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WXR9I- UND TROCKENVORRICHTUNG PUR
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SCHUHE Die Erfindung betrifft eine Wärm- und Trockenvorrichtung für
Schuhe, insbesondere für Skistiefel.
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Es ist ein bekanntes Problem, daß Schuhe, die beim Tragen im Regen
bzw. Schnee naß geworden sind, nicht ohne weiteres getrocknet werden können, da
sie bei ungleichmäßiger und/oder zu starker Hitzeeinwirkung sehr leicht ihre Paßform
verlieren bzw. spröde und brüchig werden. Dies gilt insbesondere für Lederschuhe,
deren sachgerechte und schnelle Trocknung vor allem dann besonders schwierig ist,
wenn sie innen oder außen mit einem Fell versehen sind. Aber auch bei den modernen,
aus Kunststoff bestehenden Skistiefeln, die zwar aufgrund ihrer weitgehend unempfindlichen,
nicht zum Brüchigwerden neigenden Außenschale höheren Trocknungstemperaturen ausgesetzt
werden dürfen, als die oben bezeichneten
Schuhe, ist eine schnelle
eine baldige Wiederverwendung eines solchen im Innenraum naß gewordenen Stiefels
ermöglichende Trocknung mit Schwierigkeiten verbunden, da die Kunststoff-Außenschale
bzw. die unmittelbar unter ihr liegenden Schichten ein äußerst geringes Wärmeleitvermögen
besitzen, so daß die zu einer schnellen Trocknung erforderliche Wärme nur schwer
in das Schuhinnere gelangen kann.
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Man hat bisher versucht, diesem Problem vor allem dadurch beizukommen,
daß man die naß gewordenen Schuhe mit einem saugfähigen Material, wie z. B. Zeitungspapier
ausstopfte,das die im Schuhinnenraum befindliche Feuchtigkeit aufnehmen sollte.
Dieses Vorge hen stellt jedoch lediglich einen Notbehelf dar, da es zu einer wirksamen
Trocknung der Schuhe nur dann führen kann, wenn das zum Ausstopfen benutzte, saugfähige
Material während eines Trocknungsvorganges mehrmals gewechselt wird. Da die Trocknung
von naß gewordenen Schuhen wie z. B. Skistiefeln im allgemeinen während der Nacht
erfolgen soll, müßte also der Benutzer der Schuhe seinen Schlaf mehrfach unterbrechen,
wenn er am nächsten Morgen wirklich gut durchgetrocknete Schuhe zur Verfügung haben
will. Wird nämlich das zum Ausstopfen benutzte Material nicht gewechselt, dann wird
zwar zunächst dem Schuh so lange Feuchtigkeit entzogen, bis sich ein Gleichgewicht
zwischen dem Schuh und dem ihn ausfüllenden Material eingestellt hat. Im weiteren
Verlauf nimmt dann aber der Feuchtigkeitsgehalt des Schuhs nur noch sehr langsam
ab, da durch das im Schuhinnenraum befindliche saugfähige Material eine zu einer
wirklichen Durchtrocknung erforderliche Luftzirkulation vollständig unterbunden
wird.
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Auf diesem Stand der Technik aufbauend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zum Trocknen und Erwärmen von Schuhen, insbesondere von
Skistiefeln zu schaffen, die eine selbsttätige, schnelle und vollständige Trocknung
der Schuhe ermöglicht, ohne daß hierbei die Eigenschaften der Schuhe in irgendeiner
Weise nachteilig beeinflußt werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein im wesentlichen
vertikal angeordneter, geheizter Schuhhalter vorgesehen, auf den der Schuh mit der
Einschlupföffnung nach unten aufsteckbar ist.
