DE2618948C3 - Düse für eine Vorrichtung zur kontinuierlichen ölschmierung von - freilaufenden - Maschinenelementen - Google Patents
Düse für eine Vorrichtung zur kontinuierlichen ölschmierung von - freilaufenden - MaschinenelementenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Düse für eine Vorrichtung zur kontinuierlichen ölschmierung von
- insbesondere freilaufenden - Maschinenelementen, wie Gliederketten, Seilen, Trossen od. dgl., mit den
Gattungsmerkmalen des Hauptanspruchs.
Zur ölschmierung von umlaufenden Maschinenelementen wird das Schmieröl entweder in Tropfenform,
als feinstverteilter Nebel oder als kontinuierlicher Strahl zu den Maschinenelementen, insbesondere
zu endlos umlaufenden Gliederketten, Stahlseilen od. dgl. geführt. Die Schmierung mittels sog. öltropfer
hat den Nachteil einer ungleichmäßigen Schmierung, durch die z. B. bei feingliedrigen Ketten nicht
alle Kettenglieder und Gelenke geschmiert werden. Eine Ölnebel-Schmierung kann nur in in sich geschlossenen
Räumen durchgeführt werden, weil der ölnebel zwangsläufig zu einer erheblichen Verschmutzung
von anderen Bauelementen führt. Diese Schmierart eignet sich somit nicht für frei laufende
Maschinenelemente. Bisher bekannte ölschmierungen mit einem kontinuierlichen ölstrahl haben die
Nachteile eines hohen Schmiermittelverbrauches und einer Überschmierung der Maschinenelemente, weil
auch bei einem nur kurzzeitigen Intervall-Betrieb vergleichsweise große ölmengen von 100 cm3/min abgefördert
werden, die häufig zu Verschmutzungen von anderen Bauteilen führen. Ketten und Seile von z. B.
Fördereinrichtungen für Nahrungs- oder Arzneimittel oder auch Gliederketten von Fahrtreppen können auf
diese Weise nicht geschmiert werden. Gleiche Probleme ergeben sich z. B. auch bei einer kontinuierlichen
Schmierung von Zahnrädern, Gleitbahnen und anderen umlaufenden Maschinenelementen.
Bei einer bekannten Schmiervorrichtung für z. B. eine Gliederkette (US-PS 3116810) sind eine Vielzahl
von dünnen Schmierölrohren bis unmittelbar oberhalb von vorbestimmten Schmierstellen der Kette
geführt. Von mitlaufenden Steuergliedern der Kette wird ein Schwenkhebel betätigt, der zu genau vorbestimmten
Zeitpunkten eine Schmierölpumpe einschaltet, durch die kurzzeitig bestimmte Schmierölmengen
zu den zu diesem Zeitpunkt genau unterhalb der Schmierölrohre befindlichen Schmierstellen der
Kette gefördert werden. Zwar ergibt sich bei dieser Schmiervorrichtung eine Verringerung des Schmierölverbrauches
durch den Intervall-Betrieb, es kann jedoch nicht verhindert werden, daß in der kurzen
Schmierperiode von der Pumpe übergroße ölmengen zu den Schmierstellen gelangen. Darüber hinaus läßt
sich auch ein Nachtropfen nicht vermeiden, was wiederum zu einem erhöhten Ölverbrauch und zu Verunreinigungen
der nicht zu schmierenden Bauteile führt.
Ferner sind weitgehende tropffreie Düsen bei sog. Sprühdosen bekannt (US-PS 2 744 580), die einen relativ
breiten Axialkanal aufweisen, der in eine feine, von einer ringförmigen Wandung begrenzte Düsenbohrung
übergeht. Durch diese Ausbildung der Düse verringert sich zwar die Tropfneigung, sie ist jedoch
für eine kontinuierliche ölschmierung nicht geeignet, weil durch sie die Zerstäubung der Flüssigkeit durch
das Treibmittel begünstigt und die Ausbildung eines durchgehenden Strahles vermieden werden soll.
