DE2619958B2 - Verfahren zur Herstellung einer Stabilisier- und Gleitzusammensetzung für Polyvinylchlorid auf der Basis von Blei oder einem anderen giftigen Metall - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Stabilisier- und Gleitzusammensetzung für Polyvinylchlorid auf der Basis von Blei oder einem anderen giftigen MetallInfo
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Description
g j
euiem GJeitmittefeedmm b«i erhöhten Temp^ratu-
r^gmnuie^:;lue^
dunA Einverieibung anderer Bestandteile der
d it d di
Masse durch Zerkleinern auf die gewünschte
Korngröße und Homogenität gleichförmig macht, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion zwischen Metalloxid und Fettsäure in Gegenwart eines Katalysators in einem Temperaturbereich
von 70 bis 900C durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Verfahren als Katalysator
Triäthanolamindistearat oder eine einbasige oder zweibasige organische, wasserlösliche Säure in einer
Menge bis zu 1 Gew.-%, bezogen auf das Reaktionsmedium, verwendet wird, wobei die organische
Säure gegebenenfalls mit dem dreifachen Volumen ihres Wassers verdünnt sein kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitmittet einen Schmelzpunkt
unterhalb 100°C aufweist, und aus einem Paraffin,
einem natürlichen oder synthetischen Wachs, einem Fettsäureester oder einem Gemisch dieser Stoffe
besteht
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Reaktionsgemisch zugegebenen zusätzlichen Bestandteile dreibasisches Bleisulfat, zweibasisches Bieiphosphit, neutrales Bleistearat, Calciumstearat, Titanoxid und gegebenenfalls
andere Gleitmittel mit einem Schmelzpunkt über 1000C sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitmittel mit einem Schmelzpunkt über 100° C Ä thylenbisstearamid ist
Die rationelle Verformung von Kunststoffen erfordert es, daß vorher Zusätze hergestellt werden, die in
das synthetische Kunststoffgrundmaterial eingearbeitet werden. So werden in der Polyvinylinduslrie Stabilisier-
und Gleitzusammensetzungen verwendet, die Bleiderivate und andere Hilfsstoffe enthalten, um dem mit der
Zeit eintretenden und durch Wärme und Licht hervorgerufenen Abbau des Polyvinylchlorids entgegenzuwirken.
Unabhängig von ihrer Herstellung sind diese Zusammensetzungen ziemlich komplizierte Gemische
von Salzen organischer Säuren und Mineralien von Blei, Barium, Kalzium uiw. Sie werden in einem pulverförmigen Zustand oder in Form von trockenen Granalien
verwendet Um die Gesundheit des Arbeitspersonals nicht zu gefährden, muß man darauf achten, die Bildung
von giftigem Staub in der Luft während der verschiede' nen Arbeitsgänge der Herstellung unter Verwendung
dieser Zusammensetzungen zu verhindern.
nicht aUgeroein anwendbar rad insbesoridejre auf das
G^bietOTlc^iäiiZu^teEe besc6^nktist,töe m toermopla-
?^?*^I*?WM!^^n; ak Stabilisier- uriaGIehmittel
dienen. Die Herstellung auf wäßrigem Wege erfordert
darüber hinaus auch noch eine lange und mühsame
Es besteht also nach wie vor ein Bedarf für eine
bessere Lösung auf einem Weg, bei dem im trockenen oder geschmolzenen Zustand!gearbeitet wird
Es scheint; daß diese hinsichtlich der Natur und ihrer
Stabilisier- und Gleitfunktionen komplizierten Zusammensetzungen aus Bleiglätte noch nicht in einem
granulären, keinen schädlichen Staub emittierenden
Zustand hergestellt werden konnten, außer auf trocke-
» nem Wege bei verhältnismäßig hohen Temperaturen.
