DE2614839C3 - Gesinterter SUiciumnltridkörper und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Gesinterter SUiciumnltridkörper und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Siliciumnitrid körper werden wegen ihrer hohen mechanischen Festigkeiten und thermischen Beständigkeit
für Teile hoher Anforderung wie Gasturbinenteile verwendet Allerdings ist es schwierig, gesinterte
Siliciumnitridkörper hoher Dichte und hoher mechanischer Festigkeit herzustellen.
Daher ist zur Erzeugung gesinterter Siliciumnitridkörper ein Reaktionssinterverfahren, in dem Silicium
bei der Nitridierung gesintert wird, und ein Heißpreßverfahren, in dem Siliciumnitridpulver nach Zugabe von
Sinterhilfen, wie Magnesiumoxid (MgO) und dergleichen heißgepreßt wird, beispielsweise durch G. G.
Deeley et al, »Dense Silicon Nitride«, Powder Metallurgy, 1961, Nr. 8, Seiten 145-151 beschrieben
worden. In dem Reaktionssinterverfahren kann jedoch ein Sinterkörper hoher Dichte nicht erhalten werden, da «
bei der Sinterung kaum eine Schwindung erfolgt. Bei dem Heißpreßverfahren können zwar Sinterkörper
hoher Dichte und mechanischer Festigkeit erhalten werden, das Verfahren ist jedoch nicht anwendbar auf
die Herstellung dichter Siliciumnitridkörper komplexer bo
Form, da dieser Methodik Beschränkungen anhaften und auch die Produktionskosten sehr hoch werden.
Darüber hinaus ist es aus Journal American Ceramic Society 1974, Band 57, Nr. 1, Seiten 25-29 bekannt, zur
Herstellung gesinterter Siliciumnitridkörper Siliciumni- h·-,
tridpulver mit Magnesiumoxid, Magnesiumnitrid oder Berylliumoxid einer üblichen Sinterbehandlung ohne
Druckausübung zu unterwerfen.
In der GB-PS 13 76 891 wird für die Herstellung von Siliciumnitrid-Keramik gelehrt, bis zu 10Gew.-% von
Fe, Mg, Al, AI3O3, MgO, CaO, BaO, ZnO oder ZrO2
zugegeben. Außerdem soll durch eine Beschichtung aus S1O2 und B2O3, wobei diese Beschichtung weniger als
1 Gew.-°/o des zu überziehenden Materials ausmacht, ein Oxidationsschutz erzielt werden. Die bekannten
Verfahren ergeben jedoch eine ungenügende Dichte und die mechanischen Festigkeiten sind, insbesondere
bei hohen Temperaturen, gering, weshalb arch die Temperaturwechselbeständigkeit gering ist. Daher sind
die nach diesen Verfahren erhaltenen Sinterkörper für Hochtemperaturkonstruktionsteile nicht geeignet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gesinterten Siliciumnitridkörper hoher Dichte und mit
verbesserter mechanischer Festigkeit und Temperaturwechselbeständigkeit sowie ein Verfahren zu dessen
Herstellung zu schaffen.
Die Erfindung wird in den Patentansprüchen wiedergegeben.
Man erhält die erfindungsgemäßen Siliciumnitridkörper, indem man Siliciumnitrid, dem Gemische von
Metalloxiden in einer Menge von nicht mehr als 10 Gew.-% zugesetzt sind, zu einem Formkörper formt
und diesen bei einer Temperatur von 1600 bis 19000C in Stickstoff- oder Intertgasatmosphäre sintert wobei man
Siliciumnitrid, dem Gemische aus zumindest 2 Metalloxiden, die unter Berylliumoxid, Magnesiumoxid, und
Strontiumoxid ausgewählt sind, wobei jedes dieser Metalloxide in einer Menge von 0,1—5Gew.-%
vorliegt, zugesetzt sind, formt und sintert
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter beschrieben.
Die F i g. 1 bis 3 stellen die Beziehung zwischen der Menge des zugefügten Additives und der Porosität des
resultierenden gesinterten Siliciumnitridkörpers dar.
Die Fig.4A bis 4E stellen Röntgendiffraktionsdiagramme
von Siliciumnitridpulver, einem gesinterten Siliciumnitridkörper, der kein Additiv enthält einem
gesinterten Siliciumnitridkörper, der Berylliumoxid als Additiv enthält, einem gesinterten Smciumnitridkörper,
der Magnesiumoxid als Additiv enthält und einem gesinterten Siliciumnitridkörper, der Strontiumoxid als
Additiv enthält, dar.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen beschrieben.
