DE2721937C2 - Antriebsmotor für Gewinnungsmaschinen des Untertagebergbaues - Google Patents
Antriebsmotor für Gewinnungsmaschinen des UntertagebergbauesInfo
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- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
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- E21C29/00—Propulsion of machines for slitting or completely freeing the mineral from the seam
- E21C29/02—Propulsion of machines for slitting or completely freeing the mineral from the seam by means on the machine exerting a thrust against fixed supports
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Description
Die Erfindung betrifft einen Antriebsmotor für in geneigt gelagerten Flözen eingesetzte Gewinnungsmaschinen
des Untertagebergbaues, dessen Motorwelle einerseits mit einem schlagwettersicher in einem Raum
des Motorgehäuses angeordneten Tachogenerator und andererseits über ein Untersetzungsgetriebe mit einem
in eine Zahnstange eingreifenden Antriebsrad verbunden ist, und der eine auf seine Temperatur ansprechende
Überwachungseinrichtung aufweist, die mit dem Tachogenerator und einem einstellbaren Sollwertgeber in
Verbindung steht.
Antriebsmotoren dieser Gattung sind durch die deutsche Patentschrift 19 31357 bekannt In dieser
Druckschrift wird ein Verfahren zum Steuern und Regeln einer Schrämmaschinenwinde beschrieben, die
mit einem in seiner Drehzahl steuerbaren elektrischen Windenmotor ausgestattet ist. Auch dieser Windenmotor
besitzt einen mit seiner Welle gekuppelten Tachogenerator und ist mit auf seine Temperatur
ansprechenden Überwachungseinrichtungen ausgerüstet, deren Ausgangssignale mit den Ausgangssignalen
eines die Drehzahl des Windenmotors bestimmenden Sollwertgebers in einer Begrenzungseinheit verstärkt
und mit Hilfe einer Umschalteinheit zur Regelung des Windenmotors, also zur Veränderung der Motordrehzahl,
genutzt werden.
Darüber hinaus sind durch die deutsche Auslegeschrift 12 92 735 bereits Bremsmotoren bekannt, die
zum Abbremsen des Rotors eine axialbewegliche, mit der Rotorwelle rotierende Bremsscheibe besitzen, die
über eine Ankerscheibe durch Federkraft gegen einen ruhenden Bremslagerschild geschoben wird. Dabei wird
die Bremsscheibe mit Hilfe einer Bremsspule durch Magnetkraft gegen die Kraft des Federgliedes aus ihrer
Bremslage herausgezogen und die Bremse gelüftet
Des weiteren sind durch den Aufsatz »Der Drehstrommotor als Bremsmotor« bereits Drucklamellenbremsen
bekannt, die auf der Welle eines Elektromotors angeordnet sind. Sie sind federbelastet und werden
elektromagnetisch betätigt
Im untertägigen Bergbau eingesetzte Gewinnungsmaschinen müssen, wenn sie in stärker geneigten
ίο Flözabschnitten arbeiten, ständig gesichert sein, damit
sie bei plötzlichem Stromausfall, aber auch im Stillstand, also im spannungslosen Zustand des ihre Winde
antreibenden Motors, unter dem Einfluß der Schwerkraft ihren jeweiligen Standort nicht verändern können.
