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Raumzelle
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Die Erfindung betrifft eine gegenüber Temperatureinflüssen isolierte
Raumzelle, insbesondere eine Kühlzeile, aus elnem isolierenden Material wle Schaumstoff,
deren seitliche Begrenzungswände in Elementbauwelse aus Seitenelementen und gegebenenfalls
Winkelelementen zusammengefügt sind, wobet dle Stoßstellen vorzugswetse so ausgebildet
sind, daß sle ineinander eingreifen und wobet die Verbindung zwischen benachbarten
Elementen mit Hilfe von Spannbolzen erfolgt, die Innerhalb der seitlichen Begrenzungswände
verlaufen.
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Raumzellen, insbesondere Kühlzellen in Form von Kühlräumen in festen
Gebäuden oder von Auf- bzw. Einbauten bei Fahrzeigen, wie Lastkraftwagen, Güterwagen
oder Schiffen, sind im breitesten Ausmaß und in vielgestaltigen Ausführungsformen
im Elnsatz. Um elne gute Isolierung gegenüber Temperatureinflüssen, bei Kühlzeilen
insbesondere gegenüber der Außenwärme zu erzielen, sind Boden, Decke und seitliche
Begrenzungswände dieser Kühlzeile aus isolierendem Material, Insbesondere aus Schaumstoff
hergestellt. Dabel ist man zunehmend dazu übergegangen, diese Kühlzeilen im Baukasten-
system aus vorgefertigten Elementen z zuzusetzen. Diese Arbeltswelso hat den Vorteil,
daß die benöttgten Elemente tn genormten Abmessungen serienmäßig vorgefertigt werden
können, nurwenlge Grundtypen erforderlich sind und daraus sich Kühlzellen der unterschiedlichsten
Form und Größe zusammenfügen lassen.
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Eln erhebliches technisches Problem stellt bei solchen aus Elnzelelementen
Im Baukastensystem zusammengefügten Kühlzeilen dle Verbindung der Elemente untereinander
dar, well verstAndllcherwelse an den Stoßstet len benachbarter Elemente leicht Kältebrücken
auftreten, so daß an dlesen Stoßstellen die Isoleerung zur wärmeren Außenluft häufig
schlechter ist. Außerdem treten bel Temperaturwechsel, wle er beispielsweise beim
Auftauen der Kühlzeilen auftritt, häufig Spannungen auf, die zum Klaffen im Bereich
der Stoßstellen führen können.
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Der Verbindung der Elemente untereinander kommt aus desem Grunde erhöhte
Bedeutung zu und dabel wiederum ganz besonders der Verbindung von Seltenelementen,
die winklig zueinander angeordnet sind.
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Um das arbeitsaufwendige Verschrauben der Elemente untereinander und
die Gefahr der Kältebrücken, dle mit von außen eingreifenden Schrauben wiederum
aufTreten können, weitgehend zu vermelden, ist mit der US-Patentschrift 2 394 134
und der DT-PS 1 401 590 bereits der Vorschlag gemacht worden, dle Einzelelemente
durch Spannbolzen miteinander zu verbinden, dle ungefähr in der Mitte der Dlcke
der Einzelelemente verlaufen. Problematisch bleibt bet den dort aufgezeigten Lösungen
nach wie vor der Winkelbereich, weil die Spannbolzen in diesem Bereich entweder
bis nach außen durchgeführt sind oder aber wie im Falle der DT-PS 1 401 590 zwar
versenkt angeordnet wurden, aber trotzdem von außen her zugänglich sein müssen.
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Diese Nachteile im Winkelbereich haben sich gemäß der techntschen
Lehre der DT-PS 2 301 366 in eleganter/Weise dadurch lösen lassen, daß die Verbindung
winklig zueinander angeordneter Seltenelemente über Winkelelemente dadurch erfolgt,
daß biegsame, innerhalb eines Wlnkelelements geführte Verbindungsanker mit Spannbolzen
in den Seltenelemten Im Eingriff stehen, also hier durch Verwendung der biegsamen
Verbindungsanker sozusagen um die Ecke gebaut und gespannt werden kann. Der Vorteil
der dort aufgezeigten Lösung besfeht
Insbesondere darin, daß die
Außen- und innenflächen der einzelner Elemente keinerlei Unterbrechung aufwelsen
und, ausgehend von elner Seltenwange des #ürrahnems, sämtliche dle seitliche Begrenzung
der Kühlzelle bildenden Elemente durch elnen durchgehenden Verbindungsstrang mit
der anderen Seltenwange des Türrahmens verbunden sind und daß dabei aus dem Inneren
des von der Kühlzelle umfasst##en Raumes heru as dle Kühlzeile aus Einzelelementen
anelnandergefügt werden kann, so daß ein vorhandener Raum sich bis zum letzten Winkel
ausnutzen läßt.