Es ist im allgemeinen bekannt, daß Siliciumnitridpulver zwei Kristallstrukturen einer «-Phase und /?-Phase
aufweisen.
Darüber hinaus ist es bekannt, daß bei der Sinterung von Siliciumnitridpulver die α-Phase in die /J-Phase bei
einer Temperatur oberhalb etwa HOO0C umgewandelt wird und die Umwandlungsgeschwindigkeit oberhalb
16000C zunimmt. Anders ausgedrückt erfolgt bei Sinterung von Siliciumnitridpulver die Umwandlung der
Λ-Phase in die /?-Phase.
Gemäß der Erfindung wird Siliciumnitridpulver mit einem «-Phasengehalt von nicht weniger als
30 Gew.-%, einer Reinheit von nicht weniger als 99% und einer Korngröße von nicht mehr als ΙΟμίπ
verwandt. Wenn der Gehalt der «-Phase weniger als 30 Gew.-% beträgt, wird die Sinterung des Pulvers nicht
in ausreichender Weise bewirkt, da die Sinterung in enger Beziehung mit der Umwandlung der α- in die
/9-Phase, wie vorstehend erwähnt worden ist, steht. Daher beträgt der «-Phasengehalt in dem Siliciumnitridpulver
nicht weniger als 30 Gew.-%, vorzugsweise nicht weniger als 80 Gew.-%.
Aus folgendem Grund soll die Reinheit nicht weniger als 99% betragen: Wenn in dem Siliciumnitridpulver
Verunreinigungen vorliegen, verdampfen diese Verunreinigungen unter Ausbildung von Poren in dem
Sinterkörper und reagieren auch mit dem Additiv unter Bildung einer niedrigschmelzenden flüssigen Phase,
wodurch die Hochtemperatureigenschaften des Sinterkörpers erheblich verschlechtert werden.
Darüber hinaus ist es infolge schlechter Sinterfähigkeit von Siliciumnitrid erforderlich, die Korngröße des
Pulvers zu vermindern, um dessen Reaktionsfähigkeit zu erhöhen. Unter diesem Gesichtspunkt werden als
Siliciumnitridpulver fein zerteilte Pulver einer Korngröße von nicht mehr als 10 μπι verwendet
Gemäß der Erfindung werden zumindest zwei Metalloxide, die unter Berylliumoxid, Magnesiumoxid
und Strontiumoxid ausgewählt sind, als Additiv bzw. Zusatz in einer Gesamtmenge von nicht mehr als
10 Gew.-% verwendet, unter der Voraussetzung jedoch,
daß jedes der Metalloxide in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-% verwendet wird.
Falls Berylliumoxid, Magnesiumoxid bzw. Strontiumoxid jeweils als einziger Zusatz zu dem Silici':mnitridpulver
hinzugefügt wird, steht die Menge des zugefügten Zusatzes mit der Porosität des resultierenden
gesinterten Siliciumnitridkörper, wie in F i g. 1 gezeigt ist, in Beziehung. Diese Zusätze verdichten den
Sinterkörper in gewissem Ausmaß infolge der Ausbildung einer Korngrenzphase, wenngleich die Dichte bei
Zugabe von jedem dieser Zusätze für sich allein, wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, noch immer nicht ausreichend ist
Beispielsweise wird, selbst wenn Magnesiumoxid als der wirksamste Zusatz, in einer Menge von 5 Gew.-%
hinzugegeben wird lediglich eine minimale Porösität von etwa 6% erreicht
Es ist erfindungsgemäß in überraschender Weise gefunden worden, daß eine Kombination dieser
Metalloxide eine bemerkenswerte Wirkung als Sinterhilfe bei der Sinterung des Siliciumnitridpulver ergibt
Wie aus den Fig.2 und 3 ersichtlich ist, wird bei
Verwendung von zumindest zwei Metalloxiden, die unter Berylliumoxid, Magnesiumoxid und Strontiumoxid
ausgewählt sind, die Porosität des gesinterten Siliciumnitridkörpers beträchtlich verringert
In F i g. 2 ist die Beziehung zwischen der Menge des zugegebenen Berylliumoxides und der Porosität des
resultierenden gesinterten Siliciumritridkörpers gezeigt, wenn Berylliumoxid im Gemisch mit 5 Gew.-%
Magnesiumoxid oder 5 Gew.-% Strontiumoxid oder 2,5 Gew.-% Magnesiumoxid und 2,5 Gew.-% Strontiumoxid
hinzugefügt wird
In F i g. 3 ist die Beziehung zwischen der Menge des zugefügten Strontiumoxides oder Magnesiumoxides
und der Porosität des resultierenden gesinterten Siliciumnitridkörpers gezeigt, wenn Strontiumoxid zu
