DE26163C - Neuerungen an selbstthätigen Wägevorrichtungen - Google Patents
Neuerungen an selbstthätigen WägevorrichtungenInfo
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- DE26163C DE26163C DENDAT26163D DE26163DA DE26163C DE 26163 C DE26163 C DE 26163C DE NDAT26163 D DENDAT26163 D DE NDAT26163D DE 26163D A DE26163D A DE 26163DA DE 26163 C DE26163 C DE 26163C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
Diese Erfindung bezweckt ein besseres, richtigeres und rascheres Wägen von Getreide, Körnerfrüchten,
Mehl und anderen körnigen und pulverformigen Körpern, die zu einem ziemlich regelmäfsigen
Abfliefsen befähigt sind. Sie gehört zu jener Klasse von Wägemaschinen, in denen
sich das wägende Gefäfs in senkrechter Richtung bewegt, obschon gewisse Anordnungen
bei derselben auch an Wägevorrichtungen anderer Art vorkommen. Hierbei kommen folgende
Theile zur Anwendung:
Eine Absperrklappe M, die in dem Auslauf oder Gerinne angebracht ist, durch welches das
Material in das wägende Gefäfs geführt wird. Diese Klappe wird mittelst passender Mechanismen
derartig bewegt, dafs der Zuflufs von Material sich vermindert, wenn der Gleichgewichtspunkt
ziemlich erreicht ist.
Ein Schwimmer oder Regulator N wird durch das nach und nach erfolgend^ Ansammeln des
Materials im Trichter oder dem wägenden Gefäfs in Thätigkeit versetzt und bringt durch
seine Bewegung eine die Strömung vermindernde Vorrichtung w2 im Auslauf des Gerinnes in
Thätigkeit, so dafs das Abfliefsen des Materials durch den Auslauf abnimmt, je mehr man sich
dem Gleichgewichtspunkte nähert.
An diesem Schwimmer oder Regulator ist eine Justirvorrichtung angebracht, mittelst welcher
derselbe so eingestellt wird, dafs man die Zeit, während welcher er in Wirkung ist, ändern
kann.
An der Absperr- oder Schlufsplatte, welche zur Verminderung des durch den Auslauf
strömenden Zuflusses von Material dient, ist eine Vorrichtung angebracht, durch welche der
Zuflufs vollständig unterbrochen wird, sobald die Waage ihre Thätigkeit beginnt.
Unterhalb der Auslaufsklappe D befindet sich eine zweite, um 71 drehbare Klappe / mit dem
gebogenen Hebel k, an .welchem ein Stift oder eine Rolle e' gleitet, welche am Ende des auf
der Achse E befestigten Armes e sitzt. Durch das Gewicht des Materials wird diese Klappe
bewegt, wenn dieselbe von der erstgenannten Thür oder Klappe darauf hinabströmt; kommt
die Rolle oder der Stift e1 in das Knie des Hebels k, so wird sie hier gehalten, und mit
ihr die Ausflufsklappe D, welche auf der Achse Ξ sitzt.
Eine Vorrichtung, mit Hülfe des Waagebalkens die Zuflufsklappe zu schliefsen, wenn
die Ausflufsklappe offen ist, und umgekehrt.
Das Wägegefäfs kann durch Einsetzen oder Herausnehmen von Brettern vergröfsert oder
verkleinert werden, um für gröfsere oder geringere Mengen von Material dienen zu können.
Der Speisungstrichter ist senkrecht verstellbar, damit sich derselbe den Veränderungen in der
Gröfse des Gefäfses anbequeme; es wird über der Auslaufsklappe ein Schirm d1, Fig. 29, angebracht,
um die aufliegende Masse zu tragen und zu grofsen Druck auf besagte Klappe zu verhüten.
Der die Zuströmung vermindernde Schwimmer N wird in geneigter Stellung angebracht,
damit das sich anhäufende Material denselben leicht zur Seite schieben und heben kann.
Mit dem Schwimmer N ist eine die Strömung vermindernde Klappe «2 verbunden, die sich
senkrecht zur Bewegungsrichtung des abfliefsenden Materials bewegt; mittelst einer Stellvor-
richtung kann die Klappe n2 so regulirt werden,
dafs der Hauptstrom vollständig gleichmäfsig ausfliefsen kann und nicht durch die Klappe κ2
gehindert ist.
Der Drehzapfen für die die Strömung unterbrechende Klappe wird am Wägegefäfs montirt,
wodurch dieser Zapfen stets mit dem Zapfen der Auslatifskläppe verbunden ist, durch welchen die
die Strömung unterbrechende Klappe in Betrieb gesetzt wird, und kann somit der Speisungstrichter unabhängig von der besagten Klappe
entfernt werden.
Es wird mit dem Schnepperriegel, der die Auslaufsklappe in ihrer Stellung erhält, eine
Feder verbunden, welche von demselben getragen wird, so dafs dessen Eingreifen mit dem
Arm oder Hebel der Thiir gesichert ist.
Mit dieser Feder ist eine verstellbare Sperrvorrichtung combinirt, gegen welche die Feder
sich bewegt, wenn der Riegel in seine Stellung zurückkehrt, nachdem die Auslaufsklappe umgeschlagen
wurde.
Der Träger für die Umschlagstange wird auf dem Gehäuse des Hülfsauslaufs oder Trichters
angebracht, der sich unter dem eigentlichen Wägegefäfs befindet, so dafs man denselben mit
dem Trichter von der Waage abheben kann, wodurch die Waage für den gewöhnlichen Gebrauch
frei wird.
Eine Aufhaltevorrichtung h für den Schnepperriegel, welche seitlich geschlitzt ist, um die
Waagestange zu umfassen, und mit einer Stellschraube hl versehen ist, vermittelst welcher sie
leicht auf die Waagestange gebracht und festgestellt werden kann..
Das Ende des Schnepperanhalters wird mit einer Platte von Hartstahl oder mit einer Platte
von sonstigem harten, geglätteten Material versehen, welche verstellbar ist, mit dem Ende
des Schnepperriegels und verschiedenen anderen Combinationen und constructiven Details,
die fernerhin noch zu beschreiben sind.
Um die Erfindung in vollerem Mafse zur Darstellung zu bringen und die verschiedenen
Modificationen zu ' illustriren, deren sie fähig ist, ist dieselbe in nachfolgendem beschrieben und
durch Zeichnungen erläutert. Fig. ι bis 15 zeigen
die ursprüngliche, Fig. 16 bis 33 die abgeänderte Construction.
