DE2614557B2 - Baggergerät für den Bodenabtrag in strömenden Gewässern im Wege der AufrUhrbaggerung - Google Patents
Baggergerät für den Bodenabtrag in strömenden Gewässern im Wege der AufrUhrbaggerungInfo
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- E02F—DREDGING; SOIL-SHIFTING
- E02F3/00—Dredgers; Soil-shifting machines
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- E02F3/88—Dredgers; Soil-shifting machines mechanically-driven with arrangements acting by a sucking or forcing effect, e.g. suction dredgers
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Description
Die Erfindung betrifft ein Baggergerät für den Bodenabtrag in strömenden Gewässern im Wege der
Aufrührbaggerung, mit einem Schlepprahmen mit in Schlepprichtung vorne liegender Einströmöffnung,
bodenseitiger Schneide zum Aufschneiden des abzutragenden Bodens und dahinterliegender Wirbelkammer
mit zugeordneter Druckluft- und Druckwasserzuleitung zum Dispergieren und Überführen des abgetragenen
Bodens in höher liegende Strömungsbereiche des Gewässers.
Aufrührbaggerung bedeutet Unterwasser-Bodenabtrag unter Ausnutzung der Transportfähigkeit einer
natürlichen Strömung für das Abtransportieren (gelösten Bodens. Das Lösen des Bodens erfolgt dabeii mit
Hilfe eines Baggergeräts. Bekannt ist eine Ausführungsform aus einem schlittenähnlichen Schlepprahmen mit
zwei zueinander fast senkrecht stehenden Blechen, von denen das untere als Schneide den Zweck hat, den
abzutragenden Boden aufzureißen, während das obere dazu dient, das durchströmende Wasser zu bündeln und
durch die Einströmöffnung in eine dahinterliegende Wirbelkammer zu führen. In diese Wirbelkammer
werden von der Wasseroberfläche aus während des Arbeitsvorganges — dem eingebrachten Bxlen und
ίο durchströmenden Wasser entgegengerichtet — Druckluft
und Druckwasser gepumpt Dadurch entstehen starke Turbulenzen, die den aufgebrachten Boden
weitgehend in seine kleinstmöglichen Bestandteile zerlegen. Die so disporgierten Bodenartikel werden
i' einerseits durch die Formgebung der Wirbelkammer
und andererseits durch die aufsteigende eingepreßte Druckluft von der Sohle her in höhere Strömungsbereiche
getragen. Dazu wird das Baggergerät von einem Schlepper über den abzutragenden Boden gezogen (vgl.
H. H of er »Die hydraulische Egge«, Sonderdruck aus Hansa Nr. 9 und 11,1975).
Bekannte Baggergeräte der eingangs genannten Art weisen eine oder mehrere offene Wirbelkammern auf.
Das ist insofern von Nachteil, als die Energie des zugeführten Druckwassers zum größten Teil wirkungslos
an die umgebenden Strömungsbereiche abgegeben wird und nicht, wie angestrebt, dispergierend auf den
durch die Schneide des Baggergeräts gelösten, regelmäßig fadenförmigen Boden einwirkt Der gelöste Boden
■M wird daher zum größten Teil unverändert in Fladenform
hinter dem Baggergerät wieder absinken (vgl. GB-PS 14 08 393). — Darüberhinaus kennt man eine Konstruktion,
bei welcher unter Verzicht auf eine Wirbelkammer ein Auffangkasten verwirklicht ist der von dem
J5 Schlepprahmen getragen wird und an den ein
Pumpenaggregat mit einer oberhalb des Wasserspiegels endenden Abforderleitung angeschlossen ist. Das
Pumpenaggregat soll den von dem Auffangkasten aufgenommenen abgetragenen Beden über die Förderleitung
nach oben pumpen, insoweit wird eine Aufrührbaggerung nicht verwirklicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Baggergerät der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, bei dem die Energie des zugeführten Druckwassers wirkungsvoller zum Dispergieren des
gelösten Bodens eingesetzt wird.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Baggergerät dadurch, daß der
Schlepprahmen als bis auf die Einströmöffnung geschlossener Schleppkasten mit rückwärts angeschlossener,
nach außen hin allseitig von Kammerwänden umgebener Wirbelkammer ausgebildet ist und daß die
Kammerwände der Wirbelkammer Durchtrittsöffnungen vorgegebener Größe zum Verlassen und Verteilen
des in der Wirbelkammer dispergierten Bodens in das sie umgebende strömende Gewässer aufweisen. —
Diese Maßnahmen haben zur Folge, daß der gesamte von dem erfindungsgemäßen Baggergerät aufgerissene
Boden in den geschlossenen Schleppkasten von dort in die geschlossene Wirbelkammer eingeleitet und durch
das der Wirbelkammer zugeführte Druckwasser dispergiert wird. Der dispergierte Boden kann die Wirbelkammer
durch die Durchtrittsöffnungen verlassen und wird dadurch in verteilter Form dem umgebenden strömenden
Gewässer zugeleitet. Die in den Austrittsbereichen bestehende Wasserturbulenz wird mittels Druckluft in
ihre nach oben gerichteten Komponente unterstützt.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind
im folgenden aufgeführt. So kann vor der Eini.trömöffnung
und Schneide ein Rechen mit Reißzähnen angeordnet sein, so daß schon vor Dispersion des
aufgerissenen Bodens ein fadenförmiges Abheben des Bodens vermieden wird. Vielmehr wird eine verbesserte
Verwirbelung des Bodens-Wassergemisches erreicht. Erfindungsgemäß mündet die Druckwasserzuleitung
vor der Wirbelkammer in den geschlossenen Schleppkasten ein, so daß bereits hier das Dispergieren beginnt.
