DE2626319A1 - Modifiziertes kautschukartiges terpolymeres - Google Patents
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Description
MÜLLER-BORE · GROEXIXG · DECFEL · SCHÖN · HERTEL
FAT E XTASViLT E
DR. WOLFQANQ MOLLEFt-BORg (PATENTANWALTVON 1O27-1S7S)
HANS W. QROENINa, D1PL.-ING.
DR, PAUL DEUPEL1DIPU-CHEm.
DR. ALFRED 5CHOn1DIPL1-CHEM.
WERNER HERTBL, DIPU-PHYS.
S/G 17-225
The Goodyear Tire & Rubber Company Akron, Ohio, U.S.A.
Modifiziertes kautschukartiges Terpolymeres
Die Erfindung betrifft modifizierte kautschukartige Polymere mit einem niedrigen UnSättigungsgrad, ein Verfahren zur Herstellung
derartiger modifizierter Polymerer, Mischungen aus derartigen modifizierten Polymeren mit hochungesättigten kautschukartigen
Polymeren sowie Vulkanisate aus derartigen Mischungen.
Mischungen oder Blends aus kautschukartigen Polymeren mit niedriger
Unsättigung und kautschukartigen Polymeren mit hoher Unsättigung sind infolge der ausgezeichneten Ozonwiderstandsfähigkeit,
die der Mischung durch den Kautschuk mit der geringen Unsättigung verliehen wird, von praktischer Bedeutung.
Allerdings kann das Vorliegen des Kautschuks mit geringer Unsättigung die mechanischen Eigenschaften sowie die Hystereseeigenschaften
der Vulkanisate in nachteiliger Weise beeinflus,-
ORIQINAL INSPECTED 709809/1130
sen, wie durch geringere Zugfestigkeits- und Modulwerte sowie
durch höhere dynamische Wärmestauwerte und eine bleibende Verformung erker-.bar wird. Diese unerwünschten Erscheinungen sind
im allgemeinen das Ergebnis gegenseitiger Unlöslichkeiten der zwei Kautschuktypen, der wesentlich langsameren Vulkanisationsgeschwindigkeit des Kautschuks mit niedriger ünsättigung sowie
der größeren Affinität der typisch polaren Vulkanisationsmittel für den Kautschuk mit hoher Ünsättigung- Das Endergebnis
besteht darin, daß die vulkanisierte Mischung eine heterogene Dispersion aus weitgehend nicht vulkanisiertem Kautschuk mit
niedriger Ünsättigung in dem gut vulkanisiertem Kautschuk mit hoher Ünsättigung ist. Die verminderten mechanischen Eigenschaften
und Hystereseeigenschaften, die durch diese unausgeglichene Vulkanisation verursacht werden, schränken erheblich die Verwendung
derartiger Mischungen in Gegenständen ein oder schließen sie sogar aus, die scharfen Betriebsbedingungen unterzogen werden,
wie beispielsweise Reißen. Ein Verfahren zur Verbesserung der physikalischen und dynamischen Eigenschaften derartiger vulkanisierter
Mischungen aus kautschukartigen Polymeren ist von beträchtlichem technischen und kommerziellen Interesse.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines modifizierten kautschukartigen Polymeren mit einem niedrigen ünsättigungsgrad,
ein Verfahren zu seiner Herstellung sowie Mischungen davon mit kautschukartigen Polymeren mit hoher Ünsättigung.
Durch die Erfindung wird ein modifiziertes kautschukartiges
Terpolymeres zur Verfügung gestellt, das aus einer Mischung eines kautschukartigen Terpolymeren aus Äthylen, einem fli-Olefin,
das 3 bis 6 Kohlenstoffatome enthält, und einem nichtkonjugierten
Dien, das 6 bis 12 Kohlenstoffatome enthält, von wenigstens einer Verbindung besteht, die aus N-Chlorthiocarbonsäureamiden
und -imiden der Formeln
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sei
ausgewählt wird, worin R- und R2 Reste sind, die jeweils als
Alkyl-, Cycloall-cyl-, Benzyl- und Phenylresten ausgewählt werden
können, wobei 3- zusätzlich Wasserstoff bedeuten kann,
wobei die aromatischen Ringe der Phenyl- und Benzylreste mit einem oder zwei Resten substituiert sein können, die aus Alkyl-
oder Chlorresten bestehen, wobei außerdem R- und R2 zusammen
einen Alkylenrest mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen bilden können, und wobei R~ ein Alkylenrest mit 2 .bis 4 Kohlenstoffatomen,
ein 1,2-Cycloalkylenrest mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen oder
ein o-Phenylenrest mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen sein kann.
Repräsentative Beispiele für derartige Alkylreste sind Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, η-Butyl sowie Isobutyl, repräsentative
Beispiele für Cycloalkylreste sind diejenigen Reste, die 6 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten, wie Cyclohexyl und
Cyclooctyl, repräsentative Beispiele für Phenylreste sind p-Xylyl und 2,4-Dichlorphenyl und repräsentative Beispiele
für Benzylreste sind p-Methylbenzyl sowie p-Chlorbenzyl.
Repräsentativ für verschiedene Alkylenreste, die durch Vereinigung
von R- und R2 gebildet werden, ist der Pentamethylenrest.
Repräsentative Beispiele für Alkylen- oder Arylenreste, welche unter die Definition von R3 fallen, sind Äthylen, 1,2-Cyclohexylen
oder o-Phenylen.
Repräsentative Beispiele für verschiedene N-Chlorthiocarbonsäureamide
sind N-Chlorthio-N-cyclohexylformamid, N-Chlorthio-N-phenylformamid
und N-Chlorthio-N-(p-chlorphenyl)-formamid.