Fig. ι zeigt die perspectivische Ansicht einer , Maschine von der ursprünglichen Form;
Fig. 2 den Aufrifs von der einen Seite;
Fig. 3 den Aufrifs von der entgegengesetzten Seite;
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch den Trichter L, das Wägegefäfs B und den Waageständer
A.
Fig. 5 ist die Ansicht der Schneppersperrvorrichtung und des Schnepperriegels G1, welche
dazu dienen, die Ausströmungsthür oder Klappe/) in ihrer geschlossenen Stellung festzuhalten und
freizumachen, mit einem Theil des Waageständers A im Durchschnitt;
Fig. 6 der Grundrifs des Schnepperriegels G';
Fig. 7 der Schnepperarm /?' an der Ausströmungsklappe
oder Thiir D, welcher mit der Sperrvorrichtung in Eingriff kommt;
Fig. 8 der Kurbelarm e an der Ausströmungsklappe oder Thür D und die Aufhaltevorrichtung
h auf der zweiten Klappe oder Thür 2, in vergröfsertem Mafsstabe und in der Stellung
gezeichnet, in welcher die Ausströmungsklappe offen gehalten wird.
Fig. 9 sind Details des Kurbelarmes an der Auslaufsklappe D.
Fig. 10 ist eine perspectivische Ansicht des Trichters L, in gröfserem Mafsstabe gezeichnet;
Fig. 11 eine Detailansicht der Vorrichtung,
mittelst deren der Schwimmer gegen innen oder aufsen zu verstellbar ist;
Fig. 12 die Absperrplatte »2 und der Schwimmer
N allein, d. h. ohne die anderen Theile;
Fig. 13 eine Modification der Schnepperaufhaltevorrichtung
h an der Waagestange;
Fig. 14 eine Modification des Auslaufs, der Absperrplatte »2 und der Absperrvorrichtung M;
Fig. 15 eine Modification der Wägevorrichtung
;
Fig. 16 ein Aufrifs, der die neue Form dieser Maschine zeigt;
Fig. 17 ein Aufrifs derselben Maschine von der entgegengesetzten Seite aus;
Fig. 18 ein Schnitt durch besagte Maschine, und zwar durch den Trichter /, den Auslauf
und einen Theil des Wägegefäfses in vergröfsertem Mafsstabe;
Fig. 19 eine Vorderansicht und
Fig. 20 ein Grundrifs eines Details des die Strömung vermindernden Schwimmers;
Fig. 21 der Schwimmer und seine Stellvorrichtung
in perspectivischer Ansicht;
Fig. 22 ein Grundrifs und
Fig. 23 ein senkrechter Längsschnitt durch die Schnepperaufhaltevorrichtung, die an der
Waagestange befestigt ist, und zeigt die verstellbare Platte an ihrem Ende;
Fig. 24 ein senkrechter Längsschnitt durch einen Hülfsauslauf, einschliefslich der Schneppersperrvorrichtung
und des Trägers für dieselbe, wie auch der Schnepperanhaltevorrichtung;
Fig. 25 ein Grundrifs derselben Theile;
Fig. 26 ein Aufrifs in vergröfsertem Mafsstabe, darstellend die Schneppersperrvorrichtung,
Schnepperstange g, den Träger hierfür und gewisse Hülfstheile;
Fig. 27 eine Vorderansicht der Schneppersperrvorrichtung ;
Fig. 28 eine Modification des Trichters /;
Fig. 29 ein senkrechter Schnitt durch das Wägegefäfs, welcher zugleich das Schild oberhalb
der Auslaufsklappe zeigt.
Fig. 30 und 31 sind constructive Details der Waagestange, wodurch Stetigkeit in der Umschlags-
oder Schnepperbewegung erzielt wird;
Fig. 32 ist ein senkrechter Querschnitt durch die Schnepperstange und deren Träger, und
endlich
Fig. 33 eine Modification der neuen Maschine, um den Gebrauch derselben mit der
Balkenwaage zu gestatten.
Die Natur dieser Erfindung ermöglicht den Gebrauch einer gewöhnlichen Brückenwaage A,
Fig. i. Auf dieser ist das Wägegefäfs B montirt.
In die Brücke oder die Plattform wird in irgend passender Weise eine Oeffnung gebracht, indem
man z. B. die in solchen Waagen gewöhnliche mittlere Platte wegnimmt. Durch diese Oeffnung
geht dann der Auslauf C hindurch und führt nach einem darunterliegenden Ablauf,
Gerinne oder sonst dergleichen.
Der Boden des Wägegefäfses neigt sich nach einer Oeffnung b hin, die sich direct über dem
Auslauf befindet, und diese ist für gewöhnlich mittelst einer Klappe oder Thür D geschlossen,
die sich in der oberen erweiterten Kammer c des Auslaufs bewegt und auf dem Bolzen E
festsitzt.
Die Klappe D hat einen Arm D\ Fig. 7, der hauptsächlich dazu dient, die Klappe auszubalanciren
und dieselbe, nachdem sie geöffnet war, in ihre Stellung zurückzubringen, und der,
um diese Function in vollkommener Weise auszuführen, mit einem verstellbaren Gewicht d
versehen ist. An seinem Ende hat dieser Arm einen Ansatz d' mit der Rolle d2. Eine
Klinke F ist mittelst Oehre f in einem Schlitz des Gehäuses drehbar befestigt, und zwar
gerade dem Waageständer gegenüber.
Unterhalb des Drehungspunktes befindet sich an der inneren gebogenen Seite der Klinke
eine Nase f1, die auf den Ansatz dl am Ende
des Klappenarmes 2?1 greift, so dafs dieser nach unten gesperrt und also die Klappe sicher
geschlossen gehalten wird. Die Rolle d2 kommt dabei mit der gebogenen Innenfläche f2 der
Klinke direct über der Nase f1 in Berührung.
Eine Stange f3 geht von der Klinke unterhalb des Drehzapfens nach rückwärts und ist mit
einem verstellbaren Gewicht/1 versehen. Dieser Arm bezweckt, die Klinke in die passende
Stellung zum Eingriff mit dem Klappenarm D1 zu bringen und letzteren zu sperren.
An dem Gerüst der Waage zwischen dem Gehäuse des Wägegefäfses und dem Waageständer
ist ein Lager G angebracht, in welchem ein verschiebbarer Sperrriegel G1 liegt. Eine
gewundene Feder g stützt sich an einem Ende gegen die eine Wand des Lagers G und mit
dem anderen Ende gegen eine verstellbare Schraubenmutter ^1 am Riegel. Diese drückt
den Riegel G1 beständig einwärts durch einen Schlitz im Waageständer gegen die War
stange zu. Mit seinem anderen 'Ende geht der Riegel durch einen Schlitz/5, Fig. 5, im unteren
Theil der Klinke F und trägt hinter dieser einen Stellring^·2, welcher das genaue Einpassen
des Riegels ermöglicht.