3 Gew.-% Magnesiumoxid, oder wenn Magnesiumoxid zu 3 Gew.-% von Strontiumoxid hinzugegeben wird.
In den F i g. 2 und 3 wurde die Porosität eines gesinterten Siliciumnitridkörpers gemessen, der durch
Vermischung eines Gemisches von Siliciumnitridpulver und des Metalloxidadditives der gegebenen Zusammensetzung
in einer Kugelmühle während einer Stunde, Verformung des Gemisches zu einer Scheibenprobe
eines Durchmessers von 10 mm und einer Dicke von 3 mm und anschließende Sinterung der Probe bei
175O°C in einer Argongasatmosphäre während einer Stunde erhalten worden war.
Gemäß der Erfindung ist es besonders bevorzugt, daß
die Kombination dieser Metalloxide immer Berylliumoxid enthält; d.h. Kombination von BeO+ MgO,
BeO+ SrO und BeO + MgO + SrO sind besonders bevorzugt. Dies deshalb, weil Berylliumoxid besonders
wirksam zur Umwandlung der α- zur /J-Phase in dem
Siliciumnitridpulver ist, wie aus den Fig.4A bis 3E ersichtlich ist.
Fig. 4 A zeigt ein Röntgendiffraktionsdiagramm
eines Siliciumnitridpulvers einer Reinheit von 99,9% und eines at-Phasengehaltes von 90Gew.-% und
Fig.4B zeigt ein Röntgendiffraktionsdiagramm des gesinterten Siliciumnitridkörpers, der durch Sinterung
des Pulvers bei 1750° C während einer Stunde erhalten
worden ist.
Die Fig.4C bis 4E zeigen Röntgendiffraktionsdiagramme
des gesinterten Siliciumnitridkörpers, der durch Vermischung des Siliciumnitridpulvers der
F i g. 4A mit 5 Gew.-% jedes der Oxide von Beryllium, Magnesium und Strontium und anschließende Sinterung
des resultierenden Gemisches unter den zur Fig.4B angegebenen Bedingungen jeweils erhalten worden
war.
In diesen Figuren bezeichnet das Symbol α die Diffraktionspeaks der «-Phase und das Symbol β die
Diffraktionspeaks der ß- Phase.
Wie aus den Fig.4B, 4D und 4E ersichtlich ist,
verbleibt die «-Phase in dem Sinterkörper dann noch immer, wenn kein Zusatz oder wenn nur Magnesiumoxid
oder Strontiumoxid verwendet werden. Im Gegensatz hierzu, wie aus F i g. 4C ersichtlich ist, wird
nahezu die gesamte «-Phase zur 0-Phase im Fall der Verwendung von Berylliun.oxid als Additiv umgewandelt
Je größer die Menge des Additives ist, um so höher ist
die Dichte des gesinterten Körpers. Jedoch ein Überschuß des Additivs ergibt eine große Menge an
glasartiger Phase zwischen den Siliciumnitridkörnem, so daß die Eigenschaften für Hochtemperaturkonstruktionsmaterialien
erheblich verschlechtert werden. Daher sollte die Gesamtmenge der zumindest zwei
Metalloxide nicht mehr als 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2
bis 10 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 1 bis 7 Gew.-%,
und die Menge jedes der Metalloxide nicht mehr als 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-% und insbesondere
bevorzugt 0,5 bis 3,5 Gew.-% betragen.
Um einen Sinterkörper hoher Dichte zu erhalten, ist eine Sintertemperatur oberhalb 1600° C notwendig.
Wenn die Temperatur jedoch 1900° C übersteigt, erfolgt
die Zersetzung des Siliciumnitrids in heftiger Weise.
