DE2617834A1 - Strassenfahrzeug mit schwimmantrieb - Google Patents
Strassenfahrzeug mit schwimmantriebInfo
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Description
DiPL.-Ing Wilfrid RAECK
PATENTANWALT
7 STUTTGART 1, MOSERSTRASSE 8 . TELEFON (0711) 244003
7 STUTTGART 1, MOSERSTRASSE 8 . TELEFON (0711) 244003
- Sch 532 -
Karl SCHAEFF KG Maschinenfabrik, 7183 Langenburg
Straßenfahrzeug, mit Schwimmantrieb
Die Erfindung betrifft ein Straßenfahrzeug mit Schwimmantrieb, bestehend aus einem Fahrgestell mit einer abgedichteten Bodenwanne
und mindestens einem, vorzugsweise angetriebenen, vorderen und einem rückwärtigen Paar von Bodenrädern, einem
auf dem Fahrgestell angeordneten Fahrgast- und/oder Ladeaufbau und einer beim Schwimmbetrieb wirksamen Vortriebseinrichtung.
Bei bekannten Amphibienfahrzeugen dieser Art ist eine vom Motor bis zum Fahrzeugheck geführte, gegebenenfalls durch
die Bodenwanne abgedichtet hindurchgeführte Antriebswelle vorgesehen, auf der ein Propeller nach Art einer
Schiffsschraube sitzt, der bei Wasserfahrt vom Motor aus angetrieben werden kann. Dieser Propellervortrieb ist
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Sch 532 y
allerdings nur im Wasser wirkungsvoHund wird schnell
unbrauchbar, sobald er mit Schlingpflanzen, Schilf oder anderem Material in Berührung kommt, das sich um die
Antriebswelle herumwickelt, wobei solche Pflanzen häufig an Gewässerrändern wachsen und die Uferböschungen bei
Geländefahrten grundsätzlich durchquert werden müssen. Als Vortrieb im Schlamm oder Morast sind solche Propeller
vollständig ungeeignet.
Darüber hinaus ist bei bekannten Amphibienfahrzeugen die Geländegängigkeit im Bereich der Uferböschungen von
Flüssen und Seen meistens nicht gewährleistet, weil das Fahrzeugheck noch schwimmt, wenn die Vorderräder schon
mit dem Boden in Eingriff kommen. Bei stark nachgiebigem morastigem Boden ist ein Vorderradantrieb des Amphibienfahrzeuges
nicht in der LAge, das Fahrzeug an das Ufer heranzubewegen, wenn einerseits wegen des Schwimmzustandes
der rückwärtigen Fahrzeughälfte der notwendige Bodenauflagedruck an den Vorderrädern noch nicht gegeben ist
und andererseits aus dem gleichen Grund die Vorderräder noch keinen Halt finden können bzw. den Böschungsboden
wegmahlen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Straßenfahrzeug mit Schwimmantrieb der eingangs angegebenen
allgemeinen Bauart dahingehend zu verbessern, daß während des Schwimmbetriebes ein wirksamer Vortrieb zur Verfügung
steht und stark abfallende oder unregelmäßige Uferböschungen ohne Schwierigkeiten überwunden werden können.
Ferner sollen der Grenzbereich zwischen festem Grund und Wasser, nämlich Schlamm oder Morast, durchfahren werden
können.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vortrzebseinrichtung eine um eine waagerechte Achse
drehbar angetriebene, Längsrippen tragende Schubwalze aufweist, die mit Hilfe von Schwenkarmen an der Fahrzeugrückseite
zwischen einer unteren, gegen den Boden vorgespannten Stellung und einer oberen teilweise in
das Wasser eintauchenden Stellung höhenverstellbar ist.