An der Waagestange H befindet sich , ein Anschlag
/z, der mittelst der Stellschraube hx befestigt
werden kann, und zwar in solcher Stellung, dafs, wenn der Waagebalken unten ist
und also die Waagestange in ihrer höchsten Stellung sich befindet, das dem Block zunächst
befindliche Ende des mittelst Feder vorschiebbaren Riegels an den oberen Rand h2 des
Blockes h anschlägt und durch denselben aufgehalten wird. Statt dafs man sich dieses
Blockes bedient, kann die Stange mit einem Schraubengewinde versehen sein und sich darauf
Mutter h3, Fig. 13, befinden, die an ihrem Umfange
Löcher hat, welche zur Aufnahme eines Stellstiftes dienen. Hinter dieser Mutter ist noch
eine zweite A4 angebracht, welche die erstere
in ihrer Stellung festhält.
Der Block ist jedoch vorzuziehen, da es hierfür keiner Aenderung in der Waage bedarf.
Ein Schieber ^3, Fig. 6, kann auf dem Lager
angebracht sein, welcher den verschiebbaren Riegel hält. Sein gebogenes Ende befindet
sich vor der Mutter gx (oder vor den zwei Muttern) und kann durch den Schlitz g5 und
die Stellschraube gl dermafsen eingestellt werden,
dafs hierdurch die Bewegung des Bolzens gegen die Waagestange hin begrenzt wird. Wenn
das äufsere Ende des verschiebbaren Riegels sich gegen den Block an der Waagestange legt,
so berührt der Stellring g^ die Innenfläche der
Klinke F und die Ausströmungsklappe wird durch letzteren geschlossen gehalten. Vorausgesetzt
nun, dafs eine genügende Menge Korn oder dergleichen eingeströmt sei, um die Waage
in Bewegung zu setzen, so sinkt die Waagestange und führt den Block nach unten an
dem Ende des Riegels vorbei. Letzterer wird von seiner Feder vorwärts getrieben und schlägt
die Klinke F um, die sich um den Zapfen f dreht, so dafs das mit der Nase versehene
Ende dieser Klinke vom Klappenarm weggezogen wird und diesen letzteren losläfst.
Wenn nun die Klappe unter dem Gewicht des aufliegenden Getreides etc. sich senkt, bewegt
sich die Rolle d2 auf ihrem Arm an der gebogenen
Fläche der Klinke am Drehzapfen vorbei aufwärts und drückt die Klinke (entgegen der Spannung der Feder am Sperrriegel) zurück.
Der Sperrriegel geht also in seine Anfangsstellung zurück und wird in dieser von dem
Block /i2 an der Waagestange festgehalten, die
sofort wieder in die Höhe geht, da inzwischen genug von dem Getreide abgeströmt ist, um
letzterer dies zu gestatten.
Sobald das Wägegefäfs leer ist, bringt der mit dem. Gegengewicht die Klappe wie-
der in ihre Stellung zurück und schliefst so den Auslauf. Im Niedergehen drückt der Arm den
Schnepper etwas zur Seite, bis die sich gegenseitig sperrenden Ansätze einander treffen, worauf
sie sofort in Eingriff kommen, und nun ist die Klappe wieder zur Aufnahme einer neuen Last
gesperrt.
Es ist schwer, und in der Praxis unmöglich, die Ausströmungsklappe so auszubalanciren, dafs
dieselbe das Ausströmen des ganzen Inhalts gestattet, ehe sie sich schliefst. Es ist jedoch
nicht erwünscht, dafs dieselbe irgend etwas mit sich zurückführt, da dies die Genauigkeit im
Wägen verhindert. Wird jedoch das Gegengewicht so leicht gewählt, dafs es das Ausströmen
der ganzen Masse gestattet, ehe die Rückwärtsbewegung beginnt, so wird es häufig
vorkommen, dafs der Strom der nachfolgenden Last die Klappe erreicht, bevor dieselbe ganz
geschlossen ist, und drückt dieselbe wieder auf. Um dem abzuhelfen, wird beabsichtigt, die
Klappe offen zu sperren, bis das Getreide oder dergleichen ganz abgelaufen ist, dann die
Klappe loszulassen und durch ein genügendes Gegengewicht rasch wieder in ihre Stellung zu
bringen.
Dieses Sperren erfolgt vermittelst einer Klappe oder Hülfsthür /, die an einem Bolzen P festsitzt,
welcher im Gerüst gelagert ist; die Klappe geht schräg nach unten und erstreckt sich
beinahe ganz über die untere Kammer cl des Gerinnes oder Auslaufs, so dafs diese Klappe
den von oben kommenden Hauptstrom auffängt, jedoch einem vollkommenen Entweichen
desselben genügend Raum läfst. In dieser Stellung wird sie für gewöhnlich mittelst eines
Gegengewichts i festgehalten, das verstellbar sein mag. Auf dem einen Ende des Bolzens /'
sitzt ein gebogener Arm oder Daumen K, der eine einwärts gebogene Curve k hat. Am
Ende des Bolzens E, der die Hauptklappe trägt, befindet sich ein Kurbelarm e, an dessen
Ende ein Stift oder eine Rolle «' angebracht ist. Es sind Mittel vorgesehen, die das Verstellen
dieses Stiftes oder dieser Rolle längs des Armes gestatten, so dafs derselbe beim
Aufbau der Maschine richtig eingestellt werden kann, auch mit' Rücksicht auf den Ausgleich
der Abnutzung oder des Nachgebens der verschiedenen Theile.
Der Kurbelarm e, die Sperrvorrichtung und die dazugehörigen Bolzen sind derartig verbunden,
dafs, wenn die Hauptklappe geschlossen ist, der Kurbelarm e nahezu horizontal steht
und die krumme Verlängerung k1 der Klinke
gerade hinter den Stift oder die Rolle el zu
stehen kommt. Wenn die Hauptklappe umschlägt und durch die darauf wirkende Last geöffnet wird, schwingt der Kurbelarm nach
abwärts und führt die Rolle e1 am Theil £'
entlang, bis sie in k anlangt. Dann wird die Hülfsklappe durch die Kraft des Stromes niedergedrückt
und schwingt die Klinke vorwärts, so dafs die Rolle in der Curve k und somit auch
die Hauptklappe festgehalten wird. Verfrühte Wirkung der Klappe ist, wie augenscheinlich,
dadurch verhindert, dafs sich die krumme Verlängerung und die Rolle e1 berühren; die Verlängerung
beschreibt am besten einen Bogen, der mit dem Bolzen E concentrisch ist, so dafs
die Rolle, wenn sie ihre Bahn darauf beschreibt, die Klappe gegen den Strom hält, bis sie die
Senkung erreicht, wo sie dann augenblicklich und kräftig einfällt.