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Ein gewisser Nachteil dieser ausgezeichneten Lösung besteht darin,
daß biegsame Verbindungsanker aufwendiger sind als starre Spannbolzen, wle sie bei
der konventlonellen Bauwelse Verwendunq fanden. und daß beim Arbeiten mit diesen
biegsamen Verbindungsankern "um die Ecke" zur Verbindung winklig zueinander angeordneter
Seltenelemente verhältnismäßig große Sorgfalt und ein gewisses Fingerspitzengefühl
erforderlich sind.
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Das stößt zwar bei ausgebildeten Baukolonnen zur Ersfellung dieser
Kühlzeilen auf keine großen Schwierigkeiten, stellt aber Probleme für denjenigen
dar, der slch im do-it-yourself-Verfahren diese Kühlzeile selbst zusammenstellen
will.
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Der Erfindung liegt deshalb dle Aufgabe zugrunde, Raumzellen nach
Art der DT-PS 2 301 366 weiter zu vereinfachen und zu vervolikommnen, insbesondere
im Winkelbereich der Raumzelle} und trotzdem all die Vorteile beizubehalten, dle
mit der Lösung des blegsamen Verbindungsankers erreicht worden sind.
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Erfindungsgemäß wird dlese Aufgabe bei einer gegenüber Temperatureinflüssen
isolierten Raumzeile, insbesondere Kühlzeile, aus einem isolierenden Material wie
Schaumstoff, deren seitliche Begrenzungswände in Elementbauweise aus Seitenelementen
und gegebenenfalls Winkelelmenten zusammengefügt sind, wobei die Stoßstellen vorzugsweise
so ausgebildet sind, daß sie ineinandergreifen,
und wobei die Verbindung
zwischen benachbarten Elementen mit Stufe von Spannbolzen erfolgt, die innerhalb
der seitlichen Begrenzungswände verlaufen, dadurch gelöst, daß dle Spannbolzen-Verbindung
von im Winkel zueinander angeordneten Seitenelementen über Langmuttern erfolgt,
die ein zusätzliches Quergewinde aufweisen.
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Durch die Verwendung von Langmuttern mit zusätzlichem Quergewinde
lassen slch alle Vorteile aufrechterhalten, die mit dem aufwendigeren biegsamen
Verbindungsanker verbunden waren, insbesondere dahingehend, daß keine Durchbrüche
nach außen erforderllch sind, die Spannbolzen nicht von außen zugänglich seln müssen
und dle Zeile durch elnen durchgehenden.innerhalb des Wandmaterials verlaufenden
Verbindungsstrang zusammengehalten wird. Erhalten blelbt auch de Möglichkeit, die
Raumzelle von innen heraus zu erstellen, also eine vorhandenen Raum, sel es Gebäude
oder Fahrzeugaufbau bis an dessen innere Begrenzungswand und bis in den letzten
Winkel hinein ausnutzen zu können.
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Gegenüber der Lösung der DT-PS 2 301 366 ergeben sich aber eine Vielzahl
von weiteren Vorteilen, auf die nachfolgend näher eingegangen wird. Ein ganz erheblicher
Vorteil liegt zunächst darin, daß durch die Verwendung von Langmuttern mit zusätzlichem
Quergewinde wieder mit starren Spannbolzen aus Metail oder hochwertigem Kunststoff
gearbeitet werden kann, also aufwendige biegsame Verbindungsanker nicht erforderlich
sind.
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Es kannen tn einer Ausführungsform der Erfindung zwar ebenfalls Seitenelemente
über Winkelelemente miteinander in Verbindung stehen, wenn durch eine Aussparung
im Schaurstoff das Sorge getragen wird, daß elne Verschraubung, zweckmäßig vorn
Zelleninneren her möglich ist.
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Viel vorteilhafter ist jedoch die bevorzugte Ausführungsform der Raumzeile,
bei der im Winkel zueinander angeordnete Seitenelemente unmittelbar aneinandergrenzen.
