<Desc/Clms Page number 1>
Schmiereinrichtung
Es ist früher vorgeschlagen worden, Wälzlager mit Ölnebel zu schmieren, der in einem Ölzerstäuber gebildet wird, welcher eine oder mehrere Lagerstellen mit Schmiermittel versieht. Dieses Schmierverfahren bietet im Vergleich mit früher verwendeten, wie z. B. Schmierung mittels Tropfbüchsen od. dgl., mehrere Vorteile. Unter anderem wird eine wesentlich geringere Ölmenge zum Schmieren benötigt, da den Lagern eine sehr viel kleinere Ölmenge zugeführt werden kann, ohne dass eine Gefahr für einen Abbruch in der Ölzufuhr zu einem der Lager entsteht. Auch bei diesem ölsparenden Schmierverfahren geht jedoch eine grosse Menge des Öles verloren, welche nämlich ihren Weg durch die Dichtungslabyrinthe fortsetzt und aus dem Dichtungsspalt in die freie Luft austritt.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist daher u. a. den Ölverbrauch beim Schmieren mit Ölzerstäubern noch weiter zu vermindern. Die Erfindung kennzeichnet sich in der Hauptsache durch eine oder mehrere örtliche Verengungen in den Leitungen zwischen dem Ölzerstäuber und der Schmierstelle oder den Schmierstellen. Hiedurch wird der Ölnebel zu fliessendem Öl und Luft verdichtet oder umgewandelt und man erreicht, dass praktisch genommen das ganze im Ölnebel vorhandene Öl der Schmierung zugute kommt, was nicht der Fall ist, solange das Öl in der Luft zerstäubt ist. Die Verwandlung des Öles zu Ölnebel wird dann nur ausgenutzt, wenn sehr kleine Mengen Schmiermittel leicht zu den verschiedenen Schmierstellen gelangen und sich auf dieselben verteilen können.
Die Erfindung wird durch die beigefügten Zeichnungen veranschaulicht, von welchen Fig. 1 schematisch eine Schmiereinrichtung zeigt. Die Fig. 2 und 3 zeigen verschiedene Ausführungsformen von Verdichtungsnippeln. Fig. 4 zeigt einen mit einem Schauglas verbundenen Verdichtungsnippel und Fig. 5 einen mit einem Filter versehenen Nippel. Fig. 6 zeigt einen Verdichtungsnippel mit Spritzmundstück und Fig. 7 einen Verdichtungsnippel mit Tropfbüchse.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Schmiereinrichtung bezeichnet 1 einen Ölzerstäuber bekannter Kon- struktion, dem durch eine Leitung 2 Druckluft von einer geeigneten Druckluftquelle zugeführt wird. Der im Ölzerstäuber erzeugte Ölnebel strömt in die Gruppenleitung 3, von der Einzelleitungen zu einer Anzahl Schmierstellen führen.
Die Einzelleitung 4 führt zu einem Lagergehäuse 5, in welchem ein Lager eingebaut ist, das geschmiert werden soll. Vor dem Lagergehäuse ist ein Verdichtungsnippel 6 in die Leitung eingesetzt. In der Leitung 7 ist sowohl ein Verdichtungsnippel 6 als auch ein Spritzmundstück 28 angebracht. In der Leitung 8 ist sowohl ein Verdichtungsnippel als auch eine Tropfbüchse angeordnet. In die Leitung 9 sind die gleichen Teile eingesetzt, wie in die Leitung 8, sowie ein Schauglas 17. Vor dem Verdichtungsnippel 6 an der Leitung 10 sitzt ein Filter 20. Der Verdichtungsnippel 6 an der Leitung 11 ist mit einem Schauglas 17 versehen.
Sämtliche Teile werden nachstehend näher beschrieben. Für die Einzelleitungen werden am besten Rohre mit einem inneren Durchmesser von 6 mm oder, wenn es sich um grössere Schmiermittelmengen handelt, mit einem etwas grösseren inneren Durchmesser verwendet. Der innere Durchmesser der Gruppenleitung muss 12 mm oder mehr betragen.