Sie sind deshalb entweder mit einem in der oberen
Strecke aufgestellten Sicherheitshaspel ausgerüstet und mit ihm über ein Seil oder über eine Kette verbunden,
oder aber mit einer Klemmeinrichtung ausgestattet die das Führungsrohr oder aber die zur Führung und
Fortbewegung der Gewinnungsmaschine dienende Zahnstange umgreift und die Maschine vor dem
Abgleiten bewahrt
Die Erfindung hat eine andere Lösung dieses Problems zum Ziel und schlägt vor, den Antriebsmotor
mit einer ihn im spannungslosen Zustand blockierenden Lamellenbremse sowie einer die Lamellenbremse
schaltenden Überwachungseinrichtung auszustatten, die auf Übertemperatur des Antriebsmotors, aber auch auf
über einen bestimmten Sollwert hinausgehende Motordrehzahlen anspricht und daraufhin den Antriebsmotor
und die Lamellenbremse von ihrer Spannungsquelle trennt. Überlastungen des Antriebsmotors, die bei der
Bergfahrt einer Gewinnungsmaschine nicht immer zu vermeiden sind, führen daher, wenn sie unzulässige
Temperatursteigerungen hervorrufen, zum Stillstand des Motors und wegen der dabei einfallenden
Lamellenbremse stets zu einer Blockierung der Gewinnungsmaschine. In der gleichen Weise wird
dieser Maschinenstillstand erzwungen, wenn die Motordrehzahl über einen zulässigen A'ert hinausgeht
Auch dann wird, falls die Motordrehzahl den eingestellten Sollwert des Sollwertgebers überschreitet, der
Antriebsmotor abgeschaltet und die Gewinnungsmaschine mit Hilfe der dann stromlosen Lamellenbremse
an der Zahnstange festgelegt und damit jede weitere Maschinenbewegung unterbunden. Sowohl Motorüberlastungen
als auch überhöhte Vorschubgeschwindigkeiten ziehen daher sofort eine Unterbrechung der
Maschinenfahrt nach sich und lassen eine erneute Fahrbewegung nur zu, wenn die Störungsursache
beseitigt worden ist.
Um zu vermeiden, daß die Gewinnungsmaschine niciit nur bei Stromausfall, sondern auch dann von der
Bremse gehalten und ihr Windenantriebsmotor abgeschaltet wird, wenn sie beim Abwärtsfahren eine über
einen vorgegebenen Wert hinausgehende Vorschubgeschwindigkeit annehmen sollte, oder wenn andere
Maschinenstörungen auftreten, ist nach einem weiteren Erfindungsmerkmal, die innerhalb des Gehäuseraumes
schlagwettersicher angeordnete Lamellenbremse, die mit ihrem die Wicklung aufnehmenden Teil den
Tachogenerator umschließt, über einen von einem einstellbaren Sollwertgeber steuerbaren Schalter mit
einer Spannungsquelle verbunden, der über eine Überwachungseinrichtung die Lamellenbremse ein-
oder ausschalte» und den Antriebsmotor vom elektrischen Netz trennt. Diese Überwachungseinrichtung
kann neben dem Ausgangssignal des Tachogenerators
auch wichtige Daten der Gewinnungsmaschine erfassen,
wie beispielsweise den Druck ihrer Hydraulikaggregate, deren Temperatur und auch die Temperatur der
Motorwicklung bzw. des Motorkühlwassers sowie die Temperatur hochbelasteter Lager, und liefert, wenn die
an diesen Meßstellen ermittelten Werte einen vorgegebenen Grenzwert überschreiten, ein Ausgangssignal,
das nicht nur den Antriebsmotor abschaltet, sondern ihn
über die Bremse auch blockiert
Ein Ausführuiigsbeispiel der Erfindung ist in den ι ο
Abbildungen dargestellt und im folgenden Teil der Beschreibung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine auf einem Strebfördermittel fahrende Gewinnungsmaschine in Seitenansicht
Fig.2 einen Schnitt durch das Windengehäuse und is
den Antriebsmotor der Winde,
F i g. 3 ein Blockschaltbild
Das Windengehäuse ist mit 1 bezeichnet Es nimmt in seiner Bohrung 2 den Antriebsmotor 3 auf, dessen von
Wälzlagern 4, 5 getragene Antriebswelle mit 6 bezeichnet ist An ihrem aus dem Motor 3 vorstehenden
Enden trägt die Antriebswelle 6 ein mit einem nicht dargestellten Untersetzungsgetriebe der Winde kämmendes
Abtriebsritzel 7. Das Gehäuse 8 des Antriebsmotor 3 ist zylindrisch ausgebildet und von einem
Kühlmantel 9 umgeben, dessen Bohrung, in die das Motorgehäuse 8 eingeschoben ist mit einem schraubenlinienförmig
verlaufenden Kanal 10 für die Kühlflüssigkeit ausgestattet ist Ein Lagerschild 11 schließt auf der
Seite des Abtriebsritzels 7 das Motorgehäuse 8 ab, während am anderen Motorende, wo der Kühlmantel 9
über das Motorgehäuse 8 vorsteht ein Deckel 12 die Kühlmantelbohrung 14 abschließt Der an diesem
Motorende befindliche Lagerschild 13 liegt innerhalb der Kühlmantelbohrung 14 und ist nur mit dem
Motorgehäuse 8 verschraubt Kühlmantel 9 und damit auch das Motorgehäuse 8 sind durch eine Büchse 15, die
in eine radiale Bohrung des Windengehäuses 1 und eine entsprechende radiale Bohrung des Kühlmantels 9'
eingreift, mit dem Windengehäuse verbunden.
Das dem Abtriebsritzel 7 abgewandte Ende der Antriebswelle 6 ragt in den zwischen Lagerschild 13 und
Deckel 12 vorhandenen schlagwettersicheren Raum 16 des Antriebsmotors 3 hinein und trägt den Lamellenteil
einer elektromagnetischen Bremse 17. Diese Bremse wird zum größten Teil von einem zylindrischen Ansatz
18 des Deckels 12 eng umschlossen, der mit der die Wicklung 26 aufnehmenden Bremsenhälfte 17a durch
Schrauben 14 fest verbunden ist Ein Tachogenerator 20 befindet sich zumindest teilweise innerhalb der Bohrung
21 dieser Bremsenhälfte und steht über eine winkelbewegliche Kupplung 22 mit dem Ende der Antriebswelle
6 in Verbindung. Er liegt mit seinem aus der elektromagnetischen Lamellenbremse 17 vorstehenden
Ende teilweise in einem Abschlußdeckel 23, der den Deckel 12 abschließt und von Schrauben 24 gehalten
wird. Infolgedessen ist der an dem Deckel 12 fest angeflanschte Tachogenerator 20 nach dem Entfernen
des Abschlußdeckels 23 von außen gut zugänglich.
Beim Einschalten der Gewinnungsmaschine 25 erhält mit dem Antriebsmotor 3 augenblicklich auch die
Wicklung 26 der elektromagnetischen Lamellenbremse 17 über die Leitung 27 Spannung und zieht die
Bremsscheibe 28 gegen den Druck der Federn 29 axial an sich heran. Dabei werden die Lamellen 30 der
Bremsenhälfte 17ö gelüftet und der Antriebsmotor 3 kann frei umlaufen und seine Antriebsbewegung über
das nicht dargestellte Untersetzungsgetriebe an das Antriebsrad 31 der Winde 1 abgeben. Beim Stromausfall
oder beim Abschalten des Antriebsmotors 3 verbindet die Bremse 17 schlagartig unter dem Druck der Federn
29 über die Bremsscheibe 28 die Lamellen 30 kraftschlüssig miteinander und unterbindet dadurch
jede weitere Drehbewegung des Antriebsmotors 3 und somit aucL jede weitere Vorschubbewegung der
Gewinnungsmaschine 25.