Eine mit Längsrippen profilierte Schubwalze arbeitet bei Wasserfahrten in hochgeschwenktem Zustand als Antrieb
im Sinne eines Schaufelrades, wobei eine kraftvolle optimale Vortriebswirkung durch die einstellbare Eintauchtiefe
gewährleistet ist, bei der nur der untere Teil der Schubwalze das Wasser/regdrückt, und zwar
im wesentlichen über die gesamte Breite des Fahrzeuges, etwa in der Art eines Raddampfers mit Heckantrieb. Die
Geländegängigkeit beim Durchqueren von Morast und/oder Uferböschungen wird mit dieser Konstruktion dadurch erreicht,
daß die Schubwalze bei Annäherung an das Ufer mit Hilfe ihrer Schwenkarme nach unten gegen den Boden
gedrückt wird, so daß je nach Größe des Böschungswinkels die Schubwalze gegebenenfalls zuerst oder auch
gleichzeitig mit den Vorderrädern des Fahrzeuges mit dem Boden in Eingriff kommt und in jedem Fall eine
günstige Abstützung und Verteilung des Bodenauflagedruckes des Fahrzeuges gewährleistet ist. Bei Fahrten
im Schlamm ist die vorzugsweise über die Breite des Fahrzeugs wirksame Schubwalze gleichzeitig Abstütz- und
Vortriebseinrichtung.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die sich im wesentlichen über die gesamte Fahrzeugbreite
erstreckende Schubwalze längsgeteilt und jede Walzenhälfte bezüglich iher Drehzahl und Drehrichtung unabhängig
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steuerbar sein. Die geteilte Anordnung der Schubwalze
vereinfacht Montage und Wartung und unterstützt das Wenden und Kurvenfahren im Wasser. Ansonsten kann durch
Lenken der Vorderräder das Wenden im Wasser erzielt werden.
Wenn die Walzenhälften an voneinander unabhängigen Schwenkarmen gelagert sind bzw. wenn je zwei Teilwalzen auf einer
gemeinsamen Querachse gelagert sind, die jeweils an einem Schwenkarm befestigt sind, läßt sich mit dem Fahrzeug
leicht eine Anpasung an Bodenunebenheiten erreichen, z.B. bei Schrägfahrten entlang der Uferböschung, so daß das
Fahrzeug in jedem Augenblick durch unabhängig voneinander gegen den Boden vorgespannte Schwenkarme mit den Teilwalzen
abgestützt ist. Die voneinander unabhängigen Radarme und Schubwalzenhälften gewährleisten außerdem eine größere
Manövrierfähigkeit im Schwiinmbetrieb.
Außeryäem Einsatzzweck für die Abstützung eines Fahrzeuges
beim Befahren von Uferböschungen bzw. beim Schräglagenausgleich bietet sich die vorbeschriebene Bauweise auch
grundsätzlich für Kraftwagen an, die anstelle eines Kettenoder Raupenantriebs mit HiiZi der. Schubwalzenanordnung
geländegängig im Gebirge bei Schnee und Eis eingesetzt werden oder bei Morastboden während eines schwimmähnlichen
Zustandes einen Vortrieb erzielen, wobei der Umfang des Einsatzes der gegebenenfalls geteilten Schubwalze nach
Wunsch und nach Erfordernis geregelt werden kann.
Zweckmäßigerweise sind die Schwenkarme im rückwärtigen Bereich des Fahrgestells mit am Fahrgestell abgestützten
Hydrozylindern bezüglich ihrer Höhenlage einstellbar. Der Anpreßdruck der Schubwalze gegen den Boden kann mit Hilfe
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von auf die Schwenkarme wirkenden mechanischen oder
pneumatischen Federeinrichtungen einstellbar sein. In
diesem Sinne kann beim Geländebetrieb des Fahrzeuges
im Fall eines Durchrutschens oder Durchdrehens der Vorderräder der Schubwalzenantrieb mit eingeschaltet werden, so daß dann ein besonderer Allradantrieb zur Verfügung steht.