Ferner sind geschlossene Schmierölsysteme in verschiedener Ausführung seit langem bekannt (GB-PS
305 853), bei denen das Schmieröl den verschiedenen Schmierstellen mittels einer zentralen ölpumpe, und
eines Verteilers über gesonderte Schmierölleitungen zugeführt wird, welche direkt und leckdicht an den
Schmierstellen befestigt sind und an ihrem Auslaufende je eine Düse mit Dosierventil aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Düse der eingangs genannten Gattung in der Weise weiterzubilden,
daß die Schmierung von umlaufenden Maschinenelementen durch einen feinen, fadenförmigzusammenhängenden
ölstrahl mit einer konstanten geringen ölmenge von 3-20 cmVmin erfolgt.
Der Lösung dieser Erfindungsaufgabe liegt der Gedanke zugrunde, durch die spezifische Ausgestaltung
der Düse die Ausbildung eines feinen, fadenförmigen ölstrahles zu gewährleisten, der auch bei geringsten
Durchsatzmengen durch die Düse erhalten bleibt. Praktisch verwirklicht ist dieser Lösungsgedanke bei
einer Düse mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Düse liegen in einer ausreichenden Schmierung aller
Einzelteile von umlaufenden Maschinenelementen, wie z. B. aller Zähne von Zahnrädern, der Glieder
und Gelenke von Ketten, von Gleitflächen od. dgl., ohne daß dabei ein übermäßig hoher Schmiermitteiverbrauch
und eine Überfettung mit der daraus fol-
genden möglichen Verschmutzung anderer Bauteile eintritt. Insbesondere der geringe und in engen Grenzen
einstellbare Ölverbrauch wirkt sich bei Verwendung einer erfindungsgemäßen Schmiervorrichtung
vorteilhaft aus.
Zur Verminderung der Tropf neigung einer derartig ausgebildeten Düse ist es zweckmäßig, im Bereich der
Düsenbohrung einen kegelförmigen oder zylindrischen Ringansitz vorzusehen, dessen Länge geringfügig
kleiner als die Länge der Düsenbohrung ist und mindestens 2 mm beträgt.
Um ein Reißen des Schmierölfadens und damit Tropfenbildung zu vermeiden, was auf die durch die
Erdbeschleunigung zurückzuführende Erhöhung der Fallgeschwindigkeit bei größer werdendem Abstand
zwischen Maschinenelement und Düse zurückzuführen ist, sollte gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
dieser Abstand 50 mm nicht übersteigen.
Bei staubhaltigen Betriebsräumen ist es ferner zweckmäßig, an der Stirnfläche der Düse einen kurzen
Rohransatz als Staubschutzhaube vorzusehen, um das Ansetze» von Staubpartikeln an der Düsenbohrung
zu verhindern.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung im einzelnen beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Gesamtansicht der Schmiervorrichtung,
Fig. 2 die Schmiervorrichtung nach Fig. 1 in schematischer
Darstellung,
Fig. 3 eine teilgeschnittene Ansicht einer Düse für die Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 4 eine andere Düse in teilgeschnittener Darstellung,
Fig. 5 eine weitere Düse mit einer Schutzhaube in teilgeschnittener Darstellung,
Fig. 6 eine andere Düse mit einer an das Düsengehäuse
angeformten Schutzhaube.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, wird öl aus einem ölsammelbehälter 1 mittels einer von einem
Motor 2 angetriebenen Pumpe 3 mit einem voreingestellten Druck zu einem Verteiler 6 gefördert, in dem
der ölstrorn in eine Anzahl von Teilströmen aufgeteilt
wird. Die Einstellung des Öldruckes erfolgt in einem Überströmventil 4, das eine Stellschraube Aa in einem
Gehäuse 46 und einen Druckanzeiger 5 aufweist. Die ölmenge wlfd in einem ölmengenregelventil 7 eingestellt,
von Jem das öl durch Düsen 8 zu den zu
schmierenden Maschinenelementen 9 fließt. Das Mengeniegtflventil 7 soll bei einer kleinen Fördermenge
von c'\i. 5-10 cnr'/min die ölmenge proportional
zum Öldruck regeln. Das Mengenregelventil ist
hierzu als forosseldüse ausgebildet, wodurch eine gleichzeitige Einstellung der ölmengen für mehrere
Schmierstellen durch Verstellen des Überströmventils 4 vorgenommen werden kann.
