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Stufenlos einstellbares llollo.
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Die Erfindung betrifft ein stufenlos einstellbares Rollo mit sijaft
gespanntem Vorhang und spaltfreier seitlicher Abdichtung mit eine das Rollo unter
Federspannung aufwickelnden Rolle an der RQI10-anfangskante und einer am Rolloende
sitzenden Querstange, an deren Enden Anhaltevorrichtungen angebracht sind, die in
seitlich am Fenster angebrachten geschlitzten Rohren laufen.
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Solche Rollos sind besonders bei Dachfenstern nötig, weil dort der
Vorhang bei normalen Rollokonstruktionen in der Mitte durchhängt und einen störenden
Lichtspalt bildet. Außerdem bilden spaltfreie Rollos einen gewissen Wärme- und Schallschutz.
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Es sind seit langem stufenlos einstellbare Rollos zum Beispiel aus
der DT-PS 156 035 und der DT-PS 344 417 bekannt. Ebenfalls bekannt sind seitliche
spaltfreie Abdichtungen aus der DT-OS 1 739 921 und der DT-PS 563 303. Sämtliche
bekannten Konstruktionen haben den Nachteil, daß sie technisch kompliziert und störanfällig
sind und nur durch besonders geschultes Personal montiert werden können.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein besonders einfaches,
preiswertes
und leicht zu montierendes Rollo ztl schalen, dessen seitliche Abdichtung auch bei
Montageungenauigkeiten nicht verklemmen kann und dessen Anhaltevorrichtung ebenfalls
bei Montageungenauigkeiten und bei dem damit verbundenen Schräglauf noch einwandfrei
funktioniert Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anhaltevorrichtung
aus mittels einer Zugvorrichtung verdrehbaren ovalen Rollen besteht, deren größter
Durchmesser etwas größer als der Abstand der im geschlit~ten Rohr befindlichen Lauffläche
der ovalen Rollen von der darüber liegenden Deckenfläche ist und deren kleinster
Durchmesser kleiner als dieser Abstand ist, und wobei außerdem die Seiten des Rollos
an den oberen Außenflächen der geschlitzten Rohre überlappend aufliegen.
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Die ovalen Rollen werden besonders einfach dann verdr#ht, wenn der
Anlenkpunkt einer Zugvorrichtung für das Rollo an der mit den ovalen Rollen verbundenen
Querstange außerhalb der Verlängerungslinie der Drehachse der ovalen Rollen liegt
und die Entfernung der Wirkungslinie der auf die Zugvorrichtung ausgeübten Zugkraft
von dieser dann ein Maximum ist, wenn die ovalen Rollen in Klemmstellung sitzen
und geringer ist, wenn diese außerhalb der Klemmstellullvr gedreht sind.
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Beim Einbau des Rollos in ein Dachfenster ist die seitliche Abdichtung
schon deshalb gegeben, weil das Rollo mit seinen überlappenden Seiten im Einbauzustand
auf der Außenfläche des geschlitzten Rohres oben
aufliegt und durch
die Schwerkraft auf dieses gedrückt wird. Diese Andruckkraft allein durch die Schwerkraft
reicht nicht imnier aus, besonders bei Wind und, wenn die Fenster fast senkret-
t sitzen. Deshalb sieht eiiie weitere Verbesserung des Erfindungsgegenstandes vor,
daß zwischen den überlapl nd aufliegenden Seiten des Rollos und der oberen ~ Außenfläche
des geschlitzten Rohres eine Mate rialkombination, insbesondere aus Kunststoff in
der Weise ausgewäiilt ist, daß beim Auf- tol Zuziehen des Rollos starke elektrostatische
Aufladungen entstehen, durch die die Seiten des Rollos auf die Außenfläche des gesclilitzten
Rohres gedrückt werden. Ein geeigneter Kunststoff, wie z. B. Polyäthylen, braucht
nur als dünne Folie auf die Oberflächen aufgebracht zu werden.
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Das ist besonders dann praktisch, wenn die geschlitzten Rohre aus
Metall, z. B. Aluminium, sind.
