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Reinigungsvorrichtung für die Reibräder von schienengebundenen Förderwagen,
insbesondere für Aktenförderanlagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Förderanlage
mit Profilschienen, auf denen Förderwagen mit wenigstens einem von einem Elektromotor
angetriebenen Reibrad laufen.
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Während des Betriebes einer solchen Förderanlage lagert sich entweder
unmittelbar oder mittelbar über die Profilschienen am Umfang des Reibrades Schmutz
an, der von Fremdstäuben, Abrieben, Bestandteilen der Lagerschmierung der Förderwagenräder
und weiteren nach Ort und Einsatzart der Förderanlage verschiedenen Einflüssen herrührt.
Dieser Schmutz am Umfang des Reibrades kann den Reibwert zwischen dem Reibbelag
und den entsprechenden Abrollflächen auf der Profilschiene im Laufe der Zeit unkontrollierbar
vermindern, so daß im ungünstigsten Falle die Reibräder ohne Vortrieb durchdrehen
können. Bei einer derartigen, in der Praxis eingesetzten Förderanlage müssen demzufolge
die Förderwagen in verhältnismäßig kurzen Abständen aus den Profilschienen entnommen
und ihre Reibräder gesäubert werden. Des weiteren ist im Rahmen dieser Förderanlage
auch bereits der Einsatz von speziell für Reinigungszwecke ausgestalteten Förderwagen
bekannt; diese Förderwagen sind mit staubsaugerähnlichen Einrichtungen versehen,
die den Schmutz aus den Profilschienen absaugen. Aufgrund der relativ ausgeprägten
Kanalbildung in den Profilschienen einerseits und der Öl- bzw. der Fettbestandteile
des Schmutzes andererseits kann dies jedoch nur unvollkommen gelingen.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, mit geringem Aufwand
eine wirksame Säuberung der Reibräder der Förderwagen einer derartigen Förderanlage
zu erreichen, wird dadurch geliot. daß VPA 76 E 6042 BRD VPA 76 E 6073 BRD
an
wenigstens einem Ort der Förderanlage eine schmutzaufnehmende Reinigungsvorrichtung
mit einer zumindest annähernd dem Umfang der Reibräder entsprechenden Länge in der
Spur der Reibräder in deren Abrollebene eingefügt ist.
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Der Ort der Reinigungsvorrichtung wird dabei sinnvollerweise so bestimmt,
daß möglichst viele Förderwagen während des Betriebes diesen Ort passieren. Je nach
Projektierung der Anlage werden immer Profilschienenabschnitte auftreten, in denen
ein gegenüber den übrigen Profilschienenabschnitten stärkerer Verkehr vorliegt;
solche Profilschienenabschnitte wären demzufolge jeweils ein geeigneter Ort für
die Anbringung der Reinigungsvorrichtung. Es ist natürlich auch den1ar, die Reinigungsvorrichtung
an einer Nebenstrecke vorzusehen und solche Förderwagen, die momentan nicht für
Förderaufgaben benötigt werden, von Zeit zu Zeit mittels entsprechender Betätigung
einer Zieleinstellungsvorrichtung über die Reinigungsvorrichtung laufen zu lassen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Reinigungsvorrichtung
durch ein doppelseitiges Klebeband realisiert sein, das auf die Profilschienen aufgeklebt
wird. Damit ist im Hinblick sowohl auf die eigentlichen Materialkosten als auch
die Montage- und Wartungskosten der Reinigungsvorrichtung ein Minimum erreicht.
Die Auswechslung der Klebebänder erfolgt dann, wenn mit bloßem Auge wahrgenommen
werden kann, daß eine sehr weitgehende Verschmutzung des Klebebandes vorliegt.
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Eine noch gründlichere Säuberung der Reibräder kann gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht werden, daß die Profilschiene in der
Spur der Reibräder Ausnehmungen aufweist, durch die die Reinigungsvorrichtung hindurchtritt.
Bei Vorsehen derartiger Ausnehmungen besteht eine verhältnismäßig große Freizügigkeit
in der Auswahl geeigneter Reinigungsvorrichtungen. Denkbar sind in diesem Zusammenhang
Bürsten oder Schwämme. Die eigentlichen Reinigungselemente können dabei gemäß einer
zusätzlichen vorteilhaften Weiterbildung Teile eines über Rollen geführten Bandes
sein, wobeidas Band vorzugsweise ange-VPA 76 E 6042 BRD VPA 76 E 6073 BRD
trieben
ist, um eine zusätzliche Relativbewegung zwischen der Bandoberfläche und den Reibrädern
zu erzeugen. Derartige Relativbewegungen sind für die Gründlichkeit der Säuberung
von besonderer Bedeutung. Um für eine längere Betriebszeit annähernd gleichbleibende
Säuberungsverhältnisse zu gewährleisten, kann das Band außerhalb der Abrollebene
der Reibräder durch eine Aufbereitungseinrichtung geführt sein; denkbar sind in
dem Zusammenhang Behälter mit einer Reinigungsflüssigkeit.
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Das Anbringen von Ausnehmungen muß natürlich berücksichtigen, daß
ein einwandfreier Antrieb des Förderwagens auch im Bereich der Reinigungsvorrichtung
gewährleistet sein muß. Sofern das Reibrad auch im Bereich der Reinigungsvorrichtung
für den Antrieb des Förderwagens herangezogen werden muß, können Ausnehmungen dennoch
vorgesehen werden, sofern sie eine geringere Breite als die Breite der Reibräder
aufweisen und zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Ausnehmungen seitlich gegeneinander
versetzt sind. Sofern die Summe der Breiten der Ausnehmungen größer als die Reibradbreite
ist, ist die Gewähr dafür gegeben, daß einerseits das Reibrad immer teilweise auf
dem Profilschienenboden aufliegt und daß andererseits nach Durchlaufen der beiden
aufeinanderfolgenden Ausnehmungen die gesamte Reibradbreite von der Reinigungsvorrichtung
erfaßt ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung berücksichtigt
den Umstand, daß in den den Ausgangspunkt der Erfindung darstellenden Förderanlagen
oftmals gegenüber der Horizontale geneigte Profilschienenabschnitte auftreten, in
denen der Antrieb über Zahnräder der Förderwagen, die in an den Profilschienen angeordnete
Zahnstangen eingreifen, bewerkstelligt wird. Die Zahnräder sind dabei im allgemeinen
in horizontalen Profilschienenabschnitten nicht im Eingriff mit der Profilschienenfläche.
Die erfindungsgemäße Förderanlage wird derart ausgestaltet, daß im Bereich der Reinigungsvorrichtung
ebenfalls eine Zahnstange angeordnet wird, so daß sich der Förderwagen auf der Zahnstange
abstützt und das Reibrad frei zugänglich ist. In einem solchen Fall kann die Breite
der Ausnehmungen, durch die die eigentlichen Reinigungselemente an das Reibrad herangeführt
werden, breiter als das VPA 76 E 6042 BRD VPA 76 E 6073 BRD
Reibrad
bemessen sein.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in zwei Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert.
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Die Figuren 1 und 2, die einen Querschnitt bzw. eine Seitenansicht
des Ortes einer Reinigungsvorrichtung darstellen, zeigen das Fahrwerk F eines Förderwagens,
der mit den Rollensätzen R7, R2 auf der Profilschiene P geführt ist. Der Antrieb
des Fahrwerkes F erfolgt über den förderwageneigenen Motor M, auf dessen Achse sowohl
das Antriebsrad R als auch das Zahnrad Z angeordnet ist. In der Spur des Antriebsrades
R ist die Ausnehmung A in der Profilschiene P vorgesehen, durch die das Reinigungsband
RB hindurchtritt. Das Reinigungsband RB wird von dem Antriebsmotor AM entgegen der
Drehrichtung des Antriebsrades R des Fahrwerkes F bewegt. Der untere Teilbereich
des Reinigungsbandes RB läuft dabei durch die Reinigungsflüssigkeit RF. Der Transport
des Förderwagens am Ort der Reinigungsvorrichtung erfolgt über das Zahnrad Z, das
auf der Zahnstange S aufliegt.
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2 Figuren 8 Patentansprüche VPA 76 E 6042 BRD VPA 76 E 6073 BRD