Um die Zersetzung und Oxidation von Siliciumnitrid zu vermeiden, wird vorzugsweise Stickstoff oder
Inertgas als Sinteratmosphäre verwendet
Gemäß der Erfindung kann zusätzlich zumindest ein seltenes Erdmetalloxid in einer Menge von nicht mehr
als lCGsw.-% hinzugefügt werden. Die seltenen Erdmetalloxide umfassen
Ceroxid (CeO?),
Yttriumoxid (Y2O3),
Lanthanoxid (La2O3),
Praseodymox/d (PreOn),
Neodymoxid (NcIzO3),
Samariumoxid (Sm2Oj),
Gadoliniumoxid (GdjOs),
Dysprosiumoxid (Dy2Oj),
Holmiumoxid (HO2O3) und
Erbiumoxid (Er2Oj).
Wenn die Menge des seltenen Erdmetallqxides
10Gew.-% übersteigt, nimmt die Bildung der elasarti-
gen Phase im Sinterkörper zu, so daß diese Menge nicht mehr als 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10Gew.-% und
insbesondere bevorzugt 1 bis 5 Gew.-°/o betragen sollte. Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Ausfuhrungsbeispiele
weiter veranschaulicht. ■>
Zu Siliciumnitridpulver, dessen Reinheit, Λ-Phasengehalt
und Korngröße in Tabelle 1 angegeben ist, wurden in die Additive (Metalloxide), die in Tabelle 1 angegeben
sind, einer bestimmten Qualität bzw. Korngröße zugefügt und das resultierende Gemisch wurde in einer
Kugelmühle während einer Stunde gründlich durchgemischt. Hiernach wurde das Gemisch zu einem ι ->
Formkörper eines Durchmessers von 40 mm und einer Dicke von 3 mm unter einen Druck von 2000 kg/cm2
gepreßt und sodann bei der in Tabelle 1 gezeigten Temperatur in Stickstoffatmosphäre während einei
Stunde gesintert. Es wurden die Porosität, dei Bruchmodul und die Temperaturwechselbeständigkei
der hierdurch erhaltenen gesinterten Siliciumnitridkör per gemessen, wobei die Ergebnisse in Tabelle 1
wiedergegeben sind. In Tabelle 1 sind die Sinterkörpei
der Nummern 1 bis 19, die in den Rahmen der Erfindung
fallen, und diejenigen der Proben 20 bis 27 als Standen angeführt.
Zum Vergleich sind die Eigenschaften der Sinterkör per, die nach dem Stand der Technik erhalten werden
ebenfalls in Tabelle I als Proben Nr. 28 bis 30 gezeigt.
Nachdem der Bruchmodul bei einem Versuchsstüd von 3 χ 3 χ 35 mm (Auflagenabstand 30 mm) durcr
einen Dreipunktbiegeversuch gemessen worden war wurde die Porosität des Versuchsstücks gemessen. Di«
Temperaturwechselbeständigkeit wurde gemäß folgen der Gleichung gemessen:
Tcmperaturwechsclbeständigkcil =
Bruchniodiil
Ithermischer Ausdchiu i.^koeffizient) lYoungschcr Modul)
Ithermischer Ausdchiu i.^koeffizient) lYoungschcr Modul)
Tabelle | I | gemäß | Siliciumnitridpuder | ff-Phr.-: | Kl)CCl- | Sinter- | ■Xdüitiv | (Gew. | SrO | Poro | Bruch | Temperatur |
Probe | Erfindung | Rein | grölie | tcnipe- | HcO | MgO | sität | modul | wechsel- | |||
Nr. | gemäß | heit | (Gew.-%) | (;'.m) | ratur | beständigkeit | ||||||
Erfindung | (%) | 90 | SlO | ( C) | _ | (%) | (kg/cnr) | ( O | ||||
gemäß | 99,9 | 1750 | 0.5 | 0,5 | 2,5 | 5010 | 580 | |||||
