Patentansprüche: 1. Notsenkeinrichtung für Elektro-Seilzüge mit federbelasteter
Konusbremse, d a du r c h g e -kennzeichnet, daß eine Hydraulikpumpe (7), deren
Förderstrom mittels eines Senkbremsventils (8) begrenzt wird, mit Hilfe eines, gegen
die Kraft einer Feder (6), axial verschiebbaren Kupplungsteils (1b) einer Zahnkupplung
(1) mit der Konusbremsscheibe (2) kuppelbar ist und die Axialverschiebbarkeit des
Kupplungsteils (1 b) nach dem vollständigen Einkuppeln über die Anschlagfläche (1
c) durch eine weitere Axialbewegung die Konusbremse zu lösen vermag.
z Notsenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an Stelle der Hydraulikpumpe (7) mit Senkbremsventil (8) eine Fliehkraftbremse angeordnet
ist 3. Notsenkeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Zahnkupplung (1) und der Hydraulikpumpe (7) bzw. der Fliehkraftbremse ein Getriebe
(3) angeordnet ist 4. Notsenkeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe (3) ein achsversetztes Getriebe ist 5. Notsenkeinrichtung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne der Zahnkupplung (1) zum besseren
Einkuppeln stirnseitig gerundet sind.
Die Erfindung betrifft eine Notsenkeinrichtung für Elektro-Seilzuge
mit federbelasteter Konusbremse.
Derartige Notsenkeinrichtungen sind erforderlich, wenn ein normales
Absenken einer Last wegen Stromausfall, Mororschaden oder Motorüberhitzung plötzlich
nicht mehr möglich ist, dieses aber unbedingt erfolgen mußte, wie zB. beim Absenken
glühende Teile in ein Olabschreckbad Tauchen z B. glühende Teile schon teilweise
in das Ölbad ein, und fällt dann der Strom aus, sofällt automatisch die Konusbremse
ein und die teilweise eingetauchten glühenden Teile entzünden das Olbad, was schon
zu schweren Bränden gefuhrt hat Die Notsenkeinrichtung soll jederzeit ein Absenken
der Last ermöglichen.
Es sind Elektro-Laufkatzen bekannt, die mit einem zweiten Seilzug
ohne Motor, jedoch mit zusätzlichem Seilvorrat ausgerüstet sind. Im Bedarfsfalle
wird mit Hilfe einer Stützbatterie ein Absenken der Last auch bei Ausfall des Hauptseilzuges
dadurch ermöglicht, daß die Bremse des zweiten Zuges gelüftet wird Nachteilig ist
hierbei daß ein zweiter teuerer und platzraubender Seilzug mit Bremsvorrichtung
und seperatem Seilvorrat benötigt wird, die Stützbatterie extra gewartet werden
muß und nach Benutzung der zweiten Seiltrommel das Seil von Hand wieder aufgespult
werden muß, da hierfür kein Antriebsmotor vorhanden ist Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, die es bei Seilzüge mit Konusbremse
ermöglicht, bei Ausfall der normalen Bremslfifteinrichtung, die Hauptbremse dennoch
zu liften und die Last kontrolliert, d, h mit vorbestimmter
Geschwindigkeit, abzusenken
Um durch diese Einrichtung den normalen Betrieb nicht einzuschränken und die Einrichtung
selbst weitestgehend vor Verschleiß zu schützen, soll sie im Normalbetrieb vom Seiltrommelantrieb
entkuppelt sein Des weiteren soll die Notsenkeinrichtung einfach und leicht, auch
nachträglich an entsprechende Seilzüge angebracht werden können und zur besseren
Wärmeabfuhr außerhalb des eigentlichen Seilzuges Kühlflächen aufweisen.
Diese Aufgabe wird bei einer Notsenkeinrichtung der eingangs genannten
Art in der Weise gelöst, daß eine Hydraulikpumpe, deren Förderstrom mittels eines
Senkbremsventils begrenzt wird, mit Hilfe eines, gegen die Kraft einer Feder, axial
verschiebbaren Kupplungsteils einer Zahnkupplung mit der Konusbremsscheibe kuppelbar
ist und die Axialverschiebbarkeit des Kupplungsteils nach dem vollständigen Einkuppeln
über die Anschlagfläche durch eine weitere Axialbewegung die Konusbremse zu lösen
vermag.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Notsenkeinrichtung
einfach und auch nachträglich an entsprechende Seilzüge angebaut werden kann, so
gut wie keiner Wartung bedarf, da sie im Normalbetrieb nicht mitläuft und unabhängig
von einer Energiequelle ist Außerdem erfordert sie nur wenig Platz, so daß sie neben
einer eventuellen vorhandenen Feinhubeinrichtung noch genügend Raum findet, ohne
die gesamte Baulänge zu vergrößern Weiter ist es vorteilhaft, daß die Wärmeabfuhr
aus der Senkenergie über Flächen erfolgt, die außerhalb des eigentlichen Seilzuges
liegen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt Die obere Hälfte zeigt die Zahnkupplung im ausgekuppelten, die untere
im eingekuppelten Zustand.
Das Nabenteil 1a der Zahnkupplung 1 ist fest mit der Konusbremsscheibe
2 verbunden Das Getriebegehäuse 3 ist fest mit dem Seilzuggehäuse 4 verbunden. Am
Getriebegehäuse 3 ist ein Betätigungssystem 5 für die Zahnkupplung 1 fest angebracht
Das mittels des Betätigungssystems gegen die Kraft einer Feder 6 axial bewegliche
Kupplungsteil 1b der Zahnkupplung ist drehfest mit der Eingangswelle 3a des Getriebes
verbunden. Die Abtriebswelle 3b ist mit einer Hydraulikpumpe 7 verbunden, deren
Flüssigkeitsstrom über ein einstellbares Senkbremsventil 8 unabhängig vom Druck
eingestellt werden kann. Betätigt man das Betätigungssystem 5, so kuppeln zunächst
Kupplungsteil und Nabenteil der Zahnkupplung 1.
Berührt die Anschlagiläche 1c des Kupplungsteils ib das Nabenteil
1a, so wird die Konusbremsscheibe 2 gegen die Kraft einer nicht gezeichneten Bremsfeder
axial verschoben und somit die Bremse gelüftet Die nun durch die Seillast einsetzende
Drehbewegung überträgt sich die Zahnkupplung 1 und das Getriebe 3 auf die Hydraulikpumpe
7. Deren Förderstrom und damit deren Drehzahl wird durch das Senkbremsventil 8 begrenzt,
so daß stets nur ein Absenken mit vorher bestimmbarer Geschwindigkeit, die größer
oder kleiner als bei Normalbetrieb sein kann, erfolgt Das Getriebe 3 dient der Drehzahlanpassung
von Hydraulikpumpe und Konusbremsscheibenwelie sowie einer Anpassung an die Platzverhältnisse.
Dabei kann das Getriebe sowohl koaxial als auch achsversetzt ausgeführt sein. Je
nach Gegebenheit kann auf das Getriebe auch verzichtet werden Das Senkbremsventil
dient der Festlegung sowie Einstellung der Hydraulikpumpendrehzahl.