DE2623465A1 - Leiter aus aluminiumlegierungen und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Leiter aus aluminiumlegierungen und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
SOCIETE DE VEIITE DE L 1ALOMINIUIi PEGHINEY '
23 bis, rue Balzac, 75008 Paris, Frankreich
betreffend
"Leiber aus Aluminiumlegierung,en und Verfahren
zu deren Herstellung"
Die Erfindung betrifft elektrische Leiter auf der Basis von Aluminiurnlegierungen enthaltend 0,15 bis 0,35 % Fe,
0,30 bis 0,70 Ji Si, 0,30 bis 0,80 % Mg und bis zu 0,40 %
Cu. Diese Leiter erhält man durch Ziehen bei einer Temperatur zwischen 110 und 1800C und Aushärten bei
einer Temperatur von 130 bis 24O0C. Diese Leiter eignen
sich insbesondere für Freileitungen zum Energietransport auf großer Distanzen. AlMgSi-Legierungen (bis 1 % Mg, etwa
1 % Si) wurden seit etwa einem halben Jahrhundert als elektrische Leiter angewandt, insbesondere als Freileitungen
für den Transport von elektrische Energie über
609849/0788
große Distanzen. Derartige Legierungen sind unter der
Bezeichnung ALMELEC oder AGS/L (französische Norm A 02 001) im Handel und müssen nach den französischen
Normen AFNOR NF-C-34125 folgende Hinimalwerte für
Drahtstärken = 3,6 mm besitzen:
Bruchfestigkeit : 33 kg/mm , im Mittel über das Kabel
34,5 kg/mm
Bruchdehnung k % mov
Widerstand bei 20 C 3,28 ,u-ßcra, max.
mittlerer Widerstand über das Kabel 3,25 /U JL cm.
Die chemische Zusammensetzung untspricht in etwa 0,6 % Mg,
0,6 % Si und = 0,35 % Fe.
Eine wesentliche Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, ohne daß dies auf Kosten der elektrischen Leitfähigkeit geht,
ist vom hohen Interesse, sei es zur Erhöhung des übertragenen Stroms ohne Änderung der Höhe der Masten, sei es bei gleicher
Leistung für eine Verbesserung des Sicherheitsanforderungen
gegen mechanische Beschädigungen. Man kann keine wesentliche Verbesserung der mechanischen Eigenschaften für gegebene
elektrische Widerstandswerte erwarten durch Erhöhung der Anteile an Legierungselementen (insbesondere Mg und Si), weil
sich dies in einer Verschlechterung der Ziehbarkeit zeigt.
■ι'
Erfindungsgemäß wurde" nun festgestellt, daß sich AGS/L-Legierungen
als Leiter sehrjwohl verbessert lassen durch 1 ,.
Ziehen bei mäßiger Wärme d.h. bei einer Temperatur zwischen 110 und 1800C, vorzugsweise 150 bis 16O°C, eines Walzdrahts,
der vorher lösungsgeglüht und abgeschreckt wurde. 2. Geringfügige Abwandlung der Zusammensetzung durch Hinzugabe
von Kupfer bis 0,4 %.
3.Aushärten nach dem Ziehen, dies kann absatzweise oder
vorzugsweise kontinuierlich in einem Ofen erfolgen.
/3 6 0 9 8 4 9/0788 original inspected
Die Herstellung der Drähte aus den Al-Mg-Si-Legierungen
der Spezifikation AGS/L für Freileitungen kann auf verschiedene V/eise erfolgen, insbesondere kommen folgende
3 Verfahren in Frage.
1. Walzen von viereckigen Barren oder strangpressen
"barren
von Preß- schweißen der Ringe von Walzdraht, etwa auf
von Preß- schweißen der Ringe von Walzdraht, etwa auf
dreifache Endstärke ziehen, lösungsglühen, abschrecken und dann ziehen auf Endstärke und aushärten,'
barren
2. Halbkontinuierliches Strangpressen von Preß- mit Abschrecken beim Austritt aus der Strangpresse, auf Endstärke
ziehen und aushärten. '
3. Gießen und Walzen auf einer kontinuierlichen Drahtmaschine, wie auf der Properzi-Maschine oder Secimanlage,
lösungsglühen in einem Ofen in Form von Ringen von etwa 1 t, abschrecken und trocknen, dann auf Enddurchmesser ziehen
lind aushärten.