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Durch diese erfindungsgemäße Anordnung wird insbesondere im Schuhinnenraum
die zum Trocknen und Wärmen erforderliche Wärmemenge so zugeführt, daß eine sehr
gute Zirkulation von warmer Luft im Schuhinneren gewährleistet ist. Hierdurch erfolgt
ein sehr rasches Erwärmen und Durchtrocknen der Schuhe von innen nach außen ohne
daß hierzu die Anwendung von übermäßig hohen Temperaturen erforderlich wäre. Insbesondere
wird auch eine lokale Überhitzung einzelner Schubereiche durch den erfindungsgemäßen
Schuhtrockner sicher vermieden, so daß es zu keinerlei. Beschädigung, Verformung
oder Versprödung des Schuhmaterials kommen kann.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Wärm- und Trockenvorrichtung
ist darin zu sehen, daß sie den auf sie aufgesteckten Schuh gleichsam wie ein Leisten
stützt und formt, so daß er auch dann, wenn nach abgeschlossener Trocknung die Wärmezufuhr
unterbrochen wird, nicht in eine den Paßsitz am Fuß beeinträchtigende Form zusammensinken
und sich beim Abkühlen in dieser ungünstigen Ausformung verfestigen kann. Es ist
also ohne weiteres möglich, daß der Schuh nach erfolgter Trocknung auf der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verbleibt und es ist nicht erforderlich, ihn zum oder nach dem Abkühlen
in einen Leisten einzuspannen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Wärm-und Trockenvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß der in den Schuh hineinragende Teil des Schuhhalters
zumindest teilweise aus einem am oberen Ende abgeschlossenen Tragrohr besteht, dessen
Seitenwand mit das Austreten von in dem Tragrohr befindlicher Warmluft ermöglichenden
Löchern versehen ist. Bei dieser
Ausführungsform wird der Schuh
nicht unmittelbar durch die Wärm-und Trockenvorrichtung selbst, sondern durch die
von dieser abgegebenen Warmluft erwärmt, wodurch sich eine besonders gleichmäßige
Temperaturverteilung im Schuhinneren ergibt. Dadurch, daß das Tragrohr am oberen
Ende abgeschlossen ist und in seiner Seitenwand das Austreten von Warmluft ermöglichende
Löcher aufweist, wird verhindert, daß sich die/9telsigrk erhitzt an der die Schuhsohle
unmittelbar auf dem Tragrohr aufliegt. Auch können die in der Seitenwand des Tragrohrs
befindlichen Löcher, aus denen Warmluft austritt, so tief angeordnet werden, daß
auch der nach unten weisende Schaftteil eines auf die Wärm- und Trockenvorrichtung
aufgesteckten Schuhs in ausreichendem Maße durchwärmt und getrocknet wird.
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Besonders einfach gestaltet sich die erfindungagemäße Wärm-und Trockenvorrichtung
dann, wenn der Schuhhalter zur Zuführung der Warmluft über eine Rohrleitung mit
einem zentralen Warmluftgebläse verbunden ist. An dieses zentrale Gebläse kann dann
eine ganze Reihe von Schuhhaltern angeschlossen werden, so daß die gleichzeitige
Trocknung einer Vielzahl von Schuhen möglich wird.
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Steht ein solches zentrales Warmluftgebläse nicht zur Verfügung, so
ist gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß im Inneren
des Tragrohrs des Schuhhalters eine Vorrichtung zur Erzeugung der Warmluft angeordnet
ist. Diese Ausführungsform ist auch dann besonders günstig, wenn die erfindungsgemäße
Wärm- und Trockenvorrichtung in mehreren, unter Umständen weit auseinander liegenden
Räumen eines Gebäudes angebracht werden soll, so daß sich bei einer zentralen Warmluftversorgung
ein zu hoher Aufwand hinsichtlich der hierfür erforderlichen Rohrleitungen ergeben
würde.
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Vorteilhafterweise kann die im Inneren des Tragrohrs angeordnete Vorrichtung
zur Erzeugung der Warmluft eine elektrische Heizspirale
sein. Diese
Heizspirale erwärmt die im Inneren des Tragrohrs befindliche bzw. die in das Tragrohr
hineinströmende Luft, die dann im Tragrohr nach oben steigt und aus den weiter oben
gelegenen in der Seitenwand des Tragrohrs befindlichen Öffnungen austritt und somit
in den Schuhinnenraum gelangt. Diese Anordnung kann mit Vorteil überall dort verwendet
werden, wo ein elektrischer Anschluß zur Verfügung steht. Sie muß nicht zwangsläufig
fest mit anker Gebäudewand verbunden sein, sondern kann auch transportabel ausgeführt
werden, so daß sie an den verschiedensten Einsatzorten zur Verfügung steht.