Die Wirbelkammer kann von dem Schleppkasten mittels Durchtrittsöffnungen vorgegebener Größe
aufweisender Kammerwände getrennt sein. — Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß in die Wirbelkammer eine Saugleitung einmündeL Durch die in der Wirbelkammer erzeugte
Saugwirkung wird die Dispersion des Bodens erheblich erhöht. Hinzu kommt, daß zugleich eine Überlaufbaggerung
ermöglicht wird. Oberlaufbaggerung meint, daß während des Ansaugens und beim anschließenden
Pumpendurchlauf die in dem gelösten Boden noch vorhandenen Kohäsions- und Adhäsionskräfte aufgehoben
und das Bodenmaterial im ideailfali so bis in seine nicht mehr weiter aufspaltbaren EinzelartiKel zerlegt
wird. Die entstehende Wasser-Boden-Dispen.ion wird
dann auf kürzestem Wege zurückgepumpt und der Strömung übergeben. — Im übrigen kann die: Wirbelkammer
in mehrere rechteckige oder halbkugelförmige Kammerabteile unterteilt sein. Um die im Austrittsbereich
bestehende Wasserturbulenz durch Druckluft in ihre nach oben gerichteten Komponente extrem zu
unterstützen, sieht die Erfindung ferner vor, daß die Wirbelkammer auf ihren den Strömungsbereichen des
Gewässers zugewandten Außenseiten, vorzugsweise im Bodenbereich, mit einem Druckluftrohr mit nach außen
und gegebenenfalls oben gerichteten Druckluftdüsen und der in das Druckluftrohr einmündenden E'ruckluftzuleitung
versehen ist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß ein Ba^ gergerät
verwirklicht wird, welches mit erhöhtem Wirkungsgrad Unterwasser-Bodenabtrag im Wege der Aufrührbaggerung
ermöglicht, weil die Energie des zu§;eführten
Druckwassers wirkungsvoller als bisher zum Dispergieren des gelösten Bodens eingesetzt wird.
