DE2626277A1 - Ionenselektive festkoerper-elektrode und verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Ionenselektive festkoerper-elektrode und verfahren zu deren herstellung

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DE2626277A1
DE2626277A1 DE19762626277 DE2626277A DE2626277A1 DE 2626277 A1 DE2626277 A1 DE 2626277A1 DE 19762626277 DE19762626277 DE 19762626277 DE 2626277 A DE2626277 A DE 2626277A DE 2626277 A1 DE2626277 A1 DE 2626277A1
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skin
ion
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DE19762626277
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Jorma Dipl Ing Antson
Tuomo Dr Ing Suntola
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Instrumentarium Oyj
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  • Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)

Description

  • Ionenselektive Festkörper-Elektrode und Verfahren zu deren Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf eine ionenselektive Festkörper-Elektrode und ferner auf ein Verfahren zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Elektrode.
  • Bekannte ionenselektive Festkorper-Elektroden können aufgrund der Struktur der hinsichtlich ihrer Funktion wesentlichen Haut in drei Gruppen eingeteilt werden: 1) Einkristall-ionenselektive Elektroden, bei denen die aktive Haut aus einem ionenleitenden Einkristallmaterial besteht.
  • 2) Homogene Polykristallhautelektroden.
  • 3) Heterogenhautelektroden.
  • Bei den beiden letztgenannten ist das aktive Material üblicherweise eine schwerlösliche Salzmischung vom Typ Ag2 S-AgX oder MeS-Ag2S, wobei X und Me die betreffenden mit der Elektrode zu ermittelnden Anionen (X) bzw. Kationen (Me) darstellen und wobei die Herstellung dieser Materialien durch Ausfällen der schwerlöslichen Salze aus ihren Ionenlösungen und Vermischen der verschiedenen Salze in geeigneten Proportionen geschieht (precipitate based electrodes", auf Ausfällung beruhende Elektroden). Nach verschiedenen Wasch- und Wärmebehandlungsphasen wurden ferner die Elektrodenhäute der Gruppen 2) und 3) aus den Gemischen der betreffenden Salze hergestellt und zwar entweder durch Pressen der Haut unter hohem Druck, wobei das Material zum einem nahezu porenfreien Material sintert (homogene Häute, Ross) oder durch Beimengung des aktiven Materials zu elektrochemisch inaktivem Polymermaterial wie beispielsweise PVC oder Polyäthylen (heterogene Häute, Pungor). Bei dem fertigen Elektrodenaufbau steht die Außenfläche der jeweiligen aktiven Haut in Berührung mit den Ionen in der zu messenden Lösung, während die Innenfläche entweder über eine innere Bezugs lösung oder auch direkt mit einem Metallkontakt in Verbindung steht.
  • Ergänzend zu dem vorstehend genannten Stand der Technik wird auf die US-Patentschriften 3 591 464 und 3 591 482 sowie die GB-PS 1 298 720 hingewiesen, aus denen weiterhin die Anwendungen der ionenselektiven Elektroden hervorgehen.
  • Mit der den vorstehend beschrieben bekannten Verfahren zum Herstellen der aktiven Haut gemeinsamen Pulvertechnologie ist im Sinne der Halbleitertechnik keine genügend genau beherrschte Regelung der Struktureigenschaften des Materials wie beispielsweise der Stöchiometrie und im besonderen der Ladungsübertragungseigenschaften erzielbar. Es entsteht daher die Notwendigkeit, ein der vorstehend beschriebenen bekannten Technik gegenüber hinsichtlich der für die Arbeitsweise der ionenselektiven Elektroden wesentlichen Ladungabscheidungs-, Ladungsübertragungs- und Ladungsaustauschprozesse vollständigeres Verfahren zum Herstellen der aktiven Haut zu schaffen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Elektrodenkonstruktionen und deren Herstellungsverfahren sowohl hinsichtlich der Elektrodenkonstruktion als auch der inneren Struktur der Haut zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Elektrode einen inerten Rumpfkörper wie beispielsweise einen Glas stab und eine auf der Oberfläche des Rumpfkörpers geschichtete aktive Verbindungshalbleitermaterialhaut aufweist, deren Material durch das zu ermittelnde Ion bestimmt ist. Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß das Verbindungshalbleitermaterial auf der Oberfläche des Rumpfkörpers mittels einer aus der Vakuumtechnik an sich bekannten Dünnschichttechnik oder dergleichen gezüchtet wird, daß die eine Teilkomponente des Verbindungshauptleitermaterials der Haut aufgrund des zu ermittelnden Ions bestimmt wird und daß die Leitfähigkeit des Materials der Haut während des Wachsen der Haut mittels einer geeigneten Verunreinigungselement- oder Moleküldotierung zu einem n-, p- oder Ionenleitungstyp gesteuert wird.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