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Ist in einem Gebäude eine Warmwasserheizmgvorhanden so kann gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, daß die im Inneren
des Tragrohrs befindliche Vorrichtung zur Erzeugung der Warmluft ein von der Warmwasserheizung
abgezweigtes, mit heißem Wasser gefülltes Rohr ist. Dieses Rohr erhitzt die im Tragrohr
befindliche Luft in ähnlicher Weise wie die oben beschriebene Heizspirale. Auch
hier ist der Vorteil gegeben, daß zur Wärmeversorgung der in einem Gebäude in den
verschiedensten Räumen angeordneten Wärm- und Trockenvorrichtungen gemäß der Erfindung
nicht zusätzliche Rohrleitungen verlegt werden müssen, da man bequem auf bereits
vorhandene Rohrleitungen zurückgreifen kann.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Wärm-
und Trockenvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine durch das Eigengewicht
des Schuhs betätigbare, das Austreten von Warmluft aus dem Tragrohr nur bei aufgestecktem
Schuh ermöglichende Schaltvorrichtung vorgesehen ist. Diese Schaltvorrichtung kann
entweder ein das Austreten der Warmluft aus dem Tragrohr steuerndes Ventil bzw.
im Fall der Wärmeerzeugung durch eine elektrische Heizspirale ein die elektrische
Heizspirale ein- bzw. ausschaltender elektrischer Schalter sein. Diese Schaltvorrichtungen
helfen in sehr vorteilhafter Weise Wärmeenergie zu sparen, da durch sie die Wärm-
und Trockenvorrichtung
nur dann zur Wärmeabgabe veranlaßt wird,
wenn tatsächlich ein Schuh auf das Tragrohr aufgesteckt ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
daß der Schuhhalter von einem im wesentlichen V-förmig gebogenen, mit der Spitze
des V nach oben weisenden, das Vorlaufrohr einer Warmwasserheizung strömungsmäßig
mit dem Rücklaufrohr verbindenden Rohr gebildet wird. Diese Ausführungsform läßt
sich besonders kostengünstig herstellen und kann in allen Räumen angebracht werden,
die von den Rohrleitungen einer in einem Haus befindlichen Warmwasserheizung durchzogen
werden. Das ist vor allen Dingen bei Kellerräumen von Vorteil, in denen zwar solche
Rohrleitungen verlaufen, in vielen Fällen aber keine Heizkörper vorhanden sind.
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Die Erfindung wird im folgenden beispieEweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer transportablen Ausführungsform,
die an einem vorhandenen Heizkörper aufgehängt ist, mit aufgestecktem Skischuh,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer an einer Wand angebrachten
Ausführungsform, die von einem zentralen Warmluftgebläse mit Warmluft versorgt wird,
mit aufgestecktem Skischuh.
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Fig. 3 eine Vorderansicht des Gegenstandes der Fig. 2 ohne aufgestecktem
Skischuh, Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer an einer Wand angebrachten
Ausführungsform mit eingebauter elektrischer Heizspirale und aufgestecktem Skischuh,
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Ausführungsform, bei der
Vor- und Rücklaufrohr einer Warmwasserheizung ausgenutzt sind, mit aufgestecktem
Skischuh, und Fig. 6 eine Vorderansicht des Gegenstandes der Fig. 5 ohne aufgestecktem
Skischuh.
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Fig. 1 zeigt eine besonders einfache Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Wärm- und Trockenvorrichtung, bei der der Schuhhalter von einem im wesentlichen
senkrecht stehenden Tragrohr 3 gebildet wird, das mit Hilfe eines S-förmigen, aus
gutwärmeleitendem Material bestehenden Hakenteils 2 am Radiator
5
einer Warmwasserheizung aufgehängt ist. Auf das Trag-Ohr 3 ist mit der Einschlupföffnung
nach unten ein Skistiefel 4 aufgesteckt, der durch die vom Heizkörper 5 über den
Hakenteil 2 bis zum Tragrohr 3 geleitete Wärme erwärmt und getrocknet wird. Des
weiteren ist am Hakenteil 2 eine Schmelz-und Tropfwasser-Fangvorrichtung 10 so befestigt,
daß sie sich im wesentlichen horizontal unter dem aufgesteckten Skistiefel 4 über
einen Bereich erstreckt, in dem gegebenenfalls Schmelzwasser vom Skestifel 4 abtropfen
kann.
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Bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform ist das
Tragrohr 3 des Schuhhalters 1 über eine zur Zuführung von Warmluft dienende Rohrleitung
8 mit einem zentralen Gebläse 9 strömungsmäßig verbunden. Die von diesem Gebläse
9 gelieferte Warmluft strömt durch die Rohrleitung 8 zu den einzelne. Tragrohren
3 und tritt durch die in den Seitenwänden dieser Tragrohre vorgesehenen Löcher 7
aus. Am oberen Ende der Tragrohre 3 ist schematisch das Betätigungsorgan eines Ventils
11 dargestellt, das beim Aufstecken eines zu trocknenden Schuhs 4 durch dessen Eigengewicht
niedergedrückt wird und so die Öffnungen 7 für das Ausströmen der Warmluft freigibt.