Die Verwendung allein eines derartigen Regelventils 7 zur Regelung der ölmengen von ca. 5-10 cnrV
min kann jedoch zum Tropfen des aus der Düse aus- ■ tretenden Öls führen. Zun; Erhalt eines dünnen,
fadenförmigen ölstrahls hat eine in Fig. 3 dargestellte
Düse 8 eine ringförmige Stirnfläche m,, eine Düsenbohrung
18, die an ihrem einen Ende zu dieser Stirnfläche W1 hin offen ist und einen Axialkanal 19, der
an das andere Ende der Düsenbohrung 18 anschließt. Am Gehäuse 20 der Düs^ 8 ist eine Schulterfläche
w, und ein Ringansatz 21 ausgebildet. Die Düsenbohrung
18 erstreckt sich durch diesen Ringansatz 21 und einen Teil des Gehäuses. Die Düsenbohrung 18
hat einen Durchmesser dx und eine Länge I5, die
Stirnfläche mx des Ringansatze-s 21 hat einen Außendurchmesser
d2 und eine Länge I2. Der Durchmesser
dl der Düsenbohrung 18 soll möglichst klein sein; damit
ein kontinuierlicher ölstrahl bei kleinen Fördermengen von ca. 5-10 cnrVmin unter Vermeidung von
Tropfenbildung erhalten werden kann, sind folgende Größenverhältnisse der Düse 8 einzuhalten:
d, = 0,3 bis 0,8 mm,
U1^Id1 und
I1^Sd1.
Bei Einhaltung dieser Beziehungen können z. B. Gliederketten oder auch andere Maschinenelemente,
wie Drahtseile, Zahnräder oder Gleitbahnen gleichmäßig mit geringstmöglichem Ölverbrauch geschmiert
werden, ohne daß eine Überschmierung eintritt und ohne daß das öl verspritzt.
Zum Erhalt gleichbleibender ölmengen bei einem konstanten ölruck soll ferner der Durchmesser D des
Düsenkanals 19 der in Fig. 3 dargestellten Düse größer oder gleich dem doppelten Durchmesser t/, der
Düsenbohrung 18 sein. Bei einer so gestalteten Düse wird jedoch die Wandstärke des Ringansatzes 21 sehr
gering, wenn der Außendurchmesser d2 der Endstirnfläche
der Beziehung d2S2d, genügt, wodurch sich
die Herstellung der Düse erschwert. Diese Schwierigkeit ist bei der in F ig. 4 dargestellten Düse vermieden,
bei welcher der Durchmesser dx und die Länge /, der
Düsenbohrung 18, der Außendurchmesser d2 der
Stirnfläche m, und der Durchmesser D des Düsenkanals
19 der Ausführung nach Fig. 3 entsprechen. Die Außenmantelfläche m2 des Ringansatzes 121 ist jedoch
kegelförmig mit einem Kegelwinkel β ausgebildet, so daß die Wandstärke des Ringansatzes 121 größer
gewählt und damit die Düsenherstellung vereinfacht werden kann. Wird der Kegelwinkel Θ des
Ringansatzes 121 zu groß gewählt, dann kann Öl an der kegeligen Außenumfangsfläche m2 hängen bleiben
und abtropfen, da an der Fläche m2 gebildete Tröpfchen das auslaufende öl an sich ziehen. Der Kegelwinkel
Θ des Ringansatzes soll daher kleiner 50° betragen.
Bei zu kurzem Ansatz 21 bzw. 121 der Düsenausführungen
nach den Fig. 3 und 4 kann durch Berührung ein ablaufender ölfaden durch an der Schulterfläche
W3 anhaftendes öl oder Schmutzpartikel
angezogen und dabei unterbrochen werden. Erst bei einer Länge I2 des Ansatzes von mindestens 2 mm
läuft das Öl stetig fadenförmig ab, auch wenn am Außenumfang des Ringansatzes 21,121 öltröpfchen anhaften.
