche Palette keine optimale Angebotsform
für den Verbraucher dar.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ladeeinheit
für Dachrinnen so zu gestalten, daß der Aufwand verringert, eine gleichmäßige Bereitstellung
der Dachrinnen, insbesondere auf Baustellen, gewährleistet ist und gleichzeitig
dem Wunsch des Verbrauchers nach einer optimalen Angebotsform Rechnung getragen
wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß mehrere
jeweils aus mehreren ineinandergesteckten Dachrinnen gebildete Bunde nebeneinander
in wenigstens einer Lage auf zwei rechtwinklig zur Längsrichtung der Bunde angeordneten
Paletten gestapelt und mit den Paletten jeweils über wenigstens ein vorgespanntes
Verpackungsband verbunden sind, wobei die Paletten in einem solchen Abstand zueinander
angeordnet sind, daß sie von den Zinken der Gabel eines Fördermittels unterfahren
werden können.
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Für den Fall, daß die Dachrinnenbunde in mehreren Lagen übereinandergestapelt
sind, ist es angebracht, wenn über die Seitenteile der mit ihrer Tropföffnung nach
oben weisenden Dachrinnenbunde der unteren Lage die mit ihrer Tropföffnung nach
unten weisenden Dachrinnenbunde der oberen Lage gestülpt sind.
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Um mehrere erfindungsgemäße Ladeeinheiten übereinanderstapeln zu können
und um den Transport durch entsprechend gestaltete Fördermittel zu ermoglichen,
sind auf der Ober- und Unterseite der Paletten im Bereich ihrer Ecken Füße angebracht,
wodurch das Unterfahren der Paletten mit den Sabelzinken eines Gabelstaplers möglich
is-t.
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Die Paletten bestehen vorzugsweise aus einem vergleichsweise leichten
Werkstoff, wie z-B, uns-tstoff, Kunststoff-Holz-Verbundwerkstoff, Glasfasern, ÅsbestE-sern,
Papi-er, Pappe oder dergleichen.
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Der Vorteil dieser Erfindung liegt insbesondere in der Vermeidung
zeitraubender Handhabungen. Die Paletten und die mit diesen verbundenen Dachrinnenbunde
werden als geschlossene Einheit umgeladen. Beira Transport wird das eingesetzte
Fördermittel durch die Ladeeinheit besser ausgelastet, so daß sein Nutzungsgrad
steigt.
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Die Kosten der Lagerung können infolge des geringeren Flächen- und
Raumbedarfs der palettisierten Dachrinnen gesenkt werden. Der Verkehr mit der Ladeeinheit
sorgt für eine gleichmäßigere Bereitstellung der Dachrinnen beim Verbraucher, insbesondere
auf Baustellen. Ferner können Staulager vor und hinter der Fertigung vermieden werden.
Im Zwischenlager gestapelte Ladeeinheiten benötigen weniger Fläche. Die Güte der
Dachrinnen wird in keiner Weise beim Transport beeinflußt. Ein wesentlicher Vorteil
ist ferner in der Stapelbarkeit der Ladeeinheit zu sehen. Ein weiterer Vorteil ist
in dem geringen Gewicht der Paletten zu sehen, die zusätzlich wegen ihres relativ
geringen Materialwertes als Einweg-Paletten verwendet werden können.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt und im
folgenden erläutert: Die perspektivische schematische Darstellung gemäß Fig. 1 zeigt
zwei übereinandergestapelte Ladeeinheiten, die jeweils aus zwei von den Zinken der
Gabel eines Gabelstaplers unterfahrbaren Paletten 1, 2 bestehen, auf denen mehrere
jeweils aus fünf ineinandergesteckten Dachrinnen 3 gebildete Bunde 4 nebeneinander
und in zwei Lagen übereinander gestapelt sind, wie in der in Fig. 2 dargestellten
Vorderansicht wiedergegeben ist.
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Die Stapelung erfolgt in der Weise, daß über die Seitenteile der mit
ihrer Tropföffnung 5 nach oben weisenden Bunde 4 der unteren Lage die mit ihrer
Tropföffnung 6 nach unten weisenden Bunde gestülpt sind. Die Bunde 4 sind über die
Verpackungsbänder 7 mit den Paletten 1, 2 verbunden. Im Bereich der Ecken einer
jeden Palette 1, 2 sind auf der Ober- und Unterseite Füße 8 angeordnet.
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Patentansprüche
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