Repräsentativ für verschiedene N-Chlorthiocarbonsäureimide ist N-Chlorthiophthalimid. Im allgemeinen wird N-Chlorthio-N-cyclohexylformamid
erfindungsgemäß bevorzugt.
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Die Erfindung beruht ferner auf der Erkenntnis, daß neue und
wertvolle Mischungen aus 100 Gew.-Teilen des erfindungsgemäßen
modifizierten Jcautschukartigen Terpolymeren und ungefähr 18 bis
ungefähr 670 Gew.-Teilen eines kautschukartigen Polymeren bestehen, das aus wenigstens einer Komponente der Gruppe ausgewählt
wird, die aus eis-1,4-PoIyisoprennaturkautschuk, synthetischem
cis-1,4-Polyisopren, Polybutadien, Butadien/Styrol-Copolymeren
mit einem Butadien/Styrol-Molverhältnis zwischen ungefähr 60/40 und ungefähr 95/5, Butadien/Acrylnitril-Copolymeren,
Polypentenameren des Typs, der auf die Ringöffnungspolymerisation von Cyclopenten zurückgeht, Brombutyl, Chlorbutyl
und Polychloropren besteht. Für diesen Zweck ist es bevorzugt, wenn das kautschukartige Terpolymere aus Äthylen, Propylen und
einer kleineren Menge eines nichtkonjugierten Diens besteht.
Verbesserte Mischungen sind solche, in denen die Mischung aus Kautschuk mit geringer Unsättigung sowie Chlorthiosäureamid
oder -imid ungefähr 15 bis ungefähr 80 Gew.-% der Kautschukmischung
ausmacht, während sich der Rest aus Kautschuk mit hoher Unsättigung zusammensetzt.
Es wurde ferner gefunden, daß ein Kautschuk, der die beschleunigt mit Schwefel vulkanisierte Mischung enthält, verbesserte Eigenschaften
besitzt. Die Erfindung betrifft daher insbesondere Dekken für pneumatische Reifen mit Toroidform, einem äußeren Laufflächenabschnitt
sowie in einem Abstand angebrachten Wülsten mit einer Seitenwand, welche den Laufflächenabschnitt mit dem Wulst
verbindet, aus der mit Schwefel vulkanisierten Mischung. Eine derartige Seitenwand zeigt eine verbesserte Haftung an der Reifenkarkasse
oder der Decke.
Eine beschleunigte Schwefelvulkanisation kann unter Verwendung
von elementarem Schwefel oder einem organischen Schwefeldonator, wie einem Amindisulfid oder einem polymeren Polysulfid sowie einem
organischen Vulkanisationsbeschleuniger durchgeführt werden.
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Geeignete Beschleuniger sind Merkaptothiazoüe, Thiazolsulfenamide,
Thiuramsulfide, Thiocarbanylsulfenamide, Thioharnstoffe, Xanthate
sowie Guanidinderivate. Es ist darauf hinzuweisen, daß die erfindungsgemäßen
Mischungen auch beliebige der bekannten herkömmlichen Additive enthalten können, wie Zinkoxid, Stearinsäure, Füllstoffe,
Ruße, Titandioxid, Verstreckungsöle, Weichmacher und Stabilisierungsmittel.
Zur Durchführung der Erfindung geeignete kautschukartige Terpolymere
mit geringer Unsättigung sind Terpolymere aus Äthylen, einem ^-Olefin und wenigstens einem nichtkonjugierten Dien, wobei nur
eine Doppelbindung des Diens in das Polymerisationsverfahren eintritt,
und wobei das Dien in einer Menge von ungefähr 0,1 bis ungefähr
1,0 Mol/kg des Polymeren eingebracht wird. Verschiedene
$-Olefine, die 3 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten, können verwendet
werden. Repräsentative Beispiele sind Propylen, 1-Buten, 1-Penten und 1-Hexen. Propylen wird bevorzugt. Derartige Typen
von kautschukartigen Polymeren sind bekannt und lassen sich in zweckmäßiger Weise durch Additionspolymerisation der Monomere
in Gegenwart eines Koordxnationskatalysators oder eines Ziegler-Katalysator
komplexes herstellen.
Vorzugsweise ist das kautschukartige Terpolymere mit niedriger Unsättigung ein Äthylen/Propylen/Dien-Terpolymeres (EPDM), wobei
das Terpolymere ein Molverhältnis von Äthylen zu Propylen von ungefähr 30/70 bis ungefähr 70/30 aufweist und ungefähr 0,1 bis
0,8 Mol des nichtkonjugierten Dientermonomeren pro kg des Polymeren
enthält. Bevorzugt werden nichtkonjugierte Diene mit 6 bis
12 Kohlenstoffatomen, wie 1,4-Hexadien, Dicyclopentadien, 5-Äthyliden-2-norbornen,
5-Methylen-2-norbornen, 4,7,8,9-Tetrahydroinden sowie 1,5-Cyclooctadien.
Die Mechanismen, und zwar sowohl die chemischen als auch die physikalischen,
des Vermischens und Umsetzens bei der Zugabe der N-Chlorthioamide und -imide zu dem kautschukartigen Terpolymeren
•mit niedriger Unsättigung sowie des anschließenden Vermischens
und Vulkanisierens eines derartig modifizierten Terpolymeren mit
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anderen Kautschuken, insbesondere mit Kautschuken mit hoher ünsättigung, sowie die damit verbundenen physikalischen Erscheinungen
sind noch, nicht restlos aufgeklärt. Es erscheint jedoch
zweckmäßig, die Theorie des chemischen oder physikalischen Mechanismus etwas zu diskutieren, ohne jedoch die Erfindung an irgendeine
Theorie binden zu wollen.