So ist es beispielsweise bekannt, Stearinsäure und
Bleiglätte in der Gegend von 1300C unter Rühren
miteinander umzusetzen und nach der Reaktion andere Bestandteile, wie z. B. Salze von Blei, Cadmium oder
Calcium zuzusetzen. Nach dem Rühren bildet sich eine homogene geschmolzene Masse, die in Granalien
überführt wird, und zwar vorzugsweise durch Bewegung in einem heißen Luftstrom mit etwa 400 oder
50O4C
Es gibt noch ein anderes Verfahren, welches das Arbeiten bei einer weniger hohen Temperatur, nSmlich
100 bis 1200C, ermöglicht Bei diesem Verfahren wird
jedoch von Calciumoxyd und nicht von Bleiglätte ausgegangen. Dabei wird etwas Wasser über die
« Reaktionsmasse gespritzt, um die Reaktion zwischen
dem Stearinsäure enthaltenden Gleitmittel und dem Calciumoxyd zu beschleunigen. Zur Mischung aus der
geschmolzenen Masse des niedrigschmelzenden Gleitmittels und aus dem Calciumstearat wird das bleihaltige,
ν nichtlösliche und giftige pulverförrroge Stabilisierungsmittel zugegeben. Dabei bildet sich basisches Bleistearat
durch Umsetzung zwischen dem Calciumstearat und den anderen Bleisalzen. Auf diese Weise wird eine
geschmolzene homogene Masse erhalten, die mit Hilfe
einer Trockentrommel mit Kratzmesser in nichtstau·
bende kristalline Schuppen Überführt wird.
Es wurde weiterhin ein Verfahren zur Herstellung und zur Granulierung derartiger Zusammensetzungen
empfohlen, welches bei einer niedrigen Temperatur in
ta der Größenordnung Von 50° C durchgeführt werden
kann. Bei diesem Verfahren muß jedoch von verschiedenen Bestandteilen ausgegangen werden, die vorher
hergestellt werden müssen, wie z.B. zweibasisches Bleistearat und andere Hilfsmittel Bet diesem Verfalles ren wird nicht nur eine einfache Mischung mit dem
Gleitmittel vorgenommen, sondern es wird unter starkem Rühren bei einer Temperatur von SO0C der
Gleitmittelzusatz für die Granulation zugegeben,
t vnd des R.ujjrcn mit verringerter
tfgdu^^
Vorak^tsmaßhamiien gegen Vergiftungen erforderlich
kten.bei denen sorefäl- ;ί: ;:«??<ϊϊϊϊαίϋέίΐ^ί^ΐϊ!ίΐ?ίΐ'
TechhischeStearihsäure
130»
Beim erfindungsgemäßen Verfahren, bei dem von ;|^enutf !syiÄ^etf^
ag^7tPC erwärmt, worauf i| g Triäthanolamindistearat
uhdi " "' '"
ge einfacher, verläuft die Reaktion der Bleiglätte mit der ': Fittsluie;vimS Gleitraitteimediüm säineller und wird
durch Rühren mit den' anderen Bestandteilen eine Masse gebildet« *Se zwar nicht besonders homogen ist,
bei der aber keine !Smissicn vor gütigem Staub zu
befürchten ist
Gegenstand der !Erfindung ist das gemäß den
Patentansprüchen definierte Verfahren.
Es wird darauf hingewiesen, daß es bereits bekannt ist, basische Bleisteara te durch Umsetzung von Bleiglätte
oder anderen Bleidcrivaten mit Stearinsäure Li einem
Gleitmittelmedium herzustellen. Dabei war es aber erforderlich, die Umsetzung etwa 3 st bei einer
Temperatur von 130 bis 1600C durchzufahren, um eine
vollständige Reaktion zu erzielen. Durch die Verwendung eines geeigneten Katalysators wurde es nunmehr
möglich, die Temperatur und die i<eaktionsdauer (auf
etwa 30 min) beträchtlich zu verringern.
Als Gleitmittelmedium kann beim erfindungsgemäßen Verfahren ein Paraffin, ein natürliches oder
synthetisches Wachs, ein Ester einer Fettsäure usw. oder
aber ein Gemisch von solchen Stoffen verwendet werden.
Wie bereits erwähnt, kann der Katalysator aus Triäthanolamindistearat oder einer wasserlöslichen
organischen Säure, die. einbasisch oder zweibasisch sein kann, bestehen. Die Verwendung des Katalysators
gestattet die Durchführung der Reaktion bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunkts des erhaltenen
Salzes der Säure, wobei ständig unterhalb 100° C
gearbeitet wird. Die Fettsäure kann Stearin oder ein Gemisch von aliphatischen organischen Säuren, die im
Mittel 13 Kohlenstoffatome aufweisen, sein.
Die Reaktion soll tinter heftigem Rühren durchgeführt
werden, wodurch eine leichte Erhöhung der Temperatur eintritt Beispielsweise kann ein TurbinenrOhrer
verwendet werden. Die zugesetzte Katalysatormenge ist gering und liegt stets unterhalb I Gew,-%,
bezogen auf das Reaktiionsmedium.
Nach ca. 20 bis 40 min ist die Reaktion zwischen dem
giftigen Oxyd und der Fettsäure zu Ende. Nach der Reaktion verdickt sich die Masse. Nun werden unter
weiterem Rohren die anderen Bestandteile zugesetzt Wenn die Temperatur auf etwa 450C gesunken ist, wird
das Rflhren unterbrachen, sobald sich kleine feste
Stücke oder Blöcke bilden. Diese geben keinen giftigen Staub mehr in die Luft üb.
Wie eine Analyse zeigt, ist die Verteilung der
Bestandteile in der Masse nicht absolut gleichmäßig, da die einzelnen Stücke keine konstante Zusammensetzung aufweisen. Deshalb wird das Produkt nash der
Entnahme aus dem Reaktor einer Zerkleinerung auf die
gelbe Färbung der ßleiglätte vollständig verschwunden.
Die Viskosität des Produkts ist jedoch gestiegen.
Unter fortgesetztem Rühren werden nun die folgenden weiteren Bestandteile zugesetzt:
Dreibasisches Bleisulfat 300 g
Calciumstearat 200 g
Außerdem wird eine kleine Menge eines anderen Gleitmittels mit einem Schmelzpunkt über 100° C, wie
z. B. Athylenbisstearataid, zugegeben. Wenn die Temperatur
der Masse auf 45° C gefallen ist, entstehen kleine Blöcke, die auf die gewünschte Korngröße zerkleinert
und homogenisiert werden. Die Analyse bestätigt, daß
keine freie Bleiglätte mehr vorhanden ist
In Abwesenheit eines Katalysators und unter Anwendung der gleichen Bedingungen ist nach einer
einstündigen Erhitzung auf 80 bis 90° C die Masse immer noch gelb. Die Analyse zeigt, daß mehr als 20% der
Bleiglätte noch im freien Zustand vorliegen.
Es wird wie im vorhergehenden Beispiel mit
Anwendung eines Katalysators gearbeitet, wobei aber das dreibasische Bleisulfat durch die folgenden Bestandteile
ersetzt wird: zweibasisches Bleiphosphit, neutrales Bleistearat oder Titanoxyd.
Es wird gemäß Beispiel i gearbeitet, wobei jedoch das
Paraffin durch einen organischen Ester mit einem Schmelzpunkt unter 70" C ersetzt wird. Es werden
ähnliche Resultate erhalten.
In den obenerwähnten Behälter mit Rührer werden folgende Stoffe eingebracht:
Stearin 265 g
Paraffin 58/60 160 g
Der Inhalt des Behälters wird auf 700C erwärmt,
worauf 23 g Cadmiumoxyd und OJ g einer zweiwertigen
organischen Säure, die mit dem dreifachen ihres Volumens an Wasser verdünnt ist, zugesetzt werden.
Hierauf wird einige Minuten auf WC erwärmt und
dann auf 6O9C abgekühlt Dann werden 56 g Baryt zugesetzt, worauf die Temperatur 20 min zwischen 70
und 8O0C gehalten wird Anschließend wird im Vakuum 20 min lang entwässert Das gebildete Produkt enthält
ein komplexes Stearat von Barium und Cadmium.
Unter Rühren werden abschließend 48 g zweibasi-
. , ?s Qemischs
gefallen ist, werden Blöcke erhalten, die auf die Es wd nach der Vorschrift von Beispiel 4 gearbeitet,
gewünschte Korngröße verkleinert und homogenisiert wobei jedoch die 265 g Stearin durch 245 g eines
werden, ' 5 Gemischs von aliphatischen organischen Säuren, die im
finden sich im Produkt freie Oxyde von Barium und Das Verfahren wird in der gleichen Weise durchgefunrt-
Claims (1)
- 26'2diesem Problein besondere A}>fnierksipKelt geschenktEs erscheint nj1, rwfnj, dir Hcmcllunfr υρπ Rieten Gemischen m ei icm einzigen Arbeitsgang, dnrchzufuh.■ ν ■ !_«*_ 1L I *i J ?_■_»
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