  • Fig. 1 zeigt schematisch eine Elektrode in Anwendung; Fig. 2 stellt eine zweite Elektrode auf entsprechende Weise wie Fig. 1 dar; Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1; Fig. 4 und 5 sind Schnitte entlang der Linien IV-IV bzw.
  • V-V in Fig. 2.
  • In den Fig. ist eine ionenselektive Elektrode 10 in einer Flüssigkeit F in einem Behälter 12 eingesetzt, in welcher die Menge der Ionen einer bestimmten Art ermittelt wird, was durch Messung der elektrischen Spannung zwischen der Elektrode 10 und einer Referenzelektrode 11 erfolgt. Das Spannungsmeßgerät ist schematisch durch den Block 13 dargestellt.
  • Die Elektrode 10 ist aus einem inerten Rumpfkörper 16 wie beispielsweise einem Glasstab oder dergleichen aufgebaut, auf dessen Oberfläche eine vorzugsweise bandförmige und langgestreckte aktive Haut 14 gezüchtet ist, die aus einem hinsichtlich der zu ermittelnden Ionen zweckmäßigen Verbindungshalbmaterial besteht.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren (Fig. 2, 4 und 5) wird die aktive Haut 14b auf eine der Dünnschichttechnik entsprechend vakuumaufgedampfte Grundelektrode 15 derart aufgebracht, daß Ladungsaustausch zwischen der Grundelektrode 15 und der aktiven Haut 14b an der Grenzfläche der aktiven Haut 14b möglich ist. Der Kontakt mit der zu messenden Flüssigkeit bzw.
  • Lösung F erfolgtnur über die aktive Haut 14 entweder dadurch, daß die Haut 14b genügend porenfrei und dick ist, so daß die Flüssigkeit F nicht in direkten Kontakt mit der von der aktiven Haut 14b bedeckten Grundelektrode 15 kommen kann, oder dadurch, daß nur die aktive Haut 14a und der ihre Stütze bildende elektrochemisch inaktive Rumpfkörper 16 in Kontakt mit der zu messenden Flüssigkeit stehen, während die Grundelektrode über der Flüssigkeitsoberfläche S liegt, oder dadurch, daß unter der Haut 14a keine Grundelektrode vorhanden ist, wobei in diesem Fall die aktive Haut 14a ausreichend elektrisch leitend sein muß (Fig. 1 und 3).
  • In letzterem Fall erfolgt die Messung des Potentials der Elektrode 10 durch direkte galvanische Verbindung mit der aktiven Haut 14a.
  • Die aktive Haut 14 besteht aus einem festen, im wesentlichen porenfreien, schwerlöslichen Verbindungshalbleitermaterial, als dessen Beispiele Sulfide, Selenide, Telluride und Halogenide zu nennen sind. Die eine Verbindungskomponente des Verbindungsmaterials wird von dem zu ermittelnden Ion bestimmt; das Verbindungsmaterial wird in Dünnschichttechnik aus seinen Elementen beispielsweise auf der Oberfläche eines Glasstabes oder eines gleichartigen inerten Rumpfkörpers 16 gezüchtet, wobei seine Leitfähigkeit in Verbindung mit dem Wachsen durch geeignetes Verunreinigungselement-oder Moleküldotieren zu einem n-, p- oder Ionenleitungstyp gesteuert wird. Ein geeignetes Herstellungsverfahren der Verbindungsdünnschicht ist beispielsweise das in der finnischen Patentanmeldung Nr. 3 473/74 angegebene ALE-Verfahren (ALE = Atomic Layer Epitaxy).
  • Die aktive Haut 14 kann auch aus einer schwerlöslichen, in Dünnschichttechnik aus ihren Elementen durch Vakuumverdampfung hergestellten Verbindungshalbleiterhaut bestehen, deren Leitfähigkeit während des Wachsens durch geeignete Verunreinigungsdotierung auf n-, p- oder Ionenleitfähigkeit eingestellt wird und die ferner in Verbindung mit dem Züchten mit Molekülen dotiert wird, deren Art durch das zu ermittelnde Ion bestimmt ist. In ersterem Fall steht eine Teilkomponente der Grundhaut in Ladungsaustausch-Wechselwirkung mit den zu messenden Ionen. In letzterem Fall wiederum steht die Verunreinigungskomponente in Ladungsaustausch-Wechselwirkung mit den zu messenden Ionen. In beiden Fällen sind die elektrischen Leitfähigkeitseigenschaften und der Leitungstyp der aktiven Haut mittels geeigneter Verunreinigungsdotierung so gewählt, daß sie die Ladungsübertragung und den Ladungsaustausch durch die aktive Haut hindurch zur eventuellen Grundelektrode 15 für die Schaffung der optimalen Elektrodenfunktion ermöglichen.
  • Die Stärke der aktiven Haut 14 ist eine bei der Dünnschichttechnik typische Stärke wie beispielsweise in der Größenordnung von 1 n m.