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Die Dichtkräfte lassen sich jedoch auch magnetisch erzeugen. So kann
eine Magnetfolie auf dem geschlitzten Rohr aufgeklebt werden oder das ganze Rohr
kann als schwacher Dauermagnet ausgebildet sein, wenn das geschlitzte Rohr aus Eisen
ist. Der Rand des Rollos kann mit magnetischer Farbe imprägniert sein oder es kann
ein dünner Eisendraht im Rand des Rollos eingenäht sein.
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Ein Ausfüiirungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt und wird in folgendem näher beschrieben. Es zeigen
Figur
1 ein Rollo mit seitlichen Schlitzrohren im Bereich der Querstange im Halbschnitt,
#Figur 2 eine ovale Rolle in Klemm- und in gelöster Stellung.
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In Fig. 1 ist die rechte Hälfte eines spiegelbildlich gleichen Querschnittes
durch das Rollo 11 inl Bereich der Querstab #fU 12 zu sehen. Das Rollo 11 ist oben
auf dieser Querstange 12 befestigt. An der 'i itt ist die Querstange 12 fest mit
der Anhaltevorrichtung 13 verbunden. Am Ende der Anhaltevorrichtung 13 sitzt die
ovale Rolle 14. Diese läuft im geschlitzten Rohr 15, das seitlich am Fensterrahmen
19 mit der Seite 17 angebracht ist.
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Es ändert am Prinzip der Erfindung nichts, wenn die Befestigung des
geschlitzten Rohres 15 am Fensterrahmen anders als gezeichnet erfolgt.
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So kann das geschlitzte Rohr 15 statt seitlich, wie gezeichnet, auch
bei geeigneter Ausbildung seiner oberen Fläche 16 unter den Fensterrahmen festgeschraubt
werden, wobei lediglich der Bereich der vom Rollo überdeckten Kante frei bleiben
muß. Das kann leicht in der Weise geschehen, daß nur die rechte Hälfte der oberen
Fläche 16 am Fensterrahmen festgeschraubt wird und die linke Hälfte frei in die
Fensterfläche ragt. Bei dieser letzten Befestigungsart müßte am geschlitzten Rohr
15 der 0 Befestigungsflansch 30 weggelassen werden oder um 90 nach rechts gebogen
verlaufen.
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Die Seite 18 des Rollos 11 überdeckt nach der Erfindung den linken
Teil der oberen Fläche 16 des geschlitzten Rohres 15. Zwischen beiden Teilen wurde
in Fig. 1 ein Spalt zum deutlichen Erkennen de Teile gezeichnet.
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Dieser Spalt isl in Wirklichkeit nicht vorhanden, da es ja die Aufgabe
der Erfindung ist, dort eine spaltfreie Abdichtung zu schaffen. Die Seite 18 des
Rollos 11 wird durch das eigene Gewicht auf die ubere Fläche 1 # des geschlitzten
Rohres gedrückt. Seite viel fester und in jedem Fall ohne Spalt ist das Anliegen
beider Teile, wenn zwischen diesen Teilen elektrostatiscsle oder magnetische Anziehungskräfte
herrschen. Die Seite 18 des Rollos 11 und die obere Fläche 16 des geschlitzten Rohres
können leicht aus einem Kunststoff, z. B. Polyäthylen, hergestellt bzw.
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beklebt werden, der sich beim Auf- und Zuziehen des Rollos 11 stark
elektrostatisch auflädt. Es kann auch z. B. an der inneren Fläche 20 an der Kante
des geschlitzten Rohres 15 eine magnetische Folie angeklebt werden, die an der Seite
18 des Rollos eingenähte dünne Eisendrähte anzieht.
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Die seitlichen Abdichtungen haben nur einen Sinn, wenn das Rollo 11
auch in Zwischenstellungen immer strafff gespannt ist. Eine straffe Spannung entsteht
dadurch, daß am Anfang des Rollos eine nicht gezeichnete und unter der Wirkung einer
Drehfeder stehende Rolle in bekannter Weise immer das Bestreben hat, das Rollo 11
aufzurollen und somit einen Zug auf dieses ausübt.
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Das Rollo 11 wird jedoch durch die Querstange 12, die von der Anhaltevorrichtung
13 festgehalten wird, am Aufrollen gehindert.
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Die Anhaltevorrichtung 13 ist von besonders einfacher Konstruktion.
Sie besteht aus der ovalen Rolle 14, deren größter Durchmesser etwas größer ist,
als der Abstand zwischen der Lauffläche 22 und der Deckenfläche 21 des geschlitzten
Rohres 15 beträgt. Beim Aufwickeln des Rollos 11 durch die am Anfang des Rollos
befiKIdliche durch die Drehfeder angetriebene Rolle geschehen folgende Vorgänge:
Weil die ovale Rolle 14 auf der Lauffläche 22 steht, dreht sie sich etwas, sobald
das Rollo auch nur um wenige Millimeter aufgewickelt wird. Der Anfangszustand vor
der Drehung wurde in Fig. 2 gestrichelt gezeichnet und mit A bezeichnet. Die ovale
Rolle 14 dreht sich dadurch in die Stellung B, wodurch sie zwischen Lauffläche 22
und Deckenfläche 21, die im Innern des geschlitzten Rohres 15-liegen, verklemmt
wird. Das Verklemmen kommt dadurch zustande, daß der große Durchmesser 23 der ovalen
Rolle 14 etwas größer ist, als der Abstand zwischen Deckenfläche 21 und Lauffläche
22 beträgt.
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Es ändert am Prinzip der Verklemmung durch Drehung nichts, wenn man
von der ovalen Rolle nur ein schmales stabförmiges Segment von der Länge des größten
Durchmessers 23 baut und der kleine Durchmesser 24 sehr klein wird und weiter keine
Funktion mehr hat. Bei einer solchen Ausführung könnte die Verdrehung in die Klemmstellung
dadurch bewirkt
werden, daß daten der Durchmesser 25 auf der Kante
26 abrollt.
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Die ovalen Rollen 14 werden aus der Klemmstellung dadurch herausgedreht,
daß an einer oben auf der Querstange am Anlenlipunkt 27 befestigten Zugschnur entsprechend
der Zugkraft 28 gezogen wird. Durch den Abstand des .##tilenkpunktes 27 von der
Verlängerungslinie 29 der Drehachse der ovalen Rollen 11 entsteht in der Stellung
B ein großer Hebelarm, so daß ein großes Drehmoment auf die Querstange 12 ausgeübt
wird, wodurch diese und die mit ihr verbundene ovale Rolle 14 etwas verdreht werden,
so daß die Klemmstellung gelöst wird. Im Extremfall wird die Stellung A der ovalen
Rolle 14 erreicht. In dieser Stellung entfällt der das Drehmoment erzeugende Hebelarm
und das Rollo kann weiter ohne Klemmung auf- oder zugezogen werden. In der Praxis
wird die Stellung B niemals erreicht werden, sondern nur eine Zwischenstellung zwischen
den Stellungen A und B. Zum Lösen aus der Klemmstellung reicht schon ein ganz geringes
Verdrehen aus. Die ovalen Rollen 14 können mit sehr viel Spiel im geschlitzten Rohr
15 laufen, so daß sie bei Montageungenauigkeiten niemals verklemmen können. An den
ovalen Rollen 14 muß lediglich der große Durchmesser 23 genau ausgeführt sein, der
jedoch werksseitig festgelegt wird und sich durch die Montage nicht verändern kann.
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11 Rollo 12 Querstange 13 Anhaltevorrichtung 14 ovale Rollen 15 geschlitztes
Rohr 16 obere Fläche des geschlitzten Rohres 17 Seite, rechts 18 Seite des Rollos
19 Fensterrahmen 20 innere Fläche des geschlitzten Rohres an der Kante 21 Deckenfläche
22 Lauffläche 23 großer Durchmesser der ovalen Rollen 24 kleiner Durchmesser der
ovalen Rollen 25 Durchmesser 26 Kante 27 Anlenkpunkt 28 Zugkraft (Wirkungslinie)
29 Verlängerungslinie der Drehachse der ovalen Rollen 30 Befestigungsflansch