Dabei greifen die im Winkel zueinander angeordneten Seitenelemente vorteilhafterweise
gestuft ineinander ein, wobei sich die Langmuttern zweckmäßig in der Stufe der Seitenelemente
befinden.
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Dlese Ausführungsform ist deshalb so bevorzugt, weil dadurch gesonderte
Winkelelemente ganz in Wegfall kommen können und die Seitenelemente, die winklig
zueinander angeordnet werden, in Ihren Abmessungen gletch gehalten werden können
wie die übrigen -Seitenelemente, so daß slchetne einheitliche Größe für alle Elemente
der Raumzelle ergibt. Dle für den Winkelbereich bestimmten Seitenelemente bedürfen
lediglich hinsichtlich der Abstufung elner gewlssen Anpassung an Ihre Funktion,
den Winkel der Raumzelle zu bilden.
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Ganz besondere Vorteile hat das für die Herstellung und den Transport.
Die bisher benötigten Winkelelemente waren sowohl In der Herstellung als auch beim
Transport von ihrem Rau@bedarf her äußerst nachteilig. Beim Aufschäumvorgang erfordert
sle besondere sehr sperrige Formen. Glelches gilt für den Transport dleser sperrigen
Winkelteile.
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Da nach der Erfindung der Winkelbereich von flachen Elementen gebildet
wird, dle in Größe und Stärke praktisch mit den Ubrlgen Seltenelementen übereinstimmen,
lassen sich dlese für den
Winkelbereich bestimmten Elemente in
Formen herstellen wie die übrigen Seitenelemente, so daß Serienfertigung vom Band
möglich tst, vor allem aber auch elne serienmäßige Aufschäumung der Elemente im
Durchlaufverfahren. Die Abswägung, bzw. zweckmäßiger Abstufung im Winkelbereich
kann dlesen Elementen dann auf ganz elnfache Art und Weise durch einen anschließenden
Fräsvorgang gegeben werden oder durch Einlegen entsprechender Profile in die Form.
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Abgesehen von diesen fertigungstechnischen Vorteilen liegt natürlich
eln ganz wesentlicher weiterer Vorzug in der einfachen und wenig arbeitaufwendigen
Montage der Raumzellen aus den Einzelelementen. Es genügt praktisch ein Steckschlüssel
für das Aufschrauben der Vtelkant-Mutter - zweckmäßig Sechskant-Mutterauf das Gewinde
des Spannbolzens. Um ein unfreiwilliges Lösen dieser Schraubverbindung im Laufe
der Zeit, insbesondere bei großen Temperaturschwankungen, zu verhindern, werden
Spannbolzen und Vielkant-Langmutter zweckmäßig durch eine Kontermutter fixiert.
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Dle Erfindung ist vorstehend ausschließlich am Beispiel elner Kühlzeile
beschrieben werden. Es bedarf keines besonderen Hinweises, daß sich das Prinzip
dieser vorteilhaften Eckverbindung breit überall dort anwenden läßt, wo winklig
aneinander angrenzende Elemente miteinander zu verbinden -sind, ohne daß die Verbindungsmittel
nach außen oder Innen durchtreten und so den optischen Eindruck und dle Isolierwirkung
nachteilig beeinflussen, bzw. andere Nachteile einschließen wle Korroslonsanfälligkeit
und die Möglichkeit des Elntretens von Nässe und Feuchtigkeit.
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Der Begriff der Langmutter mit Quergewinde für die Verbindung im Eckbereich
ist welt zu verstehen. Im einfachsten Fall handelt es slch dabel tatsächlich nur
um eine lange Mutter, zweckmäßig Sechskant-Langmutter, in dle senkrecht zu deren
Längsachse ein Ouergewlnde eingeschnitten Ist, wie die Figuren 1 und 2 zeigen.
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Die beiden senkrecht zueinander angeordneten Gewinde, dle in Richtung
der winklig zueinander stehenden, miteinander zu verbindenden Seitenelemente weisen,
können aber auch aus Elnzelteilen zusammengefiigt sein1 wle das in Flgur 3 dargestellt
ist.
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Außerdem kommt als Material für Spannbolzen, Langmuttern und entsprechende
Teile nicht nur metall in Betracht, sondern auch Kunststoff. Entscheidend für die
Reallslerung der Erfindung sind nicht stoffliche Merkmale, sondern die Funktion
dieser Teile.