Das Gegengewicht an der Klappe ist so justirt, dafs das Eingreifen zwischen Klinke und
Rolle so lange dauert, bis die Last ganz von der Hauptklappe abgelaufen ist und der Rest derselben
von der Klappe entweicht. Die letztere hebt sich dann und giebt die Hauptklappe frei,
die sich dann sofort schliefst und durch den zuerst beschriebenen Sperrapparat festgesperrt
wird, um eine neue Last zu empfangen. Da die Hülfsklappe nie ganz geschlossen und ihre
normale Stellung eine geneigte ist, so wird ein etwaiger Rest, den sie im Aufgehen mit sich
führt, davon abzuströmen fortfahren, um endlich durch den Auslauf oder das Gerinne zu
passiren.
Ich habe den Auslauf oder das Gerinne hier oben als aus zwei Kammern bestehend beschrieben,
deren obere gröfser ist. Dies ist jedoch nur der Bequemlichkeit wegen geschehen,
da der einzige Zweck der Verkleinerung der unteren Kammer der ist, dafs dieselbe dann
zwischen den Hebeln durchgehen kann.
In manchen Waagen sind die Hebel so arrangirt, dafs das Gerinne in beiden Theilen
von ungefähr gleicher Gröfse sein kann, und ermöglicht dies, dafs die Klappe dem ausströmenden
Material eine gröfsere Fläche darbieten kann, was durchaus nicht schadet.
Oberhalb des Wägegefäfses befindet sich ein Trichter L, dem das zu wägende Material
mittelst eines passenden Elevators, einer Schnecke oder eines Gerinnes geliefert wird. Im vorliegenden
Falle ist der Trichter auf einen Träger / gestützt, der sich vom Waagenständer erhebt. Der
Schuh I1 dieses Trichters ist geneigt und steht über der Mündung des Wägegefäfses. Der Durclilafs
zwischen dem Schuh und dem Trichter wird mittelst eines Schiebers /2 geregelt, den man
beliebig einstellen kann. Eine Absperrvorrichtung M ist so arrangirt, dafs sie das offene
Ende des Schuhes abschliefst, wenn die Strömung des Getreides aufhören soll. Diese Vorrichtung
wird von den Armen m getragen, die ihrerseits auf einem Bolzen m1 sitzen, der über
dem Schuh und nahe an dem Punkt gelagert ist, wo der Schuh und der Trichter in einander
übergehen.
. Vom Ende der Achse m1 geht ein Arm m2,
Fig. 3, nach rückwärts an der Seite des Trichters vorbei. Der Arm ist mit einer Anzahl von Löchern
versehen, um das obere Ende einer Zugstange m3 verstellbar aufzunehmen, deren unteres
Ende durch eine Oeffnung im Arm e3 geht, der an dem Bolzen E sitzt. Der letzterwähnte
Bolzen ist derselbe, der die Hauptklappe trägt. Das Ende des Armes e3 geht durch den
Kurbelarm e, welcher besagte Klappe offen hält. Jenseits des Armes e3 trägt die Zugstange
eine Mutter #z4, durch welche verhindert wird,
dafs die Stange die Oeffnung im erwähnten Arm verläfst; sie hat jedoch in demselben nach
abwärts freies Spiel. Diese Mutter wird .gegen die Unterseite des Armes derart angezogen,
dafs, wenn die Hauptklappe geschlossen ist und sie die bezw. Klinke festhält, die obere
Absperrvorrichtung offen steht. Wenn jedoch. die Klappe umschlägt und sich öffnet, schwingt
der Arm w2 aufwärts, . die Absperrvorrichtung
(die, wenn nöthig, schwer gemacht ist, damit sie die Zugstange balancirt) geht sofort nach
abwärts und schliefst den Schuh. Wenn also die Klappe zu ist, so strömt beständig ein
Strom des Getreides oder des sonstigen zu wägenden Materials in das Behältnifs, und wenn
die Klappe offen steht, um das gewogene Material durchzulassen, wird der Zuflufs von oben
abgeschnitten. Wenn in dem Moment, wo die Waage ihre Thätigkeit beginnt und die Hauptklappe
sich öffnet, der Strom mit voller Kraft aus dem Trichter kommt, so wird entweder
eine ziemliche Menge ungewogen in der Luft sein, oder viel entweichen, ehe die Klappe
sich. complet öffnet und die Absperrvorrichtung sich vollständig schliefst; dies würde in kurzer
Frist einen ganz erheblichen Irrthum hervorrufen. Um dies zu verhüten, hat man vorgeschlagen,
eine Hülfsabsperrvorrichtung zu benutzen, die unabhängig von der Hauptabsperrvorrichtung
und vor derselben zur Wirkung kommt, so dafs der Strom von Getreide etc. nach und nach
vermindert wird, wenn man sich dem Gleichgewichtspunkte nähert. Diese Hülfsabsperrvorrichtung
wird durch allmäliges Niedergehen einer Klappe in Thätigkeit versetzt.
Die Hülfsabsperrvorrichtung wird durch die Wirkung des Getreides dadurch in Thätigkeit
gebracht, dafs das Gut im Behältnisse steigt. Zu diesem Zwecke wird ein Schwimmer JV in Anwendung
gebracht, der in dem Behältnisse nahe an einer Seite desselben angebracht ist. Er hängt
mittelst des Armes η an einem Bolzen n1, Fig. ii
und 12 , der am Trichter neben der Hauptabsperrvorrichtung Lagerung findet. Im vorliegenden
Falle ist der Schwimmer eine Latte oder Barre und kann an Armen, woran er hängt, mittelst Schlitzes und Stellschraube befestigt
werden, wie dies in der Zeichnung gezeigt ist. So kann man verschiedenen zu waj
den Materialien Rechnung tragen, sowie auch dem zu wägenden Quantum.
Der Hülfsabsperrapparat n2, Fig. ro, 14
und 15, ist an der sich schwingenden Achse n1
unter einem solchen Winkel zu den Armen des Schwimmers befestigt, dafs er stets in den Schuh
gebracht wird, wenn die Arme zum Zurückweichen aus ihrer hängenden Normalstellung
gezwungen werden.