Die Zugabe von N-Chlorthioamiden oder -imiden zu dem kautschukartigen
Terpolymeren mit niedriger Ünsättigung bedingt eine scheinbare chemische Reaktion, bei welcher sich die Chlorthioverbindung
an die Doppelbindung des Dientermonomeren anlagert. Im Falle eines
Äthylen/Propylen/1,4-Hexadien-Terpolymeren kann ein derartiges
Addukt durch die folgende Formel
tCH2-CH->
• CH2-CH-CHCl-CH3
Ol
wiedergegeben werden. Diese Formel ist eine Vereinfachung und dient nur Erläuterungszwecken. Es ist darauf hinzuweisen, daß
tatsächlich in einem Terpolymeren die Äthylen-, Propylen- und 1,4-Hexadieneinheiten mehr oda: weniger willkürlich eingebaut
werden. Ferner nimmt man an, daß das Additionsprodukt aus einem zweiten Isomeren besteht, in welchem die Positionen von Cl- und
R1C(O)N(R2)- umgekehrt sind.
Die Einbringung der N-Chlorthioamide oder -imide in kautschukartige
Terpolymere mit niedriger Ünsättigung kann nach verschiedenen Methoden erfolgen.
Eine Methode besteht darin, die Chlorthioverbindung einer Lösung des Polymeren in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie
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_ 7 —
Heptan, Hexan, Tetrachloräthylen, Cyclohexan, Methylcyclohexan,
Chloroform, Benzol oder Toluol, zuzusetzen. Polarere Lösungsmittel, wie Chloroform, werden, bevorzugt, da sie im allgemeinen die Bildungsgeschwindigkeit
des gebundenen polymeren Adduktes erhöhen.
Eine andere Methode besteht darin, direkt das Chlorthioamid oder -imid in das Polymere mittels eines Mischers (Banbury oder Extrudertyp)
oder einer offenen Walzmühle einzumahlen. Für ein direktes Vermischen ist es vorteilhaft, die N-Chlorthioverbindung in einem
relativ inerten Medium, wie einem Mineralöl oder chloriertem Paraffin, zu suspendieren oder aufzulösen, um sowohl die Dispergierung
zu verbessern als auch eine Hydrolyse durch atmosphärische Feuchtigkeit auf einem Minimum zu halten.
Die Additionen der N-Chlorthioverbindungen in Lösung oder durch
Quellen können im allgemeinen bei einer Temperatur zwischen ungefähr 10 und ungefähr 125°C, vorzugsweise jedoch bei einer Temperatur
zwischen ungefähr 20 und ungefähr 800C durchgeführt werden,
wobei Umgebungstemperatur meistens die zweckmäßigste Temperatur ist. Ein direktes Vermischen wird vorzugsweise bei der tiefsten
Temperatur durchgeführt, die sich mit einer guten Verarbeitung
des Polymeren in Einklang bringen läßt, gewöhnlich innerhalb eines Bereiches von ungefähr 60 bis ungefähr 1300C.
Die bevorzugte Menge an N-Chlorthioamid oder -imid hängt von der
jeweiligen Natur des Polymeren mit niedriger Unsättigung, der jeweiligen
Natur des Polymeren oder der Polymeren mit hoher Unsättigung, die in einer Mischung der zwei Polymertypen eingesetzt wird,
dem spezifischen Vulkanisationssystem sowie den gewünschten Eigenschaften
des fertigen Vulkanisats ab. Das Verhältnis (Mole Chlorthioverbindung)/(Mole
ungesättige Stellen in dem Polymeren) kann von ungefähr 0,03/1 bis ungefähr 1/1 schwanken, liegt jedoch vorzugsweise
zwischen ungefähr 0,15/1 und ungefähr 0,8/1 und insbesondere zwischen ungefähr 0,2/1 und ungefähr 0,7/1. Im Falle einiger
Kombinationen von Chlorthioverbindungen und EPDM-Polymeren kann die Einhaltung hoher Verhältnisse zu Erhöhungen der Polymerviskosität
führen, die ein Verarbeiten zu schwierig oder sogar un-
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möglich machen. Man wird deshalb ein Verhältnis einhalten, durch
welches die Eigenschaften der fertigen vulkanisierten Mischung verbessert werden, ohne daß dabei in nachteiliger Weise die
Polymerviskosi-ät über einen Punkt hinaus erhöht wird, an welchem
die Verarbeitbarkeit erschwert wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Sofern nicht anders angegeben ist, beziehen sich
alle Teil- und Proζentangaben auf das Gewicht.
Die Identifizierung der kautschukartigen Terpolymeren mit niedriger
ünsättigung aus Äthylen, Propylen und einem nichtkonjugierten
Dien, die zur Durchführung der folgenden Beispiele verwendet werden, erfolgt in der folgenden Tabelle I. Die Ünsättigung des Terpolymeren
wird als Mole Dicyclopentadien (oder Mole Kohlenstoff: Kohlenstoff-Doppelbindungen) pro kg Kautschuk oder Terpolymeres
angegeben.
Polymeridentif izierung Dien ungefähre Uhsättigung
(m/kg Kautschuk)
A 1,4-Hexadien 0,4
B 1,4-Hexadien 0,2
C Äthy1idennorbornen 0,8
D Äthylidennorbornen 0,3
E Dicyclopentadien 0,4
Die folgenden Beispiele erläutern experimentelle Methoden, die zur Modifizierung von Lösungen von Polymeren mit niedriger
Ünsättigung angewendet werden.