pneumatischen Federeinrichtungen einstellbar sein. In
diesem Sinne kann beim Geländebetrieb des Fahrzeuges
im Fall eines Durchrutschens oder Durchdrehens der Vorderräder der Schubwalzenantrieb mit eingeschaltet werden, so daß dann ein besonderer Allradantrieb zur Verfügung steht.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung können die
Schubwalze oder Schubwalzenhälften wie auch das oder
die treibende(n) Radpaar(e) am Fahrgestell jeweils mit hydrostatischen Antrieben ausgestattet sein. Auf diese Weise entfallen mit Verschleiß behaftete abgedichtete
Durchführungen für drehende Bauteile durch den als
Schwimmwanne ausgebildeten Fahrzeugkörper. Ferner kann bei Verwendung von hydrostatischen Antrieben der Motor an der für den Fahr- und Schwimmbetrieb günstigsten
Stelle angebracht werden, z.B. als Frontmotor, Mittelmotor oder.Heckmotor, je nachdem, welche Aufbauten und welche Einsatzzwecke für das Fahrzeug überwiegend infrage kommen.
die treibende(n) Radpaar(e) am Fahrgestell jeweils mit hydrostatischen Antrieben ausgestattet sein. Auf diese Weise entfallen mit Verschleiß behaftete abgedichtete
Durchführungen für drehende Bauteile durch den als
Schwimmwanne ausgebildeten Fahrzeugkörper. Ferner kann bei Verwendung von hydrostatischen Antrieben der Motor an der für den Fahr- und Schwimmbetrieb günstigsten
Stelle angebracht werden, z.B. als Frontmotor, Mittelmotor oder.Heckmotor, je nachdem, welche Aufbauten und welche Einsatzzwecke für das Fahrzeug überwiegend infrage kommen.
In spezieller Ausgestaltung der Erfindung können auf der Schubwalze oder auf den Schubwalzenhälften zusätzlich
zu den Längsrippen quergerichtete ümfangsrippen angeordnet sein, die wenigstens im Schwimmbetrieb die Vortriebswirkung der Längsrippen wesentlich erhöhen. Dabei besteht der Walzenkörper vorzugsweise als Hohlkörper aus Stahl oder Kunststoff.
zu den Längsrippen quergerichtete ümfangsrippen angeordnet sein, die wenigstens im Schwimmbetrieb die Vortriebswirkung der Längsrippen wesentlich erhöhen. Dabei besteht der Walzenkörper vorzugsweise als Hohlkörper aus Stahl oder Kunststoff.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schubwalze in mehrere einzeln lösbar montierte Teilwalzen aufgegliedert,
die vorzugsweise als Gummi-oder Plastikreifen
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mit einem stark ausgeprägten Rippenprofil, insbesondere Pfeilrippenprofil ausgebildet sind. In der hochgeschwenkten
Ruhestellung können diese Teilwalzen über das rückwärtige Fahrzeugende vorstehen, wodurch sie als Auffahrdämpfer wirken.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Fahrzeuges nach der Erfindung
im Zustand der Straßenfahrt,
Fig. 2 das Fahrzeug im Schwimmbetrieb, Fig. 3 das Fahrzeug beim Hochfahren auf eine Uferböschung, Fig. 4 das Fahrzeug im Geländebetrieb, Fig. 5 eine Rückansicht des Fahrzeuges aus Fig. 1 und Fig. 6 eine vergrößerte schematische Darstellung der an der Fahrzeugrückseite angelenkten Schwenkarme
Fig. 2 das Fahrzeug im Schwimmbetrieb, Fig. 3 das Fahrzeug beim Hochfahren auf eine Uferböschung, Fig. 4 das Fahrzeug im Geländebetrieb, Fig. 5 eine Rückansicht des Fahrzeuges aus Fig. 1 und Fig. 6 eine vergrößerte schematische Darstellung der an der Fahrzeugrückseite angelenkten Schwenkarme
mit Teilschubwalzen.
Entsprechend den Zeichnungen umfaßt ein für schnelle Straßenfahrt ausgelegtes geländegängiges und schwimmfähiges Kraftfahrzeug
nach der Erfindung ein Fahrgestell bzw. Fahrrahmen mit Bodenrädern an einer abgedichteten Bodenwanne. An
der Bodenwanne 10 sind über eine nicht gezeigte Federung, beispielsweise mit Hilfe von Lenkern 11 (Fig. 6) an beiden
Seiten jeweils vordere Bodenräder 12 und rückwärtige Bodenräder 13 angebracht, wobei vorzugsweise das vordere Rad- paar
12 angetrieben ist. Der an beliebiger Stelle innerhalb des abgedichteten Fahrzeugrahmens 10 angeordnete
Antriebsmotor wirkt auf die Vorderräder zweckmäßig über nicht gezeigte hydrostatische Antriebe, so daß keine bew-eglichen
Durchführungen, sondern nur Durchführungen für Hydraulikleitungen vorgesehen zu werden brauchen.
