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Schmiervorrichtung, insbesondere für Drehschieber von Brennkraftmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Schmiervorrichtung, insbesondere für zylindrische Drehschieber
von Brennkraftmaschin,m, die im Zylinderkopf gleichachsig zur Zylinderachse angeordnet
sind. Die neue Schmiervorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß die Laufbuchse
des Drehschiebers am Umfang mit parallel zur Schieberachse verlaufenden, am unteren
Schieberende abgeschlossenen Ölkammern versehen ist, welche einerseits an die Druckölleitung
und andererseits, zwecks Schwerkraftschmierung, mit einem über den Kammern im Zylinderkopf
angeordneten ÖI-sammelraum. verbunden sind. Die am Umfang der Laufbuchse des Drehschiebers
an-eordneten, am unteren Ende geschlossenen Kammern sind ständig mit Schmieröl gefüllt
und sichern stets eine reichliche Schmierung des Drehschiebers, selbst wenn die
Zufuhr von Drucköl aussetzen sollte, da die in den Ölkammern enthaltene und die
aus dem Ölsammelraum nachströmende Ölmenge ausreicht, um die Schmierung einige Zeit
hindurch aufrechtzuerhalten.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, einem Drehschieber Schmieröl
durch in der Seitenwand des Schiebergehäuses angebrachte Rinnen zuzuführen. Diese
konnten jedoch nicht als Ölvorratsbehälter wirken, da ihnen das Schmieröl von unten
her mittels Fliehkraft zugeführt wurde, so daß sich die Rillen beim Stillstand des
Motors sofort leerten. Ferner sind bei der neuen Schmiervorrichtung die Dichtungsringe
des Drehschiebers am Umfang mit Ölaufnehmenden Aussparungen versehen, welche durch
Kanäle in der Laufbuchse mit den Ölkammern in Verbindung stehen. Diese Aussparungen
bewirken die Bildung einer Schmierölschicht, welche den größten Teil der Außenfläche
des Durchschiebers umgibt und eine stets gleichmäßige und vollkommene Schmierung
des Drehschiebers sichert.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise dargestellte Ausführungsform
der Erfindung. Abb. z ist ein senkrechter Schnitt durch einen umlaufenden Steuerschieber
mit einer Schmiervorrichtung gemäß der Erfindung. Abb. 2 bis 4 veranschaulichen
ein Schiebergehäuse im senkrechten Schnitt, in Ansicht und im waagerechten Schnitt.
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Abb. 5 zeigt einen der Dichtungsringe des Drehschiebers in Ansicht.
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Abb. 6 ist ein Schnitt nach Linie 6-6 der Abb. 5.
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Abb. 7 ist eine Draufsicht auf einen Vierzylindermotor mit einem Beispiel
für die Ölumlaufleitung.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bildet der Steuerschieber
einen drehbaren zylindrischen Körper r, der mit Eintrittsöffnungen A und Austrittsöffnungen
E versehen ist. Der Schieber z ist mit breiten Dichtungsringen 2, 3 ausgerüstet.
Der
Schieber i dreht sich im Innern des Kopfes 4 des Zylinders 5, und zwar innerhalb
eines zylindrischen Gehäuses 6. Letzteres ist ebenso wie die Ringe 2, 3 mit Öffnungen
versehen, die mit den Einlaßöffnungen A und den Auslaßöffnungen E korrespondieren.
Das Gehäuse 6 besitzt außerdem einen Befestigungsflansch 611, mittels dessen es
gleichzeitig mit dem Zylinderkopf q. und einer Platte 7 verbunden ist. In der Platte?
steckt die Welle ja des Schiebers, für welche zwei Kugellager 8 und 9 vorgesehen
sind. Auf der Welle ja ist ein Schneckenrad io befestigt, in welches eine Schnecke
i i eingreift. Der Antrieb ist von einem zylindrischen Aufsatz 12 umgeben.
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Der zylindrische Aufsatz 12 enthält einen Ölvorrat, in den das Kugellager
8 eintaucht, so daß es unmittelbar geschmiert wird. Durch Kanäle 13 in der
Platte 7 gelangt das Öl zum Kugellager 9. Andere Kanäle 1q. gestatten dem Öl den
Zutritt zur Welle ja.
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Gemäß Erfindung sind auf der Außenfläche des Gehäuses 6 Kanäle 15
oder Nuten angebracht. Sie bilden Taschen, welche durch Kanäle 16 mit dem Kugellager
9 in Verbindung stehen. Die Nuten oder Kanäle 15 stehen gleichzeitig durch Öffnungen
17 mit Rohren 18 in Verbindung, die zum Umlaufrohrnetz einer (nicht dargestellten)
Ölpumpe gehören. _ Öffnungen i9, die vorzugsweise einen nur geringen Durchmesser
haben, führen Öl aus den Nuten oder Kanälen 15 zwischen die Berührungsflächen des
Gehäuses 6 und der Dichtungsringe 2 und 3. Letztere sind mit breiten Aussparungen
2o versehen, so daß nur verhältnismäßig schmale ringförmige Randflächen 21 als Berührungsflächen
bestehen bleiben, in deren Bereich die Öffnungen i9 münden. Schmiernuten 22, deren
Länge etwa der Breite der Berührungsflächen 21 entspricht,'verteilen das Öl auf
die letzteren.
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In dem Gehäuseaufsatz 12 können gemäß Abb. i Säulen 23 angeordnet
sein, die- einen Deckel 24 tragen. Letzterer ist mit einer Öffnung 25 versehen,
die oberhalb der Zylinderköpfe des Motors liegt und von einem Kranz 26 umgeben ist,
bzw. gebildet wird. Der langgestreckte Kranz 26 (s. Abb. 7) enthält einen Ringkanal
27, in den das Druckrohr 2 8 der nicht dargestellten Ölpumpe mündet. Vom Ringkanal27
sind ferner die Rohre 18 abgezweigt, welche Öl zu den Nuten oder Taschen 15 jedes
Gehäuses 6 leiten. Oberhalb der Antriebsvorrichtung, insbesondere der Antriebsschnecke
jedes Drehschiebers sind in dem Kranz 26 Löcher oder Kanäle 29 angebracht, welche
das Öl tropfenweise auf die Antriebsvorrichtung bzw. die Schnecke fallen: lassen.
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Die neue Vorrichtung sichert eine einwandfreie und vollkommene Schmierung
der verschiedenen Ölbedarfsstellen der Steuerung.
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Die Kugellager tauchen dauernd in den Ölvorrat im Zylinderaufsatz
12 ein. Andererseits erhält die Oberfläche des Steuerschiebers i einen ununterbrochenen
ölzufluß unter Druck mittels der Kanäle oder Taschen 15
und der Öffnungen
i9, und zwar wird das Öl genau den Reibungsflächen zugeführt. Die Aussparungen 2o
der Ringe 2, 3 gestatten außerdem die Ansammlung einer Ölschicht zwischen dem Gehäuse
6 und den Ringen 2, 3, so da.ß auch hierdurch für regelmäßige und ununterbrochene
Schmierung gesorgt ist.
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Im Falle des Stillstandes der Ölpumpe kann die Schwerkraftschmierung
an Stelle der Druckschmierung in Wirkung treten. Die Taschen 15 stehen durch die
Kanäle 16 mit dem Ölvorrat im Zylinderaufsatz 12 in Verbindung. Schließlich erfolgt
gemäß Obigem eine ununterbrochene Schmierung des Antriebes, nämlich der Schnecke
i i und des Schnekkenrades io durch das aus den Löchern 29 heraustropfende Öl.
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Falls das Gehäuse 6 der Steuerung beweglich ist, können die Oltaschen
durch Löcher ersetzt werden, welche durch die Gehäusewandung hindurchgehen.