Eine Lösung von 20 g des Polymeren A (Tabelle I) in 400 ml Chloroform wird mit einer Lösung von 0,0048 Mol N-Chlorthio-N-
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eyelohexy!formamid in 4,5 ml Tetrachloräthylen vermischt. Nach
einem Rühren über Nacht wird das Polymere zu klein ausgeflockten Teilchen durch langsame Zugabe unter kräftigem Rühren von 400 ml
Methanol koaguliert. Der Niederschlag wird unter Saugen filtriert, erneut in Aceton aufgeschlämmt und wiederum unter Saugen filtriert.
Dabei wird eine schwamartige zerbrechliche Masse erhalten. Eingeschlossene
LösungsirdLrtel werden zwischen Papxertaschentüchern
ausgepreßt, worauf das Polymere bei 400C getrocknet wird. Eine
infrarotspektroskopische Analyse sowie die experimentell bestimmten
Prozentsätze von Kohlenstoff, Wasserstoff, Chlor, Stickstoff und Schwefel ergeben 0,0175 + 0,0015 Mol chemisch gebundenes
Addukt pro 100 g des Polymeren A.
Eine Lösung von 45 g des Polymeren C (Tabelle I) in 800 ml Benzol,
die 0,1 g wasserfreies Natriumcarbonat enthält, wird mit einer Lösung von 6,8 ml Tetrachloräthylen, das 0,0045 Mol N-Chlorthio-N-cyclohexylformamid
enthält, vermischt. Die Mischung wird während einer Zeitspanne von 6 Stunden bei Zimmertemperatur oder ungefähr
25°C unter einer trockenen Stickstoffatmosphäre gerührt. Nach einem
Stehenlassen über Nachtwird das Polymere durch Zugabe von Methanol
koaguliert. Das Koagulum wird erneut in Chloroform aufgelöst und erneut durch langsame Zugabe von Methanol koaguliert, dann durch
Saugen filtriert, mit Aceton gewaschen, durch Saugen filtriert und bei Zimmertemperatur getrocknet.
Zur Durchführung der folgenden Beispiele werden Verfahrensmaßnahmen
und Aufarbeitungsmethoden verwendet, die denjenigen gemäß der Beispiele 1 und 2 analog sind, so daß sie nicht mehr angegeben werden.
Das Polymere C wird gemäß Beispiel 2 modifiziert, mit der Ausnahme,
daß 0,009 Mol N-Chlorthio-N-cyclohexylformamid in 13,5 ml
Tetrachloräthylen eingesetzt werden.
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Beisniel
Das Polymere vird durch eine Übernachtreaktion einer Lösung von 40 g des Polymeren D (Tabelle I) in 800 ml Chloroform mit einer
Lösung von 0,004 Mol N-Chlorthio-N-cyclohexylformamid in 1,3 ml
Dichlormethan erhalten.
Das Polymere wird durch eine Übernachtreaktion bei Zimmertemperatur
(ungefähr 250C) einer Lösung von 40 g des Polymeren A
(Tabelle I) in 800 ml Chloroform mit 0,008 Mol N-Chlorthio-N-cyclohexylformamid
in 2,6 ml Dichlormethan erhalten.
45 g des Polymeren A (Tabelle I) und 0,1 g wasserfreies Natriumcarbonat
in 800 ml Chloroform werden während einer Zeitspanne von 1 Stunde bei Zimmertemperatur mit ungefähr 0,009 Mol N-Chlorthio-N-phenylformamid
in 31 ml Chlorbenzol gerührt.
45 g des Polymeren· A (Tabelle I) und 0,1 g wasserfreies Natriumcarbonat
in 800 ml Chloroform werden über Nacht bei Zimmertemperatur mit 0,01 Mol N-Chlorthxophthalimid in 35 ml Chlorbenzol umgesetzt.
Eine Lösung von 50 g des Polymeren B in 800 ml Chloroform, das 0,1 g wasserfreies Natriumcarbonat enthält, wird 6 Stunden lang
bei Umgebungstemperatur mit einer Lösung von 0,005 Mol N-Chlorthio-N-cyclohexylformamxd
in 8,5 ml Tetrachloräthylen chloriert. Die Polymerlösung wird nach einem Stehen über Nacht aufgearbeitet.
Die experimentell ermittelten Prozentsätze an Kohlenstoff, Wasserstoff, Chlor, Stickstoff und Schwefel zeigen an, daß ungefähr
0,006 Mol polymergebundenes Addukt pro 100 g des Polymeren B
vorliegen. 709809/1 130
Beisoiel 9
Eine Lösung von 0,0054 Mol N-Chlorthio-N-cyclohexylformamid in
9,2 ml Tetrachlorä thy lea wird 5 1/2 Stunden lang bei Zimmertemperatur
(ungefähr 25'C) mit einer Lösung von 45 g des Polymeren E (Tabelle I) in SOO ml Chloroform, das 0,1 g wasserfreies
Natriumcarbonat enthält, verrührt.
Das folgende Beispiel erläutert das Verfahren, bei dessen Durchführung
Chlorthioamid durch Quellen eingebracht wird.
Eine Lösung von 0,016 Mol N-Chlorthio-N-cyclohexylformamid in
24 ml einer Mischung aus Tetrachlorkohlenstoff und Dichlormethan wird mit 500 ml trockenem Benzol in einem Gefäß mit einem Fassungsvermögen
von 4 1 vermischt. Dann werden 200 g des Polymeren E (Tabelle I) zugesetzt, das in ungefähr 6 χ 3 χ 1,5 ml Klumpen zerschnitten
worden ist. Das Gefäß wird verschlossen, worauf die Mischung während einer Zeitspanne von 16 1/2 Stunden auf einer Walze
bei Zimmertemperatur oder ungefähr 250C gedreht und dann auf 400C
während einer Zeitspanne von 24 Stunden erwärmt wird. Die Hauptmenge des Lösungsmittels wird aus dem gequollenen Polymeren unter
Vakuum entfernt. Das Polymere wird mit 200 ml Dichlormethan gewaschen und dann bei Umgebungstemperatur und -druck so lange stehen
gelassen, bis im wesentlichen alle flüchtigen Bestandteile verdampft sind. Die Ausbeute beträgt 202 g.