Sowie der Strom in das Behältnifs fällt, häuft sich das Material an dem Punkt auf, wo es
niederfällt; vom Gipfel dieses Haufens theilen sich die Körner und strömen an den Seiten
desselben nach jeder Richtung hinab, den Wänden des Gefäfses zu. Wenn die Oberfläche
des Haufens den unteren Rand des Schwimmers erreicht, so werden die nachfolgenden
Theilchen angehalten, haufen sich gegen die Seiten des Schwimmers auf und drücken
diesen mit stetig anwachsender Kraft zurück. Dadurch wird die Achse gedreht und die Hülfsabsperrplatte
nach und nach in den Strom geprefst, der durch den Trichterschuh geht, so dafs der Strom sich nach und nach vermindert,
bis, wenn die Waage ihre Thätigkeit beginnt, das Material fast kaum merklich durchströmt.
Die Empfmdlicheit des Schwimmers kann durch Einstellen desselben geändert werden,
indem man denselben einwärts oder auswärts dem einfiiefsenden Strom näher oder ferner stellt.
Dies kann dadurch geschehen, dafs man den denselben tragenden Arm lose an der Achse a1
drehbar macht und an letzterer eine herabhängende Platte oder einen herabhängenden
Ansatz anbringt, der einen bogenförmigen Einschnitt nl, Fig. 10 und 11, hat, durch welchen
eine Stellschraube »5 auf den Arm wirkt, um
ihn beliebig an den Schlitz entlang einzustellen« Die Hülfsabsperrvorrichtung, welche der
Schwimmer regiert, kann die gewöhnliche mit einer scharfen Kante (wie jene der Hauptabsperrvorrichtung)
sein; da dies jedoch dem Strom ein Hindernifs unter einem Winkel darbietet, und da diese Klappe das Bestreben hat,
die Strömung in unnatürlicher Weise zu beeinträchtigen und Stauung hervorzurufen, so wurde
es für angemessen betrachtet, der Klappe die Form einer Platte zu geben, welche sich
der Stromrichtung anpafst, so dafs gröfsere Ebenmäfsigkeit in der Bewegung erzielt wird.
In vorliegendem Falle bildet die Platte die Decke des Schuhes und erstreckt sich von
einem Drehzapfen an dem Trichterhals oder nahe bei demselben bis an die Absperrvorrichtung.
Ihr Ende ist so aufgebogen, dafs dem unter ihr hinströmenden Material nirgends eine
scharfe Ecke dargeboten wird. Unter gewöhnlichen Umständen ruht dieses frei gebogene
Ende auf der Oberfläche des Stromes, der durch den Schuh geht. Der Strom hebt die
Klappe, so dafs sie sozusagen auf dem Strom
Vtec««'&c p heh)
HOCHSCHULE
schwimmt. Die Platte dreht sich' auf ihrer Achse, d. h. hebt sich und senkt sich leicht,
und folgt der jeweilig wachsenden oder auch abnehmenden Strömung, so dafs das wechselnde
Volumen stets ungehindert unter der Platte wegströmt, die jedoch stets den Strom berührt.
Die Platte ist somit stets in passender Stellung, um kräftig zu wirken, und wenn der
vorher beschriebene Schwimmer sie nach unten prefst, so drängt sie sofort in das strömende
Material ein und bildet somit einen zweiten Trichter mit gegen einander geneigten Seiten,
bestehend aus dem Boden des Schuhes oder Gerinnes, der unteren Fläche der Abschlufsplatte
und der sich nach und nach verringernden Abflufsöffnirag. Die Wirkung ist dieselbe,
als ob man den Schieber des Trichters selbst verschieden einstellte. Diese Abschlufsplatte ist
von Vortheil, ob sie nun durch den Schwimmer oder sonstwie regiert wird, und beschränkt sich
die Erfindung nicht auf ihre Verwendung mit letzterem.
Eine Zählvorrichtung O wird aufsen am Gehäuse
der Maschine angebracht und mittelst eines beliebigen passenden, oscillirenden Bestandtheiles
in Bewegung gesetzt, wie z. B. durch den Kurbelarm am Drehzapfen der Hauptklappe,
der für jede Entladung sich einmal hin- und herbewegt.
Dies zeigt die Anzahl der Lasten an, die durch die Maschine passirt sind, und da man
weifs, auf wie viele Kilo, sage z. B. 2500, die Maschine eingestellt ist, so kann man leicht
das Gesammtgewicht berechnen.
Eine zweite Zählvorrichtung P kann mit Vortheil im Comtoir der Mühle etc. über dem
Pult des Buchhalters placirt werden; sie wird durch Elektricität in Thätigkeit gebracht. Der
Draht p hierfür kann nach dem Waageständer geführt werden und endet da in einen Knopf
(oder Contactspitze) pl, gegen welchen ein metallener Ansatz /2 am Sperrriegel gebracht
wird, wenn sich dieser nach aufsen bewegt, um die Hauptklappe in Bewegung zu setzen. Die
Verbindung mit der Erde wird mittelst des Sperrriegels und der Waage bewirkt, am anderen
Ende aber in irgend einer beliebigen Weise. Wirkt jedoch der Strom in einer metallischen
Leitung, d. h. durch zwei isolirte Drähte ohne Erdverbindung, so kann man die Endpunkte
dieser zwei Drähte in geringer Entfernung von einander am Waageständer anbringen, und
erhält dann der Ansatz am Sperrriegel die Form einer Brücke, so dafs hierdurch beide
Enden verbunden werden,' was die Leitung vervollständigt, wenn der Riegel vorwärts schiefst,
oder die Verbindung kann, wie im vorigen Falle, durch den Sperrriegel und die Waage
nach dem zweiten Draht (statt nach der Erde) gehen.
In einer grofsen Mühle kann man sich mehrerer solcher Wägevorrichtungen bedienen,
die für verschiedene Waaren oder Producte dienen. Die elektrischen Zählvorrichtungen im
Comtoir ermöglichen dem Buchhalter, am Ende des Tages einzutragen, wie viele Pfund Weizen,
Gries, Kleie, Abfall u. s. w. im Tage durch die Waagen gegangen sind, ohne dafs er hierzu
eine langwierige Inspectionsrunde zu machen hätte. Ein Vergleich mit dem mechanischen
Register auf der Waage wird sofort jede Unregelmäfsigkeit angeben.
Die Erfindung ist verschiedener Abänderungen fähig, z. B. statt einer Brückenwaage kann man
eine Balkenwaage gebrauchen, worauf man das Wägegefäfs aufhängt. Eine derartige Anordnung
ist in Fig. 15 dargestellt, worin Ii den Waagebalken bezeichnet, r die Auf lagestütze
desselben und rx eine der Stangen, mittelst deren das Gefäfs aufgehängt ist. Der Aufhalter
für den Sperrriegel befindet sich hier auf dem senkrecht auf- und abgehenden Behältnifs, statt
sich auf einer Waagestange zu befinden. Der Sperrriegel selbst ist umgekehrt und wirkt auf
den Schnepper mittelst eines Hebels α und des Verbindungsgliedes a1, wobei die Construction
der anderen Theile die vorhin beschriebene bleibt.
