DE2619325A1 - Methanisierungskatalysator und verfahren zu seiner anwendung - Google Patents
Methanisierungskatalysator und verfahren zu seiner anwendungInfo
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Description
DR. A. KÖHLER M. SCHROEDER
a MÖNCHEN AO
^ΑΒΒΟΡΑΤ MÖNCHEN PRANZ-.OSEPH-STRASSE «β
US 760 - S/Z
Ford-Werke AG, EoIn
Methanisierungskatalysator und Verfahren
zu seiner Anwendung
Die Erfindung "betrifft einen Katalysator für ein Methanisierungsverfahren
und ferner ein Verfahren zur Methanisierung eines geeigneten Beschickungsgasstroms.
Gemäß der Erfindung wird ein Methanisierungskatalysator angegeben,
in dem Nickel auf einem Zirkoniumoxidsubstrat verwendet
wird. Dieser Katalysator kann in einem Methanisierungsverfahren
angewendet werden, in dem die Beschickungsgase zu
dem Verfahren etwa 10 Ms 100 ppm Schwefel enthalten.
Ersatz-Naturgas kann durch ein Kohlevergasungsverfahren hergestellt
werden. Eine allgemeine Erörterung der Kohlevergasung ergibt sich aus Environmental Science and Technology,
Dezember 1971, Band 5, Nr. .12 in einem Artikel von G. Alex
Mills mit dem Titel "Gas from Goal, Fuel of the Future". Allgemein wird in dem Methanisierungsteil eines Kohlevergasungsverfahrens
Nickel als ein Katalysator zur Umwandlung des in der Vergasungsstufe erzeugten Synthesegases,CO und E^,
in Methan als Endprodukt verwendet.
609846/1023 ;
v ' ORIGINAL INSPECTED
Hach dem bisherigen Stand der Technik erfolgt "die Anordnung
des Fickelkatalysators auf einem Aluminiumoxidsubstrat. Wenn
Nickel auf einem Aluminiumoxidsubstrat verwendet wird, ist es notwendig, praktisch den gesamten Schwefel zu entfernen,
der in dem Beschiekungsgas zum Methanator bzw. der Methanisiervorrichtung
enthalten ist. Insbesondere ist es notwendig, den Schwefelgehalt des Beschickungsgases auf einen Wert von
v/eniger als etwa 0,1 ppm herabzusetzen, weil d«r Schwefel,
v/enn er in höherer Konzentration vorliegt, den Katalysator vergiftet. Um einen derartig niedrigen Schwefelgehalt im
Beschickungsgas zu erreichen, ist es notwendig, das Beschikkungsgas
in einem Heißcarbonatwaschvorgang oder irgendeinem
anderen einer Reihe von Reinigungsvorgängen anfänglich zu reinigen, wodurch der Schwefel auf einen Wert im .Bereich von 10
bis 100 ppm verringert wird. Eine zweite Reinigung ist erforderlich,
um die Schwefelkonzentration des Gases unter 0,1 ppm herabzusetzen. Diese zweite Stufe wird im allgemeinen
durch ein Absorptionsverfahren erreicht, wodurch der Schwefel in Zinkoxid, Eisenoxid oder einer Reihe anderer Materialien
absorbiert wird. . .
Schwefel findet sich im Beschickungsgas. zur Methanisiervorrichtung,
weil Schwefel in den meisten Kohlelieferungen angetroffen wird. Im Durchschnitt enthält das in einem Kohlevergasungsprozess
gebildete Synthesegas wenigstens 3000 ppm Schwefel vor irgendeiner Behandlung zur Schwefelentfernung.
Die Behandlung dieses Gases zum Entfernen von Schwefel ist ein kostspieliger Torgang, und wenn die Behandlung ein zweistufiges
Entfernungsverfahren ,mit sich bringt., werden die
Kosten erhöht. Die Verfahrensstufe der Entfernung des Schwefels
von 10 bis 100 ppm herunter auf weniger als 0,1 ppm ist sehr aufwendig wegen des großen Gasvolumens, das zur Entfernung
kleiner Mengen Schwefel behandelt wird, und wegen der Kosten des Austauschs oder der Rückgewinnung des Ab— \
sorbens.
609846/1023
281932?
Eine Aufgabe der Erfindung, "bestellt in einem Metiianisi.?erunjgS'-. ,,
katäl5:sa%Qrr der ni'clit leicht durch Sehwefel Vergiftet wird.. .
Sine" irV-e it ere "lufgß'be' der Erfindung bestellt in, einem.
sierun^sverfäiiren,'" in de« die Ga'sbeschiejrang zu dem Verfa/hreii
im •Be'reipli'Ton lö bis'iöp ppm Schwefel enthalten kann und.: . .
wesentlich höhere ' Schw'ef elwerte während kurzer Zeiträume ent.-*
icann'.
pie Erfindung betrifft' einen "Katalysator für einen Hethanisierungs^
bzw. Hethanbiidungsvorgang und ferner eiij. Verfahren
zur MetManisierüng eines geeigneten Beschickungsgasstroiiis,
Gemäß einer -Ausfülirungsfcjirin der Erfindung umfaßt ein Kata.-lysator
für einen Hethanisierungsvorgang ein aus Zirkohoxid .
gebildetes Substrat und darauf ein Katalysatormaterial aus
IJiekel,' Das Eiekel liegt auf .dem Zirkoniumoxid in einem Be-^
reich von ö,5 bis 6Q Geyt.^-fo und beTorzugt in einem Bereich
20 bis" 50 Gew.-$ vor. , _
ITa ch einer änderen AusführungsforTa der Erfindung wird ein
durch Vergasung von Kohle hergestellter Synthesegasstrom behandelt,
um Schwefel daraus durch einen einzigen Schwefelent-'
feraungsvörgang zu entfernen. Der erhaltene Synthesegasstrom
enthält Schwefel in einem Bereich, von 10 bis 100 ppm« .Dieses
Synthesegas wird über einen Methanisierungskatalysator
tet, in dem das Substrat aus Zirkoniumoxid besteht und
Katalysatormaterial Uickel ist. Selbst bei den.relativ hohen ;
Gchwefelkonzentratipnen von 10 bis 100 ppm ist das Methan!« ι
sierungsverfahren wirksam hinsichtlieh der Herstellung we-<
ι sentlicher Mengen Methangas aus dem Beschickungsgas,, ' j
!Nachfolgend wird ein£ bevorzugte Ausführungsform der Erfindung'*
besehr leben»
6038*6/1023 0R1QiNAL INSPECTEd
Eine spezifische Methode zur Herstellung eines Katalysators gemäß der Erfindung ist wie folgt. Ein Zirkonoxidpulver (ZrO0)
nit hoher Oberfläche, das eine Oberfläche von etwa 80 m /g
aufweist, wird mit einer wäßrigen Lösung von ITickelnitrat
(I7i(lTQr)2) leontaktiert. Es wird nur genug Fickelnitratlösung
verwendet, ura eben das Zirkonoxid zu benetzen. Das Zirkonoxidpulver
mit der darauf "befindlichen Lösung wird in Luft
"bei etwa 10CFC getrocknet, um die !Feuchtigkeit daraus zu entfernen.
Das Material wird in Wasserst off gas bei etwa 45O0C
reduziert, um das Nickel zu Fickelmetall auf der Zirkonoxidgrundlage
zu reduzieren. Der Katalysator wird gekühlt, indem er langsam in Wasserstoffgas auf Raumtemperatur gekühlt
wird, wobei das Wasserstoffgas durch Einführung von
Stickstoffgas entfernt wird und dann langsam Sauerstoff zugegeben
wird. Die langsame Zugabe von Sauerstoff führt zur Oxidation des Hl ekels auf der Oberfläche ohne unnötige Überhitzung
des Katalysators. ITach dieser Herstellung kann der katalysator gehandhabt werden und ist fertig zur Verwendung
in einen Methanisierungsverfahren. Vor dem tatsächlichen Methan
is ierungs Vorgang ist es jedoch notwendig, das Oberflächennickeloxid
erneut zu reduzieren, indem es in Wasserstoffes von 300 bis 45O0C erhitzt wird.
Die auf das Zirkonoxidsubstrat gebrachte ITickelmenge kann
von sehr geringen Metallkonzentrationen von etwa 0,5 Gew.-5^
bis zu sehr hohen Konzentrationen von bis zu 60 Gew.-^ Nikkei
variiert werden. Der bevorzugte Bereich der Fickelkonzentration
liegt im Bereich von 20 bis 50 Gew.-yi. Gegebenenfalls
kann der Katalysator als wahlweise angewandte Stufe ooloiniert werden, nachdem die Uickelnitritlösung darauf
getrocknet worden ist. Diese Stufe wird vor der Reduktionsctufe
durchgeführt. Der wesentliche Teil der Herstellung des Katalysators besteht darin, daß Zirkonoxid als Substrat ver-7/
on rl et v/ir rl.
609846/1023
Das Zirkonoxid-Substrat und der erhaltene Katalysator können
in irgendeiner "beliebigen Form vorliegen. Das ursprüngliche Zirkoniumoxid kann in Form von Pellets beliebiger Größe und
Gestalt vorliegen, die dann mit einer nickelhaltigen Lösung imprägniert werden und anschließend getrocknet und/oder calciniert
und reduziert werden. Eine zweite Form kann darin bestehen, eine monolithische Bienenwabenträgerstruktur mit einer
Zdrkoniumoxidaufschläramung unter Bildung einer Zirkoniumoxidschicht
auf der Trägeroberfläche zu überziehen. Die Trägerstruktur kann aus einen Metall, Metalloxid, wie beispielsweise
Oordierit, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Siliciumnitrid,
Siliciumcarbid oder irgendeinem anderen Material bestehen. Hach Überziehen der Trägerstruktur mit der Zirkoniumoxidschicht
wird sie getrocknet und/oder cslci; iert. Dann wird ITiekel auf die überzogene Struktur aufgegeben, indem
sie mit einer nickelhaltigen Lösung inprägniert wird.
Das Katalysatorprodukt der Erfindung kann in einem Methanisierungsverfahren
eingesetzt werden, das auf gasförmige Produkte, die als Ergebnis der Kohlevergasung erzeugt werden,
angewendet wird. Der Katalysator ist wirksam, selbst obgleich das Beschickungsgas zu der Methanisiervorrichtung 10 bis
ppm Schwefel enthält. Ein derartiger Schwefelwert verbleibt in allgemeinen aus dem Kohlevergasungsbeschickungsmaterial,
nachdem das Beschickungsmaterial einem Heißcarbonatwaschvorgang unterzogen worden ist, um die ursprünglich wesentlich
höheren Sehwefelmengen im Bereich von 3000 ppm bis 5000 ppm
daraus zu entfernen.
Es wurden Versuche an einem 5 zeigen Fickel-Zirkoniumoxidkatalysator
und einem 2 %igen Fickel-Aluminat (AIpO.,^Kata
lysator durchgeführt. Die Ergebnisse des Tests sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben.
809848/10 2 3
Wirkung von
auf die Geschwindigkeit der OO-Kethanisierung
(40CPC, H9/C0 = 3,8, P^ + Ρπη = 0,75 at)
^ ,-2 υυ
H9TJ-Wert Geschwindigkeit x 10
(ümwandlungszahl, S-5
^ ITi/Zr0o
Stationärer Zustand
1 ρρτη H2S
5 ppm H2S
10 ppm H2S
193 ρρα H2S
1000 ρρπ H9S
2,21
0,549
0,671
0,862
1,00
0,561
7,98
0,313 0,176 0,168
0,313 0,176 0,168
Die aus der Tabelle ersichtlichen wesentlichen Punkte sind wie folgt. Die Geschwindigkeit der CO-Hydrierung in ΙΓΐ/ΑΙ,,Ο-nirrat
um einen Faktor von 20 in-Gegenwart von 1 ppm H2S ab,
während die Aktivität des IJi/ZrO^Katalysator zunächst abnimmt,
dann zunimmt, wenn der HpS-Wert zunimmt. Die Aktivität
im Bereich von 10 bis 200 ppm ist etwa die Hälfte derjenigen in Abwesenheit von H2S. Obgleich"der Hi/AlgO^-Katalysator
bei einer höheren Aktivität startet, ist bei 10 ppm H2S der xTi/Zr02-Katalysator 5 mal aktiver als der ITi/AlgO--Katslysator.
Sine Aussetzung des Hi/Zr02-Katalysators an
sehr hohe HpS-T.7erte, beispielsweise 1000 ppm, verringert
die Wirksamkeit, wenn HpS jedoch abnimmt, erhöht sich die
Wirksamkeit auf ihren früheren Wert. Diese TJmkehrbarkeit
hat zur Polge, daß der Katalysator durch unbeabsichtigte Betriebsstörung durch Schwefel aufgrund des Yersagens der
Vorbehandlungseinrichtung stromaufwärts der Methanisiervorrichtung
nicht beeinträchtigt wird.
609846/1023
Bei echten Betriebsbedingungen für einen technischen Methanisierungsreaktor
kann die Betriebstemperatur im.Bereich von 25O bis 7OCF1C liegen. Der Arbeitsdruck kann im Bereich von
20 bis 100 Atmosphären liegen. Im allgemeinen kann das Beschickungsgas für den Methanisierungsreaktor folgende Formulierung
aufweisen: Wasserstoff 45 Yolumen-5&, Kohlenmonoxid 15 Volumen-^, Kohlendioxid 20 Volumen-^, Methan 20 Volumen-^
und Wasser bei einem Vol/Vol-Verhältnis von 0,5. Schwefelwasserstoff
oder Carbonylsulfid können bis zu 100 ppm der Beschickungsgase ausmachen. Diese Beschickungsgase können
durch einen üblichen Kohlevergasungsprozess erhalten werden, wobei die Behandlung der so erzeugten.Gase durch eine beliebige
handelsübliche Reinigungsvorrichtung, wie beispielsweise
einen Heißcarbonatwaschvorgang zur Entfernung der übermäßigen Schwefelkonzentrationen erfolgen kann. Der bisher
bekannte Katalysator, nämlich Ni auf AIpO,, erfordert, daß
der Schwefel auf einen Wert von weniger als 0,1 Teile je
Hillion verringert ist, wodurch die Behandlimg des G-ases
nach dem Heißcarbonatwaschvorgang durch eine zusätzliche Gtufe, nämlich Absorption an ein Metalloxid, erforderlich
wird.
Andere Elemente können gleichfalls dem Mickel-Zirkonoxidkatalysator
zugesetzt werden, um diesen zu verbessern. Derartige Zusätze sind in der Technik zum Zweck der Verbesserung
der Katalysatorlebensdauer .oder, um den Katalysator beständig gegenüber einer Vielzahl von Spurenraaterialien
zu machen, welche den Katalysator über lange Aussetzungszeiträume vergiften können, bekannt.
Im Rahmen der Erfindung wurde ein Nickel-Zirkoniumoxidkatalysator
entwickelt, der zur Methanisierung eines Beschikkungsgasstroms mit relativ hohem Schwefelgehalt geeignet
ist. Ferner wurde erfindungsgemäß ein Verfahren zur Methanisierung eines Beschickungsgasstroms beschrieben, der eine
609846/1023
relativ hohe Schwefelkonzentration aufweist. Die Erfindung •wurde vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben,
ohne darauf begrenzt zu sein.
609846/1023
Claims (6)
1. Katalysator für eine Methanisierungsreaktion, ge- ι
kennzeichnet durch ein Katalysatorsub- '
strat, das im -wesentlichen aus Zirkoniumoxid gebildet ist · !
und einen darauf "befindlichen, aus Nickel gebildeten Kata- ;
lysator. ί
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß das Nickel im Bereich von
0,5 "bis 60 Gew.-$ vorliegt.
0,5 "bis 60 Gew.-$ vorliegt.
3. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch .ge- ; kennzeichnet , daß das Nickel im Bereich von ,
20 "bis 50 Gew.-$ vorliegt. '.
4. Katalysator nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge- ι
kennzeichnet , daß das Zirkoniumoxid ü"ber ein '.
anderes Substratmaterial aufgezogen ist.
5. Verfahren zur Methanisierung eines Synthesegasstroms, ' der eine schwefelhaltige Komponente in einer Konzentration :
im Bereich von 10 ppm "bis 1.00 ppm enthält, dadurch ;
gekennzeichnet , daß der Synthesegasstrom :
über einen Nickelkatalysator, der auf einem vorwiegend aus
Zirkoniumoxid bestehenden Katalysatorsubstrat gebildet ist,
geleitet wird.
Zirkoniumoxid bestehenden Katalysatorsubstrat gebildet ist,
geleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekenn zeichnet,,
daß der Synthesegasstrom durch Kohlevergasung erhalten wurde und der Synthesegas strom einem einzigen
SchwefelentfernungsVorgang vor dem Methanisierungsverfahren
unterworfen wird.
SchwefelentfernungsVorgang vor dem Methanisierungsverfahren
unterworfen wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OF | Willingness to grant licences before publication of examined application | ||
OD | Request for examination | ||
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