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Nachfolgend wird dle Erfindung anhand von Zeichnungsskizzen näher
erläutert, ohne daß der Anmeldegegenstand auf diese bestimmte Ausführungsform beschränkt
ist.
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Flgur 1 und 3 zeigen Ausschnitte einer Draufsicht auf dle Eckverbindung
im Schnitt, Figur 2 die Langmutter. Die Seitenelemente 14 sind im Bereich der Eckverbindung
unter einem Winkel von 450 abgeschrägt. Auf der dadurch gebildeten schrägen Verbindungslinie
ragt bei einem Element dle Stufe 15 hervor, die beim Gegenelement als Dreikantnut
16 ausgeführt ist.
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Sowohl die Stufe 15 als auch die Drelkantnut 16 bestehen aus formgeschäumten
Polyurethanschaum2, der von einem Aluminiumblech mit Stuccodessin # beiseitig abgedeckt
ist. Das Alumlniumblech 1 Ist endseitig abgewinkelt und bildet so etnen Anschlag
für den Polyurethanschaum 2. Um diesen Anschlag ist elne Dichtung 9 gelegt, die
eine Kältebrückenbildung verhindert. Uber dle Höhe des Seitenelementes 14 sind In
gleichmäßigen Abständen drel Führungsrohre 3 eingeschäumt, die sich horizontal durch
das Seitenelement 14 erstrecken. Sie sind, bezogen auf die Dicke des Seltenelementes
14, exakt In der Mitte eingeschäumt und enden, ausgehend von der nichtdargestellten
Feder bzw. der Nut 17, im freien Raum 10, der im Bereich der Führungsrohre 3 aus
dem Polyurethanschaum2ausgespart ist, d.h. einen Hohlraum in der Stufe 15 bzw. der
Dreikantnut 16 bildet. Durch das Führungsrohr 3 wird ein Spannbolzen 6 geführt,
der beidseitig mit Außengewinde versehen Ist. Wie Flgur 1 zelgt, wird dleser Spannbolzen
6 In seiner Lage zum Führungsrohr 3 durch dle Kontermutter 11 fixiert. Im Anschluß
daran wird auf das überstehende Stück des Spannbolzens 6 die Langmutter 12 aufgeschraubt,
so daß ihre Quergewindebohrung 13 in Richtung des zweiten. Seitenelementes 14
das mit dem ersten dle Eckverbindungs
Nach Durchstecken eines Spannbolzens 6 durch dieses zwelte Seltenelement 14 erfolgt
das Verschrauben dieses Spannbolzens 6 mit der Langmutter 12, wobel der Spannbolzen
6 In die Quergewindebohrung 13 eingreift. Die Spannbolzen 6 sind entweder beidseitig
mit Außengewtnde versehen oder traten einseitig Außengewinde und gegenseitig eine
Gewindebuchse, dle tn ihren Maßen ungefähr der Langmutter 12 entsprlcht, so daß
ein kontinuierliches Verschrauben der Settenelemente 14 erfo-lgen kann.
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Gegenüber der Figur 1 weist die Figur 3 statt der Langmutter 12 den
Gewindenocken 8 und die Sechskantmutter 4 auf. Die Sechskantmutter 4 ist dabel auf
den Spannbolzen 6 aufgedreht und in sie ist der Gewindenocken 8 eingeschraubt. Der
Gewindenocken 8 trägt ebenfalls elne Quergewindebohrung 13, In die ein weiterer
Spannbolzen 6 aus dem zweiten Settenelement 14 eingreift. Zusätzlich ist der Gewindenocken
8 jedoch mit einem Winkelstück 7 ausgerüstet, das zweckmäßlg direkt an Ihn angeschwelßt
Ist und dadurch über eine Verschraubung 18 mit der Winkel leiste 5 verbunden ist.Die
Winkel leiste 5 weist einen Mittelsteg 19 auf, der zur Stabilisierung dient und
die Verschraubung 18 trägt. Durch Spannen beider Spannenbolzen 6 wird dabei dle
Winkel leiste 5 gegen das Aluminiumblech 1 der Seitenelemente 14 gepreßt, wodurch
dlese eine erhöhte Stabilität Im Berelch der Außenkante bekommen.
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e e r s e i t e