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Am Heck des Fahrzeuges ist eine sich beispielsweise über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckende Schubwalze 15 angeordnet,
die beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 in vier Teilwalzen 16 aufgegliedert ist, wobei die Teilwalzen z.B. aus aufblasbaren
Gummireifen bestehen, die ein stark ausgeprägtes Rippenprofil 17, vorzugsweise im Pfeilrippenmuster aufweisen. Die
Profilhöhe der Rippen 17 ist entsprechend Fig. 6 bewußt groß gehalten, damit die Schubwalzen im Schwimmbetrieb oder im
Schnee oder Morast einen wirksamen Vortrieb erzeugen können. Weiterhin können gemäß einer Seitenansicht der Schubwalze
gemäß Fig. 6 die Längsrippen leicht nach vorn geneigt sein, oder die Vorderseite der Rippen verläuft im wesentlichen in
Radialrichtung oder in einer dazu parallelen Ebene.
Anstelle der einzelnen aufblasbaren Reifen aus Kautschuk oder Weichplastik kann die Erfindung auch mit anderen Arten
von Schubwalzen realisiert werden, z.B. mit Hilfe von Hohlzylindern aus Stahl oder Kunststoff und darauf befestigten
Rippen, die im Schwimmbetrieb wie auch bei Geländefahrt vergleichbar gute Ergebnisse liefern. Der Vortrieb bei
Wasserfahrt wird verbessert, wenn die Wirkung der in Längsrichtung verlaufenden Rippen in bestimmte Längsabschnitte
unterteilt ist, und wenn zu diesem Zweck auf einer durchgehenden Schubwalze oder auf Schubwalzenabschnitten ümfangsrippen
oder sogenannte Radialkämme vorgesehen sind.
Die Schubwalze 15 ist vorzugsweise zwischen ihren Enden mit Hilfe von Schwenkarmen 18 gelagert, die am Fahrgestell
mittels Querzapfen 19 gelenkig gehaltert sind. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind gemäß Fig. 5 und 6 zwei Schwenkarme
18 voneinander unabhängig am Fahrzeugrahmen 10 angelenkt, wobei jeder Schwenkarm eine Querachse 20 trägt, auf
der jeweils zwei Teilschubwalzen 16 drehbar gelagert sind.
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An jedem Schwenkarm 18 greift mittels eines Gelenkzapfens
die Kolbenstange 22 eines Hydrozylinders 23 an, dessen Lagerauge über einen Schwenkzapfen 24 am Fahrgestell 10 schwenkbar
befestigt ist. Fig. 6 zeigt, daß der Schwenkarm 18 mit der darauf gelagerten Schubwalze bei eingefahrenem Hydraulikzylinder
22, 23 in der oberen Endstellung steht, die auch der Ruhestellung nach Fig. 1 entspricht. Außerdem ist in
Fig. 6 der zweite Schwenkarm 18 in einer unteren abgesenkten Stellung gezeigt, die mit ausgefahrenem Hydraulikzylinder 22,
23 erreicht wird und etwa dem Betriebszustand nach Fig. 3 entspricht.
Zweckmäßigerweise sind auf jeder Querachse 20 zwei Teilschubwalzen
16 gelagert, wobei das Walzenpaar 16a von dem Walzenpaar 16b {Fig. 5) über nicht gezeigte hydrostatische Antriebe
unabhängig angetrieben wird, die bei der Geländefahrt entsprechend dem Zustand in Fig. 3 mit dem Vorderradantrieb
unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Raddurchmesser synchron laufen.