1 | Erfindung | 90 | <10 | - | ||||||||
gemäß | 99,9 | 1750 | 1.0 | 1,0 | 1,8 | 5160 | 600 | |||||
2 | Erfindung | 90 | ^10 | - | ||||||||
gemäß | 99.9 | 1750 | 3,0 | 3,0 | 0,2 | 6530 | 730 | |||||
3*) | Erfindung | 90 | <10 | - | ||||||||
gemäß | 99.9 | 1750 | 5.0 | 5,0 | 0,3 | 6100 | 680 | |||||
4 | Erfindung | 90 | SIO | 0.5 | ||||||||
gemäß | 99,9 | 1750 | 0,5 | - | 3,6 | 4700 | 550 | |||||
5 | Erfindung | 90 | SlO | 1,0 | ||||||||
gemäß | 99,9 | 1750 | 1,0 | - | 2,4 | 5050 | 590 | |||||
6 | Erfindung | 90 | SlO | 3.0 | ||||||||
gemäß | 99,9 | 1750 | 3,0 | - | 0,3 | 5870 | 660 | |||||
7 | Erfindung | 90 | <10 | 5.0 | ||||||||
gemäß | 99,9 | 1750 | 5.0 | - | 0,3 | 5670 | 630 | |||||
8 | Erfindung | 90 | SlO | 2,0 | ||||||||
gemäß | 99,9 | 1750 | 3,0 | 2,0 | 0,3 | 5870 | 660 | |||||
9 | Erfindung | 90 | sio | 2,5 | ||||||||
gemäß | 99.9 | 1750 | 5,0 | 2,5 | 0.2 | 5720 | 640 | |||||
10 | Erfindung | 40 | SlO | - | ||||||||
gemäß | 99,9 | 1750 | 3.0 | 3.0 | 0.2 | 6290 | 710 | |||||
11 | Erfindung | 40 | SlO | 3,0 | ||||||||
gemäß | 99.9 | 1750 | 3,0 | - | 0.3 | 5810 | 650 | |||||
12 | Erfindung | 94 | SlO | 1,0 | ||||||||
gemäß | 99,9 | 1800 | - | 1.0 | 2.1 | 4470 | 520 | |||||
13 | Erfindung | 94 | SlO | 3.0 | ||||||||
gemäß | 99,9 | 1800 | - | 3.0 | 0,2 | 5860 | 660 | |||||
14**) | Erfindung | 94 | SlO | 5.0 | ||||||||
99.9 | 1800 | - | 5,0 | 0,3 | 5640 | 630 | ||||||
15 | 90 | SlO | 0.5 | |||||||||
99.9 | 1800 | - | 4,0 | 0,8 | 4860 | 550 | ||||||
16 | ||||||||||||
gemäß | 7 | «-Phase | 26 | 14 839 | Additiv Kiew | 5,0 | 5,0 | _ | 5,0 | '.-'Vn) | Poro | Uruch- | Temperatur | |
Erfindung | BeO MgO | 3,0 | 3,0 | SrO | sität | modul | wedisel- | |||||||
gemäß | (Gew.-"/») | - | 3,0 | bcständiukci | ||||||||||
Erfindung | 90 | Sinter | 2% MgO + | (%) | (ky/uir) | ( C) | ||||||||
Fortsetzung | gemäß | Korn- | tempe | 3,0 | AI:O, + 5% | 3.0 | 0,4 | 5560 | 630 | |||||
Probe | Erfindung | Siliciumnitridpuder | 80 | g rolle | ratur | 3% MgO + | ||||||||
Nr. | Standard | Rein | (μπι) | ( C) | 0,5 | ΑΙ,Ο, + 5% | 4,0 | 1,0 | 4700 | 540 | ||||
Standard | heit | 80 | SIO | 1800 | 3 % MgO + | |||||||||
Standard | (%) | 3.0 | 3.0 | 0,5 | 5320 | 600 | ||||||||
17 | Standard | 99,9 | 90 | S 10 | 1800 | |||||||||
Standard | 90 | 22,5 | 1460 | 210 | ||||||||||
18 | Standard | 99,9 | 90 | s 10 | 1800 | - | 6,0 | 2990 | 360 | |||||
Standard | 90 | 5,0 | 12,1 | 2100 | 270 | |||||||||
19 | Standard | 99.9 | 90 | SIO | 1750 | 3,0 | 28,7 | 1150 | 180 | |||||
Stand der | 90 | SlO | 1750 | 5,0 | 8,7 | 1780 | 220 | |||||||
20 | Technik | 99,9 | 90 | "=- 10 | 1750 | - | 5,4 | 2210 | 270 | |||||
21 | Stand der | 99,9 | 90 | SlO | 1500 | 3,0 | 30,6 | 970 | 160 | |||||
22 | Technik | 99,9 | 40 | SlO | 15UU | 3.0 | 6,2 | 2150 | 260 | |||||
23 | Stand der | 99,9 | SlO | 1500 | 7% | 0,4 | 2960 | 330 | ||||||