Im folgenden wird ein Baggergerät nach der Erfindung anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das Baggergerät in Aufsicht,
F i g. 2 das Gerät nach F i g. I in Seitenansicht und
F i g. 3 das Gerät nach F i g. 1 in Rückenansicht.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Baggergerät für den
Bodenabtrag in strömenden Gewässern im Wege der Aufrührbaggerurig dargestellt, und zwar mit einem
Schlepprahmen mit in Schlepprichtung vorne liegender Einströmöffnung 2, bodenseitiger Schneide 3 zum
Aufschneiden des abzutragenden Bodens und darunterliegender Wirbelkammer 4 mit zugeordneter Druckluft-ZU-
und Druckwasserleitung 5,6 zum Dispergieren und Überführen des abgetragenen Bodens in höher liegende
Strömungsbereiche des Gewässers. Der Schlepprahmen ist als bis auf die Einströmötfnung 2 geschlossener
Schleppkasten 1 mit rückwärts angeschlossener nach außen hin allseitig von Kämmen»'..nden 7 umgebener
Wirbeikammer 4 ausgebildet. Die Kam nerwände 7 der Wirbelkammer 4 weisen Durchtrittsöffnungen 8 vorgegebener
Größe zum Verlassen und Verteilen des in der Wirbelkammer 4 dispergierten Bodens in das sie
umge'.ende strömende Gewässer auf. Vor der Einströmöffnung
2 und der Schneide 3 ist ein Rechen 9 mit Reißzähnen angeordnet. Die Druckwasserzuleitung 6
mündet in den geschlossenen Schleppkasten 1 vor der Wirbelkammer 4 ein. Die Wirbelkammer 4 ist von dem
Schleppkasten 1 mittels Durchtrittsöffnungen 8 vorgegebener Größe aufweisender Kammerwände getrennL
In die Wirbelkammer 4 mündet eine Saugleitung 10 ein. Die Wirbelkammer 4 ist in mehrere rechteckige oder
halbkugelförmige Kammerabteile 11 unterteilL Außerdem ist die Wirbelkammer 4 auf ihren den Strömungsbereichen des Gewässers zugewandten Außenseiten,
und zwar hier im Bodenbereich, mit einem Druckluftrohr 12 mit nach außen und gegebenenfai.i oben
gerichteten Druckluftdüsen 13 und der in das Druckluttrohr 12 einmündenden Druckluftzuleitung 5 versehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Baggergerät für den Bodenabtrag in strömenden Gewässern im Wege der Aufrührbaggerung, mit
einem Schlepprahmen mit in Schlepprichtung vorne liegender Einströmöffnung, bodenseitiger Schneide
zum Aufschneiden des abzutragenden Bodens und dahinter liegender Wirbelkammer mit zugeordneter
Druckluft- und Druckwasserzuleitung zum Dispergieren und Überführen des abgetragenen Bodens in
höher liegende Strömungsbereiche des Gewässers, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlepprahmen
als bis auf die Einströmöffnung (2) geschlossener Schleppkasten (1) mit rückwärts
angeschlossener, nach außen hin allseitig von Kammerwänden (7) umgebener Wirbelkammer (4)
ausgebildet ist und daß die Kammerwände (7) der Wirbelkammer (4) Durchtrittsöffnungen (8) vorgegebener
Größe zum Verlassen und Verteilen des in der Wirbelkammer (4) dispergierten Bodens in das
sie umgebende strömende Gewässer aufweisen.
2. Baggergerät nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Einströmöffnung (2) und der Schneide (3) ein Rechen (9) mit Reißzähnen
angeordnet ist.
3. Baggergerät nach Anspmch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den geschlossenen Schleppkasten
(1) vor der Wirbelkammer (4) die Druckwasserzuleitung(6)
einmündet.
4. Baggergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelkammer (4)
von dem Schleppkahn (1) mittels Durchtrittsöffnungen
(8) vorgegebener Größe aufweisender Kammerwände getrennt ist.
5. Baggergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Wirbelkammer
(4) eine Saugleitung (10) einmündet.
6. Baggergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelkammer (4)
in mehrere rechteckige oder halbkugelförmige Kammerabteile (11) unterteilt ist.
7. Baggergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelkammer (4)
auf ihren den Strömungsbereichen des Gewässers zugewandten Außenseiten, vorzugsweise im Bodenbereich,
mit einem Druckluftrohr (12) mit nach außen und ggf. oben gerichteten Druckluftdüsen (13)
und der in das Druckluftrohr (12) einmündenden Druckluftzuleitung (5) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762614557 DE2614557C3 (de) | 1976-04-03 | 1976-04-03 | Baggergerät für den Bodenabtrag in strömenden Gewässern im Wege der Aufrührbaggerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762614557 DE2614557C3 (de) | 1976-04-03 | 1976-04-03 | Baggergerät für den Bodenabtrag in strömenden Gewässern im Wege der Aufrührbaggerung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2614557A1 DE2614557A1 (de) | 1977-10-06 |
DE2614557B2 true DE2614557B2 (de) | 1979-05-31 |
DE2614557C3 DE2614557C3 (de) | 1980-01-31 |
Family
ID=5974432
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762614557 Expired DE2614557C3 (de) | 1976-04-03 | 1976-04-03 | Baggergerät für den Bodenabtrag in strömenden Gewässern im Wege der Aufrührbaggerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2614557C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL8103000A (nl) * | 1981-06-22 | 1983-01-17 | Veen Abraham V D | Houder voor door een bodembewerkingsinrichting van de bodem van een watergang verwijderd grondmateriaal. |
-
1976
- 1976-04-03 DE DE19762614557 patent/DE2614557C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2614557C3 (de) | 1980-01-31 |
DE2614557A1 (de) | 1977-10-06 |
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