Der Verdichtungsnippel6, dessen Konstruktion aus Fig. 2 hervorgeht, hat zwei mit Gewinde versehene Teile 12 zum Anschluss an das Lagergehäuse 5 und die Leitung 4. Der Nippel ist mit einem axial durchgehenden Kanal 13 versehen, der eine im Verhältnis zum inneren Durchmesser der Leitung 4 geringere lichte Weite besitzt. Der Durchmesser dieses Kanales schwankt, je nach den Schmiermittelmengen, die den verschiedenen Schmierstellen zugeführt werden sollen, zwischen etwa 0-7 mm und 2-8 mm, beträgt jedoch meistens etwa 1 mm. Der Kanal 13 mündet in einen Querkanal 14. Ein auf dem Nippel angebrachter Pfeil gibt die Strömungsrichtung an, bei welcher die Verdichtungswirkung des Nippels am wirksamsten ist.
Es hat sich erwiesen, dass, wenn der Ölnebel den Nippel in der durch den Pfeil angegebenen Richtung durchströmt, bis zu 98% der im Ölnebel vorhandenen Ölpartikel sich zu fliessendem Öl vereinigen können. Hiedurch wird erreicht,
<Desc/Clms Page number 2>
dass praktisch genommen die ganze im Ölnebel vorhandene Ölmenge der Lagerschmierung zugute kommt.
Der Verdichtungsnippel wird am besten in der Einzelleitung angebracht, die von der Gruppenleitung zur Lagerstelle führt. Mit Hilfe der Verdichtungsnippel kann die vom Ölzerstäuber ausgehende Schmiermittelmenge unter Berücksichtigung des Bedarfes der verschiedenen Lager verteilt werden. Dies geschieht dadurch, dass man für jede Lagerstelle einen Nippel mit geeignetem Innendurchmesser wählt. Je nach dem Ölbedarf des Lagers kann ein Verdichtungsnippel mit grösserem oder geringerem Durchgangsquerschnitt eingebaut werden.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform eines
Nippels, die sich grundsätzlich nicht von der des
Nippels gemäss Fig. 2 unterscheidet, die jedoch dann besonders geeignet ist, wenn der Ölnebel durch Kanäle in der Wandung des Lagergehäuses, anstatt durch Rohre geleitet wird. Der Nippel ist mit zwei längs gehenden Kanälen 13 aus- gerüste, die beide in den querlaufenden Kanal 14 münden.
Fig. 4 zeigt einen Verdichtungsnippel 6, der mit einem Schauglas versehen ist. Das Schauglas ist in einem aus zwei zusammengeschraubten
Teilen 16 und 17 bestehenden Gehäuse ange- bracht. Das zylindrische Schauglas 15 wird durch
Packungen 18 abgedichtet. Die Strömung erfolgt in der Richtung des Pfeiles und das Öl, sowie die
Luft setzen ihren Weg durch den Kanal 38 fort.
Wenn die Strömungsgeschwindigkeit genügend gross ist, kann man im Schauglas feststellen, wie das im Verdichtungsnippel niedergeschlagene Öl unter Einwirkung der strömenden Luft durch den
Nippel rinnt und sich darüber vergewissern, dass die Leitung nicht verstopft ist.
Bei der Anordnung gemäss Fig. 5 ist der
Nippel 6 in den Hauptkörper 19 eines Filters eingeschraubt und hält die Filterhaube 20 mit dem Körper zusammen. Im Hauptkörper 19 ist ein axialer Kanal 21 vorhanden, der in zwei einander kreuzende Querkanäle 22 mündet.
Diese führen zu einem ringförmigen Raum 23 zwischen der Haube 20 und dem Körper 19. Ferner ist im Hauptkörper eine Ausdrehung 24 angeordnet, von welcher zwei einander kreuzende Querkanäle 25 abgehen, die ihrerseits mit dem axialen Kanal 13 im Nippel 6 durch eine Ausbohrung 26 im Körper 19 in Verbindung stehen.
Um die Ausdrehung 24 ist ein Filter 27 angebracht, welcher die Ausdrehung 24 von dem Raum 23 abscheidet. Der Ölnebel strömt durch den Kanal 21 und die Querkanäle 22 zum Raum 23.
Anschliessend strömt er durch Filter 27, wo er gereinigt wird, gelangt in die Ausdrehung 24 und strömt weiter durch die Querkanäle 25 und die Bohrung 26 in die Kanäle 13 und 14 des Verdichtungsnippels, in denen die Verdichtung stattfindet. Hiedurch werden eventuelle im Ölnebel vorkommende lose Stoffteilchen daran verhindert, sich in dem verhältnismässig engen Kanal 13 des Verdichtungsnippels festzusetzen. Im allge-
EMI2.1
Rohrleitungen frei von Schmutz sind, weshalb es nur in besonders wichtigen Fällen notwendig sein dürfte, Filter einzubauen.
Fig. 6 zeigt, wie der Verdichtungsnippel 6 mit
Hilfe einer Rohrmuffe 29 mit einem Mundstück 28 für Bespritzungszwecke vereinigt werden kann. Das Spritzmundstück 28 hat zwei mit Gewinde versehene Teile 30, sowie einen zylindri- schen Teil 31. Es ist mit einer axialen Bohrung 32 versehen. Das Ende des zylindrischen Teiles 31, also die Mündung des Mundstückes, ist meisselförmig abgeschrägt, wodurch eine scharfe Schneide entsteht. Durch Abschrägen der Schneide zur Bohrung 32 werden zwei scharfe Spitzen 33 gebildet. Auf dem einen Gewindeteil 30 ist eine Schutzhülse 34 für die Spitzen angebracht. Der Querschnitt des Spritzmundstückes soll in der Regel 50 bis 100% grösser sein als der des Verdichtungsnippels.
Das im Verdichtungsnippel niedergeschlagene Öl sammelt sich auf den Spitzen 33 und wird vom Luftstrom in Form von kleinen Tropfen weitergeführt und auf die Schmierstelle gespritzt. Das Spritzmund-
EMI2.2
Rollkörper des Lagers gerichtet ist.
Wenn es sich darum handelt, Gleitflächen, wie
Schlitten u. dgl. zu schmieren, ist ein Gerät, das Öltropfen ohne Zusatz von Luft liefert, am zweck- mässigsten. Fig. 7 zeigt ein solches Gerät. Das
Gerät besteht aus einem mit einer Tropfbüchse vereinigten Verdichtungsnippel. Die Tropf- büchse hat die Form eines Behälters 35, der am
Boden mit einem Ablaufloch 36 versehen ist.
Oben ist der Behälter mit einer Anzahl Löcher 37 sowie einem aufgeschraubten Deckel 38 mit nach unten verlängertem Flansch zum Schutze der Löcher versehen. Beim Durchlaufen des Dichtungsnippels 6 vereinigen sich die im Ölnebel vorhandenen Ölteilchen zu fliessendem Öl, das durch das Ablaufloch 36 am Boden des Behälters 35 abläuft. Die Luft strömt durch die oben im Gerät vorhandenen Löcher 37 aus. Das Gerät arbeitet also wie eine Tropfbüchse.
Die Ölmenge kann durch die Wahl eines Verdichtungsnippels mit entsprechendem Lochquerschnitt geregelt werden. Es besteht auch die Möglichkeit den Deckel abzuschrauben und einige Tropfen reines Öl einzufüllen, z. B. bei der Inbetriebnahme einer neuen Maschine.
Die Tropfbüchse nach Fig. 7 kann mit einem Schauglas nach Fig. 4 ergänzt werden, wodurch die Schmierung bequem kontrolliert werden kann, da die Öltropfen durch das Schauglas beobachtet werden können.
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1