Wie die F i g. 3 zeigt ist der Tachogenerator 20 über
eine Leitung 32 mit einer Überwachungseinrichtung 33 der Gewinnungsmaschine 25 verbunden, der unter
anderem außer dem Ausgangssignal des Tachogenerators 20 auch Meßwerte beispielsweise über die
Kühlmitteltemperatur des Antriebsmotors 3, über die Temperatur der Motorwicklung und über den Druck
und die Temperatur des Hydraulikkreises der Gewinnungsmaschine 25 zugehen. Die Ausgänge dieser
Überwachungseinrichtung 33 sind über Leitungen 34 mit einem über das Glied 35 verstellbaren Sollwertgeber
36 verbunden, der auf den in der Leitung 27 der Lamellenbremse 17 liegenden Schalter 37 immer dann
einwirkt und die Stromzufuhr zur Lamellenbremse 17 unterbricht wenn der über das Glied 35 vorgegebene
Geschwindigkeitssollwert der Gewinnungsmaschine 25 überschritten wird. Gleichzeitig unterbricht die Überwachungseinrichtung
33 dann auch über den Schaker 39 die Verbindung zwischen dem elektrischen Netz und
den die Stromventile 40 des Antriebsmotors 3 steuernden Taktgebern 41 und macht den Antriebsmotor
3 spannungslos. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Antriebsmotor 3, der in einem stärker
geneigten Flöz bei der Talfahrt das in die Zahnstange 38 eingreifende Kettenrad 31 der Maschinenwinde 1
abbremst, nicht in der Lage sein sollte, die Gewinnungsmaschine 25 zu halten und diese sich mit mehr als die
vorgegebene Vorschubgeschwindigkeit zur unteren Strecke hin bewegt In dieser Situation übersteigt das
Ausgangssignal des Tachogenerators 20, das über die Überwachungseinrichtung 33 dem Sollwertgeber 36
zugeht, den Sollwert und trennt über den Schalter 37 die Lamellenbremse 17 und auch den Antriebsmotor 3 vom
elektrischen Netz.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Antriebsmotor für in geneigt gelagerten Flözen eingesetzte Gewinnungsmaschinen des Untertagebergbaues,
dessen Motorwelle einerseits mit einem schlagwettersicher in einem Raum des Motorgehäuses
angeordneten Tachogenerator und andererseits über ein Untersetzungsgetriebe mit einem in eine
Zahnstange eingreifenden Antriebsrad verbunden ist, und der eine auf seine Temperatur ansprechende
Überwachungseinrichtung aufweist, die mit dem Tachogenerator und einem einstellbaren Sollwertgeber
in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine ihn im spannungslosen Zustand blockierende Lamellenbremse (17) sowie
eine die Lamellenbremse (17) schaltende Überwachungseinrichtung (33) aufweist, die auf Übertemperatur
des Antriebsmotors (3) und auf über einen vorgegebenen Sollwert hinausgehende Motordrehzahlen
anspricht und Antriebsmotor (3) und Lameüenbremse (17) von ihrer Spannungsqueile
trennt
2. Antriebsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb des Gehäuseraumes
(16) schlagwettersicher angeordnete Lamellenbremse (17) mit ihrem die Wicklung (26) aufnehmenden
Teil (17a,) den Tachogenerator (20) umschließt und über einen von einem einstellbaren Sollwertgeber
(36) steuerbaren Schalter (37) mit ihrer Spannungsquelle verbindbar ist
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3331038A1 (de) * | 1983-08-29 | 1985-03-14 | Dorstener Maschinenfabrik Ag, 4270 Dorsten | Verzweigungsgetriebe mit kuehlmantel |
DE3420393A1 (de) * | 1984-06-01 | 1985-12-05 | Gebr. Eickhoff Maschinenfabrik U. Eisengiesserei Mbh, 4630 Bochum | Gleichstrommotor fuer gewinnungsmaschinen des untertagebergbaues, insbesondere fuer walzenschraemmaschinen |
Families Citing this family (3)
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JPS58120991A (ja) * | 1982-01-12 | 1983-07-19 | ゲブリユ−ダ−・アイクホフ・マシ−ネンフアブリ−ク・ウント・アイゼンギ−セライ・ミツト・ベシユレンクテル・ハフツング | ドラム型コ−ルカツタ |
US4896920A (en) * | 1987-01-22 | 1990-01-30 | Gebr. Eickhoff Maschinenfabrik U.Eisengieberei Mgh | Drum-cutter mining machine |
DE202022103346U1 (de) | 2022-06-14 | 2023-09-22 | Dellner Bubenzer Germany Gmbh | Tachoanordnung für eine Motoranbaubremse, Motoranbaubremse und Antriebsanordnung |
Family Cites Families (1)
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DE1292735B (de) * | 1967-02-02 | 1969-04-17 | Sueddeutsche Elektromotoren We | Bremsmotor |
-
1977
- 1977-05-14 DE DE19772721937 patent/DE2721937C2/de not_active Expired
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---|---|---|---|---|
DE3331038A1 (de) * | 1983-08-29 | 1985-03-14 | Dorstener Maschinenfabrik Ag, 4270 Dorsten | Verzweigungsgetriebe mit kuehlmantel |
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