In Fig. 14 ist die Abschlufsplatte oder die Hubvorrichtung zur Verminderung des Zuflusses,
als auf einen senkrechten Schuh oder Auslauf angewendet, gezeichnet.
In Folgendem ist nunmehr die in Fig. 16 bis 33 gezeigte Construction beschrieben.
A ist der untere Theil und B der Ständer
einer gewöhnlichen Brückenwaage, die ich in diesem wie im vorigen Falle zu benutzen vorziehe.
Am Rahmen oder Gerüst, welches bleibt, wenn die mittlere Platte der Brücke entfernt
ist, befindet sich das Gehäuse C des Auslaufsoder Hülfsgerinnes C\ und ist das besagte Gehäuse
von rechtwinkliger Gestalt und hat Ansätze c, in denen das cylindrische Wägegefäfs D
sitzt, und auch Stifte oder Bolzen c\ die dieses Gefäfs in centrischer Stellung festhalten. Der
Auslauf geht, wie im vorigen Falle, zwischen den Hebeln der Waage hindurch und ist mit
einer Schnecke oder sonst beliebigem Mittel verbunden, um das auslaufende Material fortzuschaffen.
Er enthält auch eine Hülfsklappe oder Thür c 2 mit einem gebogenen oder daumenförmigen
Arm cz, der eine Rolle umfafst, die auf dem Arm e an der Achse e1 der Hauptklappe
E sitzt, um die letzterwähnte Klappe in Stellung zu halten, wenn dieselbe offen ist.
Ebenfalls im Gehäuse dieses Gerinnes gelagert ist eine Klinke F von der schon vorhin
beschriebenen Form, statt des vorspringenden Armes mit Gegengewicht, jedoch wird an der
Klinke nunmehr eine Feder/ befestigt, die sich mit ihr bewegt, wenn sie sich um ihren Zapfen
dreht, zufolge des Aufsteigens der Rolle ί2 am
Ende des einfallendan Armes1«3 der Hauptklappe
E. Wenn die Klinke in ihre Anfangsstellung zurückkehrt, schlägt die Feder f gegen
eine verstellbare oder nicht verstellbare Aufhaltevorrichtung, so dafs, wenn die Klappe sich
schliefst, die Klinke über das Ende des Einfallarmes schlägt und diesen festhält. Ein Träger
G ist an dem unteren Theil des schon erwähnten Gehäuses befestigt, um Lagerungen
für den Sperrriegel g zu liefern. Der obere Theil dieses Trägers ist bei ge geschlitzt und
nimmt die Schraubenspindeln der Flügelmuttern g1 gs auf; die erstere der beiden
Muttern hält eine Aufhaltevorrichtung ^3 fest,
mittelst deren, der Sperrriegel aufser Thätigkeit versetzt, oder aber in seiner Bewegung begrenzt
werden kann. Die zweite Mutter hält eine Vorrichtung gl, die als Sitz für eine
Feder dient, mittelst welcher der Sperrriegel vorwärts gedrückt wird. Je nachdem diese Vorrichtung
eingestellt wird, verändert sich auch der Druck der Feder. Die beiden zuletzt beschriebenen
Stücke werden aus Metallblech in die gezeigte Form geprefst oder gestanzt, d. h.
sie haben einen mittleren Theil, der die Spindel der Flügelmutter aufnimmt, zwei nach abwärts
gebogene Arme, die sattelförmig den Sperrriegel umfassen, und einen nach aufwärts stehenden
Arm, der aus den zwischen den anderen beiden aufgebogenen Metallblechen gebildet ist.
Dieser letzte Arm greift in den Schlitz der Träger und dient dazu, diese Theile fester zu
machen und ein Festklemmen oder Verbiegen zu verhüten, wenn sie eingestellt werden.
Die Mutter g 2, die für das die Feder haltende
Sitzblech als Befestigung dient, liegt am inneren Ende des Trägers oder nächst dem Sperrriegel
und trägt Bequemlichkeit halber auch eine verstellbare Anhaltevorrichtung g 5 für die Feder
auf diesem Riegel. Diese Vorrichtung ist mit einem Schlitz versehen, um die Schraube zu
umfassen, und kommt unter die Unterlagsplatte zu stehen; sie hat ein aufgebogenes Ende, wogegen
die Feder schlägt, wenn der Riegel nach dem Umschlagen der Klappe in seine Anfangsstellung zurückkehrt.
In der Praxis ist es mit Schwierigkeiten verbunden, das Ende des Sperrriegels und die
Aufhaltevorrichtung so einander anzupassen (wenn letztere, wie beschrieben, aus einem
Stück Metall gemacht ist), dafs ihre Thätigkeit eine sensitive ist.
Um dem abzuhelfen, ist das Ende der Aufhaltevorrichtung H nun mit einer Platte von
Hartstahl oder dergleichen Material versehen, die eine glatte oder polirte Fläche hat. Es
werden Mittel vorgesehen, durch welche diese Platte senkrecht verstellbar ist und auch geneigt
werden kann, um dem Riegel ,eine mehr oder weniger schräge Fläche darzubieten. Im vorliegenden
Falle sind folgende Mittel in Anwendung gebracht: Die Aufhaltevorrichtung ist fast
ihrer ganzen Länge nach geschlitzt, so dafs sie zwei Arme bildet, die mehr oder weniger
elastisch sind. Im Ende dieser Arme ist eine Lagerung für die verstellbare Platte h angebracht,
und zwar je eine Hälfte der Lagerung in einem der Arme. Direct hinter dieser Lagerung
sind die Arme quer durchbohrt und einer derselben mit Gewinde versehen zur Aufnahme
von Schrauben /ι1, Fig. 22 und 23, welche gestatten,
die Platte in beliebiger Stellung in ihren Lagern einzustellen und festzuhalten. Diese Anhaltevorrichtung
ist auch senkrecht und querüber geschlitzt, wie in /ι2, so dafs dieselbe leicht
von einer Seite über die Waagestange hs geht,
und hat eine Stellschraube Ä4, wodurch dieselbe
in geeigneter Stellung an der Stange befestigt werden kann.