24 | Technik | 99,9 | 40 | s 10 | ISOO | SiO: | ||||||||
25 | 5 gezeigt. *♦) In | 99,9 | S|0 | 1950 | 5% | 0,4 | 2780 | 270 | ||||||
26 | 99,9 | 40 | S 44 | 1750 | SiO? | |||||||||
27 | 99,9 | 5 % | 0,5 | 2260 | 230 | |||||||||
28***) | 94,2 | Fig. 6 gezeigt. ***) | S|0 | 1800 | Kibushi-Ton****) | |||||||||
****) Kaolinitreicher Ton | ||||||||||||||
29 | 94,2 | s 10 | 1800 | |||||||||||
30 | 94,2 | In Fig. 7 | gezeigt. | |||||||||||
•)ln Fig. | ||||||||||||||
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, weisen die gesinterten Siliciumnitridkörper gemäß der Erfindung
(Proben Nr. 1 bis 19) überlegene Dichte-, Bruchmodul- und Temperaturwechselbeständigkeitseigenschaften
auf, im Vergleich zu denjenigen des Standards (Proben Nr. 20 bis 27) und zu denjenigen des Standes der
Technik (Proben Nr. 28 bis 30).
Im Gegensatz hierzu besitzt der herkömmliche Sinterkörper der Probe Nr. 28 keine ausreichende
Festigkeit, obwohl die Porosität abgenommen hat. da ein hoher Anteil an glasartiger Phasenmatrix in der
KorngrenzRäche der Siliciumnitridkristalle vorliegt.
Ein Gemisch von Siliciumnitridpulver und Additiven, wie es in Tabelle 2 angegeben ist, wurde gründlich in
einer Kugelmühle während einer Stunde vermischt und zu einem Formkörper eines Durchmessers von 10 mm
und einer Dicke von 50 mm unter einem Druck von 2000 kg/cm2 geformt und sodann bei einer Temperatur,
die in Tabelle 2 angegeben ist, in Stickstoffatmosphäre während einer Stunde gesintert. Die Porosität, der
Bruchmodu! und die Temperaturwechselbeständigkeit der hierdurch erhaltenen Sinterkörper wurden gemessen,
wobei die Ergebnisse in Tabelle 2 angegeben sind.
Probe | Si3N4-Puder | Korn | Additive (Gew.-%) | Seltene«; | Sinter | Poro | Bruch | Tempera |
Nr. | Rein- σ-Phase | größe | BeO MeO SrO | Erdmeta.l- ox id |
tempe | sität | modul | ture echsel |
heit | (μτη) | ratur | nestan- digkei! |
|||||
(%) (Gew.-%| | ( C) | (%) | (kg/cnr) | I C) | ||||
1 gemäß der 99,9 90
Erfindung
Erfindung
2 gemäß der 99.9 90
Erfindung
Erfindung
3 gemäß der 99.9 90
Erfindung
Erfindung
SlO 0,5 0,5 <10 1,5 2.0
S10 3,0 3,0
CeO: 5,0 1800 0,8 6650 "60 CeO, 2,0 1800 0,2 6890 780
CeO2 3,0 1800 0.1 7H0 800
ίο
οιtscl/tmy
Probe | Si,N4-Puder |
Korn
größe |
Additive (Gew. | -%) |
Seltenes
Erdmetall oxid |
Sinter | Poro | Bruch- | Tempera |
Nr. |
Rein- σ-Phase
heit |
(μηι) | BeO MgO | SrO | tempe ratur |
sität | modui | turwechsel bestän- digkeit |
|
(%) (Gew.-%) | ( C) | (%) | (kg/cm2) | ( C) | |||||
4 | gemäß der Erfindung |
99,9 | 90 | SlO | 5,0 | 5,0 | — | CeO2 | 1,5 | 1800 |
5 | gemäß der Erfindung |
99,9 | 90 | SIO | 1,5 | 3,0 | — | Y2O, | 3,0 | 1800 |
6 | gemäß der Erfindung |
99,9 | 90 | SIO | 1,5 | 3,0 | 1,5 | La2O, | 3,0 | 1800 |
7 | gemäß der Erfindung |
99,9 | 90 | SIO | 2,5 | 1,5 | CeO2 | 3,0 | 1800 | |
8 | gemäß der Erfindung |
99,9 | 90 | SIO | — | 3,0 | 3,0 | YjO, | 3,0 | 1800 |