In der in Fig. 3 dargestellten Stellung ohne Schuh sind die Öffnungen 7-durch die
Ventilanordnung 11 verschlossen, so daß eine unnötige Belastung des Gebläses 9 vermieden
wird. In Fig. 2 ist auch noch in schematischer Weise eine Diebstahlsicherung 19
dargestellt, mit deren Hilfe ein unbefugtes Abnehmen des Skischuhs4 vom Tragrohr
3 des Schuhhalters 1 verhindert werden kann. Die in Fig. 2 dargestellte Schmelzwasserauffangvorrichtung
10 ist mittels Schellen 20 unmittelbar an der Wand 12 befestigt.
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Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Wärm- und Trockenvorrichtung
gemäß der Erfindung, bei der das Tragrohr 3 mit Hilfe einer Befestigungsvorrichtung
16 unmittelbar an
der Wand 12 befestigt ist. Im Inneren des 'liragrohrE
det sich eine nicht dargestellte elektrische Heizspirale, die über einen Netzstecker
17 mit elektrischer Energie versorgt wird.
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Am oberen Ende des Tragrohrs 3 liegt das Betätigungsorgan 18 eines
elektrischen Schalters, das wiederum durch das Eigengewicht des Schuhs 4 gegen die
Kraft einer vorspannenden Feder niedergedrückt wird und im niedergedrückten Zustand
die im Inneren des Tragrohrs 3 befindliche Heizspirale einschaltet. Die das Ausströmen
der Warmluft ermöglichenden Löcher 7 sind im vorliegenden Fall nahezu über die gesamte
vertikale Länge des Tragrohrs 3 verteilt/wobei die im unteren Bereich liegenden
Löcher 7' das Nachströmen von Frischluft ermöglichen, die dann im Inneren des Tragrohrs
3 durch die Heizspirale erwärmt wird, nach oben steigt und durch die im oberen Bereich
liegenden Löcher 7 austritt. Erfindungsgemäß kann die Befestigungsvorrichtung auch
so ausgebildet sein, daß sich der Schuhhalter 1 ohne weiteres von der Wand abnehmen
und an einer beliebigen anderen Stelle, an der ein elektrischer Steckkontakt zur
Verfügung steht, verwenden läßt.
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In den Fig. 5 und 6 ist eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Wärm- und Trockenvorrichtung dargestellt, bei der der Schuhhalter 1 im wesentlichen
aus einem das Vorlaufrohr 13 mit dem Rücklaufrohr 14 einer Warmwasserheizung verbindenden,
V-förmig gebogenen länglichen Element 15 besteht. Dieses Element 15 kann entweder
ein aus gutwärmeleitendem Material bestehender Stab sein, über den ein Teil der
im Vorlaufrohr 13 strömenden Wärme abgezweigt und in den Schuh 4 geleitet wird.
Es ist aber auch möglich, das Element 15 als Rohr auszubilden, das von einem aus
dem Vorlaufrohr 13 abgezweigten Heißwasaerstrom durchflossen wird. Wie Fig. 6 zeigt,
kann eine Vielzahl von solchen Wärm-und Trockenvorrichtungen nebeneinander an den
Rohren 13 und 14 angeordnet werden, so daß die gleichzeitige Trocknung einer großen
Zahl von Schuhen möglich ist.
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Diese Ausführungsform eignet sich besonders für die Anordnung in Skikellern,
wo im allgemeinen Heizungsrohre hindurchlaufen.
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Besonders wichtig ist, daß das Element 15 sowohl in der Seitenansicht
(Fig. 5) als auch in der Vorderansicht (Fig. 6) V-Form hat. n
Auf
diese Weise wird es nicht nur möglich, das Element 15 auch an dem unteren der beiden
parallel laufenden, übereinander angeordneten Rohre 13, 14 ohne weiteres zu befestigen,
sondern es wird trotz Verwendung eines nur gebogenen, in keiner Weise besonders
abgestützten Elementes eine gute Stabilität gegen Abknicken erzielt.
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- Patentansprüche -
L e e r s e i t e