Nach der üblichen Construction von Waagen ist die Verbindung zwischen der Waagestange
und dem Block am Ende der Waagehebel mittelst eines gewöhnlichen Hakens am unteren
Ende der Stange hergestellt, der in ein Oer oder um einen verstärkten Theil im Block
greift. Dies macht die Waagestange nicht stetig genug, um die Aufhaltevorrichtung passend
dem Sperrriegel entgegenzuhalten. Um diesem Fehler abzuhelfen, wurde in der ersten Form
ein Verbindungsglied oder ein Bolzen mit einem Oer benutzt, welcher vom Träger für den
Riegel über die Stange geführt war. Es ist seither gefunden worden, dafs es genügend sei,
das Ende der Stange gröfser und flach zu machen, wie bei Ä5 in Fig. 30 gezeigt, und
erhält dieselbe an jeder Seite des Hakens senkrechte Wände, die den Ausschnitt in der Deckplatte
des Untergestelles gerade ausfüllen, um seitliche Bewegung zu verhüten, oder man
stellt den Haken mit einer dreieckigen Aussparung /ι6 her, und dem Hebel, um welchen er
greift, giebt man eine scharfe Kante, die in seine Aussparung pafst und so die Stange hält.
Man kann beide Hülfsmittel vortheilhaft gleichzeitig zur Verwendung bringen.
Da Wägemaschinen beständig zum Wägen von verschiedenen Materialien oder zum Wägen
von verschiedenen Mengen desselben Materials verwendet werden können und müssen, z. B.
manches Mal Quantitäten von je 500 Pfund oder selbst kleinere Lasten, manches Mal wieder
Lasten bis zu 2 500 und selbst 5 000 Pfund, so' sind die Maschinen, die für letztgenannte
Quantitäten gebaut sind, für das erstgenannte zu schwerfällig und zu grofs. Diesem Uebelstande
begegne ich, wie schon vorhin bemerkt, indem ich das Wägegefäfs aus Metallblechen in cylindrischer
Form aufbaue und mit einem oder mehreren Verlängerungsrändern versehe, die in einander sitzen wie die Theile eines Ofenrohres.
Wenn also schwere Lasten zu wiegen sind, welche das Gefäfs nicht fassen kann, so
fröHlGLTECHNISCHEN]
HOCHSCHULE A·
wird ein solches cylindrisches Aufsatzstück angebracht. Wenn leichtere Lasten zu wiegen
sind, so wird eine genügende Zahl von Aufsatzringen abgenommen, um das Behältnifs auf
das gewünschte Mafs zu reduciren.
Da der Einlauftrichter auf einer verstellbaren Stange oder einem verstellbaren Ständer montirt
ist, wird er natürlich höher oder niedriger eingestellt, je nachdem man das Behältnifs bezüglich
seines Rauminhalts ändert, indem man Aufsätzringe zuführt oder wegnimmt.
Die Hauptauslaufsldappe am Boden des Behältnisses empfängt natürlich das ganze Gewicht
der Last und soll dasselbe tragen. Sie mufs aus sehr starkem Metall gefertigt sein und
wird doch manchmal trotz aller Vorsicht nachgeben. In der angewendeten Construction übt
sie ferner solchen Hebeldruck auf die Verbindung zwischen dem Einfallarm der Klappe und
der Klinke aus, dafs letztere nicht leicht freizumachen ist und mufs man eine sehr starke
Feder an dem Riegel anbringen, um das Freimachen der Klinke zu bewerkstelligen. Es ist
im Wägegefäfs ein kegelförmiges Schild dl als
Schutz der Klappe angebracht, das die aufliegende Last trägt und sich direct über der
Klappe befindet. Dies enthebt die Hauptklappe allen Druckes aufser dem von dem Getreide
oder sonstigen Material herrührenden, welches das darüberliegende Schild bereits passirt hat.
Sollte die Maschine sehr grofs sein, so erscheint es rathsam, einen Durchlafs in den Mittelpunkt
des Schildes zu bringen, so dafs der hohle Raum unter dem Schild nicht verloren wird.
Wenn die Klappe während des Ablaufens offen ist, so strömt das Getreide leicht am Schild
vorüber, da die schiefen Seiten desselben das Getreide ablenken, bis der ganze Inhalt des
Behältnisses abgeströmt ist, so dafs der genauen Wirkungsweise der Maschine nichts im Wege
steht.
Um das leichte Aufsetzen und Wegnehmen des Trichters / zu gestatten, wenn die Maschine
montirt oder zerlegt wird, ist derselbe mit einer senkrechten Hülse i, Fig. 18, versehen, die oben
geschlossen ist und genau auf die als Träger dienende Stange b pafst, die am Waageständer
verstellbar ist. Das eigene Gewicht des Trichters macht eine weitere Befestigung entbehrlich.
In der zuerst beschriebenen Construction bedeckt eine Absperrplatte' den'Obertheil des
Schuhes i und wird '-von .dem Schwimmer, der
in das Wägebehältnifs ' hiheinhärjgt',' 'bewegt. Sie
dient dazu, den Strom des zu wiegenden Materials zu vermindern, wenn man sich dem
Gleichgewichtspunkte nähert. In der vorliegenden Form ist statt dessen eine ungefähr senkrechte
Klappe z2, die quer über den Schuh geht, an einem Arm i 3 befestigt, welcher durch
den Schwimmer, wie schon oben beschrieben, bewegt wird. Diese Anordnung ist nicht neu,
sondern neu ist nur die Anordnung der sie bewegenden Theile.
Ein mit Schraubengewinde versehener Bolzen il, welcher in einem Bogen gekrümmt ist,
der mit der Achse der vorerwähnten Stromverminderungsklappe concentrisch ist, geht durch
einen mittleren Ansatz des entsprechenden Theiles des Gerüstes oder des Querbalkens, der
die beiden ihn tragenden Arme verbindet. Auf diesem Schraubenbolzen befindet sich eine
Flügelmutter z'5, welche durch ihre Stellung die Entfernung bestimmt, bis zu der die Klappe
vom Boden des Gerinnes sich wegbewegen kann. Somit wird die Stärke des durch das
Gerinne gehenden Stromes geregelt. Dies macht es dem Arbeiter möglich, nicht nur die Stärke des
Stromes, sondern auch seine Richtung zu regeln. Wenn der Strom ungeregelt bleibt, so zeigt sich
häufig ein Bestreben desselben, nach einer Seite des Behälters hin zu strömen (eine Art Intermittiren
im Strom), was verhindert, dafs sich das Getreide in der Mitte gleichmäfsig aufhäuft und
eine nach allen Seiten gleichmäfsig abfallende Fläche bildet. Hierdurch wird die Wirkung auf
den Schwimmer verzögert, wodurch sich ein zu grofses Quantum anhäuft, ehe die Umschlagevorrichtung
in Thätigkeit kommt.