9 | gemäß der Erfindung |
99,9 | 90 | SlO | 2,0 | — | 3,0 | CeO2 | 2,0 | 1800 |
IO | gemäß der Erfindung |
99,9 | 90 | S|0 | 2,5 | — | 1,0 | Y2O, | 2,0 | 1800 |
Il | gemäß der Erfindung |
99,9 | 40 | SIO | 1,0 | 1.0 | - | CeO2 | 2,0 | 1800 |
12 | gemäß der Erfindung |
99,9 | 40 | s 5 | 2,0 | 2,5 | - | CeO2 | 2,5 | 1800 |
13 | gemäß der Erfindung |
99,9 | 40 | SIO | 3,0 | 3,0 | — | Pr6O1, | 2,0 | 1800 |
14 | gemäß der Erfindung |
99,9 | 40 | SlO | 3,0 | 3,0 | — | Nd2O, | 2,0 | 1800 |
15 | gemäß der Erfindung |
99,9 | 40 | SIO | 3,0 | 3.0 | — | Gd2O, | 2,0 | 1800 |
16 | gemäß der Erfindung |
99,9 | 40 | s.o | 3,0 | 3,0 | — | Dy3O3 | 2,0 | 1800 |
17 | gemäß der Erfindung |
99,9 | 40 | SlO | 3,0 | 3.0 | — | Ho2O, | 2,0 | 1800 |
18 | gemäß der Erfindung |
99,9 | ,0 | SlO | 3,0 | 3,0 | Er2O, | 2,0 | 1800 | |
0,1 7050
0,2 6920
0,2 6810
0,2 6780
0,3 6750
0,3 6690
0,4 6710
0,3 7080
0,2 7210
0,2 6790
0,4 6510
0,6 6670
0,3 6810
0,6 6510
0,2 6910
780 780 770 760 760 750 750 800 810 770 720 760 770 720 780
Wie vorstehend im Detail angeführt worden ist, besitzen die gesinterten Siliciumnitridkörper gemäß der Erfindung
hohe Dichte, mechanische Festigkeit und thermische Stoß- bzw. Schockbeständigkeit und können durch ein
einfaches Sinterverfahren ohne Anwendung einer speziellen Methodik, wie Heißpreßverfahren, hergestellt werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnunucn
Claims (4)
1. Gesinterter Siliciumnitridkörper mit einem
Gehalt an Gemischen von Metalloxiden in einer Menge von nicht mehr als 10Gew.-%, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper zumindest zwei Metalloxide, die unter Berylliumoxid, Magnesiumoxid,
und Strontiumoxid ausgewählt sind, wobei jedes dieser Metalloxide in einer Menge von
0,1 —5 Gew.-% vorliegt, und als Rest Siliciumnitrid enthält
2. Gesinterter Siliciumnitridkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper zusätzlich
nicht mehr als 10 Gew.-% von zumindest einem seltenen Erdmetalloxid enthält
3. Verfahren zur Herstellung eines gesinterten Siliciumnitridkörpers nach Anspruch 1, bei dem man
Siliciumnitrid, dem Gemische von Metalloxiden in einer Menge von nicht mehr als 10Gew.-%
zugesetzt sind, zu einem Formkörper formt und diesen bei einer Temperatur von 1600 bis 1900" C in
Stickstoff- oder Inertgasatmosphäre sintert, dadurch gekennzeichnet, daß man Siliciumnitrid, dem Gemische
aus zumindest 2 Metalloxiden, die unter Berylliumoxid, Magnesiumoxid und Strontiumoxid
ausgewählt sind, wobei jedes dieser Metalloxide in einer Menge von 0,1 —5 Gew.-% vorliegt, zugesetzt
sind, formt und sintert
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man Siliciumnitrid, dem neben den Metalloxidgemischen zusätzlich nicht mehr als
10 Gew.-% vn zumindest einem seltenen Erdmetalloxid zugesetzt sind, formt ur*1 sintert
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |