DE2615161A1 - Omega-aminoalkoxy-alkane, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel - Google Patents
Omega-aminoalkoxy-alkane, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittelInfo
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Description
6t? -Aminoalkoxy-alkane, Verfahren zu ihrer Herstellung
und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
Die Erfindung betrifft neue ü?-Aminoalkoxy-alkane und ihre
Salze mit Säuren, die als Arzneimittel verwendbar sind.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Ansprüchen definiert.
1 2
Die Reste R und R sind vorzugsweise geradkettige Alkylreste. Die Alkylreste weisen bevorzugt 1 bis 6 Kohlenstoffatome auf. Beispiele sind Methyl, Äthyl, n-Propyl, i-Propyl, Butyl, wie η-Butyl und t-Butyl, Pentyl, wie n-Pentyl, t-Pentyl und Neopentyl, und Hexyl, wie n-Hexyl oder i-Hexyl. Ganz bevorzugt haben R1 und R2 jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatome.
Die Reste R und R sind vorzugsweise geradkettige Alkylreste. Die Alkylreste weisen bevorzugt 1 bis 6 Kohlenstoffatome auf. Beispiele sind Methyl, Äthyl, n-Propyl, i-Propyl, Butyl, wie η-Butyl und t-Butyl, Pentyl, wie n-Pentyl, t-Pentyl und Neopentyl, und Hexyl, wie n-Hexyl oder i-Hexyl. Ganz bevorzugt haben R1 und R2 jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatome.
- 1 709843/0101
Wenn R Alkyl bedeutet, so kann dieser Rest geradkettig oder
verzweigt sein2 wobei geradkettige Reste bevorzugt sind. Die
Alkylreste haben dann vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatome.
Beispiele hierfür sind Methyl, Äthyl, n-Propyl, i-Propyl,
Butyl, wie η-Butyl und t-Butyl, Pentyl, wie n-Pentyl, t-Fentyl
und Neopentyl, und Hexyl, wie n-Hexyl oder i-Hexyl. Alkylreste
mit 1 bis h Kohlenstoffatomen sind besonders bevorzugt. Wenn R einen Cycloalkylrest bedeutet, so kommen hier insbesondere
der Cyclopentyl- und Cyclohexylrest in Betracht. Wenn R einen aromatischen Rest bedeutet, so kann dies beispielsweise
Phenyl oder Naphthyl sein, wobei Phenyl bevorzugt ist. Die Cycloalkyl- und Phenylreste können durch Halogen, beispielsweise
durch Chlor, Brom, Fluor oder Jod, oder durch Alkyl, vorzugsweise C.- bis Cn-Alkyl, insbesondere Methyl oder Äthyl,
substituiert sein. Die Stellung des Substituenten ist bevorzugt die p-Stellung.
Ii
Wenn R einen Alkylrest bedeutet, so ist dieser vorzugsweise unverzweigt und hat 1 bis 3 Kohlenstoffatome, wie Methyl, Äthyl, n- und i-Propyl. Beispiele für R5 und R sind Methyl, Äthyl, n-Propyl, i-Propyl, Butyl, wie η-Butyl und t-Butyl, Pentyl, wie n-Pentyl, t-Pentyl und Neopentyl, und Hexyl, wie n-Hexyl oder i-Hexyl. C1- bis C.-Alkylreste sind für R^ und R besonders bevorzugt.
Wenn R einen Alkylrest bedeutet, so ist dieser vorzugsweise unverzweigt und hat 1 bis 3 Kohlenstoffatome, wie Methyl, Äthyl, n- und i-Propyl. Beispiele für R5 und R sind Methyl, Äthyl, n-Propyl, i-Propyl, Butyl, wie η-Butyl und t-Butyl, Pentyl, wie n-Pentyl, t-Pentyl und Neopentyl, und Hexyl, wie n-Hexyl oder i-Hexyl. C1- bis C.-Alkylreste sind für R^ und R besonders bevorzugt.
m bedeutet bevorzugt 0-2, besonders 0, und η bedeutet bevorzugt 2 und 3.
Zur Herstellung der erfindungsgemässen Verbindungen kann man die Verfahrensweise verwenden, die in der DT-OS 1 6l8 297
zur Herstellung anderer Verbindungen beschrieben ist. Die Herstellung der erfindungsgemässen (0 -Aminoalkoxy-alkane
lässt sich anhand- des nachfolgenden ReaktionsSchemas erläutern.
709843/0101
181275-X
C = O
+ OH-(CH2Jn-OH
+ HalMg(CH2)mCH.
^0-(CH2)n-0H
+ p-Toluolsulfonsäurehalogenid
+ p-Toluolsulfonsäurehalogenid
{3 ,5
709843/0101
181275-Χ
Stufe (ΊΓ): Man erhitzt die Reaktionspartner in Gegenwart
von etwas Toluolsulfonsäure in trockenem Benzol unter Rückfluss, bis die berechnete Menge Wasser
abgeschieden worden ist. Der Rückstand der Benzollösung vrird im Vakuum fraktioniert.
Es vmrden so beispielsweise folgende Verbindungen hergestellt:
Verbindung Nr.
Kp(0C/Torr) nD
20
Ausbeute %
1 2
Propyl Propyl 3 46 °/0,4 1,4379
Äthyl Pentyl 3 63 °/0,4 1,4420
Stufe (2): Die Grignard-Verbindung stellt man aus der entsprechenden
Halogenverbindung und Magnesium in wasserfreiem Äther her und setzt die Grignard-Verbindung dann
mit dem cyclischen Ketal des Alkanons um. Die hergestellte Verbindung wird mit wässriger Ammoniumchloridlösung
zersetzt. Dann wird mit organischem Lösungsmittel extrahiert und aus der organischen
Phase das gesuchte c^-Hydroxyalkoxy-alkan isoliert.
Man kann bexspielsweise so die nachstehend angegebenen cJ-Hydroxyalkoxy-alkane herstellen:
70984370101
181275-X
Ver bin dung Ur. |
R1 | R2 | η | m | R3 | Η« | Kp(0C/Torr) | 20 Ausb. η D % |
52 |
3 | Propyl | Propyl | 3 | 0 | Phenyl | H | 135°/O,3 | 1,5017 | 50 |
4 | Äthyl | Pentyl | 3 | 0 | Phenyl | H | 147°/O,3 | 1,5000 | 55 |
5 | Propyl | Propyl | 3 | 0 | p-Tolyl | H | 149°/O,6 | 1,5038 | 43 |
6 | Äthyl | Pentyl | 3 | 0 | p-Tolyl | H | 147°/O,l | 1,5012 | 56 |
7 | Äthyl | Pentyl | 3 | 0 | Phenyl | H | 145-152°/ 0,1 |
1,4919 | 57 |
8 | Äthyl | Pentyl | 3 | 2 | Methyl | Methyl | 115°/O,4 | 1,4503 | 41 |
9 | Äthyl | Pentyl | 3 | 1 | Methyl | Methyl | 115°/O,5 | 1,4499 | 65 |
10 | Propyl | Propyl | 3 | 1 | Phenyl | H | 135°-14O°/ 0,8 |
1,4963 | 59 |
11 | Äthyl | Pentyl | 2 | 1 | Phenyl | H | 135°/O,15 | 1,5024 |
Stufe\$) ' Man löst das ü^-Hydroxyalkoxy-alkan in wasserfreiem
Pyridin und gibt Mesyl- oder Tosylhalogenid, z.B. das Chlorid, bei tiefer Temperatur hinzu. Man lässt einige
Zeit bei tiefer Temperatur stehen.
Stufe Öl)· Der erhaltene Ester wird mit dem sekundären Amin in
wasserfreiem Toluol unter Rückfluss erhitzt.
Verwendet man die Verfahrensweise (b) des Patentanspruches 2, so arbeitet man entsprechend der Arbeitsweise, die in Arzneimittelforschung,
Band 22 (1972), Seiten 1502 bis 1505, zur Herstellung anderer Verbindungen beschrieben ist. Diese Verfahrensweise
wird durch das nachstehende Reaktionsschema erläutert:
709843/0101
181275-X
RJ
■c =
+ HaIMg ( CH2 )mCH(^
.R-
+ NaNH,
+ HaI-(CH0) -
d η
7098A3/0101
181275-X
Stufe
Man stellt aus dem entsprechenden Halogenderivat und Magnesium in wasserfreiem Äther die Grignard-Verbindung
her und setzt diese mit dem Keton in wasserfreiem Äther bei etwa 50 C um. Der gebildete
Komplex wird mit Ammoniumchlorid zersetzt und aus der organischen Phase die gewünschte Verbindung
gewonnen.
Stufe
Zu dem tertiären Alkanol in wasserfreiem Benzol gibt man unter intensivem
Rühren eine Suspension von feinpulverisiertem Natriumamid in wasserfreiem Benzol hinzu. Man erhitzt
dann unter Rückfluss.
Stufe © ·" Zu dem Reaktionsgemisch von Stufe Qf) gibt man
eine Lösung des Alkylaminoalkylchlorids in wasserfreiem Benzol hinzu und erhitzt unter Rückfluss.
Aus dem Reaktionsrückstand gewinnt man dieerfindungsgemässe
Verbindung.
Zur Herstellung der.Salze kann man die erfindungsgemässen
Basen in einem Alkanol lösen und zu einer Lösung der Säure in einem heissen Alkanol geben.
Die erfindungsgemässen Verbindungen umfassen auch Racemate und optisch-aktive Isomere, falls die erfindungsgemässen Verbindungen
in unterschiedlichen stereoisomeren Formen vorkommen.
Von den Salzen der erfindungsgemässen Verbindungen sind die physiologisch anwendbaren Salze bevorzugt. Beispiele für Salze
sind die Hydrochloride, Hydrobromide sowie die Salze mit Weinsäure und Fumarsäure. Besonders bevorzugt sind die
Hydrogenfumarate.
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181275-Χ
Die erfindungsgemassen Verbindungen haben vor allem Wirkungen
auf Herz und Kreislauf und darüberhinaus psychopharmakologische, antithrombotische und spasmolytische Eigenschaften.
Die erfindungsgemassen Verbindungen können zu üblichen
flüssigen oder festen Arzneimittelzubereitungen verarbeitet werden, beispielsweise zu Dragees, Tabletten, Suppositorien
und Lösungen, auch für die Injektion. Hierzu werden übliche Träger und Verdünnungsmittel verwendet.
Die orale Einzeldosis beträgt 1 bis 50 mg/kg, die orale Tagesdosis beträgt 3 bis 150 mg/kg. Die parenterale Einzeldosis
beträgt 0,1 bis 5 mg/kg, die parenterale Tagesdosis beträgt 0,3 bis 15 mg/kg.
Dieses Beispiel erläutert die Verfahrensweise (a) des Patentanspruches
2.
(a) fr-Oxa-S-benzyl-S-propyl-n-octan-l-toluolsulfonat
0,2 Mol 4-Oxa-5-benzyl-5-propyl-n-octan-l-ol werden in
200 ml wasserfreiem Pyridin gelöst. 0,2 Mol 4-Toluolsulfonsäurechlorid
werden dann bei 0 0C zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht bei 0-5 C gehalten.
Anschliessend wird es auf 500 g Eis gegossen, der ausgeschiedene
ölige Stoff 3 mal mit 100 ml Chloroform extrahiert und die vereinigten Chloroformlösungen mit
5 x 200 ml Wasser gewaschen. Nach Trocknung über CaCl2 wird auf dem Wasserbad bei höchstens 50 0C einge-
- 8 709843/0101
181275-Χ
dampft. Der ölige Rückstand besteht aus 4-Oxa-5-benzyl-5-propyl-n-octan-l-toluolsulfonat;
Ausbeute nahezu quantitativ. Er kann ohne v/eitere Verarbeitung zur nächsten Stufe eingesetzt werden.
(b) ^-Oxa-^'benzyl-S-propyl-l-dimethylamino-n-octah
0,1 Mol ^-Oxa-5-benzyl-propyl-n-octan-l-toluolsulfonat
werden mit 0,25 Mol Dimethylamin in 50 ml wasserfreiem Toluol 2 Stunden lang unter Rückfluss erhitzt. Das
abgekühlte Reaktionsgemisch wird 3 mal mit 50 ml Wasser gewaschen, die organische Phase eingedampft
und der Rückstand im Vakuum destilliert.
Das 4-Oxa-5~benzyl-5-propyl-l-dimethylamino-n-octan
destilliert bei 13^ 0C und 0,6 Torr; n2° = 1,4958.
Das mit molarer Menge Fumarsäure in Alkohol gebildete Salz wird nach Einengung des Alkohols mit Äther ausgefällt.
Der P. des Hydrogenfumarat-Salzes beträgt 68 70 0C. Die Gesamtausbeute der Aminsynthese und der
Salzbildung beträgt 77 %.
Nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 werden die in Tabelle 3 aufgeführten erfxndungsgemässen Verbindungen
erhalten.
7098A3/01t)1
Nr.
R3 R4 R5,R6 Kp(°C/Torr) n D
Hydrogen-Ausb. fumarate
°
OO M ΓΟ —J Ul I
2 Äthyl Pentyl
3 Propyl Propyl
4 Äthyl Pentyl
5 Äthyl Pentyl
6 Äthyl Pentyl
7 Äthyl Pentyl
8 Propyl Propyl
9 Äthyl Pentyl
3 | O | Phenyl | H Met |
3 | O | p-Tolyl | H " |
3 | O | tt | H »■ |
3 | O | Ij-F- | H " |
Phenyl | |||
3 | 2 | Methyl | Methyl " |
3 | 1 | Il | Il Π |
3 | 1 | Phenyl | H " |
120-127°/ 1,49^8 82
1
0,1
138°/O,l
76
138°/O,l 1,4830 77
130-135°/ 1,4461 91 0,5
98°/O,2 1,4460 85
125-130°/ 1,4950 44 0,05
13O°/0,03 1,4955 34
65 89 -
64 78 -
82
84 78 -
83 -
67 90
69 80
79 86
181275-Χ
Beispiel 10
Dieses Beispiel erläutert die Verfahrensweise (b) von Patentanspruch 2.
(a) 0,1 Mol 2-Phenyl-4-hydroxy-4-äthyl-n-nonan (n2° = 1,5013;
Kp. 124 0C / 0,2 Torr) werden in 30 ml wasserfreiem
Benzol gelöst und unter intensivem Rühren während 30 Minuten tropfenweise zu einer Suspension von 0,1 Mol
fein pulverisiertem Natriumamid in 30 ml wasserfreiem Benzol gegeben. Das Reaktionsgemisch wird dann 2 Stunden
unter Rückfluss erhitzt, auf 35 - 40 0C abgekühlt und
eine Lösung von 0,11 Mol Dimethylaminopropylchlorid in 20 ml wasserfreiem Benzol zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird weitere 6 Stunden unter Rückfluss erhitzt,
abgekühlt und 3 mal mit 50 ml Wasser gewaschen. Die organische Phase wird eingedampft und der ölige Rückstand
im Vakuum fraktioniert. Man erhält 2-Phenyl-4-(3l-"dimethylamino-n-propoxy)-4-äthyl-n-nonan;
Ausbeute 48 %; n2° = 1,4868; Kp. 148 0C / 0,5 Torr.
(b) 0,1 Mol 2-Phenyl-4-(3'-dimethylamino-n-propoxy)-4-äthyln-nonan
werden in 50 ml Äthylalkohol gelöst und zu 0,1 Mol in 50 ml heissem Äthylalkohol gelöster Fumarsäure
gegeben. Die Lösung wird eingeengt und das Salz unter Eiskühlung mit Diäthylather ausgefällt. Man erhält
2-Phenyl-4-(3'-dimethylamino-n-propoxy)-4-äthy1-n-nonanhydrogenfumarat;
Ausbeute 97 %\ P. 28 - 29 0C. Der
niedrige Schmelzpunkt erklärt sich durch das Vorhandensein eines Isomerengemisches.
- 11 -
70984 3/0101
Claims (3)
181275-Χ 7. April 1976
Patentansprüche lJ (O -Aminoalkoxy-alkane der allgemeinen Formel
und ihre Salze mit Säuren, worin bedeuten
1 2
R , R einengeradkettigen oder verzweigten Alkylrest,
R^ einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder aromatischen Rest,
der durch Halogenatome oder Alkylreste substituiert
sein kann,
to
R ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest,
R ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest,
5 6
R , R einen geradkettigen oder verzweigten CL- bis Cg-
R , R einen geradkettigen oder verzweigten CL- bis Cg-
Alkylrest
m 0 bis 4 und η 2 bis 4.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in an sich bekannter
Weise
(a) ein a)-Hydroxyalkoxy-alkan der allgemeinen Formel
(a) ein a)-Hydroxyalkoxy-alkan der allgemeinen Formel
709843/0101
ORIGINAL I??3PZCTED
181275-X
in den Mesyl- oder Tosy!ester überführt und diesen
unmittelbar oder nach Überführung in die entsprechende Jodverbindung mit einem sekundären Amin der allgemeinen
Formel
umsetzt oder (b) ein tertiäres Alkanol der allgemeinen Formel
mit einem u)-Aminoalky !halogenid der allgemeinen Formel
worin Hai ein Halogenatom bedeutet, umsetzt
und gegebenenfalls das erhaltene iJ-Aminoalkoxyalkan
mit einer Säure umsetzt.
3. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung gemäss Anspruch 1.
- 2 709843/0101
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