Letzteres Verfahren wird in den letzten 20 Jahren am häufigsten angewandt, da es die beste Produktivität bei der
Herstellung des Walzdrahtes und dessen Umformung erbringt. Es wird angewandt für Al-Mg-Si-Legierungen enthaltend 0,15
bis 0,35 % Fe, 0,30 bis 0,80 % Mg, 0,30 bis 0,70 % Si und Aluminiumbegleiter, wie sie für Leitaluminium üblich sind.
Dies ist auch' die Verfahrensvariante, die sich nach der Erfindung
am besten abwandeln läßt.
Es ist bekannt, daß die mechanischen Eigenschaften von Al-Mg-Si-Legierungen-nachdem lösungsgeglüht,
abgeschreckt und ausgehör/wurde - für Profile - bzw. nachdem
lösungsgeglüht, ,, abgeschreckt, gezogen und ausgehärtet wurde - im Falle von Drähten - durch Zugabe von
Kupfer merklich verbessert werden können.
Hingegen steigt der elektrische Widerstand merklich. Was obiges zweites Verfahren anbelangt, so ist die Möglichkeit
des Strangpressens merklich verringert,
609849/.0 788- ~4"
r ι η / j-, r-Hzjη
h
so daß an einer solchen Zugabe nur ein vermindetes Interesse
besteht. Darüber hinaus kann der Kupfergehalt auch begrenzt sein wegen der Korrosioncgefahr.
Es ist bekannt (FR-PS 1 499 266), daß ein Ziehen von
Drähten aus AlMgSi-Legierungen nach Lösungsglühen und Auslagern bei einer Temperatur unter der, wo eine
schnelle Ausfällung stattfindet, die bei etwa 200°C liegt, und über üblichen Ziehtemperaturen von 20 bis
70 bei einem Ziehen bei 110 C eine Zunahme der Bruch-
2 '
festigkeit um 1 bis 1,5 kg/mm bewirkt bei gleichem Widerstand nach der abschließenden Aushärtung Erholung
bei 1650C.
Aufgabe der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Leitern durch wesentliche Verbesserung
der Eigenschaften von Legierungen AGS/L, wobei die Kombination der mechanischen Eigenschaften und der elektrischen
Eigenschaften wesentlich günstiger liegt, als man sie
nach dem bekannten Verfahren erreichen konnte, und die thermische Stabilität oder das Kriechverhalten verbessert
sind. Die Ermüdungsfestigkeit ist zumindest gleichwertig den auf bekannte Weise erhaltenen Produkten.
'l'
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird einer AlMgSi-Legierung (AGS/L oder AIi-IELEC) Kupfer in einer Menge von
maximal 0,4 %, vorzugsweise nicht mehr als 0,2 %, zugesetzt
und ein Walzdraht, nach dem oben beschriebenen Verfahren Rr. 3 hergestellt, einer Umformung bei mäßiger Wärme
durch Ziehen unterzogen, welche zwischen dem Lösungsglühen und dem Abschrecken des Walzdrahts und dem Aushärten des
Ziehdrahtes stattfindet. Diese kann absatzweise oder kontinuierlich stattfinden.
Das Ziehen erfolgt bei mäßiger Wärme und zwar in einem
609849/078 8 original inspected /5
l'emperaturbereich, wo die Ausfällung von Hg2Si mit geringer
Geschwindigkeit stattfindet. Dieser Temperaturbereich liU(jt für AlHgSi-Legierungen, enthaltend
Ο,ΐί; bis 0,35 C,0 Fc, 0,30 bis 0,70 % Si, 0,30 bis 0,80 %
Mg, zwischen 110 und 1800C. Bei diesen Temperaturen
wird gezogen, das Ziehverhältnis soll über 350 % sein,
^i β- f"1 ^ t
d.h. ^-$t—~ χ 100 = 350 >j, wobei S der Anfangsquerschnitt
und s der Endquerschnitb des Drahtes ist. Dadurch erhält
man eine überraschende Verbesserung der Endeigenschaften (R,e) , erhalten nach der Endaushärtung
durch eine wesentlich feinere Verteilung der härtenden Ausscheidung I-lgpSi, die ausfällt beim Ziehen bei mäßiger
Wärme,und aufgrund der Eliminierung während dieses
Ziehens bei mäßiger Wärme der GUINIER-PRESTON-Zonen,
die sich durch Auslagerung nach dem Abschrecken bilden und stark den elektrischen Widerstand beeinflussen, jedoch
nur v/enig zur Härtung beitragen.