Claims (7)

  1. Patentansprüche
    Öl Ionenselektive Festkörper-Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (10) einen inerten Rumpf (16) wie beispielsweise einen Glasstab und eine auf der Oberfläche des Rumpfes gezüchtete Verbindungshalbleitermaterial-Haut (14) aufweist, deren Material entsprechend dem zu ermittelnden Ion bestimmt wird.
  2. 2. Ionenselektive Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung des Potentials der Elektrode (10) durch direkte galvanische Verbindung zu der Haut (14a) erfolgt (Fig. 1 und 3).
  3. 3. Ionenselektive Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (10) ferner einen auf der Oberfläche des Rumpfes (16) hergestellten Grundkontakt (15) aufweist, auf dem die Haut (14b) gezüchtet ist, wobei die Haut (14b) in Ladungsaustausch mit dem Grundkontakt (15) steht und die direkte Verbindung der zu untersuchenden Flüssigkeit (F) mit dem Grundkontakt (15) trennt (Fig. 2, 4 und 5).
  4. 4. Ionenselektive Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aktive Verbindungshalbleitermaterial-Haut (14) dünn (ungefähr 1 ju m), fest, porenfrei und schwerlöslich ist.
  5. 5. Verfahren zum Herstellen einer ionenselektiven Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungshalbleitermaterial-Haut (14) auf der Oberfläche des Rumpfes (16) mittels der durch die Vakuumtechnik an sich bekannten oder einer gleichartigen Dünnschichttechnik gezüchtet wird, daß die eine Teilkomponente des Verbindungshalbleitermaterials der Haut (14) aufgrund des zu ermittelnden Ions bestimmt wird und daß die Leitfähigkeit des Materials der Haut (14) durch zweckdienliche Verunreinigungselement- oder Moleküldotierung auf den n-, p- oder Ionen-Leitungstyp eingestellt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Haut (14) während des Wachsens derselben zusätzlich mit Molekülen dotiert wird, deren Art gemäß dem zu ermittelnden Ion bestimmt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß or dem Züchten der aktiven Haut (14b) auf der Oberfläche des Rumpfes (16) mittels Dünnschichttechnik eine leitende Grundelektrode (15) angebracht wid, auf der anschließend die aktive Haut (14b) gezüchtet wird.
    L e e r s e i t e
DE19762626277 1975-06-13 1976-06-11 Ionenselektive festkoerper-elektrode und verfahren zu deren herstellung Withdrawn DE2626277A1 (de)

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FI751773A FI51742C (fi) 1975-06-13 1975-06-13 "Solid State" tyyppinen ioniselektiivinen elektrodi ja sen valmistusme netelmä.

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Publication Number Publication Date
DE2626277A1 true DE2626277A1 (de) 1976-12-30

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DE (1) DE2626277A1 (de)
FI (1) FI51742C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0010802A1 (de) * 1978-10-31 1980-05-14 EASTMAN KODAK COMPANY (a New Jersey corporation) Potentiometrische Vorrichtungen zum Nachweis bestimmter Halogenionen
US5562324A (en) * 1996-02-02 1996-10-08 Lear Seating Corporation Lumbar support actuation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5562324A (en) * 1996-02-02 1996-10-08 Lear Seating Corporation Lumbar support actuation

Also Published As

Publication number Publication date
FI51742B (de) 1976-11-30
FI51742C (fi) 1977-03-10

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