Im Schwimmbetrieb gemäß Fig. 2 werden die Schwenkarme 18 in eine geeignete Stellung nach oben geschwenkt, in der ein
optimaler Vortrieb entsteht. Di^ günstigste Stellung für
den Vortrieb ergibt sich unter Berücksichtigung der Eintauchtiefe
des Fahrzeuges und auch in Beachtung der Drehzahl bzw. Umfangsgeschwindigkeit des mit dem Rippenprafil 17 versehenen
SchubwalzenanteLebes. Die maximal erreichbare obere
Endstellung ist so bemessen, daß auch bei verhältnismäßig großer Eintauchtiefe des schwimmenden Fahrzeuges noch
die Eintauchtiefe der Schubwalzen 16 individuell geregelt werden kann. Im Schwimmbetrieb erfolgt eine Unterstützung
der Lenkung des Fahrzeuges durch unterschiedliche Eintauchtiefen der an den Radarmen 18a oder 18b gelagerten Schubwalzen
16a bzw. 16b und/oder durch unterschiedliche Drehzahl und/oder Drehrichtung.
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Mit dem Gegenstand dieser Erfindung wird somit ein zur
Beförderung von Gegenständen (Lasten) oder Personen anwendbares Amphibienfahrzeug geschaffen, das sich nicht nur für
schnelle Straßenfahrt und bestimmungsgemäß für den Schwimmbetrieb eignet, sondern mit Vorteil auch im Übergangsbereich zwischen festem und flüssigem Untergrund wirkungsvoll
eingesetzt werden kann, nämlich auf sumpfigen oder morastigen Böden oder bei Uferböschungen und dergleichen.
Darüber hinaus bietet die erfindungsgemäße Schubwalzenanordnung vorteilhafte zusätzliche Einsatzmöglichkeiten,
z.B. für Spezialfahrzeuge in Eis oder Schnee und bei Hangfahrten aller Art.
Besonders kennzeichnend für den Schubwalzenantrieb ist die in vertikaler Richtung verschwenkbare angetriebene
Walze mit einer stark ausgebildeten Verrippung. Die Schubwalze kann einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein, wobei
die Walzen auf einer gemeinsamen Achse getrennt angetrieben werden können oder jede Walzenhälfte für sich betätigt, d.h.
angetrieben und auch verschwenkt wird. Die Walze oder das Walzenpaar kann mit Hilfe von mechanischen oder hydraulischen
Einrichtungen gehoben und gesenkt werden. Dabei ist das Anheben des Fahrzeuges durch die Schubwalzenanordnung am Heck
möglich. Andererseits kann die Schubwalze auch gefedert an den Untergrund so angepreßt werden, daß eine optimale Abstützung
und ein wirkungsvoller Vortrieb gewährleistet ist.
Der Antrieb der Schubwalze(n) erfolgt mechanisch oder hydrostatisch
in Verbindung und synchron mit dem Frontantrieb. Bei Schwimmfahrten kann der Antrieb der Schubwalzen von dem Frontantrieb
unabhängig gemacht werden.
Im einzelnen dient während der Straßenfahrt die hochgeschwenkte Schubwalze aus Weichgummi oder Wächplastik in Form von Luft-
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reifen als Auffahrdämpfer. Bei der Straßenfahrt genügt
der Antrieb der Vorderräder, gegebenenfalls in Form eines hydrostatischen Einzelradantriebes, um Durchbrüche
durch den als Schwimmwanne ausgebildeten Fahrzeugkörper zu vermeiden.
Bei Fahrten im Gelände wird der Schubwalzenantrieb in Verbindung mit dem Frontantrieb nach Art eines Allradantriebes
benutzt, was insbesondere beim Hochfahren an Uferböschungen und sumpfigen Hängen infrage kommt. Die
Schubwalzenanordnung wird mittels Hydraulikzylinder gegen den Boden gedrückt, über eine mechanische oder pneumatische
Feder wird der Anpreßdruck reguliert und werden Bodenunebenheiten aufgefangen. Zum Vorschub im Wasser wird die Schubwalzenanordnung
wie bei der Straßenfahrt in ihre höchste Stellung geschwenkt und mit einer höheren Drehzahl angetrieben,
wobei die Verrippung den Vortrieb nach dem Prinzip eines Schaufelrades bewirkt. Bei Verwendung eines hydrostatischen
Antriebes für die Vorderräder und die Schubwalzenanordnung kann der Antriebsmotor an der für den Fahr- und
Schwimmbetrieb günstigsten Stele angebracht werden und somit als Front- oder Mittel- oder Heckmotor ausgebildet sein.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeichneten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Claims (15)
- DiPL.-Ing Wilfrid RAECKPATENTANWALT
7 STUTTGART 1, MOSERSTRASSE 8 · TELEFON (0711) 244003Karl Schaeff KGMaschinenfabrik, Langenburg - Sch 532 -AnsprücheStraßenfahrzeug mit Schwimmantrieb, bestehend aus einem Fahrgestell mit einer abgedichteten Bodenwanne und mindestens einem, vorzugsweise angetriebenen, vorderen und einem rückwärtigen Paar von Bodenrädern, einem auf dem Fahrgestell angeordneten Fahrgast- und/oder Ladeaufbau und einer beim Schwimmbetrieb wirksamen Vortriebseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortriebseinrichtung eine um eine waagerechte Achse drehbar angetriebene Längsrippen (17) tragende Schubwabe (15) aufweist, die mit Hilfe von Schwenkarmen (18) an der Fahrzeugrückseite zwischen einer unteren gegen den Boden vorgespannten Stellung und einer oberen teilweise in das Wasser eintauchenden Stellung höhenverstellbar ist. - 2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich im wesentlichen über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckende Schubwalze längsgeteilt und jede Walzenhälfte (16a, 16b) bezüglich ihrer Drehzahl und Drehrichtung unabhängig steuerbar ist.709844/0403INSPECTED
- 3. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenhälften an voneinander unabhängigen Schwenkarmen (18) gelagert sind.
- 4. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenhälften jeweils aus mehreren _Teilwalzen bestehen.
- 5. Fahrzeug nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Teilwalzen auf einer gemeinsamen Querachse gelagert sind, die jeweils an einem Schwenkarm befestigt ist.
- 6. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme durch am Fahrgestell angelenkte Hydrozylinder bezüglich ihrer Höhenlage einstellbar sind.
- 7. Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anpreßdruck der Schubwalze gegen den Boden mit Hilfe von auf die Schwenkarme wirkenden mechanischen oder pneumatischen Federeinrichtungen einstellbar ist.
- 8. Fahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Schubwalze ■ oder Schubwalzenhälften mit dem angetriebenen Bodenradpaar synchronisiert und im Schwimmbetrieb vom Bodenrad- : antrieb unabhängig steuerbar ist. -
- 9. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubwalze oder Schubwalzenhälften mit einem hydrostatischen Antrieb ausgestattet sind.?0 9 8^A '-/.'QA 03sSch 532 1
- 10. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schubwalze oder Schubwalzenhälften zusätzlich zu den Längsrippen quergerichtete Umfangsrippen angeordnet sind.
- 11. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubwalze oder Schubwalzenhälften Hohlwalzen aus Stahl oder Kunststoff sind.
- 12. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilwalzen als Gummireifen mit einem stark ausgeprägten Rippenprofil, vorzugsweise Pfeilrippenprofil ausgebildet sind.
- 13. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubwalze in der oberen Stellung der Schwenkarme ihre Ruhestellung hat.
- 14. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Weichplastik bestehenden oder als Luftreifen ausgebildete Schubwalzen in der hochgeschwenkten Ruhestellung über das rückwärtige Fahrzeugende vorstehen und als Auffahrdämpfer (Stoßstange) wirken.
- 15. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Radpaare hydrostatisch angetrieben sind und Anschlüsse aufweisen, die durch den als Schwimmwanne (1OJ ausgebildeten Fahrrahmen hindurchgeführt sind.
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DE2617834C3 DE2617834C3 (de) | 1979-08-23 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2617834A Expired DE2617834C3 (de) | 1976-04-23 | 1976-04-23 | Straßenfahrzeug |
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