Das folgende Beispiel erläutert das Verfahren, bei dessen Durchführung
Chlorthioamid durch direktes Einmahlen eingebracht wird.
Das Testpolymere wird in der Weise hergestellt, daß in einer herkömmlichen offenen Walzenmühle 200 g des Polymeren A (Tabelle I),
10 g chlorierte Paraffinflüssigkeit und 7,8 g N-Chlorthio-N-cyclohexylformamid
in 8,0 g des chlorierten Paraffins vermischt werden. Zu Vergleichszwecken wird ein Vergleichspolymeres, das
aus 200 g des Polymeren A und 16g chloriertem Paraffin besteht,
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in analoger A'eise vermischt.
Die Terpolynieren init niedriger Unsättigung (Tabelle I, A-E) werden
vor und nach, dem Vermischen oder mit den N-Chlorthioamiden
oder -imiden in einer Vielzahl von Mischungen mit kautschukartigen Polymeren und Copolymeren mit hoher unsättigung untersucht, um
die Verschiedenheiten dieser Mischungen sowie ihrer Vulkanisate zu erläutern. Die in der folgenden Tabelle II angegebenen Vormischungen
werden in einem Banbury oder Brabender-Plasticorder mit einer Größe von 00 (1300 g) , der mit einem Banbury-Kopf
(bemessen für eine 50 bis 60 g Charge) versehen ist, hergestellt. Die restlichen Bestandteile, die dann mit den einzelnen Vormischungen
in einer herkömmlichen offenen Walzenmühle vermischt werden, sind in den einzelnen folgenden Beispielen angegeben.
BAD
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Vorgemisch
AA
AA
BB
CC
DD
EE
- 13 - | Teile |
. Tabelle II | |
Testvor-enische | 30,0 |
Komponenten | |
Naturkautschuk (cis-1,4-Polyiso- | 30,0 |
pren) | 30,0 |
Polybutadienkautschuk mit hohem | 2,0 |
cis-1,4-Gehalt | 3,0 |
Ruß (FEF) | 1/0 |
phenolisches Antioxidationsmittel | 33,3 |
Harzöl | |
Stearinsäure | 33,3 |
Naturkautschuk | 33,3 |
Polybutadienkautschuk mit hohem | 2,2 |
cis-1,4-Gehalt | 3,3 |
Ruß (FEF) | 1.1 |
phenolisches Antioxidationsmittel | |
Harzöl | 70,0 |
Stearinsäure | 50,0 |
synthetischer cis-1,4-Polyisopren- | |
kautschuk | 70,0 |
Ruß (FEF) | 49,6 |
synthetischer cis-1,4-Polyisopren- | 1/4 |
kautschuk | 60,0 |
Ruß (FEF) | 15,0 |
phenolisches Antioxidationsmittel | 50,0 |
Butadien/Styrol-Kautschuk | 1/2 |
naphthenisches Verfahrensöl | |
Ruß (HAF) | |
phenolisches Antioxidationsmittel | |
FF Butadien/Styrol-Kautschuk 60,0 Kautschuk mit niedriger Unsättigung
(EPDM) wie angegeben
Ruß (HAF) 50,0
hoch paraffinisches Verfahrensöl 20,0
Stearinsäure 1,5
GG kautschukartiges Butadien/Acrylnitril-
Copolymeres 60,0
Dibutylphthalat 10,2
Ruß (SRF) * 50,0
phenolisches Antioxidationsmittel 1,2
Bei der Durchführung der folgenden Beispiele werden die Zugfestigkeits-
und Modulwerte nach Standardkautschuktestmethoden er-
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mittelt. Hairtelförmige Proben werden aus vulkanisierten Folien
ausgeschnitten und in einer herkömmlichen Zugfestigkeitstestvorrichtung
getestet. Eine derartige Methode wird in "New Autographic Machine for Testing Tensile Properties of Rubber" von
J. G. J. Alber-tcmi, Industrial and Engineering Chemistry,
Analytical Edition, 3and 3, Seite 236, 1931, beschrieben.
Der dynamische Wärmestau, ( Δ T) und die bleibende Verformung
(% Verformung) werden unter Verwendung eines Goodrich Flexometers gemäß der ASTM-Methode D-6'23, Methode A (0,445 cm Hub, 10,054 kg/
cm2 statische Belastung, 38°C Anfangstemperatur) ermittelt.
Die Vulkanxsatxonseigenschaften werden unter Verwendung eines Monsanto Oscillating Disk Rheometers im wesentlichen nach der
ASTM-Methode D-2084-71-T (1490C, 3° Bogen, 100 Zyklen/Minute)
ermittelt. Die angegebenen Daten sind folgende: t., die Zeit,
die verstreicht, bis eine 4-Drehmomenteinheit über das Maximum ansteigt; Λ — Drehmoment, das maximale Drehmoment nach der Vulkanisation
minus dem minimalen Drehmoment; min-Drehmoment, das
minimale Drehmoment; tg0, die Zeit, bis 90 % einer vollen Drehmomententwicklung
erreicht sind. In den folgenden Beispielen wird t. als Maß für dies Scorchverzögerung genommen,
^ -Drehmoment ist eine Annäherung des relativen Moduls, min-Drehmoment
ist ein Hinweis auf die "Steifigkeit" des nicht vulkanisierten Materials und tg0 für die optimale Vulkanisationszeit. Die Probestücke,
die zur Durchführung der Zugfestigkeits- und Biegetests eingesetzt werden, werden während einer Zeitspanne von t Minuten
bei 1490C vulkanisiert.