Eine Flügelmutter z'6 befindet sich auch in dem Ansatz, durch welchen der eben erwähnte
Schraubenbolzen geht, um das vollständige Niederfallen der Klappe zu verhindern, wodurch
dieselbe den Strom gänzlich unterbrechen würde. Die Klappe läfst somit, am Ende ihrer Bewegung
angelangt, noch eine regelmäfsige, obschon sehr verminderte Quantität durch.
Der die Strömung vermindernde Schwimmer K ist verstellbar an der Achse der die Strömung
vermindernden Klappe befestigt mittelst eines Kreissegmentes k und der Flügelmutter kl, wie
bereits bei der älteren Form angeführt wurde. Die Stange, die ihn trägt, ist jedoch nach rückwärts
gegen die zunächst liegende Wand des Behältnisses zu gebogen, so dafs der Schwimmer
unter einem starken Winkel zur Richtung der Seiten des Haufens steht, so dafs vermieden
wird, dafs sich das Getreide hinter seinem Rande staut und sein Zurückweichen vor der
sich häufenden Masse verzögert.
Die Absperrklappe L wird, wie vorhin beschrieben, mittelst Zugstangenverbindung von
der Welle der Hauptklappe aus in Bewegung versetzt.
Sie ist nicht auf dem Haupttrichter gelagert, sondern ihr Drehzapfen wird an dem Arm eines
Trägers d2 angebracht, der an dem Wägegefäfs
oder an dessen oberstem Ring befestigt ist. Man kann nun den Einlauftrichter entfernen,
ohne Rücksicht auf die Absperrklappe und ohne den Bewegungsmechanismus zu beeinflussen.
'
Claims (6)
- Eine Zählvorrichtung M befindet sich an der Aufsenseite des Wägegefäfses. Der Arm m, der sie treibt, ist durch die Stange »z'mit einem krummen Arm τ»2 am Drehzapfen der Hauptklappe verbunden, so dafs jedesmal,, wenn die Klappe niedergedrückt wird, um eine Last durchzulassen, die Stange heruntergezogen wird und so den Zählmechanismus in Bewegung setzt.Die Verbindung zwischen der Stange mx und der Kurbel wird am besten mittelst einer gewundenen Feder m3 hergestellt, wodurch die Wirkung des Zählmechanismus gesichert wird, ob die Klappe nun ganz oder nur zum Theil aufgeht.In Fig. 33 ist eine Modification dargestellt, welche die Benutzung der eben beschriebenen Form der Erfindung mit einer Balkenwaage ermöglicht. In diesem Falle versieht man das Getreidegefäfs (Wägebehältnifs) D mit dem Schild d\ oberhalb der Hauptplatte E.Die Aufhaltevorrichtung und deren verstellbare Platte sind an den Wänden des Gehäuses D' befestigt, welches das Behältnifs D umschliefst. Die Verbindungen dz zwischen diesen Wänden und den Seiten des Behältnisses dienen dazu, letzteres fester zu halten. Das Gefäfs D ist an einem Balken N, der in η drehbar aufgehängt ist, befestigt. Am anderen Ende ist dieser Balken mittelst der Zugstange »' mit dem Gewichtsarm eines Waagebalkens N1 verbunden, der in »2 seine Stütze hat,, die auf, dem Brett oder Balken befestigt ist, wie üblich mit einer Scala und den sonstigen zum richtigen Wägen nöthigen Theilen versehen.Es ist auch ein Einlafstrichter vorhanden, der eine die Strömung vermindernde Klappe und eine Absperrvorrichtung hat, im wesentlichen wie vorher beschrieben. Der Trichter wird durch das Gehäuse D1 getragen; er enthält die die Strömung mäfsigende Klappe und den Schwimmer. Die Absperrklappe wird entweder vom Trichter oder dem Wägegefäfs, besser jedoch von letzterem getragen.In dieser Construction wird, wie ersichtlich, •das Sinken des Wägegefäfses den Umschlagriegel an den Aufhalter vorbeiführen, so dafs dieser zum Zweck der Enfweichung des Materials frei wird. Das Aufsteigen des Gefäfses, sobald ein Theil des Inhaltes entleert ist, bringt den Mechanismus wieder in die Stellung, in der er, wenn die Hauptklappe erst geschlossen, wieder zur Thätigkeit bereit ist.Paten τ-An Sprüche:
An selbstthätigen Wägevorrichtungen:
ι. Die Zuführungsvorrichtung für das zu wägende Material, bestehend aus dem Schuh Z1 mit dem Schieber P, der Hülfsabsperrklappe «2 und der Hauptabsperrvorrichtung M. - 2. Der Schwimmer JV, welcher durch das sich ansammelnde Getreide in Thätigkeit gesetzt wird, wodurch er mittelst des Armes n, der am Bolzen w1 sitzt, die Hülfsabsperrklappe «2 bewegt, welche den Zufiufs des Getreides regulirt.
- 3. Eine Justirvorrichtung für den Schwimmer JV, welche die Empfindlichkeit desselben ändert, indem man ihn dem einströmenden Getreide näher oder entfernter stellt, dadurch, dafs der Arm η lose an der Achse «] drehbar ist, und man an ihr eine Platte mit bogenförmigem Einschnitt nl anbringt, in welchem der Arm η durch eine Stellschraube n5 seitlich verstellbar ist.
- 4. Eine Vorrichtung M zur Unterbrechung des Zuflusses, welche das offene Ende des Schuhes abschliefst, wenn der Zufiufs des Getreides aufhören soll. Diese Vorrichtung wird getragen von den Armen m, welche auf dem Bolzen m1 sitzen; ferner besteht die Vorrichtung aus dem Arm m2, der Zugstange m3, dem Arm e3, am Bolzen E drehbar.
- 5. Die Verbindung der Klappe I auf dem Bolzen 71 mit den übrigen Theilen durch den Daumen K, den Kurbelarm e mit der Rolle e1, wodurch die Hauptklappe D gesperrt wird.
- 6. Die Abflufsvorrichtung, bestehend aus der Klappe D auf dem Bolzen E, der Verlängerung D' der Klappe, dem stellbaren Gewicht d, dem Ansatz dl mit der Rolle d2, der Klinke F mit der Nase /', der Stange /3 mit dem Gegengewicht /4, dem Lager G . mit dem Sperrriegel G1 und der Feder g, der Schraubenmutter g\ dem Stellring ^2, der Waagestange H mit dem Anschlag A, befestigt durch die Stellschraube hl zum Oeffhen, sowie auch zum Schliefsen der Klappe D.' —TTT-Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.1SiCHSCHULE
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