Bei einem zu großen Abstand h zwischen der Düse 8 und dem Maschinenelement 9 kann der ölfaden
abreißen. Diese Erscheinung erklärt sich durch die auf den ausfließenden ölstrahl wirkende Erdbeschleunigung,
die zu einer Erhöhung der Fallgeschwindigkeit gegenüber seiner Austrittsgeschwindigkeit
führt und dabei eine Durchmesserverringerung des Strahls zur Folge hat, der schließlich in eine
Vielzahl von Tropfen zerfällt. Die kritische Höhe hängt im wesentlichen von der Durchsatzmenge und
der Viskosität des Öls ab. Bei einem öl von z. B. 120 cSt Viskosität zum Schmieren einer Kette beträgt
die kritische Höhe bei einer Durchflußmenge von 5-l()cmVmin etwa 50 mm, so daß der Abstand Λ
zwischen der Düsenendfläche und dem Maschinen-
element ebenfalls bei höchstens 50 mm liegen soll und liegt vorzugsweise beim Schmieren einer Gliederkette
zwischen 5 und 20 mm.
Durch an der Düsenmündung anhaftenden Staub kann ebenfalls eine Ablenkung oder Unterbrechung
des ölfadens und damit eine Tropfenbildung verursacht
werden. Bei den Ausführungen nach Fig. 5 und 6 wird das Anhaften von Staub durch Versehen einer
Schutzhaube vermieden. Die Düse nach Fig. 5 weist eine Ringnut 8a auf, in der eine gesonderte Staubschutzhaube
10 befestigt ist. Bei der Ausführung nach Fig. 6 ist am Außenumfang der Düse 8 ein sich axial
erstreckender Ringansatz Sb vorgesehen. Bei vornan
denem Flugstaub beträgt der Innendurchmesser D1
der Staubschutzhaube 10 bzw. Sb mehr als 5 mm, da mit der Staub an der Haube hängen bleibt und der
ölstrahl nicht beeinflußt. Diese Staubschutzhaube 8b
10 schützt die Düsenmündung vor versehentlicher Berührungen.
Die Schmiervorrichtung kann mit einer elektrischen Intervallsteuerung gekoppelt werden, die einer
kontinuierlichen oder Intervallbetrieb sicherstellt unc die Vorrichtung abschaltet, wenn das zu schmierende
Maschinenelement stillsteht.
Hierzu 3 Bialt Zeichnungen
Claims (5)
1. Düse für eine Vorrichtung zum Schmieren der Schmierstellen von insbesondere freilaufenden-Maschinenelementen,
wie Gliederketten, Seilen od. dgl., mit einem kontinuierlichen Schmierölstrahl, wobei die Düse eine in einer
ringförmigen Stirnfläche ausmündende axiale Düsenbohrung aufweist und das öl der Düse von einer
Pumpe über eine Dosiereinrichtung zuführbar ist,dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenbohrung
(18) einen Durchmesser (</,) von 0,3-0,8 mm besitzt, daß der Außendurchmesser
(d2) der ringförmigen Stirnfläche (m,) höchstens
doppelt so groß wie der Durchmesser der Düsenbohrung, die Länge (Z1) der Düsenbohrung höchstens
um das Sechsfache größer als ihr Durchmesser und der Durchmesser (Z)) eines in die
Düsenbohrung ausmündenden Düsenkanals (19) größer als der doppelte Durchmesser der Düsenbohrung
ist.
2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (8) einen Ringansatz (21,
121) aufweist, dessen Länge (Z2) geringfügig kleiner
als die Länge (/,) der Düsenbohrung (18) ist und mindestens 2 mm beträgt (Fig. 3 und 4).
3. Düse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringansatz (121) eine kegelförmige
Umfangsfläche (m2) aufweist, deren Kegelwinkel
(Θ) höchstens 50° beträgt (Fig. 4).
4. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (A) zwischen dem Ende
der Düsenbohrung (18) und der Schmiersteüe (9) 5-50 mm beträgt.
5. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang der ringförmigen
Düsenstirnfläche (wi,) in an sich bekannter Weise
eine ringförmige Staubschutzhaube (8 b, 10) angeordnet ist.
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