In den folgenden Beispielen werden die Werte ohne Kommentar angegeben,
da die jewexlxgen Schlußfolgerungen in allen Fällen die gleichen sind. Als allgemeine Regel kann gelten, daß die Vulkanisate,
die auf Mischungen aus Kautschuken mit niedriger Unsättigung und N-Chlorthioamiden oder -imiden zurückgehen (modifizierte Terpolymere),
überlegene Eigenschaften im Vergleich zu den Vergleichsproben besitzen. Diese überlegenen Eigenschaften gehen aus den
Werten für die Zugfestigkeit, den Modul, den dynamischen Wärmestau (Δ T) und die bleibende Verformung (% Verformung) hervor.
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Beisoiel 12
Allen Versuchen ist folgendes gemeinsam: 96,00 Vormischung AA,
40,00 Kautschuk mit geringer Unsättigung (EPDM), 4,00 Zinkoxid, 2,00 Schwefel, 1,20 2-Morpholinthiobenzothiazol.
40,00 Kautschuk mit geringer Unsättigung (EPDM), 4,00 Zinkoxid, 2,00 Schwefel, 1,20 2-Morpholinthiobenzothiazol.
Quelle für Kautschuk mit geringer Un-Sättigung
Polymeres E, Tabel- Polymeres gemäß Rheometerwerte le I (Vergleich) Beispiel 10
ti/ Minuten | 19,5 | Data) |
tgQ, Minuten | 28,5 | |
min-Drehmoment | 10,7 | |
/S -Drehmoment | 35,8 | |
Spannung s-/Dehnungs-Werte | ||
Zugfestigkeit, MN/m2 | 8,3 | |
% Dehnung | 390 | |
300 % Modul, MN/m2 | 5,8 | |
Goodrich-Biegewerte (Flex |
16,6 25,6 15,2 47,4
. 10,9 355
8,7
8,7
,Δ T, nach 15 Minuten
0C 51 24
% Verformung 15,6 5,4
Allen Versuchen ist folgendes gemeinsam: 106,5 Vormischung BB, 33,3 Kautschuk mit geringer Unsättigung, 3,8 Zinkoxid, 1,9 Schwefel,
0,76 2,2'-Dithiobis(benzothxazol), 0,38 Dxphenylguanxdin.
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Quelle für Kautschuk mit geringer Unsättigung
Polymeres C, Tabel- Polymeres gemäß Kheoitieterwerre le I (Vergleich) Beisp. 2 Beisp.
t., Minuten | 5,0 | 5,2 | 5,4 |
tgQ, Minuten | 10,8 | 12,0 | 12,8 |
min-Drehmoment | 11,5 | 12,2 | 12,9 |
/^ -Drehmoment | 43,7 | 52,7 | 59,3 |
Spannungs-/Dehnungs-Werte | |||
Zugfestigkeit, "MN/m2 | 11,3 | 13,2 | 10,1 |
% Dehnung | 430 | 430 | 320 |
300 % Modul | 6,8 | 8,0 | 9,2 |
Goodrich-Biegewerte (Flex Data) | |||
A,. T, nach 15 Minuten | |||
0C | 28 | 17 | 12 |
% Verformung | 7,3 | 3,4 | 2,4 |
Allen Versuchen ist folgendes gemeinsam: 120,0 Vormischung GG, 1,00 phenolisches Antioxidationsmittel, 1,50 Stearinsäure, 4,00
Zinkoxid, 2,00 Schwefel, 1,00 2-Morpholindithiobenzothiazol,
0,05 Tetramethylthiuramdisulfid.
709809/1 130
Kau-tschuk mit geringer Unsättigung
Polyiteres A, Tabel- Rheometerwerte ie I, 30 Teile (Vergl.) |
6,2 | Polymeres von Beispiel 1, 31 Teile |
t,, Minuten | 10,3 | 6,0 |
tg0, Minuten | 12,8 | 10,7 |
min-Drehmoment | 60,4 | 12,2 |
/S -Drehmoment | 77,3 | |
Spannungs-/Dehnungs-Werte | 10,4 | |
Zugfestigkeit, MN/m2 | 240 | 14,6 |
% Dehnung | 8,4 | 250 |
200 % Modul, MN/πι2 | 10,3 |
Goodrich-Biegewerte (Flex Data)
Δ Τ, nach 15 Minuten
Δ Τ, nach 15 Minuten
0C 21 5
% Verformung 4,2 1,3
Allen Versuchen ist folgendes gemeinsam: 121,0 Grundvormischung
DD, 30,0 Kautschuk mit geringer Unsättigung, 1,5 Stearinsäure, 4,0 Zinkoxid, 2,0 Schwefel, 1,05 2-Morpholindithiobenzothiazol.
Quelle für den Kautschuk mit geringer Un-
Sättigung
Rheometerwerte | Polymeres B, Tabel le I (Vergleich) |
Polymeres gemäß Beispiel 8 |
t., Minuten | 6,4 | 6,5 |
tg 0, Minuten | 12,0 | 13,2 |
min-Drehmoment „Δ-Drehmoment |
14,4 51,1 |
16,0 60,0 |
709809/1 130
Spannungs-/Deinungswerte | 13 | /3 | 14 | ,7 |
Zugfestigkeit:, MN/m2 | 310 | 335 | ||
% Dehnung | 12 | η | 13 | ,2 |
300 % Modul | ||||
Goodrich-Biegewerte (Flex Data) | ||||
&Ί, nach 15 Minuten
0C 26 15
% Verformung 6,5 2,9
Allen Versuchen ist folgendes gemeinsam: 126,2 Vormischung EE, 40,0 Kautschuk mit geringer Unsättigung (EPDM), 1,5 Stearinsäure,
5,0 Zinkoxid, 1,8 Schwefel, 1,4 N-Cyclohexylbenzothiazolsulfenamid.
Quelle für Kautschuk mit geringer Unsättigung
Eheometerwerte | Polymeres A, Ta belle I (Vergl.) |
Spannungs-/Dehnungswerte | MN/m2 6,4 | Polymeres gem. Beisp. |
Polymeres D, 5 Tab. I, (Vgl.) |
Polymeres gem. B. 4 |
t.ι Minuten | 9,3 | Zugfestigkeit, | 185 | 9,3 | 8,8 | 8,7 |
tgQ, Minuten | 20,0 | % Dehnung | 7,2 | 28,5 | 22,7 | 29,2 |
min-Drehmoment | 12,8 | 200 % Modul | 15,8 | 13,0 | 18,4 | |
Δ -Drehmoment | 42,2 | 66,2 | 61,5 | 73,6 | ||
10,5 | 19,2 | 16,9 | ||||
210 | 350 | 265 | ||||
9,8 | 10,0 | 11,1 |
Goodrich-Biegewerte (Flex Data)
^T, nach 15 Minuten
^T, nach 15 Minuten
C versagt, 3 min 18 33
% Verformung — 1,7 6,5 1,7
709809/1 130
Beisoiel 17
Allen Versuchen ist. folgendes gemeinsam: 126,2 Vormischung EE,
40,0 Kautschuk luit geringer ünsättigung (EPDM), 1,5 Stearinsäure,
5,0 Zinkoxid, 1,8 Schwefel, 1,4 N-Cyclohexylbenzothiazolsulfenamid.
Quelle für Kautschuk mit geringer Ünsättigung
Kheometerwerte | Polymeres A, Tabel le I (Vergleich) |
Data) | Polymeres gem. Beisp. 7 |
Polymeres ge mäß Beisp. 6 |
t., Minuten | 10,4 | 11,8 | 10,0 | |
tgQ, Minuten | 26,7 | versagt, ^3 min | 64 | 37,5 |
min-Drehmoment | 12,5 | — | 14,6 | 18,0 |
/\ -Drehmoment | 46,5 | 70,4 | 67,0 | |
Spannungs-/Dehnungswerte | ||||
Zugfestigkeit, MN/m2 | 7,3 | 11,9 | 16,5 | |
% Dehnung | 205 | 210 | 270 | |
200 % Modul | 7,1 | 11,1 | 10,3 | |
Goodrich-Biegewerte (Flex | ||||
Δ Τ, nach 15 Minuten | ||||
0C | 16 | 18 | ||
% Verformung | 1,2 | 1,4 | ||
Beispiel 18 |
174,7 Teile Vergleichsvormischung (Vormischung FF mit 43,2 Teilen des Vergleichspolymeren von Beispiel 11); 176 Teile Testvorrichtung
(Vormischung FF mit 45,2 Teilen des Testpolymeren von Beispiel 11). Beiden ist folgendes gemeinsam: 5,0 Zinkoxid, 1,8 Schwefel,
1,2 N-(tert.-Butyl)-2-benzothiazolsulfenamid.
9809/1130
Hhsoneterwerta | Vergleich |
t., Minuten | 12,4 |
tg0, Minuten | 28,6 |
min-Drehmoment | 13,5 |
/\ -Drehmoment | 41,5 |
Spannungs-/Dehnungswerte |
26263Ί9
- 20 -
Test
10,8
30,5
20,3
55,7
10,8
30,5
20,3
55,7
Zugfestigkeit, MN/m2 8,2 8,3
% Dehnung 270 180
100 % Modul, MN/m2 2,2 3,5
Goodrich-Biegewerte (Flex Data) At, nach 15 Minuten
0C versagt, /^ 6 min 22
% Verformung 4,0
Allen Versuchen ist folgendes gemeinsam: 121,4 Vormischung GG, 40,0 Kautschuk mit geringer Unsättigung, 1,0 Stearinsäure, 5,0
Zinkoxid, 1,5 Schwefel, 0,4 Tetramethylthiuramdxsulfid.
Polymeres E, Tabel- Polymeres gemäß Bei-Rheometerwerte
le I (Vergleich) spiel 9
t., Minuten | 6,2 |
tgQ, Minuten | 14,5 |
min-Drehmoment | 8,6 |
Δ-Drehmoment | 38,4 |
Spannungs-/Dehnungswerte | |
Zugfestigkeit, MN/m2 | 6,1 |
% Dehnung | 205 |
200 % Modul, MN/m2 | 6,0 |
6,2 16,2
9,5 51,5
8,8 250
6,9
6,9
7 Π 9809/1130
262B319
3ooärich-3iegewerta (Flex Data)
Zeit bis zum Versagen, min 2 7
, 0C, beim Versagen 8 28
Zur Durchführung der Errindung können die verschiedenen N-Chlorthiocarbonsäureamide
oder -imide, die für eine Verwendung in den beschriebenen Mischungen geeignet sind, in geeigneter Weise durch
Umsetzung des entsprechenden Ν,Ν'-Dithiobisamids oder -imids mit
Chlor oder Sulfurylchlorid hergestellt werden. Verschiedene Methoden werden in der GB-PS 1 355 801 sowie in der BE-PS 816 266 beschrieben.
7 f j 9 8 0 9 / 1 1 3 0
Claims (12)
1. Modifiziertes kautschukartiges Terpolymeres, dadurch gekennzeichnet,
da3 es aus dem Mischungsprodukt eines kautschukartigen Terpolyir.eren aus Äthylen, einem £f-Olefin, das 3 bis
Kohlenstoffatome enthält, und einem nichtkonjugierten Dien,
das 6 bis 12 Kohlenstoffatome enthält, und wenigstens einer
Verbindung, ausgewählt aus N,Chlorthiocarbonsäureamiden und
-imiden der Formeln
0 R2 - C=O
R1-C - N .und E3
,SCl ' Vo
besteht, worin R^ und R„ Reste sind, die jeweils für sich aus
Alkyl-, Cycloalkyl-, Benzyl- oder Phenylresten ausgewählt werden, wobei R- zusätzlich aus Wasserstoff bestehen kann, und
wobei die aromatischen Ringe der Phenyl- und Benzylreste mit einem oder zwei Resten substituiert sein können, die aus Alkyl-
und Chlorresten ausgewählt sind, wobei darüber hinaus R1 und R2
zusammen einen Alkylenrest mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen bilden können, und R3 ein Alkylenrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
ein 1,2-Cycloalkylenrest mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen oder
ein o-Phenylenrest mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen ist.
2. Terpolymeres nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Molverhältnis von Äthylen : Propylen von ungefähr 30/70
bis ungefähr 70/30 aufweist.und ungefähr 0,1 bis ungefähr 0,8 Mol nicht konjugiertes Dientermonomeres pro kg des Polymeren
enthält, wobei das Dien aus 1,4-Hexadien, Dicyclopentadien, 5-Methylen-2-norbornen, 4,7,8,9-Tetrahydroinden oder 1,5-Cyclooctadien
besteht.
3. Modifiziertes kautschukartiges Terpolymeres nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den N-Chlorthiocarbonsäureamiden
und -imiden die Alkylreste aus Methyl-, Äthyl-, N-Propyl-,
■709809/1 130
Isopropyl-, N-Butyl- oder Isobutylresten bestehen, und die
Cycloalkylres-te Cyclohexyl- oder Cyclooctylreste sind, während
die Phenylreste aus p-Xylyl- oder 2,4-Dichlorphenylresten bestehen,
die Banzylreste p-Methylbenzyl- oder p-Chlorbenzylreste
sind, und der Alkvle^rest, der durch Vereinigung von R1 und R?
gebildet wird, der Pentamethylenrest ist, während R3 aus dem
Äthylen-, 1,2-Cyclohexylen- oder o-Phenylenrest besteht.
4. Terpolymeres nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
N-Chlorthiocarbonsäureamide und -imide aus N-Ghlorthio-N-cyclohexylformamid,
N-Chlorthio-N-phenylformamid, N-Chlorthio-N-(p-chlorphenyl)formamid
oder N-Chlorthiophthalimid bestehen.
5. Terpolymeres nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus N-Chlorthiocarbonsäureamiden oder -imiden bestehende Verbindung
aus N-Chlorthio-N-cyclohexylformamid besteht.
6. Terpolymeres nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die N-Chlorthiocarbonsäureverbindung aus N-Chlorthio-N-cyclohexylformamid
besteht, wobei in dem Terpolymeren das nicht konjugierte Dien aus 1,4-Hexadien, Dicyclopentadien oder 5-Äthyliden-2-norbornen
besteht.
7. Terpolymeres nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es in einer Menge von 100 Gew.-Teilen in Mischung mit ungefähr
18 bis ungefähr 670 Gew.-Teilen eines kautschukartigen Polymeren vorliegt, das aus wenigstens einer Komponente besteht, die aus
der Gruppe ausgewählt wird, die aus cis-1,4-Polyisoprennaturkautschuk,
synthetischem cis-1,4-Polyisopren, Polybutadien, Butadien/Styrol-Copolymeren mit einem Butadien/Styrol-Molverhältnis
von ungefähr 60/40 bis ungefähr 95/5, Butadien/Acrylnitril-Copolymeren,
Polypentenameren des Typs, der auf eine offene Ringpolymerisation von Cyclopenten zurückzuführen ist,
Brombutylkautschuk, Chlorbutylkautschuk sowie Polychloropren besteht.
7 0 9809/1130
8. Terpolyzieres nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es
schwefelvulkanisiert ist.
9. Terpolymeres nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
N-Chlorthio-N-carbonsäureverbindung aus N-Chlorthio-N-cyclohexylformamid
besteht, wobei in dem Terpolymeren das nicht konjugierte Dien aus 1,4-Hexadien, Dicyclopentadien oder 5-Äthyliden-2-norbornen
besteht.
10. Verfahren zur Herstellung des modifizierten kautschukartigen
Terpolymeren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das N-Chlorthiocarbonsäureamid/-imid mit einer Mischung aus dem
Terpolymeren und einem organischen Lösungsmittel vermischt wird, das aus Heptan, Tetrachloräthylen, Cyclohexan, Methylcyclohexan,
Chloroform, Benzol oder Toluol besteht.
11. Terpolymeres nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es zu einer Seitenwand einer Decke eines pneumatischen Reifens
mit Toroidform verformt ist. "
12. Terpolymeres nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis (Mole Chlor thioverbindung)'/(Mole ungesättigte Stellen in dem Terpolymeren) ungefähr 0,03/1 bis ungefähr 1/1 beträgt
.
709809/1130
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---|---|---|---|
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-
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