En wurde nun überraschender Weise festgestellt, daß die
Kombination eines Kupfergehaits mit maximal 0,4 % und
vorzugsweise 0,2 $ό und einem Ziehen bei mäßiger Wärme
neue mechanische und elektrische Eigenschaften hervorbringt in dem Endprodukt, ohne daß übermäßige Kupferanteile
erforderlich werden, die sich nachteilig auswirken wurden auf die Ziehbarkeit unter normalen Bedingungen
und für das Korrosionsverhalten.
Das Ziehen bei mäßiger Wärme führt zu Ausscheidungen, die die Anwendung einer kontinuierlichen Wärmebehandlung
auf gezogene Drähte gestattet.
Das Ziehen bei mäßiger Wärme erfolgt mit einem Walzdraht nach verschiedenen Möglichkeiten, sei es aus-
BAD ORIGINAL
/6
609849/07 8 8
gehend von einem kalten Drahtring, wobei der Draht kalt eintritt in das Ziehwerk oder vorzugsweise vorgewärmt
wird bis auf die für das Ziehen bei mäßiger Temperatur vorgesehene Temperatur, sei es ausgehend von einem vorgewärmten
Drahtring mit einer Temperatur unter der, wie sie für das in Ziehen bei mäßiger Temperatur angewandt
wird und nicht über 14O°C liegt. Das ist eine Temperatur, bei der schon das Härten merkbar wird, welches sich durch
verringerte Ziehbarkeit zeigt.
Eine Möglichkeit zur Durchführung des Ziehens bei mäßiger Temperatur besteht zum Beispiel darin, daß man
den Draht auf einer Hehrfacliiaaschine durch Gleiten über Seilwinden führt, wobei in ein ßchmiermittelbad getaucht
wird, welches auf der gewünschten Temperatur für das Ziehen bei mäßiger Wärme gehalten wird. Das Drahtzieheisen
wird auch mit dem auf entsprechender Temperatur gehaltenen Schmiermittel angespritzt. Die Temperatur des
Schmiermittels wird auf 110 bis 130°C eingestellt, vorzugsweise 130 bis 16O°C, in Abhängigkeit von den Ziehbedingungen
(Ziehverhältnis, Geschwindigkeit und demzufolge auch Ziehzeit).
Nach den Ziehen bei mäßiger Wärme wird der Draht diskuntinuierlich bei einer Temperatur zwischen 130 und
170°C während 30 Minuten bis 12 Stunden gehalten, oder vorzugsweise anschließend an dem Ziehvorgang kontinuierlich
zwischen 180 und 240°C während 1 bis 30 Sekunden. Eine Durchf ührungsform dieser kontinuierlichen Wärmebehandlung
besteht "beispielsweise in dem Durchlauf durch ein Thermostat
Ölbad, wodurch man einen einwandfreien geschmierten Draht erhält und folglich eine sehr geeignete Bedingung für das
sich eventuell anschließende Verseilen geschaffen wird.
ORIGINAL INSPECTED /? 609849/0788
Diese abschließende Wärmebehandlung führt zu einer Jirholung und ruft ebenfalls eine gewisse Ausfällung
hervor, die ihrerseits wieder zu einer Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit und zu einer Wiedererlangung
der Plastizität (Bruchdehnung und Falzbarkeit) führt.
Die Festigkeit des Drahtes (Bruchfestigkeit) bleibt unverändert hoch.
Die Erfindung wird an folgenden Beispielen weiter erläutert
Es wurden kontinuierlich 4 Legierungen A, B, C und D
folgender Zusammensetzung gezogen.
Fe % | Si % | Cu % | Hg % | |
A | 0,18 | 0,55 | 0,008 | 0,66 |
B | 0,18 | 0,57 | 0,05 | 0,70 |
C | 0,18 | 0,58 | 0,20 | 0,69 |
D | 0,20 | 0,56 | 0,53 | 0,67 |
Umformprogramm: Strangpressen von Baxrenioo mm Durchmesser
zu einem Walzdraht 9»5 mm Durchmesser, Lösungsglühen des
Walzdrahtes 3 Stunden/54O°C, Abschrecken mit kaltem Wasser,
Auslagern 8 Tage bei Raumtemperatur, Ziehen auf einem Ziehgerüst mit einfachen Durchgang auf einen Durchmesser
9/0788 0R,Q1NAL 1Nspected
von 2,2 mm "bei Raumtemperatur mit einer Ziehgeschwindigkeit
von 40 m/min. ,Vergüten absatzweise bei 165°C 30 Minuten bis
9 Stunden.
In Abhängigkeit von der Aushärturgszeit erhält man eine
Kombination von Bruchfestigkeit und Widerstand, für die sich Kurven aufstellen lassen R = ffa). Berücksichtigt
man den Wert für den Widerstand^·= 3,25 /U-JLcn^ ergeben
sich folgende Bruchfestigkeiten:
Legierung: A | Beispiel 2 | 36,4 | kg/mm |
B | 36,8 | kg/mm | |
C | 39,5 | kg/mm | |
D | 41,5 | kg/mm | |
Legierungszusammensetzung 0,30 % Fe, 0,6 % Si, 0,64 % Mg
und 0,015 % Cu.
Umformungsprogramm: Gießen anschließend kontinuierlich
Walzen auf einer Properzianlage zu einem Walzdraht 9,5 mm
Durchmesser, lösiijihgsglühen des Walzdrahtes 3 Stunden bei
5400C, mit kaltem Wasser abschrecken, 4 Tage auslagern bei
Raumtemperatur, bei einmaligen Durchzug ziehen auf einen Durchmesser von 2,2 mm bei 4 aufeinanderfolgenden Temperaturen,
nämlich Raumtemperatur (etwa 200C), 100, 140 bzw. 1600C. Für
das Ziehen bei 110 bis 140 und 160°C wurde der Draht bei jedem Durchzug auf der Temperatur gehalten, in dem ei/durch ein Ölbad
bestimmter Temperaturen geführt wurde. Das Zieheisen wurde ebenfalls auf die gleiche Temperatur erwärmtj absatzweise
Vergüten bei 1650C während 1 bis 7 Stunden.
/9 609849/0788
Durch die unterschiedliche Aushärtungizeit erhält man
Kombinationen der Variablen R und <^ , wodurch man für
jede Ziehtemperatur Kurven R = f§ ) aufstellen kann.
Unter Berücksichtigung des Wertes für den Widerstand t'=3,2lj ,USicm., ergeben sich folgende Bruchfestigkeiten
Ziehtemperatur g^ (■ #u
0C kg/mm
20° 35,0 3,25
110° 37,7 3,25
140° 39,8 3,25
160° 38,9 3,25
Der nach Beispiel 2 bei Ziehtemperatur 14O°C erhaltene Draht,
Durchmesser 2tZ mm,wurde vergütet
durch kontinuierlichen Durchzug durch ein Ölbad unterschiedlicher Temperatur, nämlich 180, 200 bzw. 220°C. Die
Durchzugsgeschwindigkeit war so eingestellt, daß die Temperatur der Aushärtung 15 Sekunden aufrechterhalten wurde.
Bei den verschiedenen Aushärtungstemperaturen und unmittelbar nach dem Ziehen bei mäßiger Temperatur ergaben sich
folgende Eigenschaften:
tr 2 | D 200"'% | ij/u-i.cm. | |
VergütungsteniOeratur 0C |
kg/mm | 4,5 | 3,255 |
180° | 39,1 | 4,5 | 3,243 |
200° | 38,5 | 4,5 | 3,228 |
220° | 37,4 | ||
nach dem Ziehen bei | 2,2 | 3,30 | |
mäßiger Temperatur | 39,9 | ||
609849/0788
Es wurden bei mäßiger Temperatur 3 Proben des Walzdrahtes 9,5 mm entsprechend den Legierungen A, B, C des Beispiels 1
gezogen, welche den gleichen Umwandlungen unterworfen wurden, wie in diesem Beispiel erwähnt mit Ausnahme, daß das Ziehen
bei 1400C stattfand.
Man erhielt unter diesen Bedingungen der, Aushärtung unterschiedliche
Relationen R , J, mit deren Hilfe man für jede Legierung eine Kurve R - f(£) aufstellen kann, wenn man einen
Widerstandswert P= 3,25 /uJicm annimmt.
Legierung | Cu) | kg/cm | D 200 % | 3, | cm |
A | Cu) | 40. | 5 | 3, | 25 |
B (0,05 % | 40,5 | 5 | 3, | 25 | |
C (0,2 % | 42 | 5 | 25 | ||
Beispiel 5 | |||||
Ί
Es wurde nach den Angaben des Beispiels 4 gearbeitet, jedoch
Es wurde nach den Angaben des Beispiels 4 gearbeitet, jedoch
auf einem Durchmesser 3,45 mm heruntergezogen.
Legierung A B C
p kg/mm |
3, | ßc |
38,3 | 3, | 25 |
39,1 | 25 | |
41 | 25 | |
/11 609849/0788
Drähte aus den Legierungen A und C des Beispiels 1 (Cu 0,008 bzw. 0,2-%) - umgeformt nach Beispiel 4, gezogen bei 140°C, danach
statische Aushärtung - wurden verschiedenen Wärmebehandlungen unterworfen, um die WärmeStabilität der mechanischen
Eigenschaften und das Kriechverhalten zu zeigen.
Die mechanischen Eigenschaften wurden bei 20°C bestimmt vor und nach dem Erwärmen 1, Stunde auf 175 bis 200 und 250°C
und 100 Stunden auf 125°C.
Erwärmen | kg/mm | Legierung A | Legierung | C |
39,5 | 2 D 200 % | kg/mm D | 200 % | |
kein | 37,1 | 4,8 | 40,8 | 4,0 |
1 h 175°C | 31,6 | 5,7 | 40,2 | 4,0 |
1 h 2000C | 21,7 | 4,8 | 36,1 | 3,7 |
1 h 2500C | 36,4 | 4,5 | 25,7 | 4,5 |
100 h 125°C | 5,4 | 39,8 | 4,0 | |
Zum Vergleich würden Drähte 2,2 mm des Beispiels 2 , umgeformt nach üblicher Weise und wie bisher bei 20°C gezogen,
untersucht
Erwärmen
kein
kein
1 h 175°C 1 h 2000C 1 Ji 2500C
100 h 125°C
ρ kg/mm |
D 200 |
35 | |
32,8 | 4,5 |
28,5 | 4,0 |
18,7 | 6,2 |
33,6 | 6,3 |
609849/0788 /12
Die gleichen Drähte aus Legierungen A und C ohne Erwärmen,
(erste Zeile obiger Tabelle) wurde einem Versuch auf das Kriechverhalten unterworfen und dazu 1000 Stunden bei
600C unter einer Last von 7,1 kg/mm gehalten. Die Kriechdehnung
ergaben sich wie folgt:
A : 4,55 10 2mm auf 125 mm C ; 3,65 10"2mm auf 125 mm
£= 3,64 10 2%
£= 2,92 10"2^
Für Drähte einer ähnlichen Zusammensetzung wie Legierung A und üblicher Umverformung betragen die Dehnungen durch
Kriechen unter den gleichen Versuchsbedingungen in allgemeinen 4*10"2^.
Ausgehend von einem Walzdraht, 9,5 mm Durchmesser, erhalten
durch Gießen und Walzen auf einer Properzimaschxne, folgender Zusammensetzung wurde: die im folgenden aufgeführte
Wärmebehandlung an Bunden von etwa 1 t vorgenommen.
Fe Si Cu Mg Ti
fi/ ι q/
q/ η/
q/
/0 V. /Q
fO
/Q
yO
Legierung 0,28 0,57 0,020 0,57 0,01 E
Legierung 0,28 0,54 0,10 O556 0,01
F
Lösungsglühen 10 Stunden bei 540°C, Abschrecken mit kalten Wasser, Trocknen 6 Stunden bei 1000C
*bzw. Ringen
609849/0788
2623A65
Das Ziehen bei mäßiger Temperatur mit vier Durchzügen erfolgte mit einer Austrittsgeschwindigkeit von 100 m/min. Die
Ziehtemperatur lag bei 16O°C.
Der Draht tritt in die Maschine kalt ein und wird auf die Temperatur den Zie.hens bei mäßiger Wärme durch Eintauchen
in ein auf entsprechender Temperatur gehaltenes Schmierölbad gebracht. Das Zieheisen und der Konus wurden auch mit dem
Schmieröl versehen.
Durch zweimaliges Ziehen unter obigen Bedingungen erhielt man einen Draht-Durchmesser 3,45 mm, der nun verschiedenen
Aushärtungsbehandlungeii absatzweise oder durch Durchzug
durch ein Ölbad unterworfen wurde . Die mechanischen Eigenschaften und die V/iderstandswerte im Zustand nach
dem Ziehen und nach einem Vergüten 12 Stunden bei 1500C
sind im folgenden zusammengestellt.
Legierung | nach dem | Ziehen bei | ρ kg/mm |
D 200 % | SfJl |
mäßiger | Temperatur | ||||
E | vergütet | 12 h 150°C | 34,7 | 5,7 | 3,447 |
nach dem | Ziehaibei | 38,0 | 8,7 | 3,240 | |
mäßiger | Temperatur | ||||
F | vergütet | 12 h 15O0C | 35,6 | 5,3 | 3,480 |
39,0 | 8,5 | 3,240 | |||
Beispiel 8 | |||||
Die Drähte, 3,45 mm, nach den Ziehen bei mäßiger Temperatur aus dem Beispiel 7 beider Legierungen wurden nun ein drittes
Mal unter gleichen Bedingungen gezogen, um auf einen Durch-
609849/0788
messer von 2,25 mm zukommen. Auch hier erfolgte eine Vergütung
im Sinne des Beispiels 7. Die mechanischen und elektrischen Eigenschaften sind in folgender Tabelle zusammengefaßt
.
Legierung | nach dem Ziehen bei | ρ kg/mm |
D 200 % | I /u&cm |
mäßiger Temperatur | ||||
E ausgehärtet 12 h 145°C | 37,1 | 5,1 | 3,414 | |
(statisch) | 40,Oi | 7,8 | 3,240 | |
ausgehärtet 15 230°C | ||||
im Ölbad | 37,0 | 5,0 | 3,265 | |
nach dem Ziehen bei | ||||
mäßiger Temperatur | ||||
F ausgehärtet 12h 1450C | 38,4 | 5,P | 3,450 | |
(statisch) | 41,0 | 8,0 | 3,240 | |
ausgehärtet I5 230°C | ||||
im Ölbad | 37,5 | 5,0 | 3,270 | |
Die mechanischen und elektrischen Eigenschaften lassen sich vorteilhaft' vergleichen mit denen, wie man sie auf
übliche Weise mit einem Ziehen bei Raumtemperatur erhält und die durch Beispiel 2 gezeigt sind, gegenüber
Legierungen mit einer Zusammensetzung ähnlich der der Legierung E, erhalten nach dem Properziverfaliren und
anschließend gezogen auf den gleichen Durchmesser nach Abschrecken bei einem Walzdraht, 9,5 mm Durchmesser.
Patentansprüche:
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Claims (5)
1. Leiter aus Aluminiumlegierungen, insbesondere für Freileitungen,
enthaltend 0,15 bis 0,35 % Fe, 0,30 bis 0,70 % Si, 0,30 bis 0,80 Mg und Kupfer bis 0,40 %, vorzugsweise unter
0,20 %, mit üblichen Begleitern für Leitaluminium, gekennzeichnet durch eine Bruchfestigkeit von zu-
_ ρ
mindest o7 kg/mm , eine Bruchdehnung von zumindest 4 % und einen elektrischen Widerstand von maximal 3,28 fU^cm.
mindest o7 kg/mm , eine Bruchdehnung von zumindest 4 % und einen elektrischen Widerstand von maximal 3,28 fU^cm.
2. Leiter nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch ein Kriechen bei 60°C nach 1000 Stunden von weniger
ρ
als 4·10 %, gemessen an einem Draht von 2,2 Durchmesser
als 4·10 %, gemessen an einem Draht von 2,2 Durchmesser
unter einer Last von 7,1 kg/mm .
3. Verfahren £ur Herstellung der Leiter nach Anspruch 1
oder 2, ausgehend von einem Walzdraht, der lüsungsgeglüht
und abgeschreckt wurde, dadurch gekennzeichnet ,
daß man den Walzdraht bei einer 'Temperatur zwischen 110 und
1800C zieht, vorzugsweise zwischen 130 und 16O0C, und das
Ziehverhältnis zumindest 350 % beträgt, woraufhin zwischen 130 und 2400C ausgehärtet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man absatzweise in 30 Hinuten bis
12 Stunden bei 130 bis 1700C aushärtet.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich in 1 bis 30
Sekunden bei 180 bis 2400C aushärtet.
8155
609849/0788
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7517201A FR2312839A1 (fr) | 1975-05-28 | 1975-05-28 | Conducteurs electriques ameliores en alliages al-mg-si, en particulier pour cables aeriens de transport d'energie, et procede d'obtention |
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---|---|
DE2623465A1 true DE2623465A1 (de) | 1976-12-02 |
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---|---|
US (1) | US4042424A (de) |
JP (1) | JPS51144320A (de) |
AR (1) | AR211267A1 (de) |
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BE (1) | BE842242A (de) |
BR (1) | BR7603363A (de) |
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CH